Wie ein Pilz vier Arbeitsplätze bei Lamy ersetzte
Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator, Zollinger
Wie ein Pilz vier Arbeitsplätze bei Lamy ersetzte
Wie ein Pilz vier Arbeitsplätze bei Lamy ersetzte, kann man hier nachlesen:
https://www.biooekonomie-bw.de/fachbeit ... tern-hilft
https://www.biooekonomie-bw.de/fachbeit ... tern-hilft
Herzliche Grüße
Ralf
Ralf
- Edelweissine
- Beiträge: 2499
- Registriert: 08.01.2016 18:32
Re: Wie ein Pilz vier Arbeitsplätze bei Lamy ersetzte
Chemie in der Biologie - immer faszinierend!
Gruß,
Heike
Heike
Re: Wie ein Pilz vier Arbeitsplätze bei Lamy ersetzte
Aber Biologie in der Schreibfederproduktion war mir was ganz Neues.
Herzliche Grüße
Ralf
Ralf
Re: Wie ein Pilz vier Arbeitsplätze bei Lamy ersetzte
Jetzt wird auch die Geschichte mit den Produktiobsrückständen klarer. Danke für diese Information.
Grüße
agathon
Grüße
agathon
Re: Wie ein Pilz vier Arbeitsplätze bei Lamy ersetzte
Und ich dachte bei "Produktionsrückständen" immer an Öl, Metallstaub, Mikroplastik etc. und nicht an Walnussschalen.
Bionik ist schon eine faszinierende Sache (auch wenn der Baumpilz in dem Beitrag über Kopf abgebildet ist ).
Danke für diesen spannenden Link,
Dagmar
Bionik ist schon eine faszinierende Sache (auch wenn der Baumpilz in dem Beitrag über Kopf abgebildet ist ).
Danke für diesen spannenden Link,
Dagmar
Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. (Albert Einstein)
Re: Wie ein Pilz vier Arbeitsplätze bei Lamy ersetzte
Also werden die Federn jetzt abgelutscht. Chemisch gesehen.
Re: Wie ein Pilz vier Arbeitsplätze bei Lamy ersetzte
Toll! Danke für den Verweis auf diesen sehr spannenden Artikel!
Re: Wie ein Pilz vier Arbeitsplätze bei Lamy ersetzte
Nicht chemisch, sondern biologisch abgelutscht Und die Fremdkörper werden angeknabbert und angedaut, so dass sie etwas kleiner werden und die Oberfläche vermutlich glitschiger, wodurch sie sich danach dann leichter entfernen lassen. Unglaublich wieviel know how und Arbeitsschritte hinter so einer kleinen Schreibfeder stecken. Eines Tages wird es sicher genmanipulierte Bakterien geben, die sich von genau den Anhaftungen (Putzmittelrückstände, Schleifpartikel, Schmierölreste, etc.) ernähren, die eine Feder während der Produktion so abbekommt und die dann die komplette Endreinigung übernehmen, dabei vielleicht durch ihren Stoffwechsel noch Wärme abgeben und somit Energie gewinnen und/oder durch ihre Ausscheidugen, aus diesen Abfallstoffen noch Düngemittel herstellen.
Herzliche Grüße
Ralf
Ralf
Re: Wie ein Pilz vier Arbeitsplätze bei Lamy ersetzte
Naja, da muss man aufpassen, was man sich wünscht.
Bakterien, die Schmieröle verdauen, könnten Maschinen infizieren und sie zerstören, indem sie das Schmieröl zerfressen. Man kann auch keinen Motor ohne Öl fahren, ohne dass er schnell kaputt geht. Wir sehen ja in Krankenhäusern, wie gut wir Infektionen unter Kontrolle halten können.
Mit der Wärme und Energieumwandlung ist das so eine Sache. Da gibt es Carnot-Wirkungsgrade und andere Themen, und bei geringen Temperaturunterschieden ist die von Bakterien produzierte Wärme schlicht nicht technisch nutzbar. Deswegen habe ich mir bei "The Matrix" ja auch den Kopf gekratzt, als die Roboter angeblich die Körperwärme des Menschen nutzten.
Die Gesetze der Thermodynamik sind so allgemein, sie setzen noch nicht einmal voraus, dass die Materie atomar aufgebaut ist, dass schon Einstein der Meinung war, dass sie vermutlich richtig sind und wahrscheinlich nicht mehr revidiert werden brauchen.
Der Wirkungsgrad einer Wärmekraftmaschine sinkt umso mehr, je geringer die Temperaturunterschiede sind. Deswegen kann man mit der Abwärme eines Kraftwerks nur noch per Fernwärme heizen, was aber natürlich eine sinnvolle Nutzung ist.
Bakterien, die Schmieröle verdauen, könnten Maschinen infizieren und sie zerstören, indem sie das Schmieröl zerfressen. Man kann auch keinen Motor ohne Öl fahren, ohne dass er schnell kaputt geht. Wir sehen ja in Krankenhäusern, wie gut wir Infektionen unter Kontrolle halten können.
Mit der Wärme und Energieumwandlung ist das so eine Sache. Da gibt es Carnot-Wirkungsgrade und andere Themen, und bei geringen Temperaturunterschieden ist die von Bakterien produzierte Wärme schlicht nicht technisch nutzbar. Deswegen habe ich mir bei "The Matrix" ja auch den Kopf gekratzt, als die Roboter angeblich die Körperwärme des Menschen nutzten.
