Manu Propria Pens - "Kiji Usuniku Maki-e"

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manupropriapens
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Manu Propria Pens - "Kiji Usuniku Maki-e"

Beitrag von manupropriapens » 10.12.2018 13:17

Wieder einmal etwas neues von Manu Propria.

"Kiji Usuniku Maki-e" ist der Begriff für Maki-e respektive Streubilder direkt auf Holz ausgeführt.
Momiji Maki-e ist der Begriff für Streubilder in Ahornblätter-Design
In den vergangenen Wochen habe ich einige Füller aus verschiedenen Hölzern hergestellt, auf denen Momiji Maki-e, ausgeführt wurden: einheimische Kirsche, Rosenholz, Ebenholz.
Dabei habe ich zur Stabilisation jeweils die Hölzer ausgebohrt und mit Urushi einen Ebonit-Kern eingeleimt.
Die Aussenseite wurde mit Urushi imprägniert, ein Verfahren welches man "Fuki-Urushi nennt.
Somit ist das Holz innen wie aussen komplett versiegelt und kann so nicht mehr auf Temperaturschwankung und Feuchtigkeit reagieren. Die Streubilder verschiedener Blätter wurden direkt auf das imprägnierte Holz ausgeführt.

Beste Grüsse,

Martin
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Dino2008
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Re: Manu Propria Pens - "Kiji Usuniku Maki-e"

Beitrag von Dino2008 » 11.12.2018 16:41

Sehr schön!
Deine Schreibgeräte gefallen mir in ihrem Material und ihrer Farbgebung ausgesprochen gut.
Nur, das ist jetzt keine Kritik, warum ist die Feder so schlicht?
Passen Deiner Einschätzung nach Gravuren nicht zu einem solchen Füller?

Dino2008
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Re: Manu Propria Pens - "Kiji Usuniku Maki-e"

Beitrag von Dino2008 » 11.12.2018 20:50

Ich möchte meine Frage zur Gestaltung der Federoberfläche noch erläutern/ergänzen.
Für mich ist die Feder der wichtigste Kontakt zum Papier und damit der Träger des Schreibgefühls.
So sehr ich auch von Deinen Schreibgeräten begeistert bin, muss ich aber doch auch zugeben, dass für mich die weitgehend profillose Feder das Gesamtbild stört.

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weinbere
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Re: Manu Propria Pens - "Kiji Usuniku Maki-e"

Beitrag von weinbere » 11.12.2018 21:21

Wie verschieden die Geschmäcker doch sind. :D
Ich finde gerade die schlichte Feder passend. Da bereits die Füllfeder so außergewöhnlich ist und alle Blicke auf sich zieht, würde mir persönlich eine verzierte Feder einfach zu viel sein.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Liebe Grüße
Eva
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Re: Manu Propria Pens - "Kiji Usuniku Maki-e"

Beitrag von 70er-Fan » 12.12.2018 1:15

Seit gestern beschnuppern ein Manu Propria und ich uns gegenseitig. Und zumindest dür das herbstliche Laub sehe ich die schlichte Feder als kongenial an.
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Gruß Claudia

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Dino2008
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Re: Manu Propria Pens - "Kiji Usuniku Maki-e"

Beitrag von Dino2008 » 12.12.2018 22:53

70er-Fan hat geschrieben:
12.12.2018 1:15
Seit gestern beschnuppern ein Manu Propria und ich uns gegenseitig. Und zumindest dür das herbstliche Laub sehe ich die schlichte Feder als kongenial an.
Nein, sei mir nicht böse, sie (die Feder) ist das unglückliche Ende dieses Kunstwerks. ..

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Re: Manu Propria Pens - "Kiji Usuniku Maki-e"

Beitrag von 70er-Fan » 12.12.2018 23:15

Tja, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, mit mir jedenfalls nicht.
Gruß Claudia

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Re: Manu Propria Pens - "Kiji Usuniku Maki-e"

Beitrag von Handschreiber » 13.12.2018 2:07

Ich finde die völlig schlichte Feder sehr passend. Völlig zeitlos und elegant.
Herzlichst,
Stefan


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Re: Manu Propria Pens - "Kiji Usuniku Maki-e"

Beitrag von manupropriapens » 13.12.2018 9:49

Achja, die ewige Diskussion wegen der Federn.

