Montblanc 146 Durchschreibprobleme

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Könic
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Montblanc 146 Durchschreibprobleme

Beitrag von Könic » 14.02.2019 11:15

Hallo Allerseits,

ich bin seit kurzem stolzer Besitzer eines MB Meisterstück LeGrand 146, Federbreite M. Den Füller habe ich neu von einem Händler gekauft. Der Händler selbst ist jedoch kein offizieller MB-Händler.

Dem voraus gegangen ist kleines Füller Drama, welches ich kurz anreißen möchte. Vor der Anschaffung dieses Füllers hatte ich bereits 3 andere MB die ich jeweils wieder zurück geschickt oder verkauft habe. Diese waren gebraucht und ich hatte auf unterschiedlichen Papieren immer diverse Anschreib- und Durchschreibschwierigkeiten.

Daher entschloss ich mich zum Kauf eines neuen Füllfederhalters.
Leider scheint dieser ähnliche Probleme zu haben. Ich habe exakt einen Block, ich kann leider nicht identifizieren welches Fabrikat, auf dem der Füller perfekt schreibt. Er schreibt direkt an und vor allem durch. Der Tintenfluss ist satt. Das Papier selbst stammt wohl von Office-Depot, ist kariert und unser Firmenlogo ist aufgedruckt. Weitere Informationen habe ich über das Papier nicht. Es ist rau, scheint stärker zu saugen, Buchstaben franzen minimal aus. Das Papier ist daher leider nicht perfekt.

Auf allen weiteren Papierblöcken (Laserdrucker Papier, Brunnen Premium Student 80 90g/m2 Papier, Rhodia gelb kariert, Oxford) kommt es nach kurzer Zeit zu Durchschreibproblemen, das heisst, dass einzelne Buchstaben nicht auf Anhieb geschrieben werden. Dann muss ich neu ansetzen. Je glatter das Papier, desto schwieriger ist es. Schnelle Unterschriften sind nicht möglich, bei schwungvollen Bewegungen reisst der Tintenfluss teilweise komplett ab.

Meine anderen Füller, TWSBI ECO mit M Feder und Pelikan M205 mit B Feder haben weniger Probleme, zugegeben bei manchen Blöcken aber auch. Lediglich meinem Lamy Safari Allstar mit Linkshänder Feder (ich bin Linkshänder) scheint auf fast allen Unterlagen perfekt zu schreiben.

Deswegen meine ernstgemeinte Frage, muss das so sein oder liegt es an mir? Ein so teurer Montblanc Federhalter der auf weniger Oberflächen schreibt als ein Lamy Safari Füllfederhalter? Oder hat die Feder einen Defekt? Das schließe ich iwie aus, da ich ja einen Block habe auf dem die Feder wirklich perfekt arbeitet.

Bin echt ratlos.

Dirac
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Re: Montblanc 146 Durchschreibprobleme

Beitrag von Dirac » 14.02.2019 11:25

Hallo,
was du da beschreibst ist aber kein Durchschreiben (= Schrift auf der Rückseite das Papiers zu lesen), sondern eher ein Abrissproblem. So wie ich dich verstehe, schafft es der Füller nicht ausreichend Tinte zur Feder zu bringen um auch bei einem schnellen Schriftzug durchgängig etwas aufs Papier zu bringen.
Wenn ich dich richtig verstehe und es dieses Problem ist, dann verträgt sich dein Füller nicht mit deiner Tinte, der Tintenleiter ist verstopft oder schlicht defekt...

Gruß
Christian

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Re: Montblanc 146 Durchschreibprobleme

Beitrag von Könic » 14.02.2019 11:33

Hallo Christian,

vielen Dank für deine Antwort.

Tinten habe ich zwei getestet (Pelikan Edelstein sapphire, MB Midnight Blue). Der Füller ist neu und auf dem rauen, etwas saugstärkeren Papier kommt viel Tinte raus, es ist perfekt. Dann ist mein Problem wohl eher ein Anschreibeproblem, das nach einiger Zeit des Schreibens auf gewissem Papier auftritt.

