Montblanc 149Flex, 146 Calligraphy, 146 Stub

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Wrighter
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Re: Montblanc 149Flex, 146 Calligraphy, 146 Stub

Beitrag von Wrighter » 23.08.2020 21:33

Thom hat geschrieben:
23.08.2020 21:18
Wrighter hat geschrieben:
23.08.2020 20:53
Ergo hatte von Eichendorff wohl einen anderen Tintenlieferanten, als Gefatter einst. ;)
Es sollte natürlich Gefatter Bach heissen :o

Ja, ich muss irgendwie die Kurve zum Füller kriegen. Von Martin könnt Ihr aber wirklich etwas lernen,
da gilt mal nicht Thoms bewährtes Motto:
Thom hat geschrieben:
22.12.2016 12:32
'falls wir nicht über die Latte drüber kommen, geh'n wir drunter lang'
V.G.
Thomas
Und wenn ich nicht unter Martins Latte durchflutschen darf, kann ichs gleich vergessen, denn über die komm ich noch lange nicht. :(

Gruß

Ralf
Herzliche Grüße
Ralf
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Thom

Re: Montblanc 149Flex, 146 Calligraphy, 146 Stub

Beitrag von Thom » 23.08.2020 21:46

Ralf, das ist keine Schande. Ich sage Martin immer, verrate bloß nicht, wie lange Du übtest, sonst werfen alle gleich das Handtuch. :)

V.G.
Thomas

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Wrighter
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Re: Montblanc 149Flex, 146 Calligraphy, 146 Stub

Beitrag von Wrighter » 23.08.2020 21:50

Ich schreib ja auch nicht für eine Meisterschaft, sondern aus Spaß am Schreiben. Von daher bekenne ich freimütig, dass ich ein Unterderlattedurchflutscher bin. :D
Herzliche Grüße
Ralf
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Thom

Re: Montblanc 149Flex, 146 Calligraphy, 146 Stub

Beitrag von Thom » 23.08.2020 22:27

pejole hat geschrieben:
23.08.2020 21:00
Den Eichendorff zu lesen ist bei der 1. Strophe ja noch einfach weil man die kennt, ansonsten nicht einfach das zu entziffern ...
Hallo Martin,

der war auch ein Meister der Durchstreichkunst. Kurrent ist aber schon was für den Füller, was meinst Du dazu?

Viele Grüße
Thomas

pejole
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Re: Montblanc 149Flex, 146 Calligraphy, 146 Stub

Beitrag von pejole » 23.08.2020 23:02

@Thom
20200823_225449-02.jpeg
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Nur dieses Papier ist nicht so gut, saugt zu sehr Tinte so dass feine Anstriche schwierig werden.

Gruß, Martin

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Re: Montblanc 149Flex, 146 Calligraphy, 146 Stub

Beitrag von pejole » 23.08.2020 23:28

@Thom
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Will
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Re: Montblanc 149Flex, 146 Calligraphy, 146 Stub

Beitrag von Will » 24.08.2020 10:47

Krümel hat geschrieben:
20.08.2020 13:17
... Glückwunsch und freudvollen, langanhaltenden Genuss wünsche ich! ...
Hallo Krümel,

ich danke Dir.
pejole hat geschrieben:
22.08.2020 15:15
...
@Will
Glückwunsch zu diesem Füller, ein guter Kauf. Du wirst deineFreude mit ihm haben, insbesondere wenn ich in deinem 1. Foto deine geschriebenen Grossbuchstaben wie L K Z und die Zahlen sehe, ganz toll den Flex ausgenutzt, kann ich nur sagen ihr beiden passt zueinander , ihr seid ein gutes Gespann.
Gruß, Martin
Hey Martin,

ich danke Dir ganz herzlich. Deine Handschrift lässt sich aber weiterentwickeln und dann machen flexible Federn auch im Alltag richtig viel Spaß. Das ist für mich eigentlich das Credo, die flexiblen Federn immer und überall zu nutzen. Nur für besondere Schriftarten ist mir das als Einsatzzweck zu wenig, dafür bin ich den Federn viel zu sehr verfallen. Vielleicht bin ich ja auch besessen, ich möchte mich aber keines Falls mit einer rigiden Feder exorzieren lassen 😊

Herzliche Grüße

Gerd
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!

