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(¸.·´ Meine Schrift! ¸.·*¨)
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Re: (¸.·´ Meine Schrift! ¸.·*¨)
Schrift beurteilen zu wollen ist einfach -- und wohl immer falsch. Ich kenne sehr verschiedene Menschen und auch ihre Handschrift, meist aus handschriftlichen Anmerkungen neben ihren Manuskripten. Was aussieht, wie die Schrift eines unkonzentrierten Viertklässlers kann durchaus zu einem Wissenschaftler gehören, der eine Koryphäe in seinem Fach ist. Umgekehrt kann sich eine Zwölfjährige eine derart saubere und tolle Schrift draufschaffen, dass man meint, eine sehr kultivierte erwachsene Person dahinter sehen zu können.
Schrift an sich zeigt meiner Meinung nach an und für sich nichts von einer Person außer eben ... ihre Schrift. Meinetwegen noch ihre feinmotorischen Fähigkeiten. Oder wie viel Wert sie auf das Üben gelegt hat. Sagt aber nur sehr bedingt etwas über dem Charakter aus.
Aus den Umständen leite ich da eher etwas ab. Wenn jemand auf Teufel komm raus riesige Schwünge macht und sich der Eindruck aufdrängt, dass hier jemand am unpassenden Ort auffallen will, etwa mit einer grellen Tinte im Bewerbungsanschreiben, ja, dann nehme ich das wahr und urteile. Wenn jemand nicht nur aus Platzmangel und sogar in Eile fast schon gezwungen perfekt und klein und gestochen scharf mit einem kaum lesbaren 0.3 mm Bleistift in H schreibt, also fast unlesbar, ja, auch dann mache ich mir meine Gedanken.
Klecks hatte später nach Tipps gefragt, wie er seine Handschrift verbessern kann. Dazu habe ich Hinweise gegeben, die eben nicht dazu führen, dass er eine Kunstschrift lernt, sondern sich seiner Schrift und wie er sie formt bewusst werden kann. Vielleicht hilft es ihm ja, mir jedenfalls hat das geholfen. Handschrift in ihrer konkreten Ausformung ist ja zunächst einmal auch ein Zusammenspiel als Körper-/Handhaltung und motorischem Gedächtnis. Wenn ich nicht mehr bei jedem Buchstaben darüber nachdenken muss, wie ich ihn setze, sondern flüssig ist das meine Handschrift. Davon kann man aber -- meine persönliche Meinung und übrigens auch die von Menschen mit mehreren Ausgangssprachen oder Schrift(system)en, die etwa sowohl arabische oder kyrillische als auch lateinische Schriften täglich verwenden -- mehrere "Fonts" haben.
Schrift an sich zeigt meiner Meinung nach an und für sich nichts von einer Person außer eben ... ihre Schrift. Meinetwegen noch ihre feinmotorischen Fähigkeiten. Oder wie viel Wert sie auf das Üben gelegt hat. Sagt aber nur sehr bedingt etwas über dem Charakter aus.
Aus den Umständen leite ich da eher etwas ab. Wenn jemand auf Teufel komm raus riesige Schwünge macht und sich der Eindruck aufdrängt, dass hier jemand am unpassenden Ort auffallen will, etwa mit einer grellen Tinte im Bewerbungsanschreiben, ja, dann nehme ich das wahr und urteile. Wenn jemand nicht nur aus Platzmangel und sogar in Eile fast schon gezwungen perfekt und klein und gestochen scharf mit einem kaum lesbaren 0.3 mm Bleistift in H schreibt, also fast unlesbar, ja, auch dann mache ich mir meine Gedanken.
Klecks hatte später nach Tipps gefragt, wie er seine Handschrift verbessern kann. Dazu habe ich Hinweise gegeben, die eben nicht dazu führen, dass er eine Kunstschrift lernt, sondern sich seiner Schrift und wie er sie formt bewusst werden kann. Vielleicht hilft es ihm ja, mir jedenfalls hat das geholfen. Handschrift in ihrer konkreten Ausformung ist ja zunächst einmal auch ein Zusammenspiel als Körper-/Handhaltung und motorischem Gedächtnis. Wenn ich nicht mehr bei jedem Buchstaben darüber nachdenken muss, wie ich ihn setze, sondern flüssig ist das meine Handschrift. Davon kann man aber -- meine persönliche Meinung und übrigens auch die von Menschen mit mehreren Ausgangssprachen oder Schrift(system)en, die etwa sowohl arabische oder kyrillische als auch lateinische Schriften täglich verwenden -- mehrere "Fonts" haben.
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede
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Re: (¸.·´ Meine Schrift! ¸.·*¨)
Sina, ich hadere mit meiner Schrift, sie ist mir zu unregelmäßig und zu klobig, mit deinen Tipps könnte ich den Spagat schaffen, "meine" Schrift zu behalten, aber trotzdem ein schöneres Schriftbild zu erhalten. Daher ein kurzes DankeJulieParadise hat geschrieben: ↑05.01.2019 12:25.. Dazu habe ich Hinweise gegeben, die eben nicht dazu führen, dass er eine Kunstschrift lernt, sondern sich seiner Schrift und wie er sie formt bewusst werden kann. Vielleicht hilft es ihm ja, mir jedenfalls hat das geholfen.
Ich bin gespannt wie sich Klecks Schrift verändern wird und frage mich wie JAchtbesitzer schreiben - ich kenn leider keinen
LG
Christa
Es gibt kein Fundbüro für verpasste Gelegenheiten
Re: (¸.·´ Meine Schrift! ¸.·*¨)
So ist es. Was mal als "Graphologie" in Mode war, hat (nach meiner Kenntnis) keinerlei wissenschaftliche Basis. Und weil's spekulativ ist, hantieren z. B. Personalabteilungen längst nicht mehr damit.JulieParadise hat geschrieben: ↑05.01.2019 12:25... Schrift an sich zeigt meiner Meinung nach an und für sich nichts von einer Person außer eben ... ihre Schrift. Meinetwegen noch ihre feinmotorischen Fähigkeiten. Oder wie viel Wert sie auf das Üben gelegt hat. Sagt aber nur sehr bedingt etwas über dem Charakter aus. ...
Sina, für deine Hinweise danke ich dir auch. Denn ich überlege selber auch, wie ich's hinkriege, wieder etwas "verbundener" zu schreiben, mehr "in einem Zug", mit weniger Absetzen. Dazu die eine oder andere Ligatur zu üben oder etwas veränderte Buchstabengestaltungen, ändert wirklich nichts am Grundcharakter der Schrift. Vereinfacht nur den motorischen Ablauf.
Schöne Grüße
Doris
Doris
Re: (¸.·´ Meine Schrift! ¸.·*¨)
Dann musst Du Dich zwingen!Klecks hat geschrieben: ↑05.01.2019 12:14Von ästhetischen Gesichtspunkten gefällt mir meine Handschrift halbwegs. Aber was ich merke ist, dass es sehr angestrengt ist so zu schreiben, einfach weil ich - wie hier auch auch viele schrieben - häufig ab- und aufsetze. Es wohl immer leichter zu schreiben ist, wenn die Schrift in einem Fluß durchgeht. Und das möchte ich wieder erreichen.
Ich schreibe auch idR die meissten Buchstaben einzeln, weil ich dann akkurater schreibe; wenn es flüssig und schnell gehen soll, schreibe ich fast durchgehend gebunden. Das kann dann aber je nach Tagesform oder den Umständen schlechter lesbar sein, selbst für mich.
- hoppenstedt
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Re: (¸.·´ Meine Schrift! ¸.·*¨)
Zunächst einmal vielen Dank für Deinen Mut, Dich hier einer Wertung und Beratung zu stellen!Klecks hat geschrieben: ↑04.01.2019 11:26Nachdem ich lange Zeit nicht mehr wirklich viel von Hand geschrieben habe, erst recht keine längeren Texten, habe ich hier einmal einen Text geschrieben, spontan, ganz normal, wie ich normal schreiben würde. (...)
Papier war normales Druckerpapier blanko A4 reinweiß.
Füllhalter war ein Cross Century II in B
Tinte war selbstangerührt aus mehreren älteren Tinten *zusammenkippundschüttel*
Was meint ihr zu meiner Schrift? Man bedenke, dass der Füllhalter mit B für meinen Geschmack zu breit ist.
Wenn ihr nur die Schrift sehen würdet, ohne Hintergrundwissen zur Person, welcher Eindruck entstünde bei euch? (...)
Freue mich über Feedback, vielen Dank!
.
Deiner Schrift sieht man (m. M.) an, dass sie nicht so oft aktiv ausgeübt wird und dass sie etwas holpert, wenn ich mal so sagen darf. Auch die Richtung schwankt wie ein Segel im Wind. Die Buchstaben sind uneinheitlich, mal Druck-, mal Schreibschrift ohne eindeutigen Verweis auf die eigentliche Ausgangsschrift. Das kann man z. B. am kleinen "s" sehen. Die Buchstaben stehen oft für sich, ohne Verbindung. Aber es ist in der Übersicht doch eine einigermaßen gleichmäßige Struktur erkennbar, wenn man etwas weiter weg geht vom Blatt.
Ich selbst gehöre mit Baujahr 1966 einer Generation an, bei der - wohl letztmalig - auf schöne bzw. gleichmäßige Schrift Wert (und Note!!) gelegt wurde. Zudem wurde ich privat noch von meinen Großmüttern "gecoacht" bezüglich Handschrift. Und Sütterlin sogar. Deshalb weiß ich auch immer noch, wie sich das Schreibenlernen abgespielt und angefühlt hat.
Deshalb auch finde ich toll, dass du an deiner Handschrift arbeiten willst, und kann und möchte den hervorragenden Hinweisen von Sina nichts mehr hinzufügen.
Ergänzend zitiere ich hier noch Apelles: "Nulla dies sine linea".
Das heißt also machen, schreiben, üben, wiederholen, immer wieder jeden einzelnen Tag, bis es dir zum liebgewonnenen Ritual wird.
Tagebuch schreiben (mit 5 Minuten Muße oder mehr) in ein schönes Notizbuch mit gutem Füller und auf gutem Papier wäre und ist für mich die Weise, auf die ich mich selbst belohne für einen guten oder schlechten Tag - Hauptsache ich kann wieder schreiben...
---
(Wie sehr meine eigene Handschrift holpern kann, sieht man übrigens aktuell im Buchthread. Da habe ich eine neue Variation angefangen mit einem mir sehr lieben, aber für mich sehr sportlich zu schreibenden Füller. Also etwas weiter entfernt von meiner alltäglichen Handschrift. Und es hat Freude gemacht. Und ich habe mich getraut, das in meinen Augen unfertige Ergebnis hier einzustellen. Also Mut und Freude für dich!)
- Mahlekolben
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Re: (¸.·´ Meine Schrift! ¸.·*¨)
Morgen ist's soweit - und ich freu' mich drauf!
Wahrscheinlich hast Du meinen Post in den falschen Hals bekommen, oder ich habe mich nicht verständlich ausgedrückt - wie auch immer.
Pommes/Mayo & Currywurst beschreibt jedenfalls den Durchschnittsmenschen, der Axtmörder zumindest eine Alternative dazu. Und in Deiner Schrift erkenne ich alles Mögliche, nur kein Extrem.
Es gibt Leute, die versuchen, mit einer gestellten und möglichst expressionistischen Schrift etwas darzustellen, was sie tatsächlich eigentlich gar nicht sind (gilt für Klamotten, Uhren, Autos, Häuser etc. genau so) - daher meine Frage, ob das neue Schriftbild eher zum Yacht-Besitzer oder zum introvertierten Auftragskiller passen soll.
Weder den Axtmörder, noch den Yacht-Besitzer könnte ich an seiner Schrift erkennen. Den Schauspieler hingegen vielleicht schon, wenn z.B. auffällig wird, dass der Schreiber ständig versucht, ein französisches "r" einzubauen oder sich in den Ausführungen seines "s" uneinig ist.
Ich bleibe dabei: Einfach schreiben, schreiben, schreiben. Vielleicht mit ein paar Anleihen gespickt, aber sonst Spiegelbild Deiner selbst. Hole Dir einen Tipp, wie man leichter, gleichmäßiger, leserlicher schreibt - alles in Ordnung. Doch es darf Deine eigentliche Handschrift nicht allzu sehr verändern. Denn das wäre gekünstelt und falsch, wenn es um "Handschrift" als Handschrift geht.
Also: "Zwinge" Dich nicht, sondern schreibe einfach. Deine Schrift ist ein Teil von Dir. Da sollte nichts gezwungen werden.
Viele Grüße
Michael
Michael
- Strombomboli
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Re: (¸.·´ Meine Schrift! ¸.·*¨)
Der Themenstarter hat das Forum wegen mangelnder Gesprächskultur bereits wieder verlassen.
Iris
Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
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Re: (¸.·´ Meine Schrift! ¸.·*¨)
Mimöschen?
Aber vielleicht kommt er unvermittelt auf die Bühne mit Knallerschrift.
Aber vielleicht kommt er unvermittelt auf die Bühne mit Knallerschrift.
Re: (¸.·´ Meine Schrift! ¸.·*¨)
Vielleicht können wir den Thread ja weiter nutzen? So als "zeigt eure Handschrift "? Ich könnte ein Couchexemplar vom Knietablett von gestern Abend zeigen
Re: (¸.·´ Meine Schrift! ¸.·*¨)
Momentan schmollt er. Klecks, als Romancier wirst Du Durchhaltevermögen brauchen, sonst wird das garantiert nix.Strombomboli hat geschrieben: ↑11.01.2019 1:44Der Themenstarter hat das Forum wegen mangelnder Gesprächskultur bereits wieder verlassen.
V.G.
Thomas
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Re: (¸.·´ Meine Schrift! ¸.·*¨)
Hmmm. Das wäre schade.
Aber der Tag hat ja noch ein paar Stunden...
Aber der Tag hat ja noch ein paar Stunden...
Viele Grüße
Michael
Michael
Re: (¸.·´ Meine Schrift! ¸.·*¨)
Hallo in die Runde,
nach meiner Erfahrung lässt sich bei der alltäglichen Handschrift nichts zwingen. "Gezwunge" Schrift, um bei dem Wort zu bleiben, ist mehr gemalt als geschrieben. Kalligraphie sehe ich in diesem Zusammenhang mehr als eine Kunstform, denn als eine Alltagshandschrift. Die Handschrift nachhaltig zu verändern braucht Zeit und viel Übung. Insofern hat sich der Threatstarter auf einen langen Weg gegeben. Mag er sein gewünschtes Ziel erreichen.
Grüße ins baldige Wochenende
Gerd
nach meiner Erfahrung lässt sich bei der alltäglichen Handschrift nichts zwingen. "Gezwunge" Schrift, um bei dem Wort zu bleiben, ist mehr gemalt als geschrieben. Kalligraphie sehe ich in diesem Zusammenhang mehr als eine Kunstform, denn als eine Alltagshandschrift. Die Handschrift nachhaltig zu verändern braucht Zeit und viel Übung. Insofern hat sich der Threatstarter auf einen langen Weg gegeben. Mag er sein gewünschtes Ziel erreichen.
Grüße ins baldige Wochenende
Gerd
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!
Re: (¸.·´ Meine Schrift! ¸.·*¨)
Ich kann nur Ärzte an der Schrift erkennen - sobald etwas absolut unleserlich ist, muss es ein Arzt geschrieben haben...Mahlekolben hat geschrieben: ↑10.01.2019 22:10Weder den Axtmörder, noch den Yacht-Besitzer könnte ich an seiner Schrift erkennen. Den Schauspieler hingegen vielleicht schon...