Montblanc violett
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Montblanc violett
Hallo zusammen,
ich möchte hier kurz die Montblanc violett vorstellen.
Die Tinte kommt im Montblanc-typischen Tintenglas zu 50 ml für knapp 10 € daher.
Die Farbe ist ein dunkles, ausgeglichenes violett mit vielleicht einem leichten Hang ins Rote.
Als Vergleich habe ich die Pelikan 4001 violett und die Rohrer & Klingner Scabiosa gewählt. Die Pelikan ist ein Violett mit einem stärkerem Blauanteil, die Rohrer & Klingner hat dagegen eine etwas dunklere Farbe, die leider im Scan nicht gut herauskommt. Vielleicht reiche ich hier nochmal was nach.
Das Verhalten der Montblanc violett würde ich im positiven Sinne als unauffällig bezeichnen. Sie federt nicht aus, trocknet relativ zügig, sollte aber nach Möglichkeit kein Wasser sehen. Das Geschriebene ist danach zwar noch lesbar, allerdings kann das auf der nächsten Seite zu unschönen Flecken führen.
Fazit: Eine wunderschöne Korrespondenztinte für besondere Anlässe.
Gruß,
Tristan
ich möchte hier kurz die Montblanc violett vorstellen.
Die Tinte kommt im Montblanc-typischen Tintenglas zu 50 ml für knapp 10 € daher.
Die Farbe ist ein dunkles, ausgeglichenes violett mit vielleicht einem leichten Hang ins Rote.
Als Vergleich habe ich die Pelikan 4001 violett und die Rohrer & Klingner Scabiosa gewählt. Die Pelikan ist ein Violett mit einem stärkerem Blauanteil, die Rohrer & Klingner hat dagegen eine etwas dunklere Farbe, die leider im Scan nicht gut herauskommt. Vielleicht reiche ich hier nochmal was nach.
Das Verhalten der Montblanc violett würde ich im positiven Sinne als unauffällig bezeichnen. Sie federt nicht aus, trocknet relativ zügig, sollte aber nach Möglichkeit kein Wasser sehen. Das Geschriebene ist danach zwar noch lesbar, allerdings kann das auf der nächsten Seite zu unschönen Flecken führen.
Fazit: Eine wunderschöne Korrespondenztinte für besondere Anlässe.
Gruß,
Tristan
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“Human beings, who are almost unique in having the ability to learn from the experience of others, are also remarkable for their apparent disinclination to do so.”
― Douglas Adams, Last Chance to See
― Douglas Adams, Last Chance to See
Montblanc Violett (alt)
Hallo an alle Tintenfreunde!
Vorbemerkung:
Grundsätzlich möchte ich vorausschicken, dass bei diesem wie bei allen anderen Tintentests, die ich noch zu erstellen beabsichtige, für meine verwendeten Füller gilt, dass ich ein Fan von ziemlich nassen Füllern bin. Das heißt, dass ich für meine Tests solche Füller ausgewählt habe, die in den verschiedenen Federbreiten einen recht hohen Tintenfluss von Haus aus mitbringen. Wer nun also eher einen mäßigen Tintenfluss im Füller schätzt, der muss sich die Farben halt dementsprechend blasser vorstellen.
Desweiteren schicke ich voraus, dass ich die gleiche Schriftprobe auf zwei verschiedenen Papieren gemacht habe, die ich selbst standardmäßig verwende: Zum Einen auf dem Papier des Druckerherstellers HP: »Bright White Inkjet« mit einer Grammatur von 90g/qm. Dieses zeichnet sich aus durch eine geglättete (und wahrscheinlich beschichtete/behandelte) Oberfläche, auf der es jedoch zu einer längeren Trocknungsdauer kommt (wie man das z. B. auch vom Clairefontaine Velouté-Papier kennt), weil die Tinte nicht so tief eindringen kann.
Zum Anderen noch auf dem »Excellence« von Inapa tecno, 80 g/qm. Dies ist wiederum ein Papier, das Tinte sehr gut aufnimmt, was als Konsequenz eine gewisse Tendenz zum Verlaufen und Ausfransen mit sich bringt.
Preis: Ich habe sie in einem örtlichen Schreibwarengeschäft für 9,90 € (100ml=19,80 €) gekauft; es handelt sich um das dort noch vorhandene letzte Glas aus der alten Produktion mit dem rundlichen Glas.
Gebinde: Glas zu 50ml.
Farbe: Das Violett ist alterungsbedingt kräftiger im Farbton geworden und sicherlich dunkler. Im Scan wirkt sie etwas heller als auf dem realen Papier. Interessant ist, dass das heutige Lavender Purple merklich ein Rot-Violett ist, während dieses alte für mich eher kühl wirkt wie ein Blau-Violett. (Jedoch merkt man beim Wassertest wiederum einen roten Hof um den Tropfentest.) Vermutlich ein Zeichen des Alters.
