Graf Faber von Castell
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Graf Faber von Castell
Liebe Tintenfans,
ich bin recht angetan von den Tinten aus dem Hause Graf von Faber-Castell. Ich lese allerdings immer wieder, dass einige dieser Tinten nicht wie beschrieben beständig sind (ich spreche nicht einmal von Dokumentenechtheit im strengen Sinne, sondern vom Beständigsein im Sinne einer Widerstandskraft etwa gegen Lichteinfluss). Ich möchte hier nicht die Einzelmeinungen wiedergeben, die ich hier und da außerhalb dieses Forums aufgeschnappt habe. Doch nach allem, was ich hier gelesen habe, scheint sich Cobalt Blau vergleichsweise gut in den Tests zu schlagen. Meine Frage in die Runde: Weiß jemand, welche Tinten wirklich einigermaßen beständig sind?
Viele Grüße und allen einen guten Start in die Woche!
Oliver
ich bin recht angetan von den Tinten aus dem Hause Graf von Faber-Castell. Ich lese allerdings immer wieder, dass einige dieser Tinten nicht wie beschrieben beständig sind (ich spreche nicht einmal von Dokumentenechtheit im strengen Sinne, sondern vom Beständigsein im Sinne einer Widerstandskraft etwa gegen Lichteinfluss). Ich möchte hier nicht die Einzelmeinungen wiedergeben, die ich hier und da außerhalb dieses Forums aufgeschnappt habe. Doch nach allem, was ich hier gelesen habe, scheint sich Cobalt Blau vergleichsweise gut in den Tests zu schlagen. Meine Frage in die Runde: Weiß jemand, welche Tinten wirklich einigermaßen beständig sind?
Viele Grüße und allen einen guten Start in die Woche!
Oliver
Re: Graf Faber von Castell
Hallo Oliver,
das ist eine Frage des richtigen Maßes. Es geht ja vermutlich um die als dokumentenecht gekennzeichneten Tinten. Einigermaßen lichtbeständig sind die schon, wenn Du die Tinten für Notizen, Akten o.ä. verwenden willst, dann ist das kein Problem. Für "dokumentenecht" liegt die Messlatte bei Kugelschreibern und Tintenrollern aber recht hoch. Das wird nur bei Anwendungen mit erhöhter Lichtexposition interessant, wie hier die Stone Grey. viewtopic.php?f=8&t=21655&start=15#p250010
V.G.
Thomas
das ist eine Frage des richtigen Maßes. Es geht ja vermutlich um die als dokumentenecht gekennzeichneten Tinten. Einigermaßen lichtbeständig sind die schon, wenn Du die Tinten für Notizen, Akten o.ä. verwenden willst, dann ist das kein Problem. Für "dokumentenecht" liegt die Messlatte bei Kugelschreibern und Tintenrollern aber recht hoch. Das wird nur bei Anwendungen mit erhöhter Lichtexposition interessant, wie hier die Stone Grey. viewtopic.php?f=8&t=21655&start=15#p250010
V.G.
Thomas
Re: Graf Faber von Castell
Hallo Oliver,
In den Fotos siehst du mal 4 Tinten die ich auf Lichtbeständigkeit getestet habe, die Tinten werden seit genau 4 Jahren und einer Woche am Nordfenster dem Licht ausgesetzt, jeweils rechts im Foto zu sehen.
Die Faber Castell Cobalt Blue schätze ich ebenfalls sehr, ist aber nicht dabei da ich diese Tinte vor 4 Jahren noch nicht hatte.
Die Montblanc Blue Permanent und die R&K Blue Permanent haben sich bestens gehalten, Salix und Scabiosa siehst du ja wie die gelitten haben.
Gruß, Martin
In den Fotos siehst du mal 4 Tinten die ich auf Lichtbeständigkeit getestet habe, die Tinten werden seit genau 4 Jahren und einer Woche am Nordfenster dem Licht ausgesetzt, jeweils rechts im Foto zu sehen.
Die Faber Castell Cobalt Blue schätze ich ebenfalls sehr, ist aber nicht dabei da ich diese Tinte vor 4 Jahren noch nicht hatte.
Die Montblanc Blue Permanent und die R&K Blue Permanent haben sich bestens gehalten, Salix und Scabiosa siehst du ja wie die gelitten haben.
