Soennecken Modell 111 Extra - Erfahrungsbericht
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Soennecken Modell 111 Extra - Erfahrungsbericht
Soennecken Modell 111 Extra - Erfahrungsbericht und Wissenswertes
Nehm se'n Alten, Nehm se'n Alten,
Ist er'n bischen aufgefrischt
Ist er besser oft wie'n junger
Und stets besser als wie nischt.
Mir ist schon klar, dass Otto Reutter aus dessen Couplet mit dem gleichnamigen Titel "Nehm'n Se 'n Alten" die obigen Zeilen stammen, keinen Füllfederhalter gemeint hat. Aber die Zeilen passen eigentlich genau zu meinem Thema Erfahrungsbericht, wie ich ihn verstanden haben will.
Mein Interesse galt von Anfang an den "alten Schreibgeräten". Deshalb hier einmal eine andere Form eines Erfahrungsberichtes. Warum muss es eigentlich ein neues, modernes Schreibgerät sein, zu dem ein Bericht über gemachte Erfahrungen oder auch wissenswertes geschrieben wird.
Hersteller und Modell: Soennecken Modell 111 Extra
Material (Kappe und Schaft), Farbe: Zelluloid, Fischgrätmuster in grün
Prägung auf Schaft: SOENNECKEN 111 EXTRA
Herstellungsjahr: ca. 1952
Mechanik: Kolbenfüller mit Messingkolbenmechanik
Gewicht: 25 Gramm (leer)
Maße: 134,5 mm (geschlossen)
Durchmesser Schaft 12,2 mm
Durchmesser Kappe 13,5 mm
Hersteller und Modell: Soennecken Modell 111 Lady
Farbe: schwarz (uni)
Prägung auf Schaft SOENNECKEN 111 LADY
Mechanik: Kolbenfüller mit Messingkolbenmechanik
Gewicht: 21 Gramm (leer)
Maße: 121 mm (geschlossen)
Durchmesser Schaft 11,5 mm
Durchmesser Kappe 12,7 mm
Hier ein Link:
http://www.ruettinger-web.de/bilder/s111dreifarb.jpg
Zur Geschichte noch einige Anmerkungen. Es gab diese Schreibgeräte in mehreren Größen. Das Modell 111 in den Variationen Extra - Superior - Lady. Leider kann ich nur mit technischen Daten zum 111 Extra und 111 Lady dienen. Außerdem gab es noch die Modelle 222, 333 und 444 auch jeweils in drei Größen Extra - Superior - Lady. Vom Modell 222 existieren fünf verschiedene Farben (davon drei mit Eidechsmuster), die Serie 111 in sechs verschiedenen Farben (Fischgrätmuster). Die Serie 444 gab es nur in schwarz.
Schon das Füllen dieses Schreibgerätes (Modell 111) ist ein Erlebnis. Nach erfolgtem Füllvorgang macht es "klick". Dieser Klickmechanismus ist meines Wissens einmalig bei den Soennecken. Der Mechanismus verhindert das unbeabsichtigte Drehen des Kolbens. Durch ziehen nach oben muß der Sperrmechanismus zunächst deaktiviert werden um den Kolben zu bewegen.
Die Feder vom 111 Extra ist von der Größe her ein ausgesprochener Hingucker, heute würde man vielleicht "Eyecatcher" sagen. Alle meine Federn sind 14 Karat Goldfedern mit der typischen Gravur der stilisierten "Soennecken-Krone". Die Federbreite ist auf der Unterseite des Tintenleiters beim Modell 111 Extra eingeprägt . Auf dem 111 Lady ist keine Federbreite angegeben. Er besitzt auch einen anderen Tintenleiter. Der von mir benutzte Füller ist mit "MS" bezeichnet. Wobei mir die Bezeichnung "S" nicht klar ist. (M = medium, mittel, aber S = ?) Ich besitze auch ein Modell mit der Bezeichnung "BS".
Die Federn haben eine ausreichende Flexibilität um eine variable Strichbreite auf das Papier zu bringen. Nachdem ein Bild angeblich mehr sagt als 1000 Worte am Schluß ein Scan mit einer Schriftprobe.
Einige Worte zum Größenvergleich zu anderen Füllern. Die Maße habe ich oben geschrieben. Der Pelikan M800 ist mit seinen 142 mm etwas größer und mit 13 mm Durchmesser etwas stärker. Der MB 146 als Vergleichsmodell ist mit 142 mm auch etwas länger als der Soennecken, den Durchmesser mit 13 mm empfindet man durch das schlanke Design visuell ähnlich wie beim Modell 111 Extra.
