Geha Schulfüller

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chw9999
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Re: Geha Schulfüller

Beitrag von chw9999 »

ddss hat geschrieben:
29.07.2019 15:25
Heute würde ich mich immer nach einer Variante mit Metallkappe und der (relativ seltenen) Patronenversion umsehen.

Die grünen Schulfüller aus dieser Zeit sind hingegen aus Makrolon und daher (nahezu) unzerstörbar. Man könnte mit ihnen vermutlich auch Nägel in die Wand schlagen.
Meinst Du diese mit den langen rechteckigen Fenstern?
    Bild
      Die Kappen sind unterschiedlich, ebenso die Federn (einmal vergoldet, einmal 585er). Aber beide schreiben :)

      Zu den Grünen: Nägel einschlagen: Ja! Aber kein Kunststoff hält auf die Dauer der Kaulade stand! ;) ("ich habe nur gelutscht" ;))

      Viele Grüße
      Christoph
      Shortgrow
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      Re: Geha Schulfüller

      Beitrag von Shortgrow »

      Aber hallo.... was ich da wieder angestoßen habe.... bezogen auf meine Vergangenheit muß ich gestehen, daß meine Erinnerung etwas getrübt ist... ich gehe aber davon aus, daß der grüne GEHA mein erster Schulfüller war … Zudem erinnere ich noch sehr genau, daß meine erste und einzige "6" in der "Volksschule" ( so hieß das damals ) bei einem Diktat geschrieben hatte... Es war das erste Diktat, in dem ich mit dem Füller schrieb, ich war so stolz, daß ich nur auf die Feder starrte und dabei ein wenig vergass, wie man die Worte, die der Lehrer vorlas, auch fehlerfrei zu Papier bringt... Mal sehen, was ich im Fundus noch so zu Tage fördern kann....

      Gruß aus dem schönen Saarland ( Saarbroklyn - laut Spiegel - TV )
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      ddss
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      Re: Geha Schulfüller

      Beitrag von ddss »

      hoppenstedt hat geschrieben:
      29.07.2019 17:31

      Aus welchem Material sind die denn :?:
      Die Füller sind aus Polymethylmethacrylat (PMMA, "Acrylglas", Handelsname z.B. Plexiglas). Das Material ist aber nicht das Problem, sondern dessen Dicke. Das "Lucite" des Parker 51 ist auch nur ein anderer Handelsname für PMMA. Um meine Parker 51 mache ich mir nicht die geringsten Sorgen, weil hier die Gehäuseteile deutlich dicker sind. Die deutschen Hersteller (Montblanc, Geha, Lamy beim 27er) haben einfach den "Bogen überspannt" (wobei das natürlich ein Jammern auf hohem Niveau ist: die Stifte haben immerhin mehr als 50 Jahre klaglos überstanden).
      chw9999 hat geschrieben:
      29.07.2019 21:48

      Meinst Du diese mit den langen rechteckigen Fenstern?
      Wenn die abgebildeten Stifte Patronenfüller sind, meine ich genau diese. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das lange Tintensichtfenster bei der Goldschwinge 2 ein Alleinstellungsmerkmal der Patronenversion war; bei der Goldschwinge 1 ist es das nämlich nicht. Hier habe ich eine Kolbenversion mit 4 mm und eine mit 8 mm langem Sichtfenster.

      Der Hinweis auf die "Kaulade" hat mich amüsiert: Ich habe tatsächlich einen 707 in meiner Ansammlung, der am Schaft komplett zerbissen ist. Den muss ich irgendwann gefunden haben, weil ich diese Angewohnheit nie hatte. Alles hält das Makrolon dann eben doch nicht aus.

      VG
      Michael
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      Re: Geha Schulfüller

      Beitrag von chw9999 »

      Ahh, Danke, ich war der Meinung, nur diese schwarzen Geha-Patronenfüller (dies sind die bei mir abgebildeten tatsächlich) hätten lange Fenster. Bisher waren mit keine anderen aufgefallen, aber nun werde ich mal drauf achten.

      Hinsichtlich "Kaulade" wird damit noch eine ander Eigenschaft des bei den Füllern verwendeten PMMA deutlich, nämlich dass es nicht leicht splittert. Zumindest habe ich während meiner Schulzeit keinen im Mund zersplitterten gesehen - gerissen ja, verbeult ok, aber sonst scheinen sie recht sicher gewesen zu sein :)

      Viele Grüße
      Christoph
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      Re: Geha Schulfüller

      Beitrag von badenfeder »

      ich war auch ein Gehalist, im Gegensatz zu den Pelikanesen, die aber erst später die Klassenzimmer eroberten (meine Schulzeit 1956 - 1969).

      Wenn man bedenkt, auf welche Kilometerleistungen diese Dinger kamen, da macht manch modernes Produkt weit vorher schlapp. Und der geniale Reservetank...

      Horst
      Don't push the river….it flows by itself.
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      Re: Geha Schulfüller

      Beitrag von Shortgrow »

      Tja Horst.....da sind wir schon beim Thema.... das steht überall mit dem "Reservetank"....verstanden habe ich aber bis heute nicht, wo der sein soll und wie man den bedienen müsste..........
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      Re: Geha Schulfüller

      Beitrag von pejole »

      Unter dem Tintenleiter dieses grüne Teil drückst du in den Füller rein und schon kannst du mit ein paar Reservetropfen Tinte weiterschreiben.