Gruß, Martin
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Re: Graf Faber von Castell
Hallo Martin,
eine kurze Frage zu deinen Bildern. Die Rohrer und Klingner permanent Blau ist schon die "normale" Tinte mit dem Namen permanent Blau oder ist das eine der dokumentus Tinten? Ich hätte nicht gedacht, dass sich eine nicht dokumentenechte Tinte so gut schlägt
eine kurze Frage zu deinen Bildern. Die Rohrer und Klingner permanent Blau ist schon die "normale" Tinte mit dem Namen permanent Blau oder ist das eine der dokumentus Tinten? Ich hätte nicht gedacht, dass sich eine nicht dokumentenechte Tinte so gut schlägt
Schöne Grüße
Valentin
Valentin
Re: Graf Faber von Castell
Das sind alles verschiedene Tinten: https://www.rohrer-klingner.de/wp-conte ... bkarte.pdf
Re: Graf Faber von Castell
Deswegen Frage ich ja. Es wundert mich ein wenig, wenn eine nicht dokumentus Tinte so lichtbeständig ist.V-Li hat geschrieben: ↑13.05.2019 20:57Das sind alles verschiedene Tinten: https://www.rohrer-klingner.de/wp-conte ... bkarte.pdf
Schöne Grüße
Valentin
Valentin
Re: Graf Faber von Castell
@Valentin
Das ist die normale Blau permanent, nicht die documentus, die habe ich nicht, will ich mir bei meinem nächsten Boesner Besuch mal besorgen.
Ein wenig gelitten hat die Tinte nach 4 Jahren am Fenster schon etwas, aber im Gegensatz zu den anderen Tinten wie den Edelsteintinten, MB Midnight Blue und 4001 blau schwarz usw. die alle mehr oder weniger nicht mehr existieren hat die Blau permanent super abgeschnitten.
Gruß, Martin
Das ist die normale Blau permanent, nicht die documentus, die habe ich nicht, will ich mir bei meinem nächsten Boesner Besuch mal besorgen.
Ein wenig gelitten hat die Tinte nach 4 Jahren am Fenster schon etwas, aber im Gegensatz zu den anderen Tinten wie den Edelsteintinten, MB Midnight Blue und 4001 blau schwarz usw. die alle mehr oder weniger nicht mehr existieren hat die Blau permanent super abgeschnitten.
Gruß, Martin
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Re: Graf Faber von Castell
Liebes Forum,
ich tauche immer tiefer in dieses wunderbare Thema rund um Füllfederhalter, Tinte und Papier. Je tiefer ich tauche, desto höher werden die Ansprüche stelle ich fest.
Folgendes Problem: ich bin bisher glückliche Besitzerin einer Faber-Castell eMotion und einer Graf von Faber-Castell Guilloche. Beide sind mit einer F-Feder ausgestattet. Vor kurzem habe ich mir die Tinte Midnight Blue dazu gekauft, alles schick, alles fein, alles lief gut. Jetzt wollte ich gerne weiter aufrüsten und habe mir ein Notizblock mit Tomoe River-Papier zugelegt, weil mir jemand in eindrucksvoller Weise das Papier in Zusammenhang mit Tinte mal gezeigt hat. Bis dahin auch alles kein Problem.
Jetzt hatte ich aber mal Lust auf ein bissl mehr Farbe und hab mir die Graf von Faber-Castell-Tinte Gulf Blue gekauft und (nach Reinigung) in die Guilloche gefüllt. Und das lässt mich grad etwas verzweifeln. Der Tintenfluss ist echt schlecht. Ich muss immer wieder einzelne Striche doppelt machen, i-Punkte gehen so gut wie nie beim ersten Mal... es ist zum verzweifeln. Leider liegt es auch nicht am Papier, ich habe es auf verschiedenen Papiersorten versucht, sobald das Papier nur etwas rauher ist, hat die Tinte (oder die Guilloch?) Probleme.
Interessant: ich bin aktuell dienstlich in einem sehr heißen Land unterwegs. Und siehe da, das Problem verschwindet. Daher gehe ich davon aus, dass es an der Tinte liegt und diese in der Hitze (36 Grad und mehr) einfach flüssiger ist oder so.
