Fragen zu Montblanc 342 und Pelikan 400

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StephanHX
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Fragen zu Montblanc 342 und Pelikan 400

Beitrag von StephanHX » 05.12.2018 15:09

Hallo zusammen,

ich mal wieder.
Ich habe von einer sehr netten Dame vier Schreibgeräte übernommen.

Allesamt identifiziert, aber nicht ohne Fragen.

Es handelt sich um einen Montblanc 342 mit schönem Ledermäppchen, einen Pelikan 100N, einen Pelikan 400NN und einen Pelikan 400.

Richtig gebrauchsfähig sind aber nur der Montblanc und der 400NN.

Der 100N ist leider undicht und hat einen gravierenden Schaden am Griffstück, hat dafür aber eine richtig schöne und flexible Feder, ich tippe mal mind. bis B.

Der 400 ist ebenfalls undicht, hat leider keine Kappe (gottseidank wurde zumindest eine zersplitterte und alte Schutzkappe aufgesetzt), aber auch eine wunderschöne M Feder.

Das sind Fakten, warum also in Identifizierung?

Ich habe das Schreibkorn vom MB groß fotografiert. Ist das bei MB normal, dass es sich so wuchtig nach oben erhebt? Das ist mein erster MB, den ich je in der Hand hatte und er schreibt sich angenehm, aber sehr nass. Ist das so zu bestätigen? Ich glaube Matthias MUC hatte u.a. den 342 mal scherzhaft als Standard MB bezeichnet mit keinem hohen monetären aber für ihn ideellen Wert - monetärer Wert hin oder her, ich finde ihn toll und mal eine deutlich spürbare Abwechslung zu meinen anderen Füllern. Dicht scheint er zu sein. Da ich ihn nutzen möchte, bin ich für jeden Hinweis zu möglichen Problemchen und Umgängen damit dankbar.

Die Federn der Pelikane habe ich ebenfalls fotografiert, den Typ erkennt Ihr anhand der daneben liegenden Kappe.

Hier dann nun die Fragen:

Wenn das Griffstück beim 100N so aussieht, ist es komplett irreparabel, oder gibt es auch dafür noch jemanden, der es kann?

Kann OF beim 400NN tatsächlich so breit sein? Also nach fein fühlt sich das wirklich nicht - wofür ich ja eigentlich dankbar bin, aber fragen wollte ich trotzdem mal. Mir kommt es sehr breit vor.

Und dann zur Feder beim 400, das gibt mir ein wenig Rätsel auf. Sind die Federn beim 400 nicht standardmäßig als Tannenbaum gestaltet? Ist diese aber nicht. Sind das Restbestände von den 100ern, die anfangs dann auch im 400er waren?

Ich freue mich jedenfalls über diesen „Fund“, da ich denke ich auch die defekten Pelikane bestimmt mal als Ersatzteilspender nutzen kann, oder wenn sich mal eine Ersatzteil-Tauschgelegenheit bietet, oder was auch immer.

Freue mich auf Eure Meinungen.
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Grüße.
Stephan

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StephanHX
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Re: Fragen zu Montblanc 342 und Pelikan 400

Beitrag von StephanHX » 05.12.2018 15:10

Teil 2:
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Stephan

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Re: Fragen zu Montblanc 342 und Pelikan 400

Beitrag von StephanHX » 05.12.2018 15:13

Teil 3:
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Re: Fragen zu Montblanc 342 und Pelikan 400

Beitrag von StephanHX » 05.12.2018 15:14

Und:
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Stephan

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Re: Fragen zu Montblanc 342 und Pelikan 400

Beitrag von newlife » 05.12.2018 16:09

Hallo Stephan,

Wenn der MB zu nass ist, könnte das auf einen Kork hinweisen, der allmählich undicht wird, was bei dem Alter kein Wunder wäre. Achte auch mal drauf, ob sich das Reservoir beim Betanken ohne Luftblase unter dem Kork füllen lässt, falls man das erkennen kann. Je mehr Luft dort, desto eher lässt sich das auf den Kork zurückführen.

