Im Faden "Womit schreiben unsere Politiker?" wurde der amerikanische Präsident Johnson beim Unterzeichnen gezeigt, vor ihm ein Geschwader Esterbrook Dip Less Pens. Als mir danach ein Set über den Weg lief, habe ich zugeschlagen.
Hier handelt es sich um eine recht einfache Ausführung, made in England: Zwei Füller mit schwarzer Bakelit-Basis. Es gab Ausführungen mit einem oder zwei Stiften, mit oder ohne Kette(n), die Basis gab es auch aus weißem oder rotem Glas.
Der Deckel ist mit einer Gummilippe versehen und kann einfach abgenommen werden. Die Tinte wird in die darunter liegende Vertiefung bis zur Markierung eingefüllt (ich habe mich für Rohrer & Klingner Morinda und für Pelikan Brillantschwarz entschieden).
Unter dem Deckel sitzt ein Tintenreservoir, das mit Gaze gefüllt ist. Über kleine Löcher an der Unterseite des Reservoirs saugt die Gaze Tinte an, sodass im Reservoir immer Tinte steht, in welche die Feder gedippt wird.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Dip Pens verfügt der Dip Less über einen Tintenleiter wie ein herkömmlicher Füllfederhalter, fasst somit mehr Tinte und muss seltener getaucht werden. Der Tintenleiter ist ein kleines Geheimnis. Auf FPN wurde gerätselt, ob er ebenfalls an irgendeiner Stelle mit Gaze ausgestattet sei, um eine Kapillarwirkung zu erzielen. Niemand wollte jedoch bislang dem recht fragilen Schraubring, der das Triple zusammen hält, zuleibe rücken, um das Geheimnis zu lüften (ich bitte um Verständnis, dass ich das auch nicht tun mochte. ) Den Schlitz auf der Unterseite des Schraubrings haben beide Füller; beim Auswaschen trat hier eine enorme Menge Tinte zutage. Im Griffstück befindet sich ein Leerraum, der wohl schon viele dazu bewogen hat, die Eignung des Füllers als Eyedropper zu testen; das funktioniert jedoch nicht.
Esterbrook verwendete für seine Federn Nummerncodes. Meine Dip Less Pens haben beide eine Feder mit dem Code "9668", was nach Richard Binders Auflistung einer nicht flexiblen "M" entspricht.
Und was kann so ein Dip Less Pen? Beide Füller des Sets schreiben sich angenehm und reichen auch für mehr als eine Unterschrift. Das Set steht bei mir auf dem Küchentisch neben einem A5-Block, und mit einmal Dippen kann ich etwa eine dreiviertel Seite davon beschreiben.
Und ja, es hat durchaus etwas Entspannendes, zwischendurch einfach mal den Arm auszustrecken, die Feder einzutauchen und dann weiter zu schreiben ... kleine Pausen sind doch wohltuend.
Esterbrook Dip Less Pen
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Esterbrook Dip Less Pen
Viele Grüße
Bianka
"Blessed are the cheesemakers!" Monty Python
Bianka
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Re: Esterbrook Dip Less Pen
Noch eine Korrektur: Die Feder zeigt keine "9668", sondern "9968" ... damit wäre es eine B-Feder. (Schreibt sich aber wie eine M.)
Viele Grüße
Bianka
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Re: Esterbrook Dip Less Pen
Tolles Teil,danke für die Vorstellung
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Re: Esterbrook Dip Less Pen
Hallo Bianka,
das ist ja toll. Da wird Geschichte auf einmal lebendig und farbig. Danke für's Zeigen.
das ist ja toll. Da wird Geschichte auf einmal lebendig und farbig. Danke für's Zeigen.
Bis demnächst...
Helge
Helge
Re: Esterbrook Dip Less Pen
Liebe Bianka
Die Esterbrook dipless sind stylische Schreibtisch-Accesoires. Leider aber habe ich für meine noch nicht den richtigen Einsatzbereich gefunden.
Daher, meine Gratulation!
Die Esterbrook dipless sind stylische Schreibtisch-Accesoires. Leider aber habe ich für meine noch nicht den richtigen Einsatzbereich gefunden.
Daher, meine Gratulation!
- Scriptorium
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- Registriert: 23.08.2020 13:42
- Wohnort: Klagenfurt a.W.
Re: Esterbrook Dip Less Pen
Interessante Vorstellung!
Danke und schönen Start in die Woche - Gruß Joachim
Danke und schönen Start in die Woche - Gruß Joachim
Re: Esterbrook Dip Less Pen
Liebe Bianka, vielen Dank für diese ausführliche Vorstellung des formschönen Sets! Der Blick in das Tintenreservoir gleicht fast einem Blick ins Allerheiligste.
Toll!
Toll!
Re: Esterbrook Dip Less Pen
Danke für die schöne Vorstellung!
Ich kann vielleicht, was den Tintenleiter betrifft, ein paar Bilder von der Lever-Filler Version beitragen, bei der die ganze Einheit doch recht ähnlich aussieht:
Einmal zerlegt mit altem und (noch nicht gekürztem) neuen Sack:
Und dann zusammengebaut bzw. mit Details vom Tintenleiter:
Ich kann vielleicht, was den Tintenleiter betrifft, ein paar Bilder von der Lever-Filler Version beitragen, bei der die ganze Einheit doch recht ähnlich aussieht:
Einmal zerlegt mit altem und (noch nicht gekürztem) neuen Sack:
Und dann zusammengebaut bzw. mit Details vom Tintenleiter: