Napoleon 15 um späte 30er Jahre

(älter als 30 Jahre)

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stift
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Napoleon 15 um späte 30er Jahre

Beitrag von stift » 11.03.2019 6:37

Hallo
Gestern obwohl ich noch krank bin,bin ich doch raus und zum Antikmarkt gefahren und durch Zufall habe ich diesen großen Kolbenfüller entdeckt.
Napoleon 15 Wien Östereich, um 1940 würde ich sagen,aber ich lasse mich gerne korrigieren.
Der Füller ist sehr groß und hat eine Länge im geschlossenen Zustand von 13,2cm,also für einen Kolbenfüller eher sehr groß.
Der Füller ist aus Zelluloid und Hartgummi,und hat eine wunderbare flexible Feder von Degussa und in in einen wunderbaren Zustand.
Nur beim restaurieren habe ich dann die Überraschung gehabt,und zwar war der Kolben abgerissen,ist ein Korkkolben mit Splint.
Habe einen Kolben in meinen Ersatzteilen gesucht nur kein einziger hat mit dem Gewinde gepasst. Somit habe ich den Kolben etwas geändert und auf die einfache Weise ohne Kork Scheibe vorne beim Kork gemacht.
Ein mächtiger schöner Kolbenfüller.
Liebe Grüße
Harald
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TomSch
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Re: Napoleon 15 um späte 30er Jahre

Beitrag von TomSch » 11.03.2019 8:31

Hallo Harald,

das ist ja mal wieder typisch. So bilden dieses massige Prachtstück von einem Kolbenfüller und die namensgebende, historische Person einen krassen Gegensatz. Der echte "Napi" war ja doch eher physisch recht übersichtlich. :lol:
Aber vielleicht haben sich die Namensgeber dieses Füllers ja auch an der geistigen Größe der Bezugsperson orientiert, wer weiß.

Hast' aber wieder einen schönen Schnapp gemacht, die Freude darüber ist deiner Gesundheit bestimmt förderlich. Diese Art von Guillochierung gehört auch zu meinen Favoriten. Z.B. besitzt u.a. mein altvorderer "Staedtler Tradition" eine solche. ;)

Was mich noch interessiert und ich nicht so ganz nachvollziehen kann: wie hast du den Kolben trotz des Defektes wieder hinbekommen? Vielleicht kannst du den Napi ja noch einmal öffnen und deinen chirurgischen Eingriff anhand eines Photos erklären?

Liebe Grüße aus dem schneeschauernden Norden Deutschlands,
Thomas
Zuletzt geändert von TomSch am 11.03.2019 8:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Napoleon 15 um späte 30er Jahre

Beitrag von Zollinger » 11.03.2019 8:31

Sehr schön Harald!

...endlich mal wieder ein alter Füller hier.

Z.

ostfüller
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Re: Napoleon 15 um späte 30er Jahre

Beitrag von ostfüller » 11.03.2019 8:35

Glückwunsch lieber Harald zu diesem schönen und seltenen Stück und gute Besserung!!!

Viele Grüße aus Dresden
Marco

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stift
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Re: Napoleon 15 um späte 30er Jahre

Beitrag von stift » 11.03.2019 9:29

Lieben Dank kann ich gebrauchen !!
Lieben Grüße
Harald
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stift
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Re: Napoleon 15 um späte 30er Jahre

Beitrag von stift » 11.03.2019 9:55

TomSch hat geschrieben:
11.03.2019 8:31
Hallo Harald,

das ist ja mal wieder typisch. So bilden dieses massige Prachtstück von einem Kolbenfüller und die namensgebende, historische Person einen krassen Gegensatz. Der echte "Napi" war ja doch eher physisch recht übersichtlich. :lol:
Aber vielleicht haben sich die Namensgeber dieses Füllers ja auch an der geistigen Größe der Bezugsperson orientiert, wer weiß.

Hast' aber wieder einen schönen Schnapp gemacht, die Freude darüber ist deiner Gesundheit bestimmt förderlich. Diese Art von Guillochierung gehört auch zu meinen Favoriten. Z.B. besitzt u.a. mein altvorderer "Staedtler Tradition" eine solche. ;)

Was mich noch interessiert und ich nicht so ganz nachvollziehen kann: wie hast du den Kolben trotz des Defektes wieder hinbekommen? Vielleicht kannst du den Napi ja noch einmal öffnen und deinen chirurgischen Eingriff anhand eines Photos erklären?

Liebe Grüße aus dem schneeschauernden Norden Deutschlands,
Thomas
Hallo
Hier etwas ähnliches wo der Kolbensitz auch mit Splint befestigt ist,und dieser Sitz war ausgebrochen was ich auch noch nie gesehen habe in dieser Art.
Ich habe den Kolben einen neuen Sitz montiert und auf die einfache Art wie der Kolben neben gemacht.
Ich hätte es anders auch machen können aber für das habe ich im Moment keine Geduld,und funktioniert so und so auch wieder viele Jahre.
Der Kolben neben ist ein Rolling der schon viele Jahre in der Kiste liegt,das sind die Korkkolben die aufgeklebt wurden und bei den billigeren Füllern vorkommt
Liebe Grüße
Harald
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Jörg K.
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Re: Napoleon 15 um späte 30er Jahre

Beitrag von Jörg K. » 11.03.2019 13:32

stift hat geschrieben:
11.03.2019 6:37
Somit habe ich den Kolben etwas geändert und auf die einfache Weise ohne Kork Scheibe vorne beim Kork gemacht.
Das klingt bei Dir immer so luftig, leicht und einfach :) Ich bewundere jedes Mal, was Du aus (zum Teil wirklich heruntergekommenen) Flohmarktfunden zaubern kannst. Ein sehr schöner Füllhalter, dem man weder sein Alter, noch große Gebrauchsspuren ansieht.
Ich würde liebend gerne mehr Zeit und Geld in alte Füller investieren, aber fehlendes Hintergrundwissen und damit die Angst, Fehlkäufe am laufenden Band zu tätigen, halten mich (noch) ab. Ich werde mich wohl um passende Literatur bemühen müssen und mich vor allem intensiv mit den entsprechenden Bereichen hier im Forum beschäftigen. Dank Dir und vieler anderer Mitforisten, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen rund um "alte Schreibgeräte" hier teilen, dürfte ich dabei schon einiges lernen.
Und Wien ist jetzt definitiv als eines der nächsten Ziele für eine Städtereise gesetzt. Nicht nur, aber auch wegen der Flohmärkte ;)
Danke für die Vorstellung und auch von mir gute Besserung, Harald.
Viele Grüße
Jörg
Nichts amüsiert mich mehr, als wenn ich über mich selbst lache.
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stift
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Re: Napoleon 15 um späte 30er Jahre

Beitrag von stift » 11.03.2019 18:06

Jörg K. hat geschrieben:
11.03.2019 13:32
stift hat geschrieben:
11.03.2019 6:37
Somit habe ich den Kolben etwas geändert und auf die einfache Weise ohne Kork Scheibe vorne beim Kork gemacht.
Das klingt bei Dir immer so luftig, leicht und einfach :) Ich bewundere jedes Mal, was Du aus (zum Teil wirklich heruntergekommenen) Flohmarktfunden zaubern kannst. Ein sehr schöner Füllhalter, dem man weder sein Alter, noch große Gebrauchsspuren ansieht.
Ich würde liebend gerne mehr Zeit und Geld in alte Füller investieren, aber fehlendes Hintergrundwissen und damit die Angst, Fehlkäufe am laufenden Band zu tätigen, halten mich (noch) ab. Ich werde mich wohl um passende Literatur bemühen müssen und mich vor allem intensiv mit den entsprechenden Bereichen hier im Forum beschäftigen. Dank Dir und vieler anderer Mitforisten, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen rund um "alte Schreibgeräte" hier teilen, dürfte ich dabei schon einiges lernen.
Und Wien ist jetzt definitiv als eines der nächsten Ziele für eine Städtereise gesetzt. Nicht nur, aber auch wegen der Flohmärkte ;)
Danke für die Vorstellung und auch von mir gute Besserung, Harald.
Hallo Jörg
Die Flohmärkte in Wien sind auch nicht mehr das was sie einmal waren,es wird immer schwieriger etwas zu finden.
Als ich angefangen habe war es noch ein "El Dorado " für Füller,aber da hatte ich auch zu wenig Ahnung davon und daher ist mir sehr viel entgangen.Allein die alten Meisterstücke von Montblanc die es da gegeben hat,nein jetzt komme ich ins schwärmen . :)
Liebe Grüße
Harald
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Re: Napoleon 15 um späte 30er Jahre

Beitrag von StephanHX » 14.03.2019 19:07

Sehr schöner Füller, Harald!
Gefällt mir gut. Napoleon hab ich noch nie gehört.

Wird Zeit, dass meine kleinen Flohmärkte aus der Winterpause zurückkehren 😉 Will auch wieder los.
TomSch hat geschrieben:
11.03.2019 8:31

Diese Art von Guillochierung gehört auch zu meinen Favoriten. Z.B. besitzt u.a. mein altvorderer "Staedtler Tradition" eine solche. ;)
Moin Thomas, zeigst Du den mal? Ich habe "nur" einen ohne Guilloche.
Grüße.
Stephan

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TomSch
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Re: Napoleon 15 [Staedtler-Photos]

Beitrag von TomSch » 15.03.2019 14:56

Hallo zusammen.

