Da ich an den Tinten von Sailor generell viel Freude habe, habe ich mir natürlich auch die Nanopigmenttinten angeschaut. Zwar ist die Storia Fire schön, aber der Farbton hellt doch dann sehr auf. Wenigstens ist es ein rot und kein Orange wie bei der Pelikan 4001 brillant-rot.
Den Wassertest (ein Mal eine Ladung Wasser quer über das Testfeld mit einer Pipette geträufelt, dann trocknen lassen) hat sie mit Bravour bestanden.
Tintenbetrachtung Sailor Storia Fire
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Tintenbetrachtung Sailor Storia Fire
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Re: Tintenbetrachtung Sailor Storia Fire
Hallo V-Li,
vielen Dank auch für diese Vorstellung.
Ich muss gestehen, dass ich selbst keine echte Verwendung für diese sehr beständigen Tinten habe. Ich hatte mal die Kiwa-Guro von Sailor, bei der ich im Großen und Ganzen keine sonderlichen Anschreibprobleme hatte, aber der Pflegeaufwand war merklich höher. Ich gewinne auch den Eindruck, wenn ich mir Deine Bilder so ansehe, dass der Farbton kaum leuchtet – jedenfalls wenn Du mit Füller schreibst. Bei den Vergleichswellen oben sieht die Farbe toll aus, mit dem Füller wirkt sie so blass. Aber das ist mir schon bei mehreren dieser Nano-/Permanenttinten aufgefallen.
Gleichwohl hoffe ich, dass Dir die Tinte viel Freude bereitet.
Viele Grüße,
Florian
vielen Dank auch für diese Vorstellung.
Ich muss gestehen, dass ich selbst keine echte Verwendung für diese sehr beständigen Tinten habe. Ich hatte mal die Kiwa-Guro von Sailor, bei der ich im Großen und Ganzen keine sonderlichen Anschreibprobleme hatte, aber der Pflegeaufwand war merklich höher. Ich gewinne auch den Eindruck, wenn ich mir Deine Bilder so ansehe, dass der Farbton kaum leuchtet – jedenfalls wenn Du mit Füller schreibst. Bei den Vergleichswellen oben sieht die Farbe toll aus, mit dem Füller wirkt sie so blass. Aber das ist mir schon bei mehreren dieser Nano-/Permanenttinten aufgefallen.
Gleichwohl hoffe ich, dass Dir die Tinte viel Freude bereitet.
Viele Grüße,
Florian
- NicolausPiscator
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Re: Tintenbetrachtung Sailor Storia Fire
Vielen Dank auch von mir! Ich finde die Storia Serie von Sailor nicht so gelungen, wobei ich sonst ein echter Sailor Fan bin. Dieses Rot ist mir zu hell, zu tomatig...
Re: Tintenbetrachtung Sailor Storia Fire
Die rote ist tatsächlich äußerst schwach, aber offenbar gibt es bei der Anforderung "wasserfest/lichtecht" und "rot" ein paar Schwierigkeiten, so dass hier die Auswahl mau ist.
Mein Anwendungsfall für die Storia sind die Spotlight (gelb) und Balloon (grün) als Textmarker, sie werden mit einer Kalligraphiefeder aufgetragen und erfüllen Ihren Zweck.
Mein Anwendungsfall für die Storia sind die Spotlight (gelb) und Balloon (grün) als Textmarker, sie werden mit einer Kalligraphiefeder aufgetragen und erfüllen Ihren Zweck.
- NicolausPiscator
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Re: Tintenbetrachtung Sailor Storia Fire
Das ist allerdings eine passende Anwendung!
Re: Tintenbetrachtung Sailor Storia Fire
Wie ist der Gestank Geruch? Auch so schlimm wie bei den Jentle-Tinten?
Re: Tintenbetrachtung Sailor Storia Fire
Mir ist nichts aufgefallen, aber ich bin olfaktorisch auch eher eingeschränkt.