Hat jemand damit Erfahrung? Ich hätte ja gedacht, dass die Tinte extra abgestimmt ist auf die Marken-Füller, aber das scheint nicht der Fall zu sein. Kann man Tinte denn behandeln oder etwas verdünnen?
Danke schonmal und liebe Grüße aus der Ferne,
Ann
ich tauche immer tiefer in dieses wunderbare Thema rund um Füllfederhalter, Tinte und Papier. Je tiefer ich tauche, desto höher werden die Ansprüche stelle ich fest.
Folgendes Problem: ich bin bisher glückliche Besitzerin einer Faber-Castell eMotion und einer Graf von Faber-Castell Guilloche. Beide sind mit einer F-Feder ausgestattet. Vor kurzem habe ich mir die Tinte Midnight Blue dazu gekauft, alles schick, alles fein, alles lief gut. Jetzt wollte ich gerne weiter aufrüsten und habe mir ein Notizblock mit Tomoe River-Papier zugelegt, weil mir jemand in eindrucksvoller Weise das Papier in Zusammenhang mit Tinte mal gezeigt hat. Bis dahin auch alles kein Problem.
Jetzt hatte ich aber mal Lust auf ein bissl mehr Farbe und hab mir die Graf von Faber-Castell-Tinte Gulf Blue gekauft und (nach Reinigung) in die Guilloche gefüllt. Und das lässt mich grad etwas verzweifeln. Der Tintenfluss ist echt schlecht. Ich muss immer wieder einzelne Striche doppelt machen, i-Punkte gehen so gut wie nie beim ersten Mal... es ist zum verzweifeln. Leider liegt es auch nicht am Papier, ich habe es auf verschiedenen Papiersorten versucht, sobald das Papier nur etwas rauher ist, hat die Tinte (oder die Guilloch?) Probleme.
Interessant: ich bin aktuell dienstlich in einem sehr heißen Land unterwegs. Und siehe da, das Problem verschwindet. Daher gehe ich davon aus, dass es an der Tinte liegt und diese in der Hitze (36 Grad und mehr) einfach flüssiger ist oder so.
Hat jemand damit Erfahrung? Ich hätte ja gedacht, dass die Tinte extra abgestimmt ist auf die Marken-Füller, aber das scheint nicht der Fall zu sein. Kann man Tinte denn behandeln oder etwas verdünnen?
Danke schonmal und liebe Grüße aus der Ferne,
Ann
- Edelweissine
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Re: Graf Faber von Castell
Hallo Anm,
meine Vermutung ist eher, dass die Reinigung nicht ganz perfekt war.
Ich spüle immer stundenlang (meine Füllermundstücke liegen im Olivenboot, bestimmt 12 Stunden am Stück - natürlich nicht die Ebonitstücke!); es kommt dann in der Regel immer noch etwas Tinte, selbst bei der harmlosen Königsblau.
Wenn Tinten sich miteinander verbinden, kann das schon mal hartnäckig werden. Und es gibt, davon abgesehen, ganz gewaltige Unterschiede im Tintenfluss.
Deine beiden verwendeten Tinten kenne ich nicht genauer.
meine Vermutung ist eher, dass die Reinigung nicht ganz perfekt war.
Ich spüle immer stundenlang (meine Füllermundstücke liegen im Olivenboot, bestimmt 12 Stunden am Stück - natürlich nicht die Ebonitstücke!); es kommt dann in der Regel immer noch etwas Tinte, selbst bei der harmlosen Königsblau.
Wenn Tinten sich miteinander verbinden, kann das schon mal hartnäckig werden. Und es gibt, davon abgesehen, ganz gewaltige Unterschiede im Tintenfluss.
Deine beiden verwendeten Tinten kenne ich nicht genauer.
Gruß,
Heike
Heike
Re: Graf Faber von Castell
Ich hätte eher vermutet dass aufgrund der Hitze besonders die Luft in der Patrone/im Konverter/im Kolbenfüller sich ausdehnt und einfach mehr Tinte "herausdrückt".
Allerdings auch reine Spekulation.
Ansonsten gibt es natürlich auch trockenere Tinten, ich hatte beispielsweise mit Pelikan 4001 Blau-Schwarz oder Montblanc Midnight Blue wenig Spaß. Meine Diamine Midnight hingegen ist kaum im Füller zu halten.