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Re: Montblanc 149Flex, 146 Calligraphy, 146 Stub

Beitrag von pejole » 24.08.2020 23:15

@Will

Hallo Gerd,

Sicherlich ließe sich meine normale Handschrift weiterentwickeln, aber ehrlich gesagt fehlt mir der Anreiz dazu. Schon zu Schulzeiten war meine Handschrift eher mies. Und was schreibe ich heute noch in meiner Alltagsschrift, nur paar kleine Einkaufszettel, und die auch noch mit Kuli, in meiner Küche war noch nie ein Füller. Und Briefe schreibe ich fast nur in Kurrent, ab und an in Copperplate wie A5 und A4 Grußkarten. Ich versuche da schon mehr diese beiden Schriften weiter zu verbessern als an meiner Alltagsschrift zu arbeiten. Das unterscheidet uns schon sehr im Gebrauch von Füllern mit flexiblen Federn. Ich denke mal daran wird sich bei mir wohl auch nichts mehr ändern, Hauptsache die Freude am Füllerschreiben ist da.

Gruß, Martin

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Wrighter
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Re: Montblanc 149Flex, 146 Calligraphy, 146 Stub

Beitrag von Wrighter » 25.08.2020 1:22

Was lange währt, wird doch noch wahr. :D

Der Füller ist heute tatsächlich gekommen und ich hab ihn auch schon ausprobiert. Allerdings muss ich sagen, dass das eine ganz schöne Ernüchterung war. Es ist eben ein Unterschied, ob man mal eben in einem Geschäft, stehend, mit einem getunkten Füller, ein paar Kringel macht und bei der Flexfeder natürlich auch das Flexen voooorsichtig versucht oder ob man den eigenen Füller, zuhause ausprobiert und auch mehr als ein paar Worte damit schreibt.

Zunächst mal war ich überrascht, wie sehr man doch drücken muss, bevor da überhaupt was passiert. Das hatte ich so nicht in Erinnerung und das ist auch weit weg, von dem was historische Federn ganz selbtverständlich boten. Auch trat nach einiger Zeit plötzlich Railroading auf, was mich völlig überrascht hat, denn das gabs beim getunkten Füller natürlich nicht. Ich dachte Anfangs das liegt an der Tinte und hab die original Montblanc Midnight Blue durch eibne vom Grafen von Faber Castell ersetzt, die in allen anderen Füllern fast schon von alleine sprudelt. Sie schreibt auch wirklich satt und nass, aber beim flexen reicht der Tintennachschub wohl einfach nicht aus, trotz dem riesigen Tintenleiter, der bei flacher Schreibhaltung auch im Weg ist und stört.

Auch ist der Füller wirklich mächtig! Ich finde ihn fast zu dick, das Griffstück dafür zu kurz und da man auch noch ziemlich drücken muss, verkrampft die Hand doch recht schnell. Entspanntes Schreiben ist ganz was Anderes. Das massive Drücken stört sogar manchmal den Schwung, da man die Feder einfach zu stark ins Papier drückt. Hier muss man üben und einen Mittelweg finden. Wobei ich vermutlich für diese Art zu Schreiben lieber wieder meine alten Füller verwende, denn die können das viel problemloser und besser.

Alles in allem also erst mal eher enttäuschend. Aber so schnell werfe ich die Flinte natürlich nicht ins Korn, vielleicht wirds ja nach einer gewissen Eingewöhnungszeit dioch was mit uns beiden. Wobei ich leider sagen muss, aktuell stehen da die Zeichen eher schlecht. Beim "normalen" Schreiben ist mir die Feder fast zu dick und zu wenig fokusiert, die sich aus der Schriftbreite ergebende Schriftgröße ist mir fast zu viel und aktuell macht es irgendwie auzch gar keinen Spaß, fühlt sich einfach nicht gut an. Richtig große Schriften mit breiten Schwellzügen mag der Füller aber auch nicht wirklich. Offensichtlich liegt also sein Einsatzfeld irgendwo dazwischen. Relativ schnelles, schwungvolles Schreiben in größerer Schrift, da scheint er sich zuhause zu fühlen. Na ja, mal sehen, wie das mit uns beiden noch wird.