50 Jahre nach ihrer Herstellung sind die Füller noch in einem sehr gutem Zustand. Die Kappenringe sind noch relativ fest, d. h. der Schwund des damals verarbeiteten Zelluloids ist ganz gering, wenigstens bei meinem Füllerbestand.
Viele Grüße
Werner (ebenfalls bereits ein Alter )
Nehm se'n Alten, Nehm se'n Alten,
Ist er'n bischen aufgefrischt
Ist er besser oft wie'n junger
Und stets besser als wie nischt.
Mir ist schon klar, dass Otto Reutter aus dessen Couplet mit dem gleichnamigen Titel "Nehm'n Se 'n Alten" die obigen Zeilen stammen, keinen Füllfederhalter gemeint hat. Aber die Zeilen passen eigentlich genau zu meinem Thema Erfahrungsbericht, wie ich ihn verstanden haben will.
Mein Interesse galt von Anfang an den "alten Schreibgeräten". Deshalb hier einmal eine andere Form eines Erfahrungsberichtes. Warum muss es eigentlich ein neues, modernes Schreibgerät sein, zu dem ein Bericht über gemachte Erfahrungen oder auch wissenswertes geschrieben wird.
Hersteller und Modell: Soennecken Modell 111 Extra
Material (Kappe und Schaft), Farbe: Zelluloid, Fischgrätmuster in grün
Prägung auf Schaft: SOENNECKEN 111 EXTRA
Herstellungsjahr: ca. 1952
Mechanik: Kolbenfüller mit Messingkolbenmechanik
Gewicht: 25 Gramm (leer)
Maße: 134,5 mm (geschlossen)
Durchmesser Schaft 12,2 mm
Durchmesser Kappe 13,5 mm
Hersteller und Modell: Soennecken Modell 111 Lady
Farbe: schwarz (uni)
Prägung auf Schaft SOENNECKEN 111 LADY
Mechanik: Kolbenfüller mit Messingkolbenmechanik
Gewicht: 21 Gramm (leer)
Maße: 121 mm (geschlossen)
Durchmesser Schaft 11,5 mm
Durchmesser Kappe 12,7 mm
Hier ein Link:
http://www.ruettinger-web.de/bilder/s111dreifarb.jpg
Zur Geschichte noch einige Anmerkungen. Es gab diese Schreibgeräte in mehreren Größen. Das Modell 111 in den Variationen Extra - Superior - Lady. Leider kann ich nur mit technischen Daten zum 111 Extra und 111 Lady dienen. Außerdem gab es noch die Modelle 222, 333 und 444 auch jeweils in drei Größen Extra - Superior - Lady. Vom Modell 222 existieren fünf verschiedene Farben (davon drei mit Eidechsmuster), die Serie 111 in sechs verschiedenen Farben (Fischgrätmuster). Die Serie 444 gab es nur in schwarz.
Schon das Füllen dieses Schreibgerätes (Modell 111) ist ein Erlebnis. Nach erfolgtem Füllvorgang macht es "klick". Dieser Klickmechanismus ist meines Wissens einmalig bei den Soennecken. Der Mechanismus verhindert das unbeabsichtigte Drehen des Kolbens. Durch ziehen nach oben muß der Sperrmechanismus zunächst deaktiviert werden um den Kolben zu bewegen.
Die Feder vom 111 Extra ist von der Größe her ein ausgesprochener Hingucker, heute würde man vielleicht "Eyecatcher" sagen. Alle meine Federn sind 14 Karat Goldfedern mit der typischen Gravur der stilisierten "Soennecken-Krone". Die Federbreite ist auf der Unterseite des Tintenleiters beim Modell 111 Extra eingeprägt . Auf dem 111 Lady ist keine Federbreite angegeben. Er besitzt auch einen anderen Tintenleiter. Der von mir benutzte Füller ist mit "MS" bezeichnet. Wobei mir die Bezeichnung "S" nicht klar ist. (M = medium, mittel, aber S = ?) Ich besitze auch ein Modell mit der Bezeichnung "BS".
Die Federn haben eine ausreichende Flexibilität um eine variable Strichbreite auf das Papier zu bringen. Nachdem ein Bild angeblich mehr sagt als 1000 Worte am Schluß ein Scan mit einer Schriftprobe.
