Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

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Schaumburger
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Schaumburger » 21.10.2018 22:53

HeKe2 hat geschrieben:
21.10.2018 21:47

Aus reiner Neugierde:
Was möchtest Du damit erreichen?

Die Registrars Ink ist ja von Haus aus nicht übermäßig im EG-Gehalt. Wenn Du es schwächer möchtest, gibt es ja die 4001 blau-schwarz oder die R&K Salix. Thom hatte mir die Registrars Ink zum Probieren vorgeschlagen und ich finde sie hat ein angenehmes Mittelmaß zwischen gewünschtem EG-Effekt und nicht gewünschtem Reinigungsbedarf. Ich benutze sie mittlerweile täglich und finde sie sehr angenehm im Gebrauch. Ich befürchte eigentlich nur Nachteile durch einfaches Verdünnen zumindest im Kolbenfüller, den ich verwende.
Hallo,

die Idee war die gleiche Tinte in zwei Helligkeiten zu haben.
Zum Großschreiben (B-Stub oder M/B-Flex) in aufgehellt, mit F-Feder unverdünnt/dunkel.
Die ESSRI scheint in der Tat noch eine Spur heftiger, werde sie in den nächsten Wochen mal bevorzugt verwenden...
Einfach die Pelikan BS zu nehmen geht natürlich auch. Füller sind immer Mabie Todd Swan mit Tintensack.

Beste Grüße
Jens
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Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom » 22.10.2018 2:04

Schaumburger hat geschrieben:
21.10.2018 22:53
Füller sind immer Mabie Todd Swan mit Tintensack.
Thom hat geschrieben:
29.10.2017 15:49
Ich möchte mal kurz anmerken, da ich ja, wegen Mittelalters, z.Zt. mit Spitzfeder zugange bin, ist diesesmal "Nachtblau" komplett im Mabie Todd eingetrocknet. Der lacht sich eins, der kennt die Tinten schon aus dem Kindergarten.
V.G.
Thomas

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HeKe2
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von HeKe2 » 22.10.2018 8:03

Schaumburger hat geschrieben:
21.10.2018 22:53
HeKe2 hat geschrieben:
21.10.2018 21:47

Aus reiner Neugierde:
Was möchtest Du damit erreichen?

Die Registrars Ink ist ja von Haus aus nicht übermäßig im EG-Gehalt. Wenn Du es schwächer möchtest, gibt es ja die 4001 blau-schwarz oder die R&K Salix. Thom hatte mir die Registrars Ink zum Probieren vorgeschlagen und ich finde sie hat ein angenehmes Mittelmaß zwischen gewünschtem EG-Effekt und nicht gewünschtem Reinigungsbedarf. Ich benutze sie mittlerweile täglich und finde sie sehr angenehm im Gebrauch. Ich befürchte eigentlich nur Nachteile durch einfaches Verdünnen zumindest im Kolbenfüller, den ich verwende.
Hallo,

die Idee war die gleiche Tinte in zwei Helligkeiten zu haben.
Zum Großschreiben (B-Stub oder M/B-Flex) in aufgehellt, mit F-Feder unverdünnt/dunkel.
Die ESSRI scheint in der Tat noch eine Spur heftiger, werde sie in den nächsten Wochen mal bevorzugt verwenden...
Einfach die Pelikan BS zu nehmen geht natürlich auch. Füller sind immer Mabie Todd Swan mit Tintensack.

Beste Grüße
Jens
Danke für die Antwort. Jetzt verstehe ich den Sinn der Übung, gebe aber zu bedenken, dass unter Umständen sich durch das Verdünnen sich auch der Farbton insbesondere nach dem Trocknen so ändert, dass du wirklich genauso gut eine geeignete andere Tinte suchen kannst.

So schöne Füller verwende ich für EG nicht, aber wenn Du die gut gereinigt bekommst - warum nicht? Aber auch das wird ggf. schwieriger, wenn Du eine solche Tinte verdünnst.
Beste Grüße
Hermann

Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom » 22.10.2018 8:28

Diese Füller sind für Füller-EG prädestiniert. Keine Sichtfenstertrübung, kein schwergängiger Kolben, keine Stahlfedern. Die Füller sind zu einer Zeit gebaut worden, als EG Standard war.

V.G.
Thomas

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Schaumburger
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Schaumburger » 22.10.2018 21:06

Thom hat geschrieben:
22.10.2018 8:28
Diese Füller sind für Füller-EG prädestiniert. Keine Sichtfenstertrübung, kein schwergängiger Kolben, keine Stahlfedern. Die Füller sind zu einer Zeit gebaut worden, als EG Standard war.
V.G.
Thomas
Thom hat geschrieben:
29.10.2017 15:49
Ich möchte mal kurz anmerken, da ich ja, wegen Mittelalters, z.Zt. mit Spitzfeder zugange bin, ist diesesmal "Nachtblau" komplett im Mabie Todd eingetrocknet. Der lacht sich eins, der kennt die Tinten schon aus dem Kindergarten.
Ja, so sieht das aus!
Ich kaufe ja gern auch sehr verranzte Schwäne aus England, die Tintenführung frei zu bekommen war nie ein Problem.

Es grüßt
Jens
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HeKe2
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von HeKe2 » 22.10.2018 21:18

Schaumburger hat geschrieben:
22.10.2018 21:06
Thom hat geschrieben:
22.10.2018 8:28
Diese Füller sind für Füller-EG prädestiniert. Keine Sichtfenstertrübung, kein schwergängiger Kolben, keine Stahlfedern. Die Füller sind zu einer Zeit gebaut worden, als EG Standard war.
V.G.
Thomas
Thom hat geschrieben:
29.10.2017 15:49
Ich möchte mal kurz anmerken, da ich ja, wegen Mittelalters, z.Zt. mit Spitzfeder zugange bin, ist diesesmal "Nachtblau" komplett im Mabie Todd eingetrocknet. Der lacht sich eins, der kennt die Tinten schon aus dem Kindergarten.
Ja, so sieht das aus!
Ich kaufe ja gern auch sehr verranzte Schwäne aus England, die Tintenführung frei zu bekommen war nie ein Problem.

Es grüßt
Jens
Wieder was dazugelernt. 😉😀
Genau das Sichtfenster stört mich bei EG am meisten. Danke für den Hinweis.
Beste Grüße
Hermann

agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon » 22.10.2018 22:06

Leute,

wenn man alles einigermaßen im Auge behält, trübts auch kein Sichtfenster. Nur Vergammeln lassen darf man eben die Tinte im Halter nicht.

Grüße

agathon

Paperclip
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Paperclip » 23.10.2018 7:59

Ich benutze ESSRI in einem Waterman Hemisphere. Wenn der leer ist, kann man durch den Konverter kaum noch durch gucken. Bevor ich den neu befülle reinige ich den ganzen Füller mit einer Ascorbinsäure Lösung, gestern erst wieder. Danach ist der Konverter wieder sauber. Ich hoffe, dass das auch für den ganzen Füller gilt. Ich benutze die Tinte heute seit acht Monaten in dem Füller. Bisher habe ich noch keine Korrosion an der vergoldeten Feder festgestellt, was ja immer mal wieder als Risiko benannt wird, obwohl ich den Füller unfallbedingt zwei Monate nicht nutzen konnte und ihn gefüllt hab liegen lassen.
Und weil meine Umfüllaktion in Aponorm-Fläschchen hier schon Thema war: An der Tinte konnte ich bisher keine Qualitätsveränderung feststellen. Sie schreibt immer noch so blassblau und wird dann nach zehn Minuten langsam fast schwarz wie zu Anfang. Da ESSRI, nach allem was ich weiß, als eine der heftigeren EG-Tinten gilt, kann man das vom bisherigen Ergebnis her vielleicht auch verallgemeinern.

Paperclip

Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom » 23.10.2018 8:08

Paperclip hat geschrieben:
23.10.2018 7:59
Bisher habe ich noch keine Korrosion an der vergoldeten Feder festgestellt, was ja immer mal wieder als Risiko benannt wird, obwohl ich den Füller unfallbedingt zwei Monate nicht nutzen konnte und ihn gefüllt hab liegen lassen.
Dafür, dass die Vergoldung das dauerhaft durchhält, halte ich meinen Kopf aber nicht hin, sonst sind nämlich womöglich beide ab.

V.G.
Thomas

Paperclip
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Paperclip » 23.10.2018 8:18

Thom hat geschrieben:
23.10.2018 8:08
Dafür, dass die Vergoldung das dauerhaft durchhält, halte ich meinen Kopf aber nicht hin, sonst sind nämlich womöglich beide ab.
Ich gehe allerdings auch davon aus, dass das in erster Linie für die Vergoldung der Waterman-Feder spricht. Ich werde von Zeit zu Zeit weiter berichten, insbesondere über die Haltbarkeit der ESSRI.

agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon » 18.11.2018 13:18

Hier mal was zur Lichtechtheit von ein paar EG-Tinten. Der Zettel wurde vor genau 18 Monaten geschrieben und in einem kleinen Kiste auf meinem Schreibtisch gelagert.

Grüße

agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Schaumburger » 26.01.2019 21:57

Hallo,

mal eine Idee, bei der ich nicht weiss, ob daraus etwas Schönes werden kann.

Zur Zeit sind manchmal noch Schlehenfüchte an den Sträuchern, blau und tanninreich.

Der Dr. Jensen (De Atramentis) macht ja Tinten aus Rotwein.

Wäre es nicht möglich aus einem Schlehenwein eine rote/rotbraune Eisentannat-Tinte zu machen?
In alten Rezepten wird Schlehenrinde erwähnt, keine Früchte...

Die Früchte lassen sich nach meinen Vorversuchen zu einem unverdünnten Wein vergären.
Dabei werden für Tinte unerwünschte Bestandteile wie Zucker und Pektin abgebaut.
Der Säureanteil (Äpfelsäure, Zitronensäure) bliebe allerdings hoch.

Was meint ihr EG-Experten des Forums?

Beste Grüße
Jens
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Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom » 26.01.2019 22:08

Auf Schlehen hatte ich schonmal hingewiesen viewtopic.php?f=8&t=8142&p=195254&hilit ... en#p195254, Dornrindentinte ist schon nicht schlecht. Ob das aus Wein geht ... probieren, die Frage die mich immer mehr beschäftigt ist, ob das jemand braucht.

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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Schaumburger » 26.01.2019 22:45

Thom hat geschrieben:
26.01.2019 22:08
Auf Schlehen hatte ich schonmal hingewiesen viewtopic.php?f=8&t=8142&p=195254&hilit ... en#p195254, Dornrindentinte ist schon nicht schlecht. Ob das aus Wein geht ... probieren, die Frage die mich immer mehr beschäftigt ist, ob das jemand braucht.

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Hallo Thomas,

Dornrindentinte - davon hatte ich schon gelesen. Manche Zweige sehen auch rötlich/violett aus.
Ja, probieren... Ich mache einfach mal eine kleine Menge Wein, Eisen-II-Salze habe ich ohnehin noch nicht hier.

Es grüßt
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Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom » 26.01.2019 22:53

Große Menge Wein. :)
Traubenwein wurde schon als Zutat verwendet. Weinsäure verzögert etwas die EG-Bildung und verringert scheinbar die Oberflächenspannung, bei Pergament war das vermutlich gar nicht so schlecht.

V.G.
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