      Gruß, Martin
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      Re: Geha Schulfüller

      Beitrag von chw9999 »

      ...Wobei ich bei meinem letzten Füllerkauf einen Geha ohne Reservetank erwischt habe... und nicht alle waren grün, einige schwarz, bei den "neueren" waren die zu drückenden Stifte meist rot.

      Hier eine Auswahl, der unterste ist besagter Geha Shadow ohne Reservetank; der vorletzte in der Reihe hat einen gedrückten Reservetankstift. Beim Eindrehen einer Patrone schiebt er sich selbständig raus; wie war das denn bei den Kolbenfüllern? Ich habe leider keinen zum Testen :cry:
      Bild

      Viele Grüße
      Christoph
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      Re: Geha Schulfüller

      Beitrag von pejole »

      Im Foto mal links der eingefahrene nicht sichtbare Reservetank welcher durch das Runterdrehen des Kolbens von der Dichtung eingedrückt wurde, rechts der durch das Drücken des grünen Stiftes ausgefahrene aktivierte Reservetank.

      Gruß, Martin
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      Re: Geha Schulfüller

      Beitrag von ddss »

      Hallo zusammen,

      die Technik beim Kolbenfüller habe ich schon einmal fotografiert:

      viewtopic.php?f=5&t=8024&p=258075#p258075

      Wenn sich hier schon einige Geha erfahrene Mitforisten zusammen gefunden haben, möchte ich einmal die Gelegenheit nutzen, auf ein Phänomen hinzuweisen, für das ich überhaupt keine Erklärung habe:

      Es gibt die Goldschwinge 1 nicht nur mit unterschiedlichen Tintensichtfenstern (neben den bereits Genannten auch noch eine Version mit durchlaufendem Fenster ohne Stege), sondern auch mit unterschiedlichen Kappenlängen (61 mm, 62,5 mm und 64 mm) und unterschiedlich breiten Kappenringen (3 mm, 4 mm und 5 mm). Das fällt nur auf, wenn man die Stifte nebeneinander sieht oder Messwerkzeug benutzt.

      Hat jemand eine Idee, welchen Sinn diese Varianten haben könnten? Beim Sichtfenster kann ich mir die Geschichte ja noch erklären: Hier ist irgendjemand auf die Idee gekommen, die andere Variante sei "schöner". Der restliche "Kleinkram" macht eigentlich keinen Sinn und verursacht nur Kosten und zusätzlichen Logistikaufwand. Kann es sein, dass Geha auf verschiedenen Maschinen produziert hat und die geringfügigen Abweichungen einfach keine Rolle spielten?

      VG
      Michael
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      Re: Geha Schulfüller

      Beitrag von duckrider »

      ddss hat geschrieben:
      01.08.2019 11:02
      ...Varianten ....
      ich zietiere mal aus
      http://www.ruettinger-web.de/geha-goldschwinge-1.html:
      "Maße für Geha Modelle
      Modell Gesamt-Länge Schaft-Länge Kappen-Länge Schaftdurchmesser
      745 132 mm 91,5 mm 61 mm 12 mm
      735 132 mm 91,5 mm 61 mm 12 mm
      725 132 mm 91,5 mm 63,5 mm 12 mm
      708N 132 mm 104,5 mm 62,5 mm 11 mm

      die Modellvielfalt bei GEHA ist für mich nicht durchschaubar....
      Thomas
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      ddss
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      Re: Geha Schulfüller

      Beitrag von ddss »

      Hallo Thomas,

      ich kann ja verstehen, dass Geha bei verschiedenen (!) Modellen unterschiedliche Maße produziert. Meine Beobachtungen beziehen sich aber auf ein und dasselbe Modell (Goldschwinge 1, 725). Es ging den Füllerherstellern in der damaligen Zeit nicht gut und Geha schon gar nicht. Ich kann einfach nicht begreifen, warum man in einer solchen Phase die Ressourcen mit solch sinnlosen Varianten vergeudet.

      VG
      Michael
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      Re: Geha Schulfüller

      Beitrag von pelikanjog »

      Hallo,

      erlaubt, dass ich mich einreihe in die Phalanx der Geha - Freunde.

      Nachdem ich im Gymnasium (1956 - 65) mit irgendeinem Füller geschrieben habe - heute weiß ich es war ein 700 (mit Stahlfeder) - und im Studium "endlich" meinen ersten Füller selbstbestimmt erwarb, einen MB 22, und seitdem viele, viele viel teuerere, bin ich heute auf neuer Bewußtseinsstufe wieder bei Geha - und ein nostalgischer Geha-Sammler.

      Sie schreiben (für mich) unübertroffen gut ohne Federpolitur !!), problemlos, mit richtigem Tintenfluß, unempfindlich - und man bekommt selbst damals selten Exemplare wie Regent, Goldschwinge 1 oder 2 in gutem Zustand und günstig.

      Das mit den Maßen (u.a. bei Ruettinger und bei mir) ist mir auch aufgefallen. Erklären kann ich das auch nicht. Aber dieser heute Sammlern wichtige Umstand mag ja auch an den Toleranzvorgaben (der Meister an die "Einsteller") für gewisse (relativ unwichtige) Maße des Füllers gelegen haben.

      Das mit den Kappen, wusste ich bisher nicht. Das wissend, werde ich meine Goldschwingen mit rolled gold Kappen doch nicht zugunsten der mir besser zusagenden schwarzen Kappen weggeben.
      Was macht ein "Sammler"? Nicht: entweder oder, sondern: sowohl als auch.

      In diesem Sinn ein gutes neues Jahr,

      Hansjürgen
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