Hier jedenfalls die versprochene Forstsetzung des Gedichts. Ich bitte beim Betrachten Nachsicht walten zu lassen, da ich a) weit von Martins Professionalität entfernt bin und b) wie gesagt erst noch am Testen und Eingewöhnen bin. Mit meinen alten Federn sieht das selbt bei mir besser aus, aber es ging ja um den neuen Montblanc.

Hier also der erste Test:
MB-MS-19-Cal.jpg
MB-MS-19-Cal.jpg (732.05 KiB) 3197 mal betrachtet
Liebe Grüße

Ralf
Herzliche Grüße
Ralf
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Thom

Re: Montblanc 149Flex, 146 Calligraphy, 146 Stub

Beitrag von Thom » 25.08.2020 2:52

Wrighter hat geschrieben:
25.08.2020 1:22
Sie schreibt auch wirklich satt und nass, aber beim flexen reicht der Tintennachschub wohl einfach nicht aus, trotz dem riesigen Tintenleiter ...
Der Tintenleiter ist dabei das "Zünglein an der Waage", bei der Rosenfeder hatte ich C-Rohre im Einsatz.
Versuche mal langsamer zu schreiben.

V.G.
Thomas

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Re: Montblanc 149Flex, 146 Calligraphy, 146 Stub

Beitrag von pejole » 25.08.2020 3:09

@Wrighter

Bin platt ob der Probleme die du beschreibst.

Versuchs nochmal indem du ein Blatt Papier unter die Schreibhand legst, Hautfett und Schweiss mag der 149 nicht wie so manch andere auch nicht, und wie Thom schon schrieb, Copperplate kannst du nicht in dem Tempo schreiben wie Normalschrift, langsam schreiben.

Aber den Schwellzug hast du doch gut hingekriegt, nur die Größe passt für Copperplate nicht. Versuche mal die Kleinbuchstaben etwas über 1 Kästchen , so 6 bis 7 mm und dann die Grossbuchstaben in 3Kästchen Grösse und du wirst sehen Die Welt sieht schon ganz anders aus.

Gruß, Martin

pejole
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Re: Montblanc 149Flex, 146 Calligraphy, 146 Stub

Beitrag von pejole » 25.08.2020 3:50

@Wrighter

Sieh nur wie empfindlich dieses Wunderding von 149 schreibt, hier im Vergleich mit einer Spitzfeder, das ist ja echt enorm.

Größter Unterschied, die Spitzfeder bringt mehr Tinte aufs Papier und der Schwellzug ist etwas dicker, so what.

Z
Gruß, Martin
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agathon
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Re: Montblanc 149Flex, 146 Calligraphy, 146 Stub

Beitrag von agathon » 25.08.2020 8:20

Meiner Erfahrung nach empfiehlt es sich langsam und locker mit dem Stift zu schreiben und eher auf 1 Uhr als auf 11 Uhr. Das eigentliche Flexen verlangt etwas Gefühl und Kontrolle, man muss den richtigen Duktus finden, dann geht es auch flüssig und leicht. Der Gesamtrhythmus sozusagen muss stimmen.

Grüße

agathon

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Re: Montblanc 149Flex, 146 Calligraphy, 146 Stub

Beitrag von JulieParadise » 25.08.2020 9:26

Manchmal reicht es schon, wenn Du die Tinte etwas eindicken/einwirken lässt. Gerade wenn Füller sehr sauber mit Wasser gespült wurden, braucht es ein-zwei Tage, bis die Tinte sich in alle Nischen & Rinnen des Tintenleiters gesuppt hat.

Und ja, manche Füller sind auch in der Hand gewöhnungsbedürftig. Das wird. ;)
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Re: Montblanc 149Flex, 146 Calligraphy, 146 Stub

Beitrag von Wrighter » 25.08.2020 10:45

Vielen Dank für das gute Zureden und die ganzen Tips.