Schönen Gruß
Valentin
Schöne Grüße
Valentin
Valentin
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Re: Graf Faber von Castell
Hallo Martin,
hallo Thomas,
ganz herzlichen Dank für Eure Einschätzungen und Tipps. Vielleicht werde ich die RK Blau permanent mal probieren. In Sachen Beständigkeit ist sie ja über jeden Zweifel erhaben.
Viele Grüße
Oliver
hallo Thomas,
ganz herzlichen Dank für Eure Einschätzungen und Tipps. Vielleicht werde ich die RK Blau permanent mal probieren. In Sachen Beständigkeit ist sie ja über jeden Zweifel erhaben.
Viele Grüße
Oliver
Re: Graf Faber von Castell
Oliver, in Sachen Lichtbeständigkeit ist die R&K Blau permanent schon ein echter Geheimtipp, sie ist aber nicht wasserfest.
Ich muss aber trotzdem nochmal meine Milchmädchenrechnung reinkopieren, wegen der Sache mit dem richtigen Maß:
Thomas
Ich muss aber trotzdem nochmal meine Milchmädchenrechnung reinkopieren, wegen der Sache mit dem richtigen Maß:
V.G.Thom hat geschrieben: ↑11.02.2017 21:53Was "klassischen" Dokumenteneinsatz betrifft, mal eine Milchmädchenrechnung und ein Zitat (ich weiß, dass es nicht am Fenster, sondern im W-Garten war):
9 Monate Lichttest x 30 Tage = 270 Tage; x 12 Stunden Licht = 3240 Stunden Licht.
20 min Aktennutzung/Tag x 250 Tage/Jahr = 5000 min; : 60 = 83 Stunden pro Jahr.
3240 : 83 = 39 Jahre.39 x 20 = 780 Jahre. Da sind auch noch andere Alterungen relevant.Cepasaccus hat geschrieben:Wenn ich mit dem Handy die Lichtstaerke direkt am Fenster wie beim Test messe und in 1m Abstand vom Fenster wie auf einem Schreibtisch, dann ist der Helligkeitsunterschied Faktor 20.
Thomas
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Re: Graf Faber von Castell
Thomas, > 39 Jahre ist ausreichend. In 39 Jahren dürfte ich bestenfalls noch mit dem Kopf wackeln . Ich finde Deine Rechnung sehr hilfreich, weil sie erdet und einem klarmacht, über welche Zeiträume wir hier sprechen. Ich habe 100 Jahre alte, mit blauer Tinte vollgeschriebene Schulhefte, die wunderbar lesbar sind; vermutlich hatte man damals so ein Wundertintenzeugs, wie wir es heute haben, noch gar nicht zur Hand. Für mich gilt die Regel: Ich meide Tinte, die bereits beim einfachsten Test aufgibt. Was sich dann als halbwegs beständig erweist, kommt in die engere Wahl.
Danke an alle, die sich an dieser wunderbaren Diskussion beteiligt haben. Ich freue mich wirklich, auf so kompetente Füllerfans hier im Forum zu stoßen.
Viele Grüße
Oliver
Danke an alle, die sich an dieser wunderbaren Diskussion beteiligt haben. Ich freue mich wirklich, auf so kompetente Füllerfans hier im Forum zu stoßen.
Viele Grüße
Oliver
Re: Graf Faber von Castell
Würde ich nicht unterschätzen, ich orientiere mich bei der Nachtblau immernoch am Erlass neuer Grundsätze für amtliche Tintenprüfung durch das preußische Staatsministerium vom 22. Mai 1912.OliverBonn hat geschrieben: ↑15.05.2019 10:48Ich habe 100 Jahre alte, mit blauer Tinte vollgeschriebene Schulhefte, die wunderbar lesbar sind; vermutlich hatte man damals so ein Wundertintenzeugs, wie wir es heute haben, noch gar nicht zur Hand.
V.G.
Thomas
Re: Graf Faber von Castell
Bei dem Thema kriege ich einen richtig dicken Hals . Bei Künstlerfarben ist es schon seit geraumer Zeit üblich, dass auf der Verpackung u. a. angegeben wird, welche Pigmente verwendet wurden und wies um Deckkraft und Lichtbeständigkeit bestellt ist. Bei den allermeisten Tinten sind die Hersteller wohl der Meinung, dass es derartige Informationen nicht braucht. Das finde ich unterirdisch.
LG Kilian