Re: Tintenbetrachtung Sailor Storia Fire
Während sich in der Tintenbetrachtung von V-Li die Pro- und Contraargumente einigermaßen die Waage halten, finden
sich ausgehend von den ersten Reviews nach der Ausgabe der Tinte in 2015 (z.B. im FPN) über die Jahre zahlreiche
Besprechungen, deren Urteil man mit „mangelhaft bis ungenügend“ zusammenfassen kann.
Diese Konstellation reizt mich und macht mich neugierig auf eine weitere Betrachtung, bei einer Modifizierung einiger Bedingungen.
Wie etwa eine ergänzende Papierauswahl:
Die letzten Tinten, mit denen ich mich näher befasst habe, gehörten überwiegend zu den wasserlöslichen Tinten,
bei denen der Farbstoff vom Papier absorbiert wird und sich an die Cellulose-Moleküle „anhängt“.
Bei Nanopigmenttinten bleiben die Farbstoffteilchen im Prinzip an der Papieroberfläche, werden also nur adsorbiert.
Und es zeigen sich große Unterschiede:
Gohrsmühle und die beiden TR (52 bzw. 68) zeigen vergleichbare Ergebnisse, während auf dem Kopierpapier ein
stumpfer und blasser Eindruck überwiegt.
Beides passt zur Theorie, beim offenporigeren Kopierpapier machen die Pigmente das, was sie per Definition nicht sollen,
sie dringen tiefer ein.
Am spannendsten finde ich das Ergebnis auf dem Talentus Papier (von Alfred (@hoppenstedt) vorgestellt).
Hier zeigt sich ein Shading, vielleicht etwas unter dem Durchschnitt, aber immerhin.
Wer also bisher nur an einen Verwendungszweck etwa als Textmarker gedacht hat, bitteschön....
Zu den weiteren Eigenschaften:
Die Storia Fire besitzt eine rote Farbe mit pinkem Einschlag.
Das Chromatogramm offenbart kein Gemenge, sondern einen Reinstoff. Also eine einzige Verbindung.
Wobei ich allerdings überfragt bin, ob dies für alle Nanopigmenttinten gilt.
Die wichtigsten Tinteneigenschaften hat V-Li oben herausgearbeitet und besprochen (Wasserfestigkeit, kurze
Trocknungszeit und Lichtechtheit ). Und die Tinte ist geruchlos, bezogen auf eine Frage weiter oben.
Das Fließverhalten lässt sich am besten an den vier senkrechten Linien und der Strecke der zurücksteigenden Tinte
ablesen, also sehr gut.
Zwei Gimmicks beim Tintenfass: Der „Frost-Effekt“ des Glases und ein Kunststoffeinsatz für auch den allerletzten
Tintentropfen.
Ach so, auf Fass und Verpackung Hinweise auf das Circus-Thema der Storia Reihe.
Fazit:
Die zahlreichen vernichtenden Kritiken, denen man so im Netz begegnet, kann ich nicht bestätigen.
Da folge ich eher der Einschätzung des Threadstarters, also eine interessante Tinte, mit Schwächen auf grobporigem
Kopierpapier, einem Farbton, den man mag oder auch nicht, und einer sehr hohen Alltagstauglichkeit.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenbetrachtung Sailor Storia Fire
Es freut mich, wenn jemand auf diese alten Betrachtungen noch einmal aufspringt.vanni52 hat geschrieben: ↑18.01.2021 17:29Die zahlreichen vernichtenden Kritiken, denen man so im Netz begegnet, kann ich nicht bestätigen.
Da folge ich eher der Einschätzung des Threadstarters, also eine interessante Tinte, mit Schwächen auf grobporigem
Kopierpapier, einem Farbton, den man mag oder auch nicht, und einer sehr hohen Alltagstauglichkeit.
Und meine Meinung hat sich nicht geändert, auch wenn die Fire nicht in meinen Alltagsgebrauch übergegangen ist.