Und natürlich werden wir uns Zeit füreinander nehmen, der 149er und ich. Aber den Start hatte ich mir irgendwie reibungsloser, eher weltbewegend vorgestellt. :D Wie kann man sich doch bei einer kurzen Probe vertun und in etwas hineinsteigern. Nach dem einstigen Probeschreiben, schrieb ich noch, wie besonders gut mir der Füller in der Hand liegen würde. :D Gestern tat mir nach kurzer Zeit die Hand sogar weh. Das kenn ich so nicht, aber der 149er ist auch eine Persönlichkeit, dazu noch jung, von Rang und Namen. Die meisten meiner bisherigen Füller hatten ihre besten Tage wohl schon hinter sich und bedankten sich wohl irgendwie dafür, dass man ihre ganzen Zipperlein tolerierte oder versuchte auszukurieren, wärend sich der stolze Hanseat eben hinstellt und sagt, ich bin jung, schön, leistungesfähig, einfach perfekt und vor allem teuer gewesen, nimm wie ich bin oder lass es. Na ja, wir werden sehen, ich hab in der Richtung schon die seltsamsten Erfahrungen gemacht. Wenn ich nur an meine Lamy 2000 denke, den ersten kaufte ich damals voller Euphorie und dachte, wow, endlich der muss es nun sein und war baff entsetzt, über die völlig rigide Feder, die dazu auch noch massive Aussetzer hatte. Ein hierzu befragter Mitarbeiter der Fa. Schimpf schrieb der Feder den Totenschein aus und wollte mir gleich einen neuen Füller ans Herz legen, da die Feder beim Lamy 2000 ja schon zwei Drittel des Kaufpreises ausmachte. Na ja, kaputt ist kaputt dachte ich mir hab dran rumgedoktert, auch ein wenig geschliffen und voila, inzwischen schreibt er recht zuverlässig und liegt vor allem absolut genial in der Hand. Zwei weitere Geschwister in OB und EF gesellten sich zu ihm und trotzdem brauchte es recht lange, bis wir miteinander warm wurden. Ich weiß heute noch nicht, was und wann es genau passiert ist. ich habe einfach immer mal wieder mit ihnen geschrieben, dazwischen natürlich mit allen möglichen andern Füllern und Tauchfedern und irgendwann hat es klick gemacht. Gerade der Lamy 2000 EF ist heute einer meiner Lieblingsfüller und schreibt Notizbucheinträge, Einkaufszettel, etc. ganz wunderbar und mit tollem Schriftbild. Ich hätte das Anfangs nie für möglich gehalten. Auch mit einigen andern Füllern mit rigiden Federn ging es mir so, dass es einfach gedauert hat, bis ich halbwegs damit schreiben konnte. Komischerweise gings mit alten, oft sogar billigen Füllern noch am besten, während die flexiblen Federn es mir von Anfang an angetan hatten. Bei denen brauchte es eigentlich nie Eingewöhnungszeit, mit denen schrieb ich einfach los, wenn, ja wenn sie sich denn überhaupt schreiben ließen. Die meisten dieser alten Schätzchen hatten nämlich ihre Macken, meist im Bereich von Kolbendichtung und/oder Kolbenmechanik und da bin ich einfach nicht so der Handwerker. Manche Füller habe ich einfach getaucht, weil die Federn so toll waren. Aber das ist natürlich nicht der Sinn der Sache und so war ich ewig auf der Suche und dachte, mit dem 149er wird alles anders, ich hoffte, endlich anzukommen. Aber vielleicht war es auch einfach nur der Reiz des zunächst nicht erreichbaren, der mich blendete und Reize hat er ja genügend, der Schlingel. Vielleicht ist es wie bei einer bezaubernden Frau, man ist von von dem einen oder anderen angetan und blendet zunächst einfach alles andere aus. Kann es sein, dass Füller auch dieses "Rosarotebrillehormon" zur Ausschüttung bringen können?

Na wie auch immer. Ich habe nicht den Anspruch, Copperplaid oder irgend eine andere Schriftart ganz genau nach Vorgabe, perfekt zu schreiben, so sehr mich diese Schriften auch faszinieren. Ich habe auch Probleme damit, das Schreibgerät in einem mir nicht affinen Winkel zu führen oder ständig, übermäßig groß zu schreiben. Nein, ich möchte einfach entspannt schreiben und das Ergebnis soll optisch möglichst ansprechend aussehen, ohne irgendwelche bestimmten Vorgaben erfüllen zu müssen. Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass meist erst mit einer gewissen Geschwindigkeit und einem gewissen Schwung, so richtig Leben in mein Schriftbild kommt, während es je langsamer geschrieben, meist um so krakeliger aussieht. Dafür muss ich manche Sachen auch erst länger über, dann gehts aber mit Schwung und gefällt mir besser, als das "Gemalte". Auch geht es mir nicht primär um unheimlich beeindruckende, große Schriften, die man maximal auf einer Grußkarte oder für einen speziellen Anlaß einsetzen kann. Ich möchte einfach auch längere Fließtexte, in normalem Zeilenabstand (Höhe der Kleeinbustaben max. 0,5 mm meist deutlich weniger) so schreiben können, dass das Ganze hinterher ansprechend aussieht. Einfach eine sehr gut lesbare, gleichmäßige Schrift, mit eindeutigem Charakter. Besondere Bögen und Schwünge sind dann nice to have und können mal hier, mal da als Sahnehäubchen oben drauf gesetzt werden, der Focus liegt aber wirklich auf möglichst entspanntem und entspannenden Schreiben, mit ansprechendem Ergebnis.

Fazit: Für große Flexereien gibt es deutlich bessere, für mich viel angenehmere Federn. Für meine kleine Alltagsschrift, schreibt die Feder viel zu dick und für entspanntes Schreiben ist mir der Füller aktuell viel zu klobig, durch das zu kurze Griffstück auch irgendwie unangenehm. Aber wir werden wie gesagt trotzdem Zeit miteinander verbringen, er wird sich in die Reihe seiner Verwandten einfügen und sich den Platz mit ihnen teilen und dann werden wir sehen, wohin die Reise geht. Nur eins werde ich bei dem besonderen Stück ganz sicher nicht tun – dran rum basteln oder gar versuchen, die Feder zu bearbeiten. In der Vergangenheit hat das bei einigen zwar erstaunlich gut geholfen, beim 149er werde ich mir das aber tunlichst verkneifen. Entweder wir gewöhnen uns aneinander oder eben nicht. Da es so aussieht, als ob MB momentan keinen Nachschub mehr liefert, der Füller aber jetzt schon eine Legende ist, kann man wohl davon ausgehen, dass bei entsprechender Pflege, eine gewisse Wertstabilität vorhanden sein dürfte. Wenn MB die Produktion womöglich ganz einstellt, ist vielleicht sogar eine Wertsteigerung drin. Von daher, schau mr einfach mal.

Trotzdem träume ich nach wie vor, von einem Füller, der sowohl alltagstauglich ist, aber auch eine Feder besitzt, die nicht zu lang ist, dabei aber spitz, eine wirkliche EF und schon bei leichtestem Druck breiter wird, dabei aber doch gutmütiger und nicht so zickig ist, wie die echten Spitzfedern, mit denen man leicht mal in Papier hängen bleibt. Eine Feder, bei der man nicht dran denken muss, extra Druck zu geben, sondern die bereits auf die ganz normalen Druckunterschiede der gewühnlichen Handschrift reagiert und sie mit einer herrlichen Linienvarianz charaktervoll und attraktiv macht. Eine Feder, wie sie mein allererster Kolbenfüller, ein ererbter Kaweco Colleg einst hatte und die eben in einem Füller den man überall mitnehmen kann, der dicht ist, sich gut befüllen und reinigen lässt und zuverlässig, mit ordentlichem Fluß schreibt. Na ja F als Start würde zur Not auch reichen. :D

Aber wisst ihr was das schönste an der ganzen Sache ist? Je mehr ich schreibe und je mehr unterschiedliche Füller ich abwechselnd verwende, um so mehr scheint sich meine Schrift zu entwickeln und irgendwann klappts auch mit Füllern, die Anfangs nicht gingen. So what – Die Hoffnung stirbt zuletzt. :D

Einen schönen Tag wünscht

Ralf
Herzliche Grüße
Ralf
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