Den Griff des 100ers halte ich für irreparabel, aber vielleicht gibt es da noch andere Meinungen. Die OF-Feder halte ich anhand des Fotos und dem Schriftbild auch nicht für eine OF, selbst wenn die Prägung sie als eine solche ausweist. Wäre das Korn abgenutzt, müsste man das eventuell auch an scharfen Kanten desselben erkennen. Vielleicht ist sie nur falsch geprägt worden?

Etwas verwirrt bin ich wegen des "Tannenbaums". Federn in Tannenbaumform kenne ich nicht, allenfalls Tintenleiter, aber die gab es bei Pelikan meines Wissens nie, ich kenne nur die übliche Form mit den Längslamellen.
Grüße von Klaus!

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StephanHX
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Re: Fragen zu Montblanc 342 und Pelikan 400

Beitrag von StephanHX » 05.12.2018 16:23

Hi Klaus,

ich hab‘ mich falsch ausgedrückt.
Ich meine bei der Feder nicht die ganzheitliche Form, sondern die Anbringung der Schnitte.

Beim 100N habe ich einen geraden Schnitt. Bei meinen 400ern die ich bereits hatte, kommen die Schrägen Schnitte/Gravuren dazu, das war für mich ähnlich Tannenbaummuster. Da das bei zwei 400ern vorhanden war und jetzt beim „Neuen“ nicht hat mich gewundert. M.E. sollte sie auch aussehen wie beim abgebildeten 400NN.

Ok, ich achte beim MB mal auf Luftbläschen. Durch Spülen ist das Sichtfenster wieder einigermaßen klar. Da ich von MB abdolut null Kenntnisse habe, werde ich hier erstmal auf eine Demontage verzichten.

Und bzgl. Griffs... irgendwo taucht vielleicht nochmal ein kompletter Schaft auf, ich halte mal die Augen offen.
Zuletzt geändert von StephanHX am 05.12.2018 16:25, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße.
Stephan

agathon
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Re: Fragen zu Montblanc 342 und Pelikan 400

Beitrag von agathon » 05.12.2018 16:24

Den 100n und den 400er gab es erst mit Federn ohne Bildmarke, später dann mit Marke (und damit auch mit Tannenbaum, den es seinerseits in zwei verschiedenen Versionen gibt.

Im übrigen wäre ich einem Tausch nicht abgeneigt: Ich habe hier z.B. Einen 100 in sehr gutem Zustand und neuer Kolbendichtung, aber ohne Feder. Den koennte ich hergeben fuer Federmodul eines 400er.

Kannst mir ja ggf. Eine PN schreiben.

Grüße
Agathon

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stift
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Re: Fragen zu Montblanc 342 und Pelikan 400

Beitrag von stift » 05.12.2018 16:26

Der Montblanc dürfte eine Kugelfeder haben,ich persönlich mag sie nicht und liegen mir auch nicht.Die Feder war sicher ein Sonderwunsch,ich habe sie noch nie in so einen Halter gesehen.
Das Etui dürfte aus den 70er/80erer Jahren sein,das Etui ist bald mehr Wert als der Füller wenn es in einen schönen Zustand ist. ;)
Grüße Harald
#Non, je ne regrette rien#

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StephanHX
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Re: Fragen zu Montblanc 342 und Pelikan 400

Beitrag von StephanHX » 05.12.2018 16:46

stift hat geschrieben:
05.12.2018 16:26
Die Feder war sicher ein Sonderwunsch,ich habe sie noch nie in so einen Halter gesehen.

Das Etui dürfte aus den 70er/80erer Jahren sein,das Etui ist bald mehr Wert als der Füller wenn es in einen schönen Zustand ist. ;)
Hi Harald,
Sonderwunsch kann hinkommen. Auf der Pappschachtel ist hinten mit Kugelschreiber ein Reparaturvermerk mit Namen der Schwiegermutter Dame geschrieben. Vielleicht wurde die Feder getauscht? Das werde ich wohl nicht mehr erfahren.