Die Gesetze der Thermodynamik sind so allgemein, sie setzen noch nicht einmal voraus, dass die Materie atomar aufgebaut ist, dass schon Einstein der Meinung war, dass sie vermutlich richtig sind und wahrscheinlich nicht mehr revidiert werden brauchen.
Der Wirkungsgrad einer Wärmekraftmaschine sinkt umso mehr, je geringer die Temperaturunterschiede sind. Deswegen kann man mit der Abwärme eines Kraftwerks nur noch per Fernwärme heizen, was aber natürlich eine sinnvolle Nutzung ist.
Re: Wie ein Pilz vier Arbeitsplätze bei Lamy ersetzte
Da wurde ich wohl mächtig falsch verstanden. Ich bin weit davon entfernt, mir genmanipulierte Bakterien zu wünschen, die womöglich meine Füller infizieren, am Ende noch Zelluloid, Ebonit oder Kork, mit irgend einem Fremdkörper verwechseln, nur weil das moderne Füller eben nicht mehr enthalten.
Nein, schon die Pilzgeschichte hat mich sehr überrascht und da inzwischen ja alles mögliche "optimiert", "biodynamisiert", "klimaneutralisiert" oder einfach sonstwie verschlimmbessert wird, habe ich ein wenig ironisch fantasiert.
Herzliche Grüße
Ralf
Ralf
Re: Wie ein Pilz vier Arbeitsplätze bei Lamy ersetzte
Ich setze auf Bakterien, die schreiben können, aber den verlinkten Artikel habe ich auch mit Interesse gelesen.
V.G.
Thomas
V.G.
Thomas
Re: Wie ein Pilz vier Arbeitsplätze bei Lamy ersetzte
Ah, sorry, manchmal stehe ich auf dem SchlauchWrighter hat geschrieben: ↑17.12.2019 17:49Da wurde ich wohl mächtig falsch verstanden. Ich bin weit davon entfernt, mir genmanipulierte Bakterien zu wünschen, die womöglich meine Füller infizieren, am Ende noch Zelluloid, Ebonit oder Kork, mit irgend einem Fremdkörper verwechseln, nur weil das moderne Füller eben nicht mehr enthalten.
Nein, schon die Pilzgeschichte hat mich sehr überrascht und da inzwischen ja alles mögliche "optimiert", "biodynamisiert", "klimaneutralisiert" oder einfach sonstwie verschlimmbessert wird, habe ich ein wenig ironisch fantasiert.
Aber dennoch, vielen Dank für den Link, ich fand das ohne Ironie sehr faszinierend!
Re: Wie ein Pilz vier Arbeitsplätze bei Lamy ersetzte
Werden die Federn danach desinfiziert oder muß man sich Sorgen um seine Tintenfässer machen?
Und wieso verwenden sie nicht einfach winzige Kupferkügelchen zum Polieren?
Und wieso verwenden sie nicht einfach winzige Kupferkügelchen zum Polieren?
Re: Wie ein Pilz vier Arbeitsplätze bei Lamy ersetzte
In der Tinte wird schon kein Baumpilz wachsen, die nehmen ohnehin nur die Enzyme.
V.G.
Thomas
V.G.
Thomas
Re: Wie ein Pilz vier Arbeitsplätze bei Lamy ersetzte
Letztendliches ist das Verfahren nicht viel anders als bei Waschmitteln heute üblich. Auch diese enthalten Enzyme, die den Schmutz "klein schneiden".
Am Ende durchtaucht die Feder ein Spülgang im Ultraschallbad, also wird kaum oder kein Enzym anhaften bleiben. Was mit dem eventuell nun noch anhaftenden Enzym auf einer trockenen Edelstahloberfläche an der Luft passiert, ist eine weitere Frage.
Und die nächste Frage ist, ob dem Enzym etwas in einer Tinte "schmeckt", ob die Umgebungsbedingungen passen usw. Deswegen würde ich mir keine großen Sorgen um die Tinte machen. Normaler Schimmel, Fäulnis oder Alltagsbakterien von Finger oder Feder stellen diesbezüglich wahrscheinlich ärgere Gegner dar.
Am Ende durchtaucht die Feder ein Spülgang im Ultraschallbad, also wird kaum oder kein Enzym anhaften bleiben. Was mit dem eventuell nun noch anhaftenden Enzym auf einer trockenen Edelstahloberfläche an der Luft passiert, ist eine weitere Frage.
Und die nächste Frage ist, ob dem Enzym etwas in einer Tinte "schmeckt", ob die Umgebungsbedingungen passen usw. Deswegen würde ich mir keine großen Sorgen um die Tinte machen. Normaler Schimmel, Fäulnis oder Alltagsbakterien von Finger oder Feder stellen diesbezüglich wahrscheinlich ärgere Gegner dar.
Frank
* * *
Am Grunde der Moldau wandern die Steine. / Es liegen drei Kaiser begraben in Prag. / Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine. / Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag. [...] B. Brecht
Am Grunde der Moldau wandern die Steine. / Es liegen drei Kaiser begraben in Prag. / Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine. / Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag. [...] B. Brecht