Ich möchte keinen thread kapern, lieber Harald, nur dem Wunsch von Stephan nach Bildern genüge tun. Da ich aus bekannten Gründen keine neuen Korkdichtungen produzieren kann, habe ich auch bei diesem Kämpen zu der O-Ring-Methode gegriffen, um die Mechanik wiederherzustellen.
staedtler_tradition_01.jpg
J.S.Staedtler Tradition mit Kappe und Clip
staedtler_tradition_01.jpg (328.53 KiB) 3839 mal betrachtet
staedtler_tradition_02.jpg
J.S.Staedtler Tradition: Griffsektion mit Feder
staedtler_tradition_02.jpg (310.37 KiB) 3839 mal betrachtet
staedtler_tradition_03.jpg
J.S.Staedtler Tradition: Korpus mit Imprint
staedtler_tradition_03.jpg (328.86 KiB) 3839 mal betrachtet
Tschö, Thomas
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stift
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Re: Napoleon 15 um späte 30er Jahre

Beitrag von stift » 15.03.2019 15:13

Ja der ist schön und ich hatte den noch vor kurzem glatt.Den hatte ich sicher 10 Jahre oder länger und habe aber keine Feder gefunden die dem Luna fehlte.
Harald
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Schaumburger
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Re: Napoleon 15 um späte 30er Jahre

Beitrag von Schaumburger » 15.03.2019 21:31

stift hat geschrieben:
11.03.2019 6:37
Hallo
Gestern obwohl ich noch krank bin,bin ich doch raus und zum Antikmarkt gefahren und durch Zufall habe ich diesen großen Kolbenfüller entdeckt.
Napoleon 15 Wien Östereich, um 1940 würde ich sagen,aber ich lasse mich gerne korrigieren.
Der Füller ist sehr groß und hat eine Länge im geschlossenen Zustand von 13,2cm,also für einen Kolbenfüller eher sehr groß.
Der Füller ist aus Zelluloid und Hartgummi,und hat eine wunderbare flexible Feder von Degussa und in in einen wunderbaren Zustand...
Hallo Harald,

ein richtig schöner Fund, der würde mir auch gefallen...
Dann noch eine Degussa-Feder! 8-)
Was mich wundert: Es ist doch eine 585er Goldfeder? Wurden die nach 1938 nicht vom Markt genommen?
Oder galten da in Österreich andere Regeln?

Viel Freude damit
Jens
.....................................................................................................
was mich sonst so interessiert:
https://www.flickr.com/photos/136145166@N02/albums

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Re: Napoleon 15 um späte 30er Jahre

Beitrag von StephanHX » 16.03.2019 0:05

Ich hatte auch mal einen Luna, aber leider im schlechten Zustand. Da ging er wieder. Der Tradition ist aber geblieben.

Die Guilloche sieht toll aus.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, gibt es kaum optische Unterschiede zwischen Luna und Tradition, oder?

Danke fürs Zeigen
Grüße.
Stephan

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stift
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Re: Napoleon 15 um späte 30er Jahre

Beitrag von stift » 16.03.2019 7:44

Schaumburger hat geschrieben:
15.03.2019 21:31
stift hat geschrieben:
11.03.2019 6:37
Hallo
Gestern obwohl ich noch krank bin,bin ich doch raus und zum Antikmarkt gefahren und durch Zufall habe ich diesen großen Kolbenfüller entdeckt.
Napoleon 15 Wien Östereich, um 1940 würde ich sagen,aber ich lasse mich gerne korrigieren.
Der Füller ist sehr groß und hat eine Länge im geschlossenen Zustand von 13,2cm,also für einen Kolbenfüller eher sehr groß.
Der Füller ist aus Zelluloid und Hartgummi,und hat eine wunderbare flexible Feder von Degussa und in in einen wunderbaren Zustand...
Hallo Harald,

ein richtig schöner Fund, der würde mir auch gefallen...
Dann noch eine Degussa-Feder! 8-)
Was mich wundert: Es ist doch eine 585er Goldfeder? Wurden die nach 1938 nicht vom Markt genommen?
Oder galten da in Österreich andere Regeln?

Viel Freude damit
Jens
Hallo
Da kann ich dir nicht viel dazu sagen den über Napoleon existieren keine Dokumente wie von andern vielen Firmen.
Hier was ich gefunden habe,das ist der kleiner von meinen Füller und hat auch die gleiche Feder.
Ich nehme an das die Federn angekauft wurden von Degussa,den das wäre ja ein so ein Zufall mit den Federn von meinen Füller und der hier : http://www.fountainpennetwork.com/forum ... poleon-17/
Und wie die Firmen in dieser Zeit mit Goldfedern gearbeitet haben,auch darüber kann ich nichts sagen.
Ich weiß wohl von dem Verbot,aber das sind Hintergrundinformationen die mich nicht wirklich interessieren.

Dazu gibt es hier im Forum Mitglieder die mehr Wissen haben über historisches usw. als ich.
Liebe Grüße
Harald
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