Dirac
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Re: Montblanc 146 Durchschreibprobleme

Beitrag von Dirac » 14.02.2019 12:32

Könic hat geschrieben:
14.02.2019 11:15
... Schnelle Unterschriften sind nicht möglich, bei schwungvollen Bewegungen reisst der Tintenfluss teilweise komplett ab.
Dieser Abschnitt klingt für mich aber nach einem Verhalten, das ich als "nicht in Ordnung" einstufen würde. Wenn ein Füller nach einer Schreibpause nicht sofort anschreibt, ist es das eine, was ich deinem Satz aber entnehme ware für mich ein K.O.-Kriterium.

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Re: Montblanc 146 Durchschreibprobleme

Beitrag von stift » 14.02.2019 13:44

Eine der Montblanckrankheiten,sehe ich so und für soviel Geld ist das ein Witz.
Grüße Harald
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Re: Montblanc 146 Durchschreibprobleme

Beitrag von Könic » 14.02.2019 13:55

Dirac hat geschrieben:
14.02.2019 12:32
Könic hat geschrieben:
14.02.2019 11:15
... Schnelle Unterschriften sind nicht möglich, bei schwungvollen Bewegungen reisst der Tintenfluss teilweise komplett ab.
Dieser Abschnitt klingt für mich aber nach einem Verhalten, das ich als "nicht in Ordnung" einstufen würde. Wenn ein Füller nach einer Schreibpause nicht sofort anschreibt, ist es das eine, was ich deinem Satz aber entnehme ware für mich ein K.O.-Kriterium.
Dies aber auch nicht auf jedem Papier. Auf dem "guten Papier" ist das alles kein Problem. Passt meine Beschreibung der Symptome vielleicht auf einen Babys Bottom?

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Re: Montblanc 146 Durchschreibprobleme

Beitrag von SimDreams » 14.02.2019 15:09

Vielleicht ja, für ein gewiss müsstest du ein Foto posten. Ich habe auch so eine Feder, die gerade bei Abstrichen am Wortbeginne Schwierigkeiten hat. Bei der liegt es nicht mangelhaften Tintenfluss, sondern muss eine Kombination aus Kornform, Handhaltung/Winkel oder sonstwas sein.

Wo sie absolut zuverlässig schreibt, ist auf Tomoe River. Rhodia DotPad ist eine Katastrophe. Nach ein paar Achten auf dem Micromesh wurde es besser - würde ich mit einem neuen Schreiber aber nicht machen. Eintüten, ab in die Boutique und vorführen, das wäre meine Vorgehensweise.

Grüße, Uwe
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/

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Re: Montblanc 146 Durchschreibprobleme

Beitrag von Könic » 14.02.2019 15:30

SimDreams hat geschrieben:
14.02.2019 15:09
Vielleicht ja, für ein gewiss müsstest du ein Foto posten. Ich habe auch so eine Feder, die gerade bei Abstrichen am Wortbeginne Schwierigkeiten hat. Bei der liegt es nicht mangelhaften Tintenfluss, sondern muss eine Kombination aus Kornform, Handhaltung/Winkel oder sonstwas sein.

Wo sie absolut zuverlässig schreibt, ist auf Tomoe River. Rhodia DotPad ist eine Katastrophe. Nach ein paar Achten auf dem Micromesh wurde es besser - würde ich mit einem neuen Schreiber aber nicht machen. Eintüten, ab in die Boutique und vorführen, das wäre meine Vorgehensweise.

Grüße, Uwe
Vielen Dank für deine Antwort. Das werde ich wohl mal machen. Ein Foto der Feder hab ich dir mal hier angehängt:
2.jpg
2.jpg (212.35 KiB) 6747 mal betrachtet

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Re: Montblanc 146 Durchschreibprobleme

Beitrag von Strombomboli » 14.02.2019 18:38

Baby bottom?

