Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

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paul
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von paul »

SimDreams hat geschrieben:
02.04.2019 0:13
Man kann ja gegen die Amazonen sagen, was man will - liefern tun sie zuverlässig.
Den Staedtler habe ich in 4B bestellt. Gleich vorweg: die Entscheidung war nicht schlecht.
[…]
Was mir gefällt: der Lack […]
Den Mars Lumograph sollte man – genau wie die Faber-Castell 9000 – auch in den meisten Schreibwarenläden finden. Müller z.B. hat die auch im Sortiment (und bald gibt es wieder Schulhalbjahresbeginnrabatte in vielen Läden, nur so als Tip am Rande für alle die ihre Vorräte aufstocken wollen).

Was mir am Lack nicht gefällt: bei meinen Testexemplaren war die weiße Beschriftung (schon nach kurzer Zeit bei normaler Benutzung!) stellenweise komplett abgerieben. Ich kann das momentan leider nicht mehr reproduzieren (am selben Stift), also mag es wohl an den Umweltbedingungen im Sommer gelegen haben.

Noch eine Frage an die Experten: welche Auswahl habe ich denn an *runden* (relativ guten) Bleistiften? Ich habe die 9800 Steno Variante des FC, deren Haptik mir einfach besser gefällt als die ihrer hexagonalen Geschwister. Gibt es noch andere Alternativen?
paul
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von paul »

Noch ein paar Worte zu den mechanischen Pendants, als deren Fan ich mich hier ebenfalls oute (die sprechen den Technikbegeisterten in mir einfach mehr an als schnöde Holzbleistifte und z.T. einfache Füller):
SimDreams hat geschrieben:
12.01.2019 17:05
Und wo wir gerade dabei sind: gibt es automatisch nachführende 0,7 mm Druckbleistifte? Ich hatte mal einen Faber Castell tk-Matik (hätte ich mal besser behalten, die Preise sind explodiert) - gibt es etwas aktuelles?
Wie ein paar Beiträge weiter oben schon ausgeführt sind die einzigen aktuellen Modelle mit "automatic lead advance" (das nötige Suchstichwort) der Pentel orenznero (0.2,0.3) und der Pilot Automac (0.5).
Hier findest du eine Liste aller mechanischer Bleistifte mit automatic lead advance. Die meisten davon werden mittlerweile aber leider schon lange nicht mehr hergestellt und sind dementsprechend bei Sammlern hochbegehrt.

Nachtrag: es gibt wohl sogar welche, die automatisch eine ganze neue Mine einlegen, wenn die alte weg ist. Dazu habe ich aber gerade keine Quelle (oder Namen).

Achja, der neuere Kuru Toga (Pipe Slide, Advance und die neueste Version mit löchrigem Metalgriff (sieht richtig schick aus!)) hat – genauso wie auch der einfache Pentel Orenz – eine sog. "sliding sleeve". Das Minenführungsröhrchen ist dabei so gelagert dass es sich reinschiebt während man schreibt. Man muss dann zwar immer noch drücken, hat aber jedesmal 4mm Mine statt nur einem, und die Mine ist dadurch quasi bruchfest. Manche empfinden das Metall auf Papier kratzig, aber ich konnte überhaupt keinen Unterschied feststellen.
Kann der Rotring 800 nachführen?
Nein.
Richtig cool wäre das in Verbindung mit dem Kuru Toga Mechanismus - aber ich will nicht unverschämt werden.
Ich weiß nicht, ob du schon einen Kuru Toga ausprobiert hast. Falls nicht, würde ich dir davon abraten. Er ist einfach nicht für westliche Schrift gemacht. Zum einen muss man den Stift sehr senkrecht halten und relativ stark aufdrücken, damit die Rotation aktiviert wird. Dann fühlt es sich durch den Mechanismus immer ein wenig schwammig an. Außerdem braucht der originale Kuru Toga ganze 40! Klicks für eine ganze 360° Umdrehung (der Advance-Mechanismus immerhin noch 20). Das ist für westliche Schreibschrift, bei der nur ein oder zweimal pro Wort abgesetzt wird, einfach zu wenig, gerade bei einer weichen und breiten Mine. Selbst mit Druckbuchstaben hat es bei mir persönlich nie richtig funktioniert.