Und zum Etui: Du magst Recht haben, aber es ist mein erster MB, daher stellt sich die Frage nicht 😃 Ich freue mich, auch wenn es die Ente unter den Rennwagen ist 😉 Aber der Zustand des Etuis zeigt so gut wie keine Abnutzung.
Grüße.
Stephan

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Re: Fragen zu Montblanc 342 und Pelikan 400

Beitrag von StephanHX » 05.12.2018 17:03

agathon hat geschrieben:
05.12.2018 16:24
Den 100n und den 400er gab es erst mit Federn ohne Bildmarke, später dann mit Marke (und damit auch mit Tannenbaum, den es seinerseits in zwei verschiedenen Versionen gibt.
Danke für den Hinweis, ich hatte es gerade auch nochmal nachgelesen. Die Anzahl der Variationen ist schon immens.
Grüße.
Stephan

tt-trommler
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Re: Fragen zu Montblanc 342 und Pelikan 400

Beitrag von tt-trommler » 21.12.2018 16:27

Die Feder "ohne Tannenbaum" gab es bis ca. 1952 - ich habe auch so eine (allerdings in M) und ich halte sie für die beste meiner Pelikan Federn
Der "Tannenbaum" wurde soweit ich weiss 1960 geändert
Gruss

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Will
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Re: Fragen zu Montblanc 342 und Pelikan 400

Beitrag von Will » 23.12.2018 10:01

Hallo in die Runde,

laut der Zeitstrecke unseres lieben Kollegen Dominic Rothemel gab es die Feder im 400er nur mit Schriftzug ohne Bildmarke bis November 1954.

Was den 100N betrifft, so meine ich, dass die Modelle aus dem ersten Produktionsjahr noch ein Mundstück/Griffstück aus Ebonit hatten, welches verschraubt war und gewechselt werden konnte. Die späteren Produktionsjahre sind meines Wissens nicht mehr in dieser Weise verbaut und können nicht entfernt werden. Da das beschädigte Bauteil des 100N nicht aus Ebonit besteht, ist ein "einfacher" Tausch nicht möglich. Darum wird es wohl ohne neuen Schaft nichts werden.

Sollte es sich bei dem 100N jedoch um ein Erinnerungsstück von hohem ideellen Wert handeln, welches erhalten bleiben soll, dann fällt mir aktuell nur Francis Goosens (Fountainbel) ein. Er hat voraussichtlich die Maschinen, das Material und die Fertigkeit, hier ein neues Bauteil herzustellen und einzupassen. Diese individuelle Reparatur gibt es sicher nicht ganz günstig, aber fragen kostet ja erst mal nichts.

Herzliche Grüße

Gerd
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!

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StephanHX
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Re: Fragen zu Montblanc 342 und Pelikan 400

Beitrag von StephanHX » 27.12.2018 21:31

tt-trommler hat geschrieben:
21.12.2018 16:27
Die Feder "ohne Tannenbaum" gab es bis ca. 1952 - ich habe auch so eine (allerdings in M)
Will hat geschrieben:
23.12.2018 10:01
laut der Zeitstrecke unseres lieben Kollegen Dominic Rothemel gab es die Feder im 400er nur mit Schriftzug ohne Bildmarke bis November 1954.
Hallo Ihr beiden,
danke für Eure Beiträge, habe meinen Fehler dank Gerds Hinweis gefunden, ich hatte die Zeitstrecke falsch gedeutet. Da ich wie tt-trommler ebenfalls noch weitere Federn ohne Tannenbaum habe, kann ich das bestätigen. Eine sitzt noch in einem 400er und verleiht ein unheimlich weiches und flexibles Schreibgefühl. Es ist schön zu sehen, dass sich das auch über Jahrzehnte nicht ändert - ich habe mir auch einen M400, ebenfalls in Schildpatt von 1983-1997 mit BB Feder - ein Traum.
Grüße.
Stephan

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