Hallo zusammen,
vor einigen Jahren (um 1995) gab es sozusagen in jedem Eine-Welt-Laden schönes Umweltschutzpapier als "Büttenpapier" mit gezackeltem Rand oder mit Leinen-Prägung und guten Schreibeigenschaften für Füllhalter. Nun habe ich diese Produkte lange nicht mehr gesehen und hätte gern mal wieder einen Block davon. Auch im Netz habe ich nach Ökopa oder UVP gesucht, jedoch nur allgemeine Informationen über die Herstellung oder die Initiativen gefunden. Gibt es hier UWS-Papier-Freaks, die mir vielleicht Kontaktadressen verraten können? Wenn ich schöne Produkte finde, würde ich sie auch gern in das Sortiment unseres kleinen Klosterladens aufnehmen.
Für Tips und Hinweise schon jetzt ein herzliches Dankeschön!
Viele Grüße aus Damme!
Christian
Gibt es noch das "vornehme" Umweltschutzpapier?
Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator
- Christian OSB
- Beiträge: 177
- Registriert: 04.01.2009 11:26
-
- Beiträge: 4
- Registriert: 05.08.2010 9:16
Re: Gibt es noch das "vornehme" Umweltschutzpapier?
Ich möchte das Thema noch einmal nach Oben holen:
Papier, Schreiben, Tinte, ein Rund-um-Thema, das mich etwas stärker in die Zwinge genommen hat. Eigentümlich. Unfreiwillig bin ich vor drei Jahren in die Situation gekommen, daß ich etwas mehr Zeit für mich hatte. Ist man in der Mitte des Leben zwar etwas gereifter und mitunter klüger, galt es da eine neue Arbeitsstelle zu finden, sich neu einzurichten, neugierig zu werden, die Augen zu öffnen, was man denn so machen würde, finge man von vorne an -
Also begann ich zu schreiben, was alles so war. Ziemlich holprig, aber literarisch war mein Anspruch ja auch nicht. Von der Abfindung kaufte ich ein Musikinstrument. Ich fing an, Noten zu lernen. Und spiele bis heute wie ich auch schreibe, holprig. Aber beide Tätigkeiten geben mir sehr viel. Aber ich will nicht über die Gitarre schreiben.
Meine Einleitung ist wieder eine kurze Vorstellung an die Mitglieder dieses Forums.
Jetzt sofort zum Thema: Umweltschutzpapier. Dass ich Gmund lobte und lobe, bitte, eine schöne Begeisterung. Zum Thema Umwelt halte ich in meinen Händen die Gmund Umwelt Charta. Wer den Tegernsee kennt, der weiß um dieses wunderbare Tal, ein gesegnetes Fleckchen Erde, das auch der Karikaturist und Zeichner Olaf Gulbransson liebte.
Die Gmund Umwelt Charta – darin steht: Das Wasser, das die Büttenapapierfabrik für die Produktion verwendet, stammt aus einer Bergquelle, die direkt am Fabrikgelände entspringt. Der Wasserverbrauch pro kg Papier konnte durch eine Ozonreinigungsanlage von 70 auf 20 Liter gesenkt werden. Das Wasser wird bis zu sieben mal gereinigt und wiederverwendet, zuletzt vorgereinigt und entfärbt und dann an die lokale Kläranlage weitergeleitet.
Der verwendete Zellstoff ist FSC-zertifiziert, und hier zitiere ich ausführlich:
„Dadurch kann ausgeschlossen werden, dass das Holz
- aus Gebieten stammt, in denen Landrechte missachtet werden,
- aus illegalem Einschlag stammt,
- aus besonders schützenswerten Waldgebieten stammt,
- Durch die Pflanzung von genmanipulierten Bäumen gewonnen wurde,
- Aus Plantagen stammt, welche nach der Rodung von Naturwäldern aufgebaut wurden,
- oder aus Naturwäldern kommt, welche gerodet wurden, um das Land in eine andere Nutzungsform zu überführen.“
Gmund benötigt ca. 3,5 Mio. Kilowattstunden Strom pro Jahr, davon werden etwa 2,5 Mio KwSt selbst erzeugt, aus dem Wasser der Mangfall. Das sind 71 % des Gesamtverbrauchs. Gmund betreibt 3 Wasserturbinen.
Der Abfallanteil bei der Papierproduktion liegt bei 2 %, und diese werden zu 99 % wiederverwendet.
Quelle: Gmund Umwelt Charta
Das alles, finde ich, ist sehr vorbildlich. Ein seit 1829 junges, kluges und umweltbewußtes Unternehmen mit tollen Produkten.