Ansonsten: Harald sagte ja schon, daß das eine Montblanc-Krankheit sei. Ich kann die Beobachtung beitragen, daß bei allen meinen Montblancs, die alle aus den 70er Jahren ungefähr sind (also alle 220er), nach einer Zeit des Schreibens die Fließfreudigkeit nachläßt. So schlimme Probleme wie der TS habe ich allerdings nicht, darum ist es bei ihm vielleicht wirklich ein Baby bottom.

Ich würde die Feder bei Montblanc reklamieren und nacharbeiten lassen. Da er neu ist, sollte das ohne Kosten gehen. Stelle ich mir zumindest vor, Erfahrung habe ich mit deren Reparaturservice nicht.
Iris

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Re: Montblanc 146 Durchschreibprobleme

Beitrag von hoppenstedt » 24.05.2019 12:36

Den Thread habe ich aufgrund des etwas missverständlichen Titels bisher übersehen, tut mir leid.
Ich dachte auch bis eben, dass es um Durchschreiben durch mehrere Papiere geht.

Das ist nämlich Thema, dessen Inhalt mich bezüglich Montblanc immer aufs Neue beschäftigt, wie ich hier ja auch verschiedentlich kundgetan habe. Im Grunde wollte ich keinen M mehr, bin aber noch mal schwach geworden (siehe einschlägiger Thread zum Heritage 1912).
Auch bei meinem neuen(!) Heritage ist es nun leider so, nicht schlimm, aber auf manchen Papieren nervig bis unerträglich, vor allem wenn man den eigentlichen Neupreis :shock: bedenkt! Und ich bin auch jetzt echt empfindlich geworden, zumal wenn man sieht, wie problemlos und geschmeidig Füller OOTB laufen, die Bruchteile des Montblanc-Preises kosten... (Sagt jemandem der Name "Pelikan" oder "Lamy" etwas :lol: ?)
Wie Uwe hier vor Monaten schrieb, auch bei mir ist Rhodia DotPad und Clairefontaine zusammen mit Montblanc eine Unmöglichkeit :!: (Pelikan? Läuft. Wie auf jedem Papier übrigens. Ohne Nacharbeiten übrigens.)

Ich hatte eigentlich jetzt nahezu alle meine Montblancs im Service letztlich in Hamburg, alle wegen Tintenflusses und Anschreibe-Problemen. Eigentlich waren nur der 149 in F, der 146 BB und der kleine 144 meiner Frau einigermaßen so, wie sie sein sollten. Und mein Abi-Füller, auch noch aus der Zeit, bevor Montblanc ein Luxusladen mit angeschlossenem Schreibgerätehandel wurde.

Manchmal lief die Reklamation noch als Garantie, manchmal als regulärer Service (über Schimpf), und auch mehrfach kam es zur Re-Reklamation, denn auch nach dem Service (der im übrigen so teuer ist wie bei sonst keinem Hersteller!) war es nicht gut.
Da gab es dann wohl auch etwas professionelle Kommunikation... :twisted:

Wie man sieht, sind wir Kunden trotzdem loyal, und das motiviert M natürlich nicht dazu, Substanzielles zu ändern. Also bevor du, lieber TS, an DIY mit Schleifpapier o. Ä. :geek: gehst, würde ich dir herzlich empfehlen, die Möglichkeit der Reklamation ernsthaft zu prüfen :!:

DESAFINADO!

Grüße von Alfred

thobie
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Re: Montblanc 146 Durchschreibprobleme

Beitrag von thobie » 24.05.2019 23:16

Ok, mein Montblanc 146 mit einer B-Feder läuft in dieser Hinsicht ohne Fehl und Tadel. Ich habe den Halter 1985 zu Weihnachten von meiner Frau geschenkt bekommen und habe damit im Examen durch Klausuren mit fast 50 Seiten geschrieben. Allerdings wurde der Halter vor ein paar Jahren inkontinent. Ich habe ein anderes (neueres) Oberteil bekommen. Anderes Tintenfenster - aber sei es drum, man kann nicht alles haben. Dann habe ich noch einen Sir George Solti mit einer OBB-Feder. Die gehört mit zu meinen besten Federn - wenn ich mal von meinem M1000 absehe, da dessen Feder in einer anderen Liga spielt). Der Sir George Solti hat keinerlei Anschreibschwierigkeiten. Allerdings ist der Klipp fragil, besser gesagt die Applikation auf dem Klipp. Auf dem Klipp ist ein schwarzer Kunststoffbalken. Der soll eine Klaviertaste nachbilden. Die Befestigung auf der Rückseite bricht ganz leicht aus. Dabei nutze ich den Klipp gar nicht. Einmal habe ich den Halter deswegen zur Reparatur gegeben. Die Kappe wurde getauscht. Hat irgendwie einen mittleren 2-stelligen Betrag gekostet. Nach zwei Jahren wieder das gleiche Probelm. Ich lasse es einfach so.

Was mich ärgert, ist die Tatsache, dass Montblanc inzwischen deutlich teurer als Pelikan ist und bei Pelikan solche Probleme einfach nicht auftauchen. Ich habe mehrere davon. Und die sind ganz häufig im Gebrauch. Und die funktionieren einfach. Zudem hat Pelikan das deutlich bessere Preis-Leistungsverhältnis. Zum Preis eines Meisterstücks 146 bekomme ich inzwischen einen M1000. Und der spielt sowohl vom Body als auch von der Feder zwei Ligen höher. Selbst das Meisterstück 149 kann in Bezug auf die Feder dem M1000 nicht einmal annähernd das Wasser reichen. Mir fehlt immer noch ein Meisterstück 149. Und das wird wohl auch so bleiben. Es sei denn, ich bekomme zu vertretbaren Preisen irgendwann mal ein Modell aus den 50er oder 60er Jahren. Da könnte ich dann vielleicht doch noch einmal schwach werden. Neu allerdings - keine Chance.

Viele Grüße
Thomas

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Re: Montblanc 146 Durchschreibprobleme

Beitrag von hoppenstedt » 26.05.2019 23:27

@Thomas: Absolut nachvollziehbar, deine Gedankengänge! :)
Bei mir war es auch 1985 mit meinem ersten Meisterstück, damals allerdings zum Abitur.

Auch wenn Montblanc immer noch den Löwenanteil meiner Sammlung einnimmt (seit kurzem mit dem Heritage 1912 noch ausgebaut) und auch wenn ich mehrere :o 149 und 146 mein Eigen nenne, bin ich bei Montblanc schon länger auf der Hut.
Die ehemals ganz auf dauerhafte und zurückhaltend beworbene Spitzenqualität mit Understatement und Lebenslang-/Dauer-Garantie ausgelegte Firma ist mittlerweile halt zu einer Luxus- und Lifestyle-Marke geworden, mit deren Image sich - wie ich und mutmaßlich du und diverse andere, die so "drauf" sind wie wir - immer mehr Altkunden nicht (mehr) identifizieren können.
Irgendwas haben die Dinger ja bekanntlich immer noch an sich, was gelegentlich die "alten Zeiten" durchblitzen lässt, und zumindest rein äußerlich sind sie einfach schön und ja, auch schöner als ein Pelikan Souverän, finde ich. Soweit zu den äußeren (visuellen) Qualitäten. Betrachtet man die Schreibqualitäten, dreht sich das Bild langsam um, und vollends nachdenklich werde ich, wenn ich das Preis-Leistungs-Verhältnis nüchtern betrachte.
Da dürfte MB eigentlich keine Chance mehr haben. Tja... soweit die Theorie :evil:

Somit ist auch meine absolute Referenz der doch letztlich eher unspektakuläre ganz normale Pelikan M1000 in schwarz/gold, aber mit einer - wie für mich gemachten und bei Fritz Schimpf handausgelesenen, absolut wunderbaren weichen saftigen M-Feder! Die ganzen Scherereien mit An- und Fortschreibproblemen, Tintenfluss etcpp. hatte ich bei Pelikan nie.
Auftanken, losschreiben (auf jedem(!!) Papier), Spaß haben heißt es bei mir und der Marke mit dem Vogel.
Das würde man (also ich z. B.) von Montblanc so auch erwarten, v. a. bei dem Preis und der dauernden Betonung auf "finest craftsmanship" und "flawless perfection" - so ähnlich steht es in Handbuch und Website, aber das kann ich so leider nicht ganz bestätigen.
Ich komme mir ein wenig vor wie ein Oldtimer-Liebhaber, der ein Retro-Modell fährt, das aber irgendwie die gleichen Probleme hat wie das originäre Vorbild aus der echten "alten Zeit"...

DESAFINADO!

Grüße von Alfred

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Re: Montblanc 146 Durchschreibprobleme

Beitrag von hoppenstedt » 25.07.2019 12:00

@Könic: Wäre toll, wenn du uns am weiteren Verlauf beteiligen würdest. Auch ich bin einer derjenigen, die sich mit umfangreichen und hoffentlich fundierten Beiträgen hier beteiligt und geäußert haben.

Da wir irgendwie alle in einem Boot sitzen, siehe oben...

DESAFINADO!

Grüße von Alfred

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Re: Montblanc 146 Durchschreibprobleme

Beitrag von GinTonic » 18.06.2022 12:26

Ich hänge mich Mal hier ran. Habe einen 2nd Hand MB146 erworben, aus den 70ern. Der erste hatte völlig dejustierte Federschenkel. Damit könnte man wirklich überhaupt nicht schreiben. Wurde anstandslos umgetauscht. Der zweite jetzt... Kann keinen offensichtlichen Makel entdecken, aber er hat die ziemlich viele Aussetzer. Der Tintenfluss scheint (mit MB Royal Blue) grundsätzlich ok und Recht konsistent. Ich hätte jetzt eher den Verdacht auf Babybottom. Ich habe jetzt Mal verschiedene Papiere genommen. Das glatte Clairefontaine (mein aktueller Standard) ist besonders schlimm. Auf richtig schlechtem Kopierpapier gibt es kaum Aussetzer. Tomoe River ist erstaunlich gut. Gohrsmuhle geht auch. Also alles besser als Clairefontaine, aber nicht ganz weg. Würde die Papierabhängigkeit nicht den Verdacht erhärten, dass es Babybottom ist?
Zumal ich jetzt keinen augenscheinlich en Defekt sehe, habe ich keine Lust, den Stift noch Mal (auf meine Kosten) zurückzuschicken, zumal es nicht unbedingt besser wird. Ich glaube, die Dinger werden dort mehr auf Optik als auf Funktion gesichtet werden.
Ich hoffe, das ist mit einer Einschreibphase behebbar und wir werden Freunde, denn er liegt gut in der Hand. Aber die Aussetzer nerven. Und das wird sicher mein letzter Montblanc sein. Wenn ich den etwa gleich großen Otto Hutt 07 daneben halte - den ich mir ebenfalls gerade gegönnt habe - der ist sowohl in Optik, Haptik also auch bzgl der Feder ein ganz anderes Level. Der Montblanc ist eine Gurke dagegen...

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bella
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Re: Montblanc 146 Durchschreibprobleme

Beitrag von bella » 18.06.2022 13:48

ch denke es liegt an den ab Werk gnadenlos hochpolierten Federkörnern.
Wenn dann das Papier noch glatt ist passiert es gerne das der Tintenfluss abreisst.

Bisher hat mir beherztes Achtendrehen auf Kraftpapier oder dem Rückendeckel eines Schreibblocks geholfen.
Danach den Federschlitz gereinigt und alles war gut

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