Einziehbare Feder - Wozu eigentlich?

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Dieter N
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Beitrag von Dieter N »

Tenryu hat geschrieben:Für mich wären diese Druckmechanik-Füllhalter dennoch kein echter Ersatz für einen Kugelschreiber. Zum einen können sie bei längerem Nichtgebrauch, wie jeder andere Füller eintrocknen; wenn man sie fallen läßt, spritzt die Tinte heraus. Billig sind sie auch nicht gerade. Der Clip am unteren Ende ist beim Schreiben hinderlich.
Da bevorzuge ich lieber einen schönen handlichen Kugelschreiber (ggf. mit Gelmine) für schnelle Notizen und einen konventionellen Füllfederhalter für längere Texte.
Hallo, Tenryu,

da kann ich so nicht stehen lassen. Ich schreibe schon einige Zeit mit einem Pilot Capless, der mich bisher täglich zur Arbeit begleitet.

Eingetrocknet ist er noch nicht. Auch jetzt nach drei Wochen Ignoranz im Urlaub schrieb er gut an - und das mit Private Reserve Sherwood Green, einer eher dickeren Tinte. Fallen gelassen habe ich ihn zum Glück noch nie, aber bisher ist er noch nicht mit eingesauter Spitze aufgefallen, obwohl mein Koffer im Auto und beim Abstellen schon mal geschüttelt wird.

Der Clip ist allerdings nicht jedermanns Sache, das stimmt. Und schon deshalb sollte man hier etwas genauer über die geplante Nutzung nachdenken. Aber alltagstauglich ist er auf jeden Fall. Da nervt schon mehr, dass man den Konverterfüllstand kaum sehen kann und daher lieber zu oft nachtankt.

Viele Grüße
Dieter
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Tenryu
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Beitrag von Tenryu »

Es kommt natürlich darauf an, wie man "längere Zeit" definiert. Ein Kugelschreiber, kann nach Jahren in der Schublade noch schreiben. Bei einem Füller dickt die Tinte allmählich ein. Ich schätze mal, spätestens nach 3 Monaten düfte sie so dick sein, daß sie auf dem Papier nur noch schmiert.
Wenn man natürlich täglich damit schreibt, spielt dieser Aspekt keine Rolle.

Den Pilot Capless habe ich neulich in einem Schreibwarengeschäft ausprobiert. Abgesehen von dem Clip, der einem immer irgendwie das Gefühl gibt, den Stift verkehrt herum zu halten, liegt er ganz gut in der Hand. Dennoch kann ich mich für das Design nicht so richtig erwärmen. Auch der Preis ist mir zu hoch, um ihn als reines Kuriosum oder Sammelobjekt anzuschaffen. Was nicht heißen soll, daß er unpraktisch ist, aber irgendwie ist er nicht Fisch noch Fleisch.
KTDa
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Re: Füller mit einziehbarer Feder

Beitrag von KTDa »

antigone hat geschrieben:
G-H-L hat geschrieben: habe mir den Monteverde Diva mal genauer angeschaut.


Oho! Ich hab den bisher immer nur auf Fotos und in Katalogen gesehen. Was verhindert denn bei diesem Füller, dass der sich beim Schreiben wieder zusammenschiebt? Rastet der irgendwie ein? Und wer verkauft den in Deutschland?

Gruß,
antigone.
Hi! Seit gestern bin ich Besitzer von der Monteverda Diva. Hier ein kleiner Bericht:

Die Diva wird ohne Tintenpatrone geliefert :-(. Daher hat mir der Verkäufer gleich eine Patrone dazugeschenkt damit ich gleich loslegen kann. Leider konnte ich mit der Pelikanpatrone nichts anfangen - die Diva braucht Montblanc Patronen.

Einrasten tut sie nicht. Ich hab noch nicht länger geschrieben, aber sie schiebt sich bei meinen bisherigen Notizen nicht zusammen. Der hintere Teil liegt ja nur auf und es ist kein Druck am Gewinde.