Im Gegenzug würde ich dir eher raten, zum Schreiben auf eine feinere Mine zu wechseln – es hat schon seinen Grund, warum es den orenznero nur in 0.2 und 0.3mm gibt – dort braucht es nämlich gar keine Rotation, um die Mine immer spitz zu halten. Ich jedenfalls bin mit meinem 0.2 Orenz wesentlich zufriedener als mit dem 0.5 Kuru Toga.
elgarak
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von elgarak »

Weder das senkrechtere Stifthaltung noch das feste Aufdrücken beim Kuru Toga kann ich bestätigen – für mich funktioniert der Mechanismus sehr zuverlässig, ohne besondere Änderung meiner Schreibtechnik. Allerdings bringt mir das Spinnen herzlich wenig. Lohnt sich einfach nicht.

Muss halt jeder selbst ausprobieren, und da man die einfachen Kuru Togas für <5€ bekommen kann, kann das wohl auch jeder machen...
SpurAufPapier
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von SpurAufPapier »

Schwarze Schönheit.
Wenn jetzt noch die Radiergummihalterung (hat sie einen Namen?) schwarz wäre... Traum.

Übrigens ist der Strich auf dem Papier in natura viel gleichmäßiger als auf dem Foto. Komisch. (Ja, ich und Fotografieren...). Die Härte ist ähnlich dem Faber-Castell 9000 B.
Der Radiergummi radiert vom Gefühl etwas trocken (bin Faber-Castell Dust Free gewohnt), aber sehr gut, schmier- und rückstandsfrei.

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Grüße
Vikka

Das Leben ist zu kurz für schlechte Schreibgeräte
elgarak
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von elgarak »

Ich habe endlich den schön vor längerem bestellten Caran d'Ache 844 bekommen. Wow. Alles daran ist wunderschön: Klasse Verarbeitung, perfekte Pulverbeschichtung auf dem Aluminium, perfekter Pass des Knopfes, erstklassige Kanten. Sehr schöne Haptik und Balance. Helvetische Präzision.

Er könnte perfekt sein, wenn es ihn nicht nur in 0,7 mm gäbe. Das ist mir einfach zu dick. Ich schreibe lieber mit 0,2 mm (d.h., Orenz) oder höchstens 0,3 mm.

(Ich werde ihn natürlich öfters benutzen. Er ist einfach so ein Handschmeichler... Aber meine erste Wahl bleibt immer noch ein Orenz.)
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alt_genug
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Re: Die Suche nach dem noch perfekteren Bleistift...

Beitrag von alt_genug »

Visuell und haptisch ähnlich dem Caran d‘ache ist aus meiner Sicht der OHTO Horizon. Es gibt da nicht so viele Farben wie vom 844, aber immerhin ein paar.

Es gibt ihn nur in 0,5mm, aber das ist für mich gerade noch vertretbar als Alltagsstift. Im positiven Gegensatz zum Caran d‘ache 844 lässt sich beim OHTO Horizon die Schreibspitze versenken und die Mine wird automatisch nachgeführt.

Der Horizon beginnt vorne rund und geht dann nahtlos in eine sechseckige Form über. Dadurch greift er sich für mich angenehmer als der CdA (ich habe zwar keinen 844, aber den Kugelschreiber 849 zum Vergleich).

Ein Wermutstropfen: Er klappert ziemlich stark. Das ist offenbar kein Einzelfall bei meinem Modell, sondern wird auch in den Tests dieses Stiftes im Netz erwähnt. Auch die schwarze Minenführung aus Kunststoff mag ich nicht so sehr, darüber lässt sich aber leicht hinwegsehen.

Jedenfalls ein interessanter Bleistift, praxisnah und recht ansehnlich, auch wenn ich den 844 von der Formensprache her noch konsequenter finde.

Viele Grüße
Sebastian
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