Nummern auf alten Federn

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JohannesG
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Nummern auf alten Federn

Beitrag von JohannesG » 11.02.2020 12:31

Hallo, vielleicht hattet ihr das Thema ja hier schon mal und ich habe es nur nicht gefunden, dann bitte ich um entsprechenden Hinweis.
Auf vielen älteren Füllhalterfedern sind einstellige Nummern eingeprägt, z.B. „9“ oder „2“. Gibt oder gab es da eine herstellerübergreifende Systematik bzgl. der Bedeutung dieser Zahlen? Also sind vielleicht Feder – Länge, - Gewicht oder – Elastizität damit verknüpft, oder hat da jeder Hersteller seine eigene Systematik gehabt? Würde mich freuen, mehr darüber zu lernen.

Viel Grüße,
JohannesG

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Will
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Re: Nummern auf alten Federn

Beitrag von Will » 11.02.2020 13:22

Hallo Johannes,

das sind oftmals die Federgrößen. 0 ist eine extrem kleine Feder, 10 oder 12 ist eine echt riesige Feder. Alle alten Waterman's, deren Modellnummer mit 2 endet, haben für gewöhnlich eine Feder der Größe 2 verbaut. Dieses Prinzip der Endnummer mit Bezug zur Federgröße war früher häufiger anzutreffen, z. B. auch bei Osmia und Montblanc. Aber es gibt keine echte Normierung und bei Federn mit der gleichen Größenbezeichnung von unterschiedlichen Herstellern kann man nicht davon ausgehen, dass diese sich einfach tauschen lassen.

Viele Grüße

Gerd
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JohannesG
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Re: Nummern auf alten Federn

Beitrag von JohannesG » 11.02.2020 17:42

Danke Gerd, für diese nützliche Info. Ist ja gut zu wissen, daß sich wenigstens zwei von den großen Herstellern mal eine Zeit lang an gemeinsame Konventionen gehalten haben.
Daß sich der ganz berühmte deutsche Hersteller "Kondor" nicht daran halten wollte, kann ich verschmerzen! 8-)

Beste Grüße,
JohannesG

Frodo
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Re: Nummern auf alten Federn

Beitrag von Frodo » 11.02.2020 19:21

JohannesG hat geschrieben:
11.02.2020 17:42
......der ganz berühmte deutsche Hersteller "Kondor".....
Was ist das für ein Hersteller?
Würde mich interessieren, vielen Dank im Voraus für die Information.
Gruss, F

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Will
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Re: Nummern auf alten Federn

Beitrag von Will » 11.02.2020 19:36

JohannesG hat geschrieben:
11.02.2020 17:42
Danke Gerd, für diese nützliche Info. Ist ja gut zu wissen, daß sich wenigstens zwei von den großen Herstellern mal eine Zeit lang an gemeinsame Konventionen gehalten haben.
Daß sich der ganz berühmte deutsche Hersteller "Kondor" nicht daran halten wollte, kann ich verschmerzen! 8-)

Beste Grüße,
JohannesG
Hallo Johannes,

eine gemeinsamen Konvention bezüglich der Federgrößen würde ich bedingt feststellen wollen. Die Systematik der Modellnummern war hingegen sicher keine Absprache und ist auch nicht als gemeinsame Verständigung anzusehen. Da machte schon jeder sein eigenes Ding, so z. B. auch bei der Angabe von Federbreiten. Aber Frodo kann da sicher viel fundierter etwas dazu sagen.

Viele Grüße

Gerd
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Joe Schlendrian
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Re: Nummern auf alten Federn

Beitrag von Joe Schlendrian » 12.02.2020 13:16

Hallo Will,
sorry das ich mich einmische, aber ich denke da ist der grosse weisse Vogel gemeint.

Oder nicht.

Gruss Joe

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Re: Nummern auf alten Federn

Beitrag von Will » 12.02.2020 13:33

Joe Schlendrian hat geschrieben:
12.02.2020 13:16
Hallo Will,
sorry das ich mich einmische, aber ich denke da ist der grosse weisse Vogel gemeint.

Oder nicht.

Gruss Joe
Hallo Joe,

entschuldige, ich stehe wohl gerade auf der Leitung oder mein dünner Glühdraht funzt nicht ...
Was bitte ist der "große weiße Vogel"? Meinst Du Manie Todd Swan? Selbst wenn, kann ich den Bezug zur Frage nicht recht herstellen.

Viele Grüße

Gerd

PS: Ich kenne "großer weißer Vogel" noch als etwas verklausulierte Umschreibung für "dumme Gans", dem kann ich dann aber erst recht nicht mehr folgen.
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Re: Nummern auf alten Federn

Beitrag von JohannesG » 12.02.2020 13:54

Na klar, der große weiße ist gemeint: Federgröße 12a bei stolzen 17,5 mm Federlänge!