Fluss: gut bis sehr gut.
Fransen, Verlaufen, Durchbluten, Shading: Das kommt sehr auf das Papier an. Beim Bright White ist das nicht zu sehen, beim Inapa teilweise schon. Keinerlei Probleme ließen sich auf Clairefontaine und Gohrsmühle erkennen.
Shading: Je nach Füller vorhanden.
Wasserresistenz: Je nach Papier ein feiner oder doch recht gut lesbarer Schriftrest.
Meine Meinung:
Ich kann natürlich nicht sagen, wie die Tinte ausgesehen haben mag, als sie noch ›taufrisch‹ aus der Fabrik war. Allerdings kann ich sagen, dass dieses gealterte Violett einen ausgesprochenen Reiz auf mich ausübt. Gerade in Federn, wie den obliquen, bei denen sich dann das Shading voll ausbildet, ist es ein grandioser Farbton; nur halt leider kaum noch zu wiederholen, falls man nicht in kleineren Schreibwarenläden auf Reste stößt.
Viele Grüße,
Florian
Vorbemerkung:
Grundsätzlich möchte ich vorausschicken, dass bei diesem wie bei allen anderen Tintentests, die ich noch zu erstellen beabsichtige, für meine verwendeten Füller gilt, dass ich ein Fan von ziemlich nassen Füllern bin. Das heißt, dass ich für meine Tests solche Füller ausgewählt habe, die in den verschiedenen Federbreiten einen recht hohen Tintenfluss von Haus aus mitbringen. Wer nun also eher einen mäßigen Tintenfluss im Füller schätzt, der muss sich die Farben halt dementsprechend blasser vorstellen.
Desweiteren schicke ich voraus, dass ich die gleiche Schriftprobe auf zwei verschiedenen Papieren gemacht habe, die ich selbst standardmäßig verwende: Zum Einen auf dem Papier des Druckerherstellers HP: »Bright White Inkjet« mit einer Grammatur von 90g/qm. Dieses zeichnet sich aus durch eine geglättete (und wahrscheinlich beschichtete/behandelte) Oberfläche, auf der es jedoch zu einer längeren Trocknungsdauer kommt (wie man das z. B. auch vom Clairefontaine Velouté-Papier kennt), weil die Tinte nicht so tief eindringen kann.
Zum Anderen noch auf dem »Excellence« von Inapa tecno, 80 g/qm. Dies ist wiederum ein Papier, das Tinte sehr gut aufnimmt, was als Konsequenz eine gewisse Tendenz zum Verlaufen und Ausfransen mit sich bringt.
Preis: Ich habe sie in einem örtlichen Schreibwarengeschäft für 9,90 € (100ml=19,80 €) gekauft; es handelt sich um das dort noch vorhandene letzte Glas aus der alten Produktion mit dem rundlichen Glas.
Gebinde: Glas zu 50ml.
Farbe: Das Violett ist alterungsbedingt kräftiger im Farbton geworden und sicherlich dunkler. Im Scan wirkt sie etwas heller als auf dem realen Papier. Interessant ist, dass das heutige Lavender Purple merklich ein Rot-Violett ist, während dieses alte für mich eher kühl wirkt wie ein Blau-Violett. (Jedoch merkt man beim Wassertest wiederum einen roten Hof um den Tropfentest.) Vermutlich ein Zeichen des Alters.
Fluss: gut bis sehr gut.
Fransen, Verlaufen, Durchbluten, Shading: Das kommt sehr auf das Papier an. Beim Bright White ist das nicht zu sehen, beim Inapa teilweise schon. Keinerlei Probleme ließen sich auf Clairefontaine und Gohrsmühle erkennen.
Shading: Je nach Füller vorhanden.
Wasserresistenz: Je nach Papier ein feiner oder doch recht gut lesbarer Schriftrest.
Meine Meinung:
Ich kann natürlich nicht sagen, wie die Tinte ausgesehen haben mag, als sie noch ›taufrisch‹ aus der Fabrik war. Allerdings kann ich sagen, dass dieses gealterte Violett einen ausgesprochenen Reiz auf mich ausübt. Gerade in Federn, wie den obliquen, bei denen sich dann das Shading voll ausbildet, ist es ein grandioser Farbton; nur halt leider kaum noch zu wiederholen, falls man nicht in kleineren Schreibwarenläden auf Reste stößt.
Viele Grüße,
Florian
Re: Montblanc violett
Ich habe gerade gesehen,
dass hier die Bilder verloren gegangen sind. Anbei die alten Bilder nochmals:
dass hier die Bilder verloren gegangen sind. Anbei die alten Bilder nochmals:
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- Montblanc Violett Inapa Excellence-kleiner.jpg (187.23 KiB) 5216 mal betrachtet
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- hoppenstedt
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- Wohnort: Nahe beim Schimpfeck ;)
Re: Montblanc violett
Montblanc Violett - gibt's die überhaupt noch
Ansonsten auch on mir Danke fürs Vervollständigen und neu Bebildern
Ansonsten auch on mir Danke fürs Vervollständigen und neu Bebildern
Re: Montblanc violett
....Lavender Purple.......Amethyst Purple....und so weiter....
Rezeptur nachweislich gleich.
LG
Heinrich
Heinrich
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Re: Montblanc violett
Bloss nich mehr der Preis
- hoppenstedt
- Beiträge: 3367
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Re: Montblanc violett
Re: Montblanc violett
Habe ich das richtig verstanden, die beiden einander ablösenden Violett-Töne Lavander und Amethyst Purple hätten die selbe Rezeptur, und zwar nachweislich? diese Nachweis würde mich sehr interessieren!
Re: Montblanc violett
dieser Vergleich aus der Oktober-Challenge.
Natürlich nicht unter Laborbedingungen durchgeführt, aber für ein qualitatives Ergebnis imho ausreichend.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Montblanc violett
Heinrich, ich würde die beiden Tinten aus dem Chromatogramm heraus als "sehr ähnlich" bezeichnen, jedoch nicht als identisch. Um dies sagen zu können, benötigt man einen quantitativen Vergleich, nicht nur einen qualitativen. Den kann aber mit Papier auch erreichen, z.B. so: Nimmt man ein rechteckiges Stück Papier, zieht am unteren Rand eine Linie und tropft beide Tinten (möglich identisches Volumen) in gewissem Abstand auf diese Linie, dann kann man dieses Blatt in das Fließmittel stellen und warten, bis die erste Farbe fast oben angekommen ist. Dann hat man zwei "bunte Streifen". Schneidet man das Papier auseinander, kann man beide Streifen nebeneinanderlegen und quantitativ vergleichen. Hier ein Beispiel dafür.
Gruß patta
Gruß patta
Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
Re: Montblanc violett
Johannes, danke für den Hinweis.
Ich glaube nicht, dass die Produktionsbedingungen beider Tinten „identisch“ waren, bzw. sein konnten.
Ein Abstand von mehreren Jahren, möglicherweise verschiedene Laboranten, andere Temperaturen im Labor, ...... .
Deshalb wird es wohl keine „identischen Chargen“ geben, höchstens theoretisch.
Was die Farbstoffgemengebestandteile beider Tinten betrifft, bleibe ich bei meiner Meinung.
Kannst mir ja ne Wette anbieten, Einsatz ein bis zwei MB-Patronen .
Ich glaube nicht, dass die Produktionsbedingungen beider Tinten „identisch“ waren, bzw. sein konnten.
Ein Abstand von mehreren Jahren, möglicherweise verschiedene Laboranten, andere Temperaturen im Labor, ...... .
Deshalb wird es wohl keine „identischen Chargen“ geben, höchstens theoretisch.
Was die Farbstoffgemengebestandteile beider Tinten betrifft, bleibe ich bei meiner Meinung.
Kannst mir ja ne Wette anbieten, Einsatz ein bis zwei MB-Patronen .
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Montblanc violett
Johannes, noch eine Ergänzung zum Thema „qualitativ“ und „quantitativ“.
Ich hatte Sabine eine qualitative Chromatographie gezeigt.
Eine quantitative Analyse wäre mit einem Gaschromatographen möglich, bei der die Peakfläche ermittelt wird.
Stand mir im Studium und sogar in meiner Schule zur Verfügung.
Ich hatte Sabine eine qualitative Chromatographie gezeigt.
Eine quantitative Analyse wäre mit einem Gaschromatographen möglich, bei der die Peakfläche ermittelt wird.
Stand mir im Studium und sogar in meiner Schule zur Verfügung.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Montblanc violett
Jaja, mit GC oder HPLC kannst du noch viel mehr, doch das haben Foristi meist nicht (vermutlich, weil sie den Platz für Tinten benötigen). Aber gleiche Bedingungen bei Papierstreifen, das hilft schon sehr. Alles selbst schon gemacht, im letzten Jahrtausend, kurz nach der Währungsreform.
Gruß patta
Gruß patta
Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
Re: Montblanc violett
Lieber Heinrich,
vielen Dank für diese Chromatographie! mein subjektiver Eindruck ist - soweit ich das aufgrund der Wiedergabe auf meinem Computerbildschirm beurteilen kann - ein kleiner, aber vorhandener Unterschied in Bezug auf die Helligkeit beider Violette (oder: Violetts?). Das ältere Lavander scheint mir etwas dunkler zu sein - oder?
vielen Dank für diese Chromatographie! mein subjektiver Eindruck ist - soweit ich das aufgrund der Wiedergabe auf meinem Computerbildschirm beurteilen kann - ein kleiner, aber vorhandener Unterschied in Bezug auf die Helligkeit beider Violette (oder: Violetts?). Das ältere Lavander scheint mir etwas dunkler zu sein - oder?