Wenn man sie öffnet, dann hat der Drehteil am Schaft ein spürbares Spiel das sogar hörbar ist wenn man sie schüttelt. Das wirkt etwas billig.

Das Gewicht ist aber sehr angenehm und sie liegt auch sehr gut in der Hand.

Das Händling ist allgemein sehr umständlich:
- Kappe abschrauben
- Kappe hinten raufschrauben (optional)
- Feder rauschrauben

Bis man da fertig ist hat man die Notiz schon vergessen, die man machen wollte. Also eher was für Vielschreiber oder des Effeketes wegen :-)

Die Feder hab ich nur in M bekommen. Sie schreibt satt und gleitet, aber begeistert mich nicht (ich mag Stubfedern so gerne :-)).

Bleibt das Aussehen: Sie sieht gut aus. Ich hab sie in weiß, wenn sie geschlossen ist also in Schwarz/Weiß. Sie ist etwa 2 cm größer als ein Lippenstift, aber geschlossen auf keinen Fall als Füllfeder zu erkennen. Das Rausdrehen ist auf jedenfall mit einem Lippenstift vergleichbar. Das Material des Schaftes (bei mir weiß) ist leider so durchsichtig, das man den Metalleinsatz in der Mitte durchsieht, das ist nicht so schön.

Mein Fazit: Lustig für die Sammlung, aber nix für den Alltag :-)

Nachtrag: Nach einigen Aussetzern im Tintenfluß und daher mehrmaligen aufstecken der Tintenpatrone löste sich der Tintenleiter vom ihn umhüllenden Schaft. Die Feder konnte danach mitsamt dem Tintenleiter rausgeschoben werden. Man hat deutlich die Klebstoffspuren gesehen. Jetzt ist sie wieder auf dem Weg zurück zum Hersteller.

Update: die Diva ist von der Reparatur (natürlich kostenlos) zurückgekommen. Sie Feder sitzt wieder fest und - man staune - nun passt auch eine Pelikanpatrone rein.

Petra
KTDa
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Prinz

Beitrag von KTDa »

hotap hat geschrieben: Meine Monika hat beide Füllfederhalter. MB-Boheme und Stypen (der kleine Prinz).
Hi!
Kannst du mir - oder jemand anders hier - ein paar Eckdaten zum kleinen Prinz nennen?

Stypen hat ja auch den Harry Potter rausgebracht - und die Füllfeder ist ja wohl nur billiger Rams. Ist das beim Prinzen genauso? Plastik - von weiten sichtbar billig?

Danke, lg
Petra
hotap

Re: Prinz

Beitrag von hotap »

KTDa hat geschrieben: Stypen hat ja auch den Harry Potter rausgebracht - und die Füllfeder ist ja wohl nur billiger Rams. Ist das beim Prinzen genauso? Plastik - von weiten sichtbar billig?
Ja Petra,
ich würde sagen, lass es.

Wir haben, ich glaube Anfang 2003, als wir so in der erweiterten Anfangsphase unserer Füllersammelei waren (also eigentlich in der Findungsphase) den „Kleinen Prinz“ als Füller und Kugelschreiber über unseren örtlichen Händler bestellen lassen. Geliefert wurden diese einzeln (und mussten auch einzeln bezahlt werden) in einer blauen, runden Blechdose. Ich glaube der Preis lag einzeln so zwischen 12 und 15 Euro.
Heute würden wir uns diese nicht mehr kaufen. Sieht allerdings im Schrank gut aus.

Ich habe dir (und natürlich allen anderen) mal ein Bild davon gemacht. Ich glaube, da bekommst du schon einen ungefähren Eindruck. Das 20Cent Stück dient als Größenvergleich.

Bild


Tinte kommt, Stahlfeder schreibt, schmiert nicht und ist bisher auch nicht ausgelaufen.

Alles Gute
Günter
KTDa
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Re: Prinz

Beitrag von KTDa »

hotap hat geschrieben: Ja Petra,
ich würde sagen, lass es.
Danke für Deine Mühe mit den Fotos. Allerdings hatten die Bilder fast den gegenteiligen Effekt - die Feder schaut da ziemlich gut aus :-)

Nachdem ich Blechdosen auch sammle scheint das irgendwie "2 Fliegen mit einer Klappe" zu sein.

