Tintenchromatogramme
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Re: Tintenchromatogramme
Es geht immer noch um das oben gezeigte Chromatogramm einer Mischung aus der Montblanc Disney mit der Montblanc Dog. Bei der Auswertung stellte sich die Frage, ob die Chromatographie nur zu einer Trennung in die Ausgangsfarbstoffe geführt hat oder ob neue Stoffe entstanden sind. Für die letzte Annahme sprechen die Farbveränderungen.
Das Chromatogramm wurde mit dem Laufmittel Wasser durchgeführt. Da die Verwendung anderer Laufmittel i.d.R. die Aussagekraft erhöht, im folgenden weitere Chromatogramme, zuerst nochmal das Chromatogramm mit dem Laufmittel Wasser, und dann mit anderen Laufmitteln, diese dann mit zunehmend unpolarem (=lipophilem) Charakter:
Laufmittel Wasser:
Laufmittel Ethanol/Wasser:
Laufmittel Isopropanol/Ethanol/Ethansäure/Wasser:
Laufmittel Isopropanol/Ethanol/Wasser:
Laufmittel Isopropanol:
Beim Isopropanol, dem Laufmittel mit dem unpolarsten Charakter, schaut es nach einer umgekehrten Reihenfolge der Farbstoffe aus, jetzt innen rot und außen gelb. Um dies besser zu sehen, nochmal mit einer geringeren Tintenmenge bzw. Tintenkonzentration:
Diese Umkehr bei der Reihenfolge der Einzelfarbstoffe bei unterschiedlichen Laufmitteln hat mMn wohl weniger mit der eigentlichen Fragestellung zu tun, ist hier im Thread schon häufiger gezeigt worden, zuletzt bei den Chromatogrammen der Take Sumi (Fritz/mondindianer) oder bei der R&K Verdigris (im letzten Jahr, auf Seite 10).
Und wieder zurück zum eigentlichen Thema.
Was sagen uns jetzt die zusätzlichen Chromatogramme ?
Es sieht so aus, dass sich mit zunehmend geringerem Wasseranteil beim Laufmittel wieder die Ausgangsfarbstoffe zeigen, vor allem bei den beiden letzten Chromatogrammen dieser leuchtende, neonfarbene Charakter beim gelben Farbstoff.
Beim Chromatogramm der Mischung nur mit Wasser denke ich allerdings nach wie vor über chemische Veränderungen nach, auch aufgrund der Farbänderungen bei beiden Ausgangsfarbstoffen.
Das Chromatogramm wurde mit dem Laufmittel Wasser durchgeführt. Da die Verwendung anderer Laufmittel i.d.R. die Aussagekraft erhöht, im folgenden weitere Chromatogramme, zuerst nochmal das Chromatogramm mit dem Laufmittel Wasser, und dann mit anderen Laufmitteln, diese dann mit zunehmend unpolarem (=lipophilem) Charakter:
Laufmittel Wasser:
Laufmittel Ethanol/Wasser:
Laufmittel Isopropanol/Ethanol/Ethansäure/Wasser:
Laufmittel Isopropanol/Ethanol/Wasser:
Laufmittel Isopropanol:
Beim Isopropanol, dem Laufmittel mit dem unpolarsten Charakter, schaut es nach einer umgekehrten Reihenfolge der Farbstoffe aus, jetzt innen rot und außen gelb. Um dies besser zu sehen, nochmal mit einer geringeren Tintenmenge bzw. Tintenkonzentration:
Diese Umkehr bei der Reihenfolge der Einzelfarbstoffe bei unterschiedlichen Laufmitteln hat mMn wohl weniger mit der eigentlichen Fragestellung zu tun, ist hier im Thread schon häufiger gezeigt worden, zuletzt bei den Chromatogrammen der Take Sumi (Fritz/mondindianer) oder bei der R&K Verdigris (im letzten Jahr, auf Seite 10).
Und wieder zurück zum eigentlichen Thema.
Was sagen uns jetzt die zusätzlichen Chromatogramme ?
Es sieht so aus, dass sich mit zunehmend geringerem Wasseranteil beim Laufmittel wieder die Ausgangsfarbstoffe zeigen, vor allem bei den beiden letzten Chromatogrammen dieser leuchtende, neonfarbene Charakter beim gelben Farbstoff.
Beim Chromatogramm der Mischung nur mit Wasser denke ich allerdings nach wie vor über chemische Veränderungen nach, auch aufgrund der Farbänderungen bei beiden Ausgangsfarbstoffen.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenchromatogramme
Ein Nachtrag zum Chromatogramm der Mischung MB Disney/MB Dog (Laufmittel Wasser):
Die untere Hälfte zeigt noch einmal das ältere Chromatogramm, die obere Hälfte ein neu angefertigtes, und zwar mit einer geringeren Tintenkonzentration, und hier zeigt sich jetzt deutlich, dass die Laufmittelfront die Tintenfront überholt hat. Ist also definitiv auschromatographiert.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenchromatogramme
Montblanc Grimm
Schaut nach drei Farbstoffen aus, Gelb, Türkis und innen ein Farbstoff, den man bei dieser Konzentration nicht richtig einordnen kann. Deshalb noch ein Chromatogramm mit einer höheren Konzentration:
Würde ich als rotviolett bezeichnen. Man sieht übrigens in diesem zweiten Chromatogramm, dass sich Gelb und Türkis noch nicht aufgetrennt haben, hier zeigt sich eine grüne Mischfarbe.
Den rotvioletten Farbstoff schätze ich als Reinstoff ein, auch in der Vergrößerung spricht nichts dagegen:
Schaut nach drei Farbstoffen aus, Gelb, Türkis und innen ein Farbstoff, den man bei dieser Konzentration nicht richtig einordnen kann. Deshalb noch ein Chromatogramm mit einer höheren Konzentration:
Würde ich als rotviolett bezeichnen. Man sieht übrigens in diesem zweiten Chromatogramm, dass sich Gelb und Türkis noch nicht aufgetrennt haben, hier zeigt sich eine grüne Mischfarbe.
Den rotvioletten Farbstoff schätze ich als Reinstoff ein, auch in der Vergrößerung spricht nichts dagegen:
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenchromatogramme
Ich hatte zum Chromatogramm der Montblanc Grimm noch keine Schreibprobe gezeigt:
Und zum Vergleich die Montblanc Kipling, eine Tinte mit einem Grünton, der nicht weit entfernt ist:
Und die beiden Chromatogramme:
Im Chromatogramm der Kipling lässt sich zum einen nachvollziehen, warum beim Wassertest im Gegensatz zur Grimm eine gewisse Lesbarkeit zurückbleibt, und zum anderen die leichte Verschiebung des Grüns in Richtung Graublau.
Und zum Vergleich die Montblanc Kipling, eine Tinte mit einem Grünton, der nicht weit entfernt ist:
Und die beiden Chromatogramme:
Im Chromatogramm der Kipling lässt sich zum einen nachvollziehen, warum beim Wassertest im Gegensatz zur Grimm eine gewisse Lesbarkeit zurückbleibt, und zum anderen die leichte Verschiebung des Grüns in Richtung Graublau.
LG
Heinrich
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Re: Tintenchromatogramme
Noodler’s Apache Sunset
Zur Apache stellt sich die Frage, ob sich das sehr ausgeprägte Shading (von Rotorange bis Gelb) im Chromatogramm (Laufmittel Wasser) nachvollziehen lässt.
Schaut nach einer Trennung aus, außen der leuchtend gelbe Farbstoff und innen ein zweiter, eher rötlicher Farbstoff.
Diesen zweiten Farbstoff erkennt man bei einem zweiten Chromatogramm, jetzt mit einem anderen Laufmittel, einem Ethanol-Wasser-Gemisch, etwas besser:
Also ein roter Farbstoff, der aufgrund der starken Verdünnung rosa erscheint.
Zur Apache stellt sich die Frage, ob sich das sehr ausgeprägte Shading (von Rotorange bis Gelb) im Chromatogramm (Laufmittel Wasser) nachvollziehen lässt.
Schaut nach einer Trennung aus, außen der leuchtend gelbe Farbstoff und innen ein zweiter, eher rötlicher Farbstoff.
Diesen zweiten Farbstoff erkennt man bei einem zweiten Chromatogramm, jetzt mit einem anderen Laufmittel, einem Ethanol-Wasser-Gemisch, etwas besser:
Also ein roter Farbstoff, der aufgrund der starken Verdünnung rosa erscheint.
LG
Heinrich
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Re: Tintenchromatogramme
Zum Vergleich mit der Noodler’s Apache Sunset zwei weitere Tinten des Herstellers aus dem rotorangenen Spektrum, die Noodler’s Habanero und die Noodler’s Cayenne.
Zunächst die drei Schreibproben:
In den Chromatogrammen lässt sich der zunehmende Rotanteil nachvollziehen, von der Apache Sunset über die Habanero zur Cayenne, die im Schriftbild mMn bereits im roten Bereich liegt.
Außerdem zeigt sich, dass die Sättigung steigt, wieder von der Apache Sunset über die Habanero bis zur Cayenne.
Dies kann man am besten an dem äußeren gelben Farbstoff erkennen, der sich bei der Apache Sunset fast vollständig abgelagert hat, und dann bei den anderen Tinten zunehmend eine Front mit einer höheren Konzentration vor sich herschiebt.
Bei diesem gelben Farbstoff, der für das Leuchten der Tinten verantwortlich ist (bei der Apache Sunset entsprechend am kräftigsten), dürfte es sich wohl um Fluorescein handeln, was sich auch beim Spülen des Füllers bestätigt (farbverstärkender Effekt bei höherer Verdünnung).
Im Schriftbild zeigt die Apache Sunset das ausgeprägteste Shading. Beim Vergleich der Trocknungszeiten ist zu berücksichtigen, dass bei der Apache Sunset ein anderes Papier verwendet wird, und der Trocknungsprozess hier wohl deshalb länger dauert.
Beim Vergleich der Wassertests bleiben bei der Cayenne noch rote Gitterlinien stehen, was ebenfalls zu den Chromatogrammen passt.
Die Apache Sunset gefällt mir übrigens am besten, mit der für mich schönsten Farbe und aufgrund des Shadings. Und auch wenn die Lesbarkeit hier nicht mit den beiden anderen mithalten kann, reicht sie mir dennoch aus.
Zunächst die drei Schreibproben:
In den Chromatogrammen lässt sich der zunehmende Rotanteil nachvollziehen, von der Apache Sunset über die Habanero zur Cayenne, die im Schriftbild mMn bereits im roten Bereich liegt.
Außerdem zeigt sich, dass die Sättigung steigt, wieder von der Apache Sunset über die Habanero bis zur Cayenne.
Dies kann man am besten an dem äußeren gelben Farbstoff erkennen, der sich bei der Apache Sunset fast vollständig abgelagert hat, und dann bei den anderen Tinten zunehmend eine Front mit einer höheren Konzentration vor sich herschiebt.
Bei diesem gelben Farbstoff, der für das Leuchten der Tinten verantwortlich ist (bei der Apache Sunset entsprechend am kräftigsten), dürfte es sich wohl um Fluorescein handeln, was sich auch beim Spülen des Füllers bestätigt (farbverstärkender Effekt bei höherer Verdünnung).
Im Schriftbild zeigt die Apache Sunset das ausgeprägteste Shading. Beim Vergleich der Trocknungszeiten ist zu berücksichtigen, dass bei der Apache Sunset ein anderes Papier verwendet wird, und der Trocknungsprozess hier wohl deshalb länger dauert.
Beim Vergleich der Wassertests bleiben bei der Cayenne noch rote Gitterlinien stehen, was ebenfalls zu den Chromatogrammen passt.
Die Apache Sunset gefällt mir übrigens am besten, mit der für mich schönsten Farbe und aufgrund des Shadings. Und auch wenn die Lesbarkeit hier nicht mit den beiden anderen mithalten kann, reicht sie mir dennoch aus.
LG
Heinrich
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- mondindianer
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Re: Tintenchromatogramme
Hallo Vanni,
das ist eine sehr interessante Serie. Ich finde es originell, dass ein Hersteller Tinten mit einem so engen Spektrum anbietet - für jeden etwas, könnte das Motto sein.
das ist eine sehr interessante Serie. Ich finde es originell, dass ein Hersteller Tinten mit einem so engen Spektrum anbietet - für jeden etwas, könnte das Motto sein.
Ich sehe da eher einen weiteren Farbstoff zu dem Gelb, etwas in Richtung Braun oder Beige. Durch einen Farbrand lässt sich der dunklere Farbeindruck imho nicht erklären.vanni52 hat geschrieben: ↑19.10.2022 10:27Zum Vergleich mit der Noodler’s Apache Sunset zwei weitere Tinten des Herstellers aus dem rotorangenen Spektrum, die Noodler’s Habanero und die Noodler’s Cayenne. [...]
[...]Dies kann man am besten an dem äußeren gelben Farbstoff erkennen, der sich bei der Apache Sunset fast vollständig abgelagert hat, und dann bei den anderen Tinten zunehmend eine Front mit einer höheren Konzentration vor sich herschiebt.[...]
Welcher Inhaltsstoff für die Fluoreszenz verantwortlich ist (wenn du denn sowas beobachtet hast), lässt sich tatsächlich nur mit einer UV-Lichtquelle sicher sagen. In allen mir bekannten Anwendungen wird das, was du Fluorescein nennst, nur in geringen Konzentrationen eingesetzt, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Ein so kräftiges Gelb braucht aber schon eine Menge Farbstoff.vanni52 hat geschrieben: ↑19.10.2022 10:27[...]Bei diesem gelben Farbstoff, der für das Leuchten der Tinten verantwortlich ist (bei der Apache Sunset entsprechend am kräftigsten), dürfte es sich wohl um Fluorescein handeln, was sich auch beim Spülen des Füllers bestätigt (farbverstärkender Effekt bei höherer Verdünnung). [...]
Viele Grüße
Fritz
Fritz
Re: Tintenchromatogramme
Hallo Fritz,mondindianer hat geschrieben: ↑19.10.2022 13:28Hallo Vanni,
das ist eine sehr interessante Serie. Ich finde es originell, dass ein Hersteller Tinten mit einem so engen Spektrum anbietet - für jeden etwas, könnte das Motto sein.
Ich sehe da eher einen weiteren Farbstoff zu dem Gelb, etwas in Richtung Braun oder Beige. Durch einen Farbrand lässt sich der dunklere Farbeindruck imho nicht erklären.vanni52 hat geschrieben: ↑19.10.2022 10:27Zum Vergleich mit der Noodler’s Apache Sunset zwei weitere Tinten des Herstellers aus dem rotorangenen Spektrum, die Noodler’s Habanero und die Noodler’s Cayenne. [...]
[...]Dies kann man am besten an dem äußeren gelben Farbstoff erkennen, der sich bei der Apache Sunset fast vollständig abgelagert hat, und dann bei den anderen Tinten zunehmend eine Front mit einer höheren Konzentration vor sich herschiebt.[...]
danke für den Hinweis, bzw. die Erklärung, sehr interessant.
Also noch ein weiteres Chromatogramm, und zwar mit der Cayenne, mit einer geringeren Tintenkonzentration. Hier hat die Laufmittelfront die Tintenfront deutlich überholt und tatsächlich zeigt sich auch hier ganz außen ein dritter Farbstoff.
Zur Farbbestimmung reicht mir die Konzentration allerdings nicht aus, deshalb ein weiterer Versuch, jetzt mit einer deutlich höheren Konzentration:
Um die Farbe des äußeren Farbstoffes zu bestimmen, eine Vergrößerung:
Schaut nach einem Weinrot mit pinkem Einschlag aus, vielleicht eine Beerenfarbe.
Wieviele Einzelfarbstoffe sind es denn jetzt?
Von innen nach außen: Pinkrosa, dann nach dem konzentrischen farblosen Bereich ein weiterer Farbstoff mit einer ähnlichen Farbe, Gelb und dann der schon erwähnte äußere Farbstoff (Weinrot mit pinkem Einschlag).
Also insgesamt vier Farbstoffe?
LG
Heinrich
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- mondindianer
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Re: Tintenchromatogramme
Hm, so aus der Nähe betrachtet kommt es mir fast so vor, als wäre der gelbe Farbstoff auf dem roten darunter - also fast gleich schnell gelaufen. Auf meinem Bildschirm sieht der äußere rote Rand dem Rot weiter innen sehr, sehr ähnlich. Versuch' doch mal, die beiden Farben zu trennen - anderes Laufmittel oder (und?) vertikale Anordnung.
Viele Grüße
Fritz
Fritz
Re: Tintenchromatogramme
Ein Chromatogramm der Noodler’s Cayenne mit einer Ethanollösung (40 %) hatte ich schon angefertigt.mondindianer hat geschrieben: ↑19.10.2022 18:00Hm, so aus der Nähe betrachtet kommt es mir fast so vor, als wäre der gelbe Farbstoff auf dem roten darunter - also fast gleich schnell gelaufen. Auf meinem Bildschirm sieht der äußere rote Rand dem Rot weiter innen sehr, sehr ähnlich. Versuch' doch mal, die beiden Farben zu trennen - anderes Laufmittel oder (und?) vertikale Anordnung.
Hier wird der zentrale Farbstoff weiter nach außen transportiert und es wird noch unübersichtlicher:
Die Idee mit einem vertikalen Streifenchromatogramm werde ich demnächst mal aufgreifen, und dann auch andere Laufmittel wie etwa HAc oder 2-Propanol ausprobieren.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenchromatogramme
Parker Penman Sapphire
Die Parker Penman Sapphire wurde ab ca. 1993 produziert, bis sie dann bereits ca. 2000 wieder vom Markt genommen wurde.
Eine legendäre Tinte, die auch nach dieser langen Zeit immer mal wieder für Gesprächsstoff sorgt. Hier bietet
sich die Gelegenheit zur Untersuchung aufgrund einer Probe, die zur Verfügung gestellt wird (lieben Dank, Angelika).
Zunächst zwei Chromatogramme, mit unterschiedlichen Konzentrationen:
Eine richtig schöne, mittelblaue Tinte, die mir gerade auf dem cremefarbenen TR gut gefällt. Mit einer überdurchschnittlichen Sättigung und einem sehr guten Fluss.
Zum Vergleich einige Sailor Manyo Tinten:
Am nächsten heran an die Penman Sapphire wohl die Konagi, gefolgt von der Nadeshiko:
Auch wenn die Sailor Manyo Nadeshiko eher nicht als Ersatztinte für die Penman infrage kommt, zeigen zumindest die Chromatogramme eine vergleichbare Rezeptur.
Die Parker Penman Sapphire wurde ab ca. 1993 produziert, bis sie dann bereits ca. 2000 wieder vom Markt genommen wurde.
Eine legendäre Tinte, die auch nach dieser langen Zeit immer mal wieder für Gesprächsstoff sorgt. Hier bietet
sich die Gelegenheit zur Untersuchung aufgrund einer Probe, die zur Verfügung gestellt wird (lieben Dank, Angelika).
Zunächst zwei Chromatogramme, mit unterschiedlichen Konzentrationen:
Eine richtig schöne, mittelblaue Tinte, die mir gerade auf dem cremefarbenen TR gut gefällt. Mit einer überdurchschnittlichen Sättigung und einem sehr guten Fluss.
