Vorweg einige allgemeine Bemerkungen zu Füller, Tinte und Papier:
- Füller: Visconti Homo Sapiens Bronze Oversize
- Feder: 23k Palladium “DreamTouch”, 1,3 mm Stub
- Tinte: Graf von Faber-Castell “Kobaltblau”
Ein Ergebnis dieses Verhaltens ist, dass der Tintenfluss unterschiedlich ist, je nachdem ob man mit leichter oder schwerer Hand schreibt. Man kann das unten auf den Bildern sehen. Dabei muss man, um diesen Effekt zu erreichen gar nicht mal allzu heftig aufdrücken.
Weiterhin ist der Tintenfluss bei quer gezogenen Linien deutlich geringer, als bei senkrecht gezogenen Linien. Klar, quer kann man nicht so heftig aufdrücken, das heißt, man lässt ganz automatisch im Druck nach.
Ich fand diese Eigenschaften auffällig. Ich habe so was in dieser Ausprägung vorher noch nie gesehen. Auch meine Pelikan Füller schreiben satt, aber der Tintenfluss bleibt konstant in jeder Richtung und auch bei mehr oder weniger Druck.
Dennoch: Dieser Füller ist ein wirklich schöner Füller. An seine Schreibeigenschaften muss man sich gewöhnen. Aber vielleicht macht das ja auch gerade das Besondere aus. Das Material ist ein absoluter Handschmeichler. Auch die Balance des Füllers finde ich sehr gut. Leider fehlt mir der Vergleich zu den älteren Feder. Ich kann nicht beurteilen, ob sich da wirklich etwas verändert hat. Anschreibprobleme, wie sie von den älteren Federn beschrieben werden, oder gar einen übermäßigen Tintenfluss konnte ich aber nicht feststellen. Er schreibt nass, von mir aus auch sehr nass bei schwererer Hand, aber nicht unmäßig nass.
So, das waren meine bisherigen Erfahrungen mit dem Homo Sapiens. Vielleicht sind sie hilfreich für einige, vielleicht hat jemand andere Erfahrungen gemacht. Für mich bleibt es ein toller Füller, auch oder gerade weil er seine Eigenheiten hat.