Wissenschaftlich korrekt erklärt wird es hier:

https://liuchung.i-networx.de/otto.html

LG, JohannesG
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Thom

Re: Nummern auf alten Federn

Beitrag von Thom » 12.02.2020 16:10

Gut, ich hätte jetzt ernsthaft auf "Pelikan" getippt, aber was ist das denn für eine Rouladennadel-Beschriftung? :)

V.G.
Thomas

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Will
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Re: Nummern auf alten Federn

Beitrag von Will » 12.02.2020 19:16

JohannesG hat geschrieben:
12.02.2020 13:54
Na klar, der große weiße ist gemeint: Federgröße 12a bei stolzen 17,5 mm Federlänge!

Wissenschaftlich korrekt erklärt wird es hier:

https://liuchung.i-networx.de/otto.html

LG, JohannesG
Hallo Johannes,

12 a könnte die Federgröße aber auch einfach eine Modellbezeichnung der Feder sein. 17,5 mm sichtbarer Länge sind im verbauten Zustand nicht besonders groß. Eine 12er müsste eigentlich schon ein größeres Teil sein. Ich hab gerade mal die alte Feder eines Parker Duofold Senior gemessen. Die sichtbare Länge im verbauten Zustand beträgt 24 mm. Der Montblanc 146 rechts daneben hätte beispielsweise die Federgröße 6 bei einer Sichtbaren Länge von 21,5 mm. Die Federgröße wird jedoch eigentlich im unverbauten Zustand gemessen. Um mal die relativen Verhältnisse von Federgrößen zu zeigen, hab ich kurz verschiedene Füllhalter nebeneinander gelegt. Hier die Aufstellung von rechts nach links:
- Pelikan 400NN
- Montblanc 146
- Parker Duofold Senior
- Delta Dolcevita Oversize
- Pelikan M1000

Das Federmodul 250 von Bock wird mit einer Feder ausgeliefert, welche als Größe 6 bezeichnet wird (das Modul ist neben einigen anderen z. B. im Kaweco Supra verbaut). Der sichtbare Teil dieser Feder ist jedoch größer als die des Pelikan 800 und die des Montblanc 146. Die letztgenannte Feder des 146er scheint ja schon größer als jene in Deinem Kondor zu sein.

Die Bezeichnung auf der Feder hilft also nur bedingt beim Vergleich von Federgrößen.

Herzliche Grüße

Gerd
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Re: Nummern auf alten Federn

Beitrag von JohannesG » 12.02.2020 20:58

Wer in das Foto ordentlich rein-zoomt wird erkennen, daß das Federkorn ...hmm, sagen wir mal ganz wesentlich unter Gesichtspunkten der Kostenoptimierung konzipiert wurde. Insgesamt läßt sich nicht abstreiten, daß dem Teil ein gewisser, subtiler Mangel an Repräsentationsfähigkeit innewohnt. Aber „Rouladennadel – Beschriftung“? Jetzt sind wir beide beleidigt, mein starker Kondor und ich!
LG, JohannesG

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Re: Nummern auf alten Federn

Beitrag von Will » 12.02.2020 21:26

JohannesG hat geschrieben:
12.02.2020 20:58
Wer in das Foto ordentlich rein-zoomt wird erkennen, daß das Federkorn ...hmm, sagen wir mal ganz wesentlich unter Gesichtspunkten der Kostenoptimierung konzipiert wurde. Insgesamt läßt sich nicht abstreiten, daß dem Teil ein gewisser, subtiler Mangel an Repräsentationsfähigkeit innewohnt. Aber „Rouladennadel – Beschriftung“? Jetzt sind wir beide beleidigt, mein starker Kondor und ich!
LG, JohannesG
Hey Johannes,

wenn Du Freude an Deinem Kondor hast, lass Dir diese nicht nehmen. Das eingerollte "Federkorn" ist mir eben erst nach Deinem Hinweis aufgefallen, dieses kannte ich bisher nur von Bobino.

Viele Grüße

Gerd
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Re: Nummern auf alten Federn

Beitrag von Edelweissine » 12.02.2020 21:43

Hier gab es schon Betrachtungen zu so einer "Rüsselfeder":
viewtopic.php?f=6&t=2057&p=76601&hilit= ... der#p76601
Gruß,
Heike

Thom

Re: Nummern auf alten Federn

Beitrag von Thom » 12.02.2020 21:59

JohannesG hat geschrieben:
12.02.2020 20:58
Jetzt sind wir beide beleidigt, mein starker Kondor und ich!
Ich bin untröstlich. :) Und suche Dir mal einen oben genannten Schwan raus.
Gleiches Prinzip, die 2. Ziffer der Modellnummer ist die Federgröße. viewtopic.php?f=56&t=19693&p=202159&hil ... 60#p202159

V.G.
Thomas

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