Einige Worte zum Größenvergleich zu anderen Füllern. Die Maße habe ich oben geschrieben. Der Pelikan M800 ist mit seinen 142 mm etwas größer und mit 13 mm Durchmesser etwas stärker. Der MB 146 als Vergleichsmodell ist mit 142 mm auch etwas länger als der Soennecken, den Durchmesser mit 13 mm empfindet man durch das schlanke Design visuell ähnlich wie beim Modell 111 Extra.
50 Jahre nach ihrer Herstellung sind die Füller noch in einem sehr gutem Zustand. Die Kappenringe sind noch relativ fest, d. h. der Schwund des damals verarbeiteten Zelluloids ist ganz gering, wenigstens bei meinem Füllerbestand.
Viele Grüße
Werner (ebenfalls bereits ein Alter )
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Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
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Re: Soennecken Modell 111 Extra - Erfahrungsbericht
Ein sehr schöner und informativer Erfahrungsbericht über eine Marke, mit der ich mich bisher noch nicht befasst habe. Dies wird sich nun ändern.
Danke, Werner, sagt
die Saarländerin Roswitha,
die mit 60+ (= "Alte" ) sich um diese Zeit fühlt wie 18, am frühen Morgen allerdings wie 99 8)
Danke, Werner, sagt
die Saarländerin Roswitha,
die mit 60+ (= "Alte" ) sich um diese Zeit fühlt wie 18, am frühen Morgen allerdings wie 99 8)
Re: Soennecken Modell 111 Extra - Erfahrungsbericht
Hallo Werner,
das "S" bei der Federbezeichnung könnte "schräg" bedeuten.
Die "MS"-Feder könnte einer "OM"- Feder entsprechen.
Grüße vom Nachbar
günter
das "S" bei der Federbezeichnung könnte "schräg" bedeuten.
Die "MS"-Feder könnte einer "OM"- Feder entsprechen.
Grüße vom Nachbar
günter
Re: Soennecken Modell 111 Extra - Erfahrungsbericht
Hallo Günter,
und Grüß Gott in die Nachbarschaft. Prima, Dein Tipp! Es könnte tatsächlich so sein, wenn man von oben auf die Feder schaut, ist es eigentlich nicht zu erkennen. Aber von der Tintenleiterseite, also von unten, kann man die Schräge auch sehen. Nun wundert mich auch nicht mehr, dass ich beim Schreiben den Füller etwas verkantet halten mußte, damit der Tintenfluß nicht teilweise abreißt.
Auf Grund Deines Hinweises habe ich mir auch noch einmal die "BS" Feder angesehen. Aber diese Feder ist offensichtlich im Laufe der Benutzung gewechselt worden. Vom Aussehen her auf jeden Fall keine OB-Feder, sondern eher eine ganz normale M-Feder. Wenn ich die im dritten Exemplar verbaute B-Feder ansehe, bestätigt sich meine Annahme.
Also nochmals vielen Dank und viele Grüße
Werner
und Grüß Gott in die Nachbarschaft. Prima, Dein Tipp! Es könnte tatsächlich so sein, wenn man von oben auf die Feder schaut, ist es eigentlich nicht zu erkennen. Aber von der Tintenleiterseite, also von unten, kann man die Schräge auch sehen. Nun wundert mich auch nicht mehr, dass ich beim Schreiben den Füller etwas verkantet halten mußte, damit der Tintenfluß nicht teilweise abreißt.
Auf Grund Deines Hinweises habe ich mir auch noch einmal die "BS" Feder angesehen. Aber diese Feder ist offensichtlich im Laufe der Benutzung gewechselt worden. Vom Aussehen her auf jeden Fall keine OB-Feder, sondern eher eine ganz normale M-Feder. Wenn ich die im dritten Exemplar verbaute B-Feder ansehe, bestätigt sich meine Annahme.
Also nochmals vielen Dank und viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
Re: Soennecken Modell 111 Extra - Erfahrungsbericht
Hallo
Ich kann nur sagen das Soennecken super Füller hatte.
Einiges an Kolbenfüller hatte ich schon wie aus der 500er Serie und auch ein Set Rheingold in Lachsrot.
Leider noch nie einen Sicherheitsfüller dh. doch der war aber nur mehr Bruch.
Den letzten Soennecken ein 120er aus dem Jahr 1947 hatte ich mit Stahlfeder, ein Füller ein Traum.
Hat mir ein Freund abgenommen konnte ich halt nicht nein sagen.
Also wenn ich am Flohmarkt einen Soennecken sehe ist er auch schon gekauft.
mlG
Harald
Ich kann nur sagen das Soennecken super Füller hatte.
Einiges an Kolbenfüller hatte ich schon wie aus der 500er Serie und auch ein Set Rheingold in Lachsrot.
Leider noch nie einen Sicherheitsfüller dh. doch der war aber nur mehr Bruch.
Den letzten Soennecken ein 120er aus dem Jahr 1947 hatte ich mit Stahlfeder, ein Füller ein Traum.
Hat mir ein Freund abgenommen konnte ich halt nicht nein sagen.
Also wenn ich am Flohmarkt einen Soennecken sehe ist er auch schon gekauft.
mlG
Harald
#Non, je ne regrette rien#
Re: Soennecken Modell 111 Extra - Erfahrungsbericht
Hallo Harald,
außer den drei 111 Extra und dem 111 Lady ist auch ein Soennecken Sicherheitsfüller 20 aus der Zeit um 1913 in meinem Besitz. Der Füller hat die typische Hartgummi-braun-Färbung über Schaft und Kappe. Wenn man die Kappe entfernt ist das Griffstück wunderbar schwarz. Ich konnte mich bisher nicht entschließen ihn zu polieren. Die Firmengravur auf dem Schaft ist kaum noch zu lesen "F.Soennecken 20". Durch einen Politurvorgang würden wahrscheinlich die letzten Reste auch noch verschwinden. Aus der Zeit von ca. 1938 habe ich auch noch ein Modell 510 S in schwarz mit einer Stahlfeder. Drei Modelle (101K, 100 Extra, 10 in grüngestreift) sind aus der Zeit um 1960.
Was mir auffällt, dass Soenneckenfüller recht selten auf Börsen bzw. Flohmärkten auftauchen.
Viele Grüße
Werner
außer den drei 111 Extra und dem 111 Lady ist auch ein Soennecken Sicherheitsfüller 20 aus der Zeit um 1913 in meinem Besitz. Der Füller hat die typische Hartgummi-braun-Färbung über Schaft und Kappe. Wenn man die Kappe entfernt ist das Griffstück wunderbar schwarz. Ich konnte mich bisher nicht entschließen ihn zu polieren. Die Firmengravur auf dem Schaft ist kaum noch zu lesen "F.Soennecken 20". Durch einen Politurvorgang würden wahrscheinlich die letzten Reste auch noch verschwinden. Aus der Zeit von ca. 1938 habe ich auch noch ein Modell 510 S in schwarz mit einer Stahlfeder. Drei Modelle (101K, 100 Extra, 10 in grüngestreift) sind aus der Zeit um 1960.
Was mir auffällt, dass Soenneckenfüller recht selten auf Börsen bzw. Flohmärkten auftauchen.
Viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
Re: Soennecken Modell 111 Extra - Erfahrungsbericht
Hallo
Mit Autosol kannst den Sicherheitsfüller aufpolieren das macht nichts,natürlich würde es ein Hit sein wenn er wieder schreiben würde.
Früher dh. vor ein paar Jahren hat es immer Soennecken gegeben nur die letzte Zeit eher wenige und wenn mit Riss oder falscher Feder.
Dieses Set "SOENNECKEN EXTRA 333" habe ich im Frühjar um 50€ im sehr guten Zustand gekauft . Habe es bei Ebay verkauft......leider
Aber es wird sicher wieder etwas auftauchen.
Ich glaube mit Füllern von Soennecken kann man eine Freude haben .
mlG
Harald
Mit Autosol kannst den Sicherheitsfüller aufpolieren das macht nichts,natürlich würde es ein Hit sein wenn er wieder schreiben würde.
Früher dh. vor ein paar Jahren hat es immer Soennecken gegeben nur die letzte Zeit eher wenige und wenn mit Riss oder falscher Feder.
Dieses Set "SOENNECKEN EXTRA 333" habe ich im Frühjar um 50€ im sehr guten Zustand gekauft . Habe es bei Ebay verkauft......leider
Aber es wird sicher wieder etwas auftauchen.
Ich glaube mit Füllern von Soennecken kann man eine Freude haben .
mlG
Harald
#Non, je ne regrette rien#
Re: Soennecken Modell 111 Extra - Erfahrungsbericht
Durch eine Verkettung von Zufällen bin ich an einen dieser wunderbaren Füllhalter gelangt. Und ich bin restlos begeistert!
Es ist nicht nur ein heißer Kandidat auf eine Top-Platzierung in der (nicht sonderlich schwach besetzten) Kategorie "Mein schönster Füllhalter", es ist auch der hochwertigste Füllhalter aus den 50er Jahren, den ich bisher in die Hände bekommen konnte.
Der Soennecken 111 Extra besteht zum größten Teil aus einem spannenden Zelluloid. Die Bezeichnung lautete damals "Schildpatt Dunkel". Goldige Fäden durchziehen wie ein Webmuster das honigbraune Material. In den Schaft ist die Modellbezeichnung graviert. Zwei unbeschriftete, goldfarbene Ringe sichern die Kappe gegen Risse. Der Clip ist erstaunlich massiv, mit einer sehr schön facettierten Form. Durch einen Goldfink-Clip in gleicher Form und einen Hinweis von Christof bin ich auf dieses Modell aufmerksam geworden.
Durch die Mechanik aus Messing hat der Füllhalter ein gewisses Gewicht, ohne beim Schreiben ermüdend schwer zu sein. Die Klickmechanik, die ein unbeabsichtigtes Drehen des Füllknopfes verhindert, fühlt sich absolut solide an. Nach dem Befüllen springt der Drehknopf wieder in seine Ruheposition, was einem ein beruhigendes Gefühl vom Abschluss des Vorgangs vermittelt.
Mein Exemplar wurde seit dem Ende der 1950er Jahre nicht mehr benutzt. Nach dem gründlichen Ausspülen eingetrockneter Tinte funktionierte sofort alles, wie es soll. Die einfarbige 14k-Goldfeder in Größe 6 ist auf der Unterseite des Tintenleiters mit "BS" gekennzeichnet, was für "Breit Schräg" (also OB) steht. Die Feder samt Tintenleiter steckt in einer schaubbaren Hülse.
Der Füllhalter ist für die damalige Zeit groß, wenn auch nicht riesig. Mit seinen ca. 133 mm Länge im geschlossenen Zustand und 14 mm Durchmesser an der Kappe (ohne Ringe) ist er spürbar substantieller als ein Pelikan 400NN (mit #5 Feder). Bei vergleichbarer Federgröße ist er etwas schlanker und kürzer als ein Montblanc 146 aus dieser Zeit. Gegenüber beiden respektablen Füllhaltern wirkt der Soennecken noch etwas hochwertiger.
Der Soennecken 111 Extra fühlt sich unter seinen Zeitgenossen (hier im Bild: Pelikan 600 und Fend Norma) recht wohl, denke ich. Momentan kann ich die Augen und Finger kaum von dem schönen Stück lassen. Wer solch einen Füller findet oder schon besitzt, kann sich glücklich schätzen. Das gilt wohl auch für die aus der gleichen Periode stammenden kleineren Modelle 111 Superior oder Lady, oder die (ebenfalls kleineren) Modellfamilien 222 und 333.
Viele Grüße
Sebastian
Es ist nicht nur ein heißer Kandidat auf eine Top-Platzierung in der (nicht sonderlich schwach besetzten) Kategorie "Mein schönster Füllhalter", es ist auch der hochwertigste Füllhalter aus den 50er Jahren, den ich bisher in die Hände bekommen konnte.
Der Soennecken 111 Extra besteht zum größten Teil aus einem spannenden Zelluloid. Die Bezeichnung lautete damals "Schildpatt Dunkel". Goldige Fäden durchziehen wie ein Webmuster das honigbraune Material. In den Schaft ist die Modellbezeichnung graviert. Zwei unbeschriftete, goldfarbene Ringe sichern die Kappe gegen Risse. Der Clip ist erstaunlich massiv, mit einer sehr schön facettierten Form. Durch einen Goldfink-Clip in gleicher Form und einen Hinweis von Christof bin ich auf dieses Modell aufmerksam geworden.
Durch die Mechanik aus Messing hat der Füllhalter ein gewisses Gewicht, ohne beim Schreiben ermüdend schwer zu sein. Die Klickmechanik, die ein unbeabsichtigtes Drehen des Füllknopfes verhindert, fühlt sich absolut solide an. Nach dem Befüllen springt der Drehknopf wieder in seine Ruheposition, was einem ein beruhigendes Gefühl vom Abschluss des Vorgangs vermittelt.
Mein Exemplar wurde seit dem Ende der 1950er Jahre nicht mehr benutzt. Nach dem gründlichen Ausspülen eingetrockneter Tinte funktionierte sofort alles, wie es soll. Die einfarbige 14k-Goldfeder in Größe 6 ist auf der Unterseite des Tintenleiters mit "BS" gekennzeichnet, was für "Breit Schräg" (also OB) steht. Die Feder samt Tintenleiter steckt in einer schaubbaren Hülse.
Der Füllhalter ist für die damalige Zeit groß, wenn auch nicht riesig. Mit seinen ca. 133 mm Länge im geschlossenen Zustand und 14 mm Durchmesser an der Kappe (ohne Ringe) ist er spürbar substantieller als ein Pelikan 400NN (mit #5 Feder). Bei vergleichbarer Federgröße ist er etwas schlanker und kürzer als ein Montblanc 146 aus dieser Zeit. Gegenüber beiden respektablen Füllhaltern wirkt der Soennecken noch etwas hochwertiger.
Der Soennecken 111 Extra fühlt sich unter seinen Zeitgenossen (hier im Bild: Pelikan 600 und Fend Norma) recht wohl, denke ich. Momentan kann ich die Augen und Finger kaum von dem schönen Stück lassen. Wer solch einen Füller findet oder schon besitzt, kann sich glücklich schätzen. Das gilt wohl auch für die aus der gleichen Periode stammenden kleineren Modelle 111 Superior oder Lady, oder die (ebenfalls kleineren) Modellfamilien 222 und 333.
Viele Grüße
Sebastian
Re: Soennecken Modell 111 Extra - Erfahrungsbericht
Meine Nummer 1 auf meiner Wunschliste ... Gratulation!
scribamus igitur!
Re: Soennecken Modell 111 Extra - Erfahrungsbericht
Von der Farbe her schaue ich noch in Richtung "Seegrün" oder "Silbergrau". Aber so ein Glück wie mit diesem Fund wird sich kaum wiederholen...
Hier konnte ich noch einige schöne Werbeanzeigen aus der Zeit finden.
Viele Grüße
Sebastian
Hier konnte ich noch einige schöne Werbeanzeigen aus der Zeit finden.
Viele Grüße
Sebastian
Re: Soennecken Modell 111 Extra - Erfahrungsbericht
Wundervoll. Solche eine Verkettung von Zufällen würde ich mir auch mal wünschen.
Seegrün? Da habe ich "nur" einen 111 Lady zu bieten. Aber immerhin: Die Jagd
nach den schönen Stücken ist nach dem Schreiben doch die zweitgrößte Freude.
Gero
Seegrün? Da habe ich "nur" einen 111 Lady zu bieten. Aber immerhin: Die Jagd
nach den schönen Stücken ist nach dem Schreiben doch die zweitgrößte Freude.
Gero
Re: Soennecken Modell 111 Extra - Erfahrungsbericht
Zusatzfrage: Gibt es hier noch mehr Soennecken-Sammler?
Würde mich über einen Austausch sehr freuen
Gero
Würde mich über einen Austausch sehr freuen
Gero
Re: Soennecken Modell 111 Extra - Erfahrungsbericht
Meine Güte ist das ein schöner Füllfederhalter. Vielen Dank für die Vorstellung.
- Scriptorium
- Beiträge: 227
- Registriert: 23.08.2020 13:42
- Wohnort: Klagenfurt a.W.
Re: Soennecken Modell 111 Extra - Erfahrungsbericht
Grüß Euch im Forum!
Neben dem Soennecken 111 extra, nur ein schlichter schwarzer und nicht so schön wie die hier zuvor gezeigten, habe ich noch einen Soennecken Schulfüller mit 13,2 cm gleich groß wie der 111 extra. Außerdem zwei Schulfüller, 1x S 6 in rot und 1x S 4 in grau, je 12 cm lang. Als Soennecken-Sammler würde ich mich aber nicht bezeichnen, ich sammle alle deutschen Füller, am liebsten jene der 50er und 60er Jahre.
Schönen Sonntag noch - Gruß Joachim
- Scriptorium
- Beiträge: 227
- Registriert: 23.08.2020 13:42
- Wohnort: Klagenfurt a.W.
Re: Soennecken Modell 111 Extra - Erfahrungsbericht
Hier noch ein wenig Werbung und zwei Pressemeldungen zum Thema Sonennecken:
Zitat im Dateinamen
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