Ich stell mich halt mal darauf ein ein eher billiges Stück zu erwerben - danke auch für den Preislichen Anhaltspunkt.

lg
Petra
hotap

Beitrag von hotap »

Hallo Petra,

nach mehrmaligem nachdenken ist uns (Monika und mir) eingefallen, dass bei den Stiften auch noch eine kleine Taschenlampe dabei war.

Uuuund ich glaube, dass Monika und ich uns mit dem Preis doch etwas verhauen haben. Könnte ein bisken teurer sein als unser angegebener ca. Preis. :sorry:
Ich habe mal etwas recherchiert und u.a. dies hier gefunden. http://www.lepetitprince.com/boutique/p ... =&deb=36#0 Und wenn ein Penball schon Euro 21,80 (28,60) kostet, müsste der Füller etwas teurer sein.
Oder sollte es innerhalb von 5 Jahren so eine Preissteigerung geben? :wohow:

Mit zerknirschten Grüßen
Günter
Dieter N
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Beitrag von Dieter N »

Hallo, Günter und Petra,

es gibt den Füller auch ohne Aufdruck. Meiner ist von ebay und hat einen Bruchteil gekostet, obwohl er neu war. Er wird selten angeboten, aber es will ihn dann auch keiner - bis heute wahrscheinlich.

Meine Erfahrung damit, weil er wirklich im Gebrauch ist:

Ohne Beschriftung ist er etwas dunkler und hat ein schönes, sattes Blau. Die Kappe ist mattes Silberplastik. Beides wirkt durchaus haltbar und zeigt bei mir noch keine Macken. Zum Angeben reicht es aber nie und nimmer :wink:

Die Kappe geht leicht ab und ist gesteckt. Da der Klip ein Teil der Kappe ist, bewegt er sich kaum und ich fürchte, dass die Kappe lieber abgeht als den Füller über den Rand der Hemdtasche rutschen zu lassen. Dank der versenkten Feder dürfte ein Fehlversuch aber weniger Schaden verursachen.

Die Benutzung ist einfach und Günters Bilder zeigen, wie er von innen aussieht. Alles Plastik und einfach aufgebaut. Auseinander geht er in Sekunden - zusammen auch, wenn die Innereien richtig übereinander sitzen. Sonst hakelt die Drehmechanik und man muss kurz anpassen, wie manchmal beim Zuschrauben von Kugelschreibern - kein Problem, aber eben statt Gewalt lieber Mitdenken.

Zum Schreiben wird die Feder mit dem hinteren Drehknopf einfach herausgedreht: Ca. eine halbe Drehung und es klickt leicht und der Füller ist schreibbereit. Leider ist diese Klickarretierung bei meinem Füller nicht so toll, denn er dreht sich oft im Gebrauch los und man muss ihn wieder festdrehen. Da man es rechtzeitig merkt, passiert nichts, aber ich würde eine vernünftige Arretierung vorziehen.

Mein Füller hatte leider ein Problem: Ich habe die Feder nie zum Schreiben bewegen können. Die Tinte wollte von Tintenleiter nicht zur Federspitze fließen und ich kann bis heute nicht sagen, warum. Ich habe wirklich Stunden damit verbracht, weil ich mich nicht geschlagen geben wollte. Alles Anpassen von Federform, Schlitzbreite und Feder-Tintenleiter-Kontakt hat nichts bewirkt.
Geholfen hat ein billig gekaufter zweiter Stypen höherer Hässlichkeitsstufe und anderes Bauform, dessen Federsystem einfach ausgetauscht werden konnte. Das ist das Schöne an dem Füller: Der Tintenleiter mit Feder wird einfach gerade herausgezogen und kann getauscht werden. Und so wurde ich doch zum Sieger und habe jetzt einen besonderen Füller, der mit dieser Feder sehr gut und zuverlässig schreibt.

