Ist diese Feder in Ordnung oder besteht Handlungsbedarf?

[P.HET]

Ich habe diesen Füller vor kurzem erstanden, ein Pelikan 140 mit OM Feder. Er schreibt eigentlich super (besser als ein M400 OM aus meiner Sammlung…), aber die Feder sieht verbogen aus.

Was ist eure Meinung? Geradebiegen (wenn ja wie), oder Finger weg?

[passau-liebe]

diese feder ist definitiv nicht in ordnung, wenn das schriftbild und schreibgefühl passt würde ich sie trotzdem verwenden, jedoch kann ich mir kaum vorstellen, dass die feder gut schreibt

lg ernst

[P.HET]

Das Schriftbild ist gut und es kratzt auch nichts. Drücken muss man auch nicht besonders. Klar ist, dass die so nicht aussehen sollte. Aber ich lass dann die Finger davon …

[Pennino]

Wenn die Feder super schreibt, würde ich sie so lassen.
Vielleicht wärst du nach der Korrektur nicht mehr so zufrieden ....

Grüße
Pennino

[SvenHansK]

Naja die Feder ist definitiv gegeneinander verdreht, aber was am meisten stört, wird wahrscheinlich die Geometrie der beiden Schenkel sein, ausserdem sieht es nach einem gewissen Bedarf an Nachschliff aus. Für das Alter der Feder stimme ich meinen Vorrednern zu, ich würde nicht mehr viel dran machen. Wenn das Ding nicht so viel gekostet hat, biege die Schenkel vorsichtig wieder parallel mit den Fingern, bloss keine Zangen! Angesichts der etwas verquarkten Feder einfach alles so lassen wie es jetzt geschliffen ist, das kann nur noch schlimmer werden, wenn man selber dran rumschleift.

[P.HET]

Ja, ich nutz das jetzt einfach mal solange es tut. Ich bin sicher jede Art von professioneller Instandsetzung würde den Kaufpreis (40€) weit überschreiten.

[Dany]

Hallo,

ich habe vor Jahren einen gebrauchten Pelikan M800 Old Style mit einer 18k. OB Feder gekauft. Deren Federschenkel sahen fast genauso aus der Linie aus. Zu meiner Überraschung schrieb die Feder erstaunlich gut und glitt regelrecht sanft über das Papier. Ich habe mir gedacht, dass sie sich wohl über Jahre hinweg dem Schreiber angepasst hatte und perfekt eingeschrieben wurde.

Irgendwann hat mich diese „Inperfektion“ so getriggert, dass ich die Feder in Linie gebracht und das Federkorn noch leicht poliert habe. Danach schrieb sie grauenhaft. So grauenhaft, dass ich sie nach ein paar Tagen zurück in ihren gekauften Zustand gebogen habe. Und siehe da: Das wunderbare Schreibgefühl war zurück.

Von daher: Einfach so lassen und sich drüber freuen. Viel Spaß mit dem guten Stück.

Beste Grüße
Maite

[Dany]

Wäre die Feder fabrikneu so ausgeliefert worden, würde ich zustimmen, dass eine Bearbeitung der Feder notwendig wäre. Dann würde sie auf jeden Fall übers Papier kratzen.

Viele Grüße
Maite

[P.HET]

Danke für all die Antworten!

[Andreas_Hannover]

Irgendwann hat mich diese „Inperfektion“ so getriggert, dass ich die Feder in Linie gebracht und das Federkorn noch leicht poliert habe. Danach schrieb sie grauenhaft. So grauenhaft, dass ich sie nach ein paar Tagen zurück in ihren gekauften Zustand gebogen habe. Und siehe da: Das wunderbare Schreibgefühl war zurück.

Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht, sogar mit einem fabrikneuen Füller. Erstaunlich.

[Dany]

Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht, sogar mit einem fabrikneuen Füller. Erstaunlich.

Das finde ich auch erstaunlich. Leider habe ich immer mal wieder neue Federn erhalten, deren Federschenkel aus der Linie waren. Gut schrieb von denen keine.

[Andreas_Hannover]

Das finde ich auch erstaunlich. Leider habe ich immer mal wieder neue Federn erhalten, deren Federschenkel aus der Linie waren. Gut schrieb von denen keine.

Okay, so weit auseinander wie die, um die es hier geht, waren sie nicht, aber eben nicht in einer Linie. Und dabei überhaupt nicht kratzig, was mich erstaunte. Ich habe sie dann ein ganz klein bisschen "auf Linie" gebracht, allerdings mehr wegen der Optik. Vom Schreiben her hätte es das nicht gebraucht.

[Dany]

Okay, so weit auseinander wie die, um die es hier geht, waren sie nicht, aber eben nicht in einer Linie. Und dabei überhaupt nicht kratzig, was mich erstaunte. Ich habe sie dann ein ganz klein bisschen "auf Linie" gebracht, allerdings mehr wegen der Optik. Vom Schreiben her hätte es das nicht gebraucht.

Vielleicht konntest du das über deine Handhaltung ausgleichen. Es ist ja immer ein Zusammenspiel von vielen Komponenten. Und auf z. B. Tomoe River Paper - zumindest dem ursprünglichen - zeigen sich auch meine nicht so guten Federn von ihrer besten Seite.

Einen schönen Abend in die Runde.

[Edelstein1]

.... bin sicher jede Art von professioneller Instandsetzung würde den Kaufpreis (40€) weit überschreiten.

Besuch doch einfach mal einen Füllerstammtisch bei Dir in der Nähe. Die Chancen stehen gut, dort jemanden zu treffen der sich mit alten Pelikanen auskennt und das Trippel richtet. Ein bis zwei Erfrischungsgetränke solltest Du einem möglichen Füler-Samariter danach allerdings schon spendieren

[P.HET]

Ich konnte es nicht lassen und hab die Feder mit den Fingern halbwegs geradegebogen. Schreibt zum Glück immer noch super.