Bei einem Füller ist primär wichtig die individuelle Grösse, das Gewicht und wie er in der Hand liegt.
Bei der Feder geht es um die individuell gewünschte Härte respektive flexibilität.
Ob Gold oder Stahl, die Spitze der Feder, die schlussendlich schreibt, besteht bei allen Federn aus demselben Osmium-Palladium. Wenn eine Stahlfeder richtig geformt und poliert ist schreibt sie genau so gut wie eine Goldfeder.

Unnötig zu erwähnen, das praktisch alle Hersteller mit derselben Feder JOWO oder Bock respektive beiden bestückt sind und sich die Federn nur durch die Gravur/Verzierung unterscheiden.

So könnte man behaupten, dass ein einfacher Ebonit- oder Kunststoff-Füller mit einer gut gemachten Stahlfeder keine rationellen Wünsche offen lässt.

Alles andere, das verwendete Material, die Lackierung oder die gravierte Feder ist reine individuelle Geschmacksache und wie bereits erwähnt lässt sich über Geschmack nicht diskutieren
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Re: Manu Propria Pens - "Kiji Usuniku Maki-e"

Beitrag von Handschreiber » 13.12.2018 12:27

Wahre Worte! Mein am besten schreibender Füller hat eine einfache Stahlfeder. Jedes Mal, wenn ich mit ihm schreibe - wirklich jedes Mal - bin ich überrascht, dass unter rein funktionalen Gesichtspunkten dieser einfache Füller keinen meiner Wünsche offen lässt. Ein weiteres persönliches Beispiel: Ich schreibe am liebsten mit Bleistift. Ein Bleistift, wenn man ihn nicht geschenkt bekommt, kostet im Normalfall einen Betrag im Cent-Bereich. Zusammen mit einem sterlingsilbernen Bleistiftverlängerer einer bekannten Marke, ist er auf einmal ein Ausweis von Schreibkultur. Er schreibt ohne diesen Verlängerer jedoch immer noch wie ein normaler Bleistift. Kein Unterschied!

Es ist die Frage des Geschmacks, die einen zu einem hochwertigen Schreibgerät greifen lässt. Füllfederhalter sind Kultur. Und jedes kulturelle Produkt ist offen für individuelle Zuschreibungen. Diese individuellen Zuschreibungen machen die Bedeutungen eines Füllers aus.

Das ist wie bei dem ewigen Streit zwischen dem Preis und dem Wert einer Sache. Schaut man sich mal eine Sendung wie "Bares für Rares" an, wird einem schnell klar, welche Bedeutung der Wert haben kann.
Herzlichst,
Stefan


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Re: Manu Propria Pens - "Kiji Usuniku Maki-e"

Beitrag von manupropriapens » 13.12.2018 12:45

Wahr gesprochen respeekiver geschrieben.
Ich glaube es war ein Ziat von Prince "alle kennen den Preis einer Sache nur keiner den Wert"
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Re: Manu Propria Pens - "Kiji Usuniku Maki-e"

Beitrag von Axel63 » 01.01.2019 19:28

Ich durfte beim Jahresend-Füllerstammtisch in Frankfurt einen Füller von dir/euch begutachten.

Abgesehen davon, dass das Gewinde zum Aufschrauben der Kappe unsauber gearbeitet war (was auch anderen Anwesenden auffiel), fand ich die Qualität der Urushi Lackierung in keinster Weise dem Preis gerecht und um Lichtjahre hinter dem Glanz und der Makelosigkeit von Lackarbeiten aus dem Haus S.T. Dupont zurück.

Liebe Grüße Axel
"Die Qualität bleibt, wenn der Preis längst vergessen ist." Henry Royce

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Re: Manu Propria Pens - "Kiji Usuniku Maki-e"

Beitrag von Dino2008 » 01.01.2019 22:04

manupropriapens hat geschrieben:
13.12.2018 12:45
Wahr gesprochen respeekiver geschrieben.
Ich glaube es war ein Ziat von Prince "alle kennen den Preis einer Sache nur keiner den Wert"
Bist Du Dir mit dem Zitat sicher?
Stammt es nicht von Oskar Wilde?

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Re: Manu Propria Pens - "Kiji Usuniku Maki-e"

Beitrag von MarkIV » 01.01.2019 22:10

manupropriapens hat geschrieben:
13.12.2018 9:49
Achja, die ewige Diskussion wegen der Federn.

Bei einem Füller ist primär wichtig die individuelle Grösse, das Gewicht und wie er in der Hand liegt.
Bei der Feder geht es um die individuell gewünschte Härte respektive flexibilität.
Ob Gold oder Stahl, die Spitze der Feder, die schlussendlich schreibt, besteht bei allen Federn aus demselben Osmium-Palladium. Wenn eine Stahlfeder richtig geformt und poliert ist schreibt sie genau so gut wie eine Goldfeder.

Unnötig zu erwähnen, das praktisch alle Hersteller mit derselben Feder JoWo oder Bock respektive beiden bestückt sind und sich die Federn nur durch die Gravur/Verzierung unterscheiden.
Ich möchte hier mal vornweg stellen, ich stelle das Kunsthandwerk hier nicht in Frage, aber, sehr nett ausgedrückt, deine Aussage ist Blödsinn. In erster Linie ist ein Füller ein funktionales Gerät, dass Tinte aus Papier bringen soll. Natürlich ist die Haptik wesentlich, dominant ist da aber die Feder, aber mindestens 50% der Gesamtkonstruktion. Wenn du sagst, dass so wie so alle JoWo/Bock nutzen, dann schaue dir mal das Preissegment an, in dem sie dies tun und in welchem du dies tust. Nehme ich den Preis des Stiftes, den ich bei Anja gesehen habe, als Maßstab, ist mein Maßstab eher Pelikan/Montblanc/GvFC/Sailor oder als Manufaktur Nakaya/Romillo/Danitrio. Bei jeder dieser Marken dominiert in erster Linie die Feder, egal ob in Optik oder Schreibverhalten. Keiner dieser Hersteller kauft bei Bock/JoWo, alle produzieren ihre Federn selbst und die Stifte die ich von diesen Marken habe, haben außerordentliche Federn, die die Stifte in die Preisregion befördern, in der sie sind und ja, sie sehen auch gut aus.

Dazu, die beiden Stifte die Anja auf dem Treffen in Frankfurt mit hatte, waren als technisches Gerät einfach schlecht gearbeitet. Die Gewinde waren nicht bündig und auch nicht sauber geschnitten, beide nicht (Stifte wie Gewinde). Dazu eine Feder die ich selbst überall kaufen kann, in Gold für <100€.

Wie geschrieben, der kunsthandwerkliche Anteil deiner Arbeit, dass finde ich an einigen Stellen schon sehr, sehr gut (bewundernswert). Der technische Teil, zumindest bei dem was ich gesehen habe, das kann ich mir anderswo (in Europa) erheblich besser nach meinen direkten Vorstellungen fertigen lassen. Wie gesagt, Bock Federn sind gut, aber nicht unbedingt an einem >700€ Stift der Maßstab, da erwarte ich schon mehr.

Mark
Man muss die Steine, über die man schreibt, angefasst haben!
Hildegard Maria Rauchfuß


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Re: Manu Propria Pens - "Kiji Usuniku Maki-e"

Beitrag von agathon » 01.01.2019 22:32

Ich fände es ehrlich gesagt ganz schön, die Diskussion etwas wertschätzender und differenzierter fortzuführen. Ich fühle mich momentan an zurückliegende und unseligere Zeiten erinnert.

Grüße

agathon

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