Welche Feder/ welches Papier

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pejole
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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von pejole » 03.10.2019 14:35

Jetzt wo klar ist was du schreibst ist eine Kugelspitzfeder in F für deine Zwecke die passende Feder würde ich mal sagen, die kriegst du auch beim Kallipos. Mit dieser Feder müsstest du fließend in deiner Schrift auf allen Papieren gut schreiben können ohne Kratzerei und ohne im Papier festzuhängen, dafür sorgt die feine Kugelspitze, und mit Tempo wie wohl die Piraten im Film ist mit der auch möglich. Na dann viel Spaß und Erfolg bei deinem Vorhaben.

Gruß, Martin

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NicolausPiscator
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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von NicolausPiscator » 03.10.2019 15:39

Du kannst Dir auch einen Satz verschiedener Federn bei Thom bestellen, mit denen Du dann ausprobieren kannst. Bei den vintage Federn ist es so, wie schon pejole schreibt: Die Unterschiede sind riesig, Du findest ultraharte und superweiche, bizarre Schönschreibet und dekorative Nichtskönner. Die Welt der vintage Tauchfedern ist sehr spannend. Wenn Du dabei auf der sicheren Seite bleiben möchtest, die Experimente nicht Dein Ding sind, dann sind die von pejole empfohlenen Federn sehr gut. Wenn Du sie bestellst, solltest Du vielleicht darauf achten gleich mehr als eine zu ordern, denn wie auch bei allen Federn, nicht nur vintage, nicht nur Tauchfedern, ist die Varianz sehr groß. Und das, obwohl sie alle durch Qualitätskontrollen gehen, was für sich erst mal nur so viel heißt, wie es die Benennung sagt. Meine Erfahrung ist: Wenn Du 10 "gleiche" Federn hast, dann ist wahrscheinlich eine einzige davon sehr gut bis exzellent, alles anderen gruppieren sich um gut, einige aber auch immer darunter.

agathon
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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von agathon » 03.10.2019 16:13

Nicolaus hat vollkommen recht. Ich habe mir damals erst 10 verschiedene zum Ausprobieren schicken lassen und dann im zweiten Schritt von meinen Favoriten je 10 nachbestellt. Das Angebot ist so riesig, dass man pragmatisch vorgehen muss.

Grüße

agathon
Zuletzt geändert von agathon am 03.10.2019 16:54, insgesamt 1-mal geändert.

Thom

Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von Thom » 03.10.2019 16:27

Das ist mit den Vintagefedern so eine Sache, die sind Restbestände aus dem vorigen Jahrhundert. Einzelne werden über die entsprechenden Onlinekanäle immermal gehypt und dann verdoppeln sich dafür die Preise (das sind dann aber erstmal Marktpreise aktueller Federn). Von den aktuellen Spitzfedern empfehle ich für Anfänger mal die Gillott 404.

V.G.
Thomas

agathon
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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von agathon » 03.10.2019 16:56

Aber teuer wird es da eigentlich nur, wenn man ständig Neues ausprobiert oder andauernd die Federn ruiniert.

Grüße

agathon

Thom

Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von Thom » 03.10.2019 17:08

Das Gefühl muss in die Finger, sonst nützen die besten Federn nix. Wenn man mit der Rosenfeder das Papier schon "ritzt",
wird man's mit der Nikko G womöglich halbieren.

V.G.
Thomas

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Mario Be
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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von Mario Be » 03.10.2019 18:42

Thom hat geschrieben:
03.10.2019 17:08
Das Gefühl muss in die Finger, sonst nützen die besten Federn nix. Wenn man mit der Rosenfeder das Papier schon "ritzt",
wird man's mit der Nikko G womöglich halbieren.

V.G.
Thomas
Kann ich nur unterschreiben.
Mit der Nikko G Nib kam ich auch nicht so wirklich zurecht. Damit habe ich auch die Blätter auch eher geprikelt als beschrieben.

Thom

Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von Thom » 03.10.2019 19:04

Ich beschränke mich jetzt mal auf aktuelle Federn und verlinke für den Anfang die Gillott 404
und für Fortgeschrittene die Leonardt EF Principal.

