Der Mentor ist mein einziger Füller mit automatischer von-M-auf-F-und-zurück-Umschaltung. Jedenfalls kann man diesem Eindruck erliegen, wenn man eine von ihm beschriebene A4-Seite anschaut.
Woran kann so etwas liegen? Mit schöner Regelmäßigkeit schreibt derselbe Füller innerhalb kürzester Zeit mit einer Tinte auf demselben Papier mal mehr und mal weniger nass. Abstellen kann ich dieses mysteriöse Verhalten nicht, da hilft auch keine Reinigung. Wer hat eine Idee, woran es liegen könnte?
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Mit schöner Regelmäßigkeit schreibt derselbe Füller innerhalb kürzester Zeit mit einer Tinte auf demselben Papier mal mehr und mal weniger nass. Abstellen kann ich dieses mysteriöse Verhalten nicht, da hilft auch keine Reinigung. Wer hat eine Idee, woran es liegen könnte?
Vielleicht an der Schreibgeschwindigkeit. Bei „ultranass“ höher als z.B. beim „k/kenne“.
Unregelmäßige Luftzufuhr? Verschiedenartige Papieroberfläche (z. B. durch Handkontakt o. ä.)? Kleine Verstopfung im Tintenleiter, die bei der Reinigung nicht weggeht?
Welcher Füller ist es?
Das Problem ist der Tintenleiter/Tintenzuführsystem. Möglicherweise ist der nicht ordentlich gegossen oder es hängen irgendwo minimalste Plastikteilchen fest wo sie nichts zu suchen haben. Gründlich reinigen und den Tintenleiter ggf. mit einem Skalpell vorsichtig von allem befreien was dort nichts verloren hat, und den gleichmäßigen Tintenfluß behindert.
@vanni,
seit wann hat die Schreibgeschwindigkeit etwas mit Tintenfluss zu tun?
Salve
Angi
"Don't believe everything you read on the Internet!" Bob Dylan
Drummer, Metallica
Unregelmäßige Luftzufuhr? Verschiedenartige Papieroberfläche (z. B. durch Handkontakt o. ä.)? Kleine Verstopfung im Tintenleiter, die bei der Reinigung nicht weggeht?
Welcher Füller ist es?
Das Papier wird immer gleich aufbewahrt, andere Füller zeigen derartige Kapriolen nicht.
Und gereinigt ist der Füller, das geschieht nach jedem Tintenwechsel. Diesen unregelmäßigen Fluss zeigt er mit jeder Tinte; es ist eine alte, sonst fantastisch laufende Diplomatfeder, Stahl bicolor, deren Tintenkanal erweitert wurde.
Vielleicht unterschiedliche Temperaturen...? Mal mehr,mal weniger Druck im Füller? Ich meine das sich der Füller aufheizt durch die Handwärme und irgendwann ein Druckausgleich stattfindet und er wieder trockener schreibt...
seit wann hat die Schreibgeschwindigkeit etwas mit Tintenfluss zu tun?
Seit der Antike (Kalamos/Schilfrohr). Oder noch früher?
Ok, falsch ausgedrückt ... sorry, mein Fehler. Selbstverständlich kommt weniger Tinte aufs Papier wenn man schneller schreibt... Dabei sollte jedoch der Tintenfluss gleichmäßig bleiben und nicht "pulsen"
Salve
Angi
"Don't believe everything you read on the Internet!" Bob Dylan
Drummer, Metallica
da die Themen Tintenleiter (Kapillaren für Tinte und Luft), Papier und Luftdruck (Handwärme) bereits durch sind, bleibt nur noch die Tinte selbst. Es könnten sich z. B. Schwebeteile in der Tinte befinden, welche für unterschiedlichen Tintenfluss sorgen können. Besonders auffällig ist das bei den so beliebten Glitzertinten. Diese Ursache lässt sich aber leicht feststellen. Den Füllhalter ordentlich reinigen, 4001 Königsblau von Pelikan als Referenztinte einfüllen und probeschreiben. Wenn hier das gleiche Phänomen auftritt, lässt sich die Tinte als Ursache ausschließen. Tritt das Problem bei unterschiedlichen Papieren auf, liegt es auch nicht am Papier. Wärmezufuhr über die Hand ließe sich zum Test mit einem Handschuh vermeiden. Dann liegt es nur noch am Tintenleiter und seinen Kapillaren für Luft und Tinte. Eine unterhaltsame Beschäftigung für die zur Zeit so dunklen und trübnebligen Abende.
Herzliche Grüße
Gerd
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!
Ich tippe auf den Luftleiter. Wenn der zu ist, dann fließt die Tinte immer langsamer, weil sich ein Unterdruck bildet. Erst wenn sich der Unterdruck wieder ausgleicht, schreibt der Füller nasser.
Auch wenn Du schreibst, dass eine Reinigung nicht hilft, kann es trotzdem sein, dass der Luftleiter fast zu ist. Gerade wenn ein Röhrchen mit dünnem Durchmesser verstopft, ist es extrem schwer, es wieder sauber zu bekommen. Die Reinigungsflüssigkeit kommt da ja gar nicht erst hin.
Ich würde erst ausschließen, dass es am Luftleiter liegt, wenn bewiesen ist, dass der wirklich frei ist.