Loeschblatt
Papier, Schreiben, Tinte, ein Rund-um-Thema, das mich etwas stärker in die Zwinge genommen hat. Eigentümlich. Unfreiwillig bin ich vor drei Jahren in die Situation gekommen, daß ich etwas mehr Zeit für mich hatte. Ist man in der Mitte des Leben zwar etwas gereifter und mitunter klüger, galt es da eine neue Arbeitsstelle zu finden, sich neu einzurichten, neugierig zu werden, die Augen zu öffnen, was man denn so machen würde, finge man von vorne an -
Also begann ich zu schreiben, was alles so war. Ziemlich holprig, aber literarisch war mein Anspruch ja auch nicht. Von der Abfindung kaufte ich ein Musikinstrument. Ich fing an, Noten zu lernen. Und spiele bis heute wie ich auch schreibe, holprig. Aber beide Tätigkeiten geben mir sehr viel. Aber ich will nicht über die Gitarre schreiben.
Meine Einleitung ist wieder eine kurze Vorstellung an die Mitglieder dieses Forums.
Jetzt sofort zum Thema: Umweltschutzpapier. Dass ich Gmund lobte und lobe, bitte, eine schöne Begeisterung. Zum Thema Umwelt halte ich in meinen Händen die Gmund Umwelt Charta. Wer den Tegernsee kennt, der weiß um dieses wunderbare Tal, ein gesegnetes Fleckchen Erde, das auch der Karikaturist und Zeichner Olaf Gulbransson liebte.
Die Gmund Umwelt Charta – darin steht: Das Wasser, das die Büttenapapierfabrik für die Produktion verwendet, stammt aus einer Bergquelle, die direkt am Fabrikgelände entspringt. Der Wasserverbrauch pro kg Papier konnte durch eine Ozonreinigungsanlage von 70 auf 20 Liter gesenkt werden. Das Wasser wird bis zu sieben mal gereinigt und wiederverwendet, zuletzt vorgereinigt und entfärbt und dann an die lokale Kläranlage weitergeleitet.
Der verwendete Zellstoff ist FSC-zertifiziert, und hier zitiere ich ausführlich:
„Dadurch kann ausgeschlossen werden, dass das Holz
- aus Gebieten stammt, in denen Landrechte missachtet werden,
- aus illegalem Einschlag stammt,
- aus besonders schützenswerten Waldgebieten stammt,
- Durch die Pflanzung von genmanipulierten Bäumen gewonnen wurde,
- Aus Plantagen stammt, welche nach der Rodung von Naturwäldern aufgebaut wurden,
- oder aus Naturwäldern kommt, welche gerodet wurden, um das Land in eine andere Nutzungsform zu überführen.“
Gmund benötigt ca. 3,5 Mio. Kilowattstunden Strom pro Jahr, davon werden etwa 2,5 Mio KwSt selbst erzeugt, aus dem Wasser der Mangfall. Das sind 71 % des Gesamtverbrauchs. Gmund betreibt 3 Wasserturbinen.
Der Abfallanteil bei der Papierproduktion liegt bei 2 %, und diese werden zu 99 % wiederverwendet.
Quelle: Gmund Umwelt Charta
Das alles, finde ich, ist sehr vorbildlich. Ein seit 1829 junges, kluges und umweltbewußtes Unternehmen mit tollen Produkten.
Loeschblatt
Re: Gibt es noch das "vornehme" Umweltschutzpapier?
Hier in der Stadt haben wir eine alte Papiermühle, wo noch nach uraltem Brauch aus Hadern Papier hergestellt wird. Alles geschieht in reiner Handarbeit. Auch das alte Stampfwerk wird von einem Wasserrad angetrieben. Das ist vielleicht kein richtiges Umweltschutzpapier. Aber immerhin werden dabei alte Leinenstoffe rezykliert. Das Papier ist im Museumsladen erhältlich und entspricht von der Qualität dem wie es schon seit 500 Jahren in Gebrauch ist. Ohne chemische Bleiche oder Zusatzstoffe. Leider hat das auch seinen Preis...
-
- Beiträge: 17
- Registriert: 15.01.2008 14:45
- Wohnort: Bern
Re: Gibt es noch das "vornehme" Umweltschutzpapier?
Hier noch der Link dazu:
http://www.papiermuseum.ch
Vielleicht will sich ja jemand im Onlineshop was aussuchen...
Gruss, Peter
http://www.papiermuseum.ch
Vielleicht will sich ja jemand im Onlineshop was aussuchen...
Gruss, Peter