V.G.
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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von pejole » 04.10.2019 1:37

Leute, ich weiß nicht wie ihr schreibt und was ihr da alles anstellt mit der Feder und was ihr gegen die Nikko G habt, zum Beweis wie sanftmütig die geschrieben werden kann habe ich mal auf superweichem Toilettenpapier geschrieben, also weicheres und empfindlicheres Papier gibt es kaum, und nichts ist zerrissen. Klar, ich kann da keinen Schwellzug schreiben, das gäbe nur einen Klex bei der Saugkraft, aber es ist möglich.

Ich glaube euer aller Fehler ist dass ihr zu schnell zu viel erreichen wollt, denkt doch mal zurück an eure Schulzeit wie lange es gedauert hat das Schreiben zu erlernen, ohne ständiges Üben ging das nicht und geht das Spitzfederschreiben auch nicht.

Ich weiß auch nicht was ihr anstellt dass das Papier unter euren Schreibübungen so leidet oder dass die Feder prinkelt was auch immer das ist, wenn ihr solche Probleme habt mit dem Papier dann investiert paar Cent mehr und schreibt oder übt erstmal Kringel und Kreise oder sonst was um euch erstmal vertraut mit der Feder zu machen, nix anderes haben wir anfangs beim ersten Spitzfederschreiben im Kurs auch gemacht. Besorgt euch glattes Kartonpapier für Tuschezeichnungen so um die 200 bis 250 g und dann könnt ihr machen was ihr wollt mit der Feder aber den Karton kriegt ihr nicht kaputt.

Ich hab euch da mal paar einfache Kringel usw als Einstiegsübungen gemacht, nachmachen, und ihr werdet sehen wie schnell ihr mit der Feder vertraut werdet, das ist besser als direkt ganze Wörter oder Sätze zu schreiben. Ihr müsst erstmal wissen wie die Feder reagiert und was die macht wenn ihr mit und ohne Druck schreibt oder rumkringelt. Eine Spitzfeder ist kein Füller, mit der muss man anders und sensibler umgehen, der Umgang muss erlernt und geübt werden. Wer echt mit einer Spitzfeder schreiben lernen will dem kann ich nur zu entsprechenden Kursen raten.

Und glaubt mir, die Nikko G ist eine Super Feder, für Anfänger genau die richtige, nur das Gefühl die zu schreiben das müsst ihr selber entwickeln.

Gruß, Martin
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Thom

Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von Thom » 04.10.2019 15:52

ASNiederberger hat geschrieben:
02.10.2019 14:36
Mich verleitete aber eine bekannte Piraten-Filmreihe dazu, mich dem Thema "Federhalter/Feder" anzunähern.
"Klar soweit?" (Captain Jack Sparrow)
Wie kriegt man nun das Gefühl für die Spitzfeder in die Finger? Man schreibt damit, am besten jeden Tag. Egal was, z.B. was abends im TV kommt, damit man nicht aus Versehen reinschaltet. Man muss es nur mit Spitzfeder machen, nicht mit Füller, Kuli o.ä..
Das ist auch keine Hexerei, noch nichtmal Kunst, so wurde hierzulande ca. 100 Jahre standardmäßig geschrieben.

V.G.
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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von pejole » 04.10.2019 18:12

Da hat @Thom vollkommen Recht, 20 bis 30 Minuten täglich reichen vollkommen aus, ist erheblich besser als einmal am Wochenende und dann 4 Stunden, bringt erheblich weniger.

Gruß , Martin

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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von Mario Be » 04.10.2019 22:56

Vielleicht sollte ich mich da auch mal wieder mehr dran setzten und wirklich auch mal jeden Tag ein paar Minuten üben.

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Re: Welche Feder/ welches Papier

Beitrag von pejole » 05.10.2019 0:42

@ MarioBe

Wie sagte schon Katharina von Siena vor hunderten von Jahren :

"Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten".

Also ran an die Feder.

Gruß, Martin

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