Zum Vergleich einige Sailor Manyo Tinten:
Am nächsten heran an die Penman Sapphire wohl die Konagi, gefolgt von der Nadeshiko:
Auch wenn die Sailor Manyo Nadeshiko eher nicht als Ersatztinte für die Penman infrage kommt, zeigen zumindest die Chromatogramme eine vergleichbare Rezeptur.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenchromatogramme
Dann noch ein Vergleich der Penman Sapphire mit einigen Iroshizuku Tinten und der Referenztinte für Blau, der Pelikan 4001 Königsblau:
Die beiden nächstgelegenen Tinten und zum direkten Vergleich die Penman:
Und abschließend die Referenztinte:
Die beiden nächstgelegenen Tinten und zum direkten Vergleich die Penman:
Und abschließend die Referenztinte:
LG
Heinrich
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- mondindianer
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Re: Tintenchromatogramme
Ich habe in einem anderen Faden schon mal darauf hingewiesen, dass ich den Ersatz der Penman Sapphire durch die Scribe Indigo für ziemlich geglückt halte (viewtopic.php?f=8&t=35170#p390763 ff). Das ist kein Zufall, denn der Entwickler beider Tinten ist augenscheinlich derselbe (https://www.penaddict.com/blog/2022/5/1 ... ?rq=scribe.
Inziwschen habe ich die Chromatogramme gescannt: Dabei habe ich die meiner Meinung (und meinen Tintenproben
) nach ähnlichsten Blautöne verglichen. Private Reserve American Blue ist einer der engeren Kandidaten für den Ersatz (schreibt sich allerdings anders als die Penman). Dass die Scribe Indigo dem Original so ähnlich ist, zeigt auch beispielhaft ein Chromatogramm mit einer anderen mobilen Phase (Ethanol-Wasser):
Die asa-gao sieht im Chromatogramm jedesmal ganz anders aus, auf dem Papier ist sie aber schon sehr ähnlich. Schreibt sich allerdings mit meinen F-Federn einfach zu trocken.
Ich habe die Scribe Indigo seit einem Monat im täglichen Einsatz und bin sehr zufrieden mit dem Alltagsverhalten in meinem Lamy Safari / F 14 kt.
Viele Grüße
Fritz
Inziwschen habe ich die Chromatogramme gescannt: Dabei habe ich die meiner Meinung (und meinen Tintenproben

Ich habe die Scribe Indigo seit einem Monat im täglichen Einsatz und bin sehr zufrieden mit dem Alltagsverhalten in meinem Lamy Safari / F 14 kt.
Viele Grüße
Fritz
Viele Grüße
Fritz
Fritz
Re: Tintenchromatogramme
Danke Dir für die Vorschläge.mondindianer hat geschrieben: ↑19.10.2022 18:00Hm, so aus der Nähe betrachtet kommt es mir fast so vor, als wäre der gelbe Farbstoff auf dem roten darunter - also fast gleich schnell gelaufen. Auf meinem Bildschirm sieht der äußere rote Rand dem Rot weiter innen sehr, sehr ähnlich. Versuch' doch mal, die beiden Farben zu trennen - anderes Laufmittel oder (und?) vertikale Anordnung.
Es geht immer noch um Noodler’s Cayenne und die Frage nach der Anzahl der enthaltenen Einzelfarbstoffe.
Also zunächst ein vertikales Streifenchromatogramm mit dem gleichen Laufmittel wie beim Rundchromatogramm, nämlich Wasser. Und dann noch ein zweites vertikales Streifenchromatogramm mit einem anderen Laufmittel, einem Gemisch aus Essigsäure (HAc), Ethanol und Wasser.
Ich sehe in den Chromatogrammen, insbesondere in beiden Streifenchromatogrammen, von innen nach außen (bzw. von unten nach oben) Pinkrot, Gelb und wieder Pinkrot.
Es stellt sich nun die Frage, ob es zwei verschiedene pinkrote Farbstoffe sind (räumliche Trennung aufgrund unterschiedlicher chemischer Eigenschaften) oder nur ein pinkroter Farbstoff (gleiche Farbe).
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Tintenchromatogramme
Nur mal so laut gedacht.
Könnte man ( bei solch schwierigen Kandidaten) nicht den Hersteller fragen?
Nicht nach dem Rezept, nur nach der Anzahl der verwendeten Farbstoffe.
Könnte man ( bei solch schwierigen Kandidaten) nicht den Hersteller fragen?
Nicht nach dem Rezept, nur nach der Anzahl der verwendeten Farbstoffe.
Liebe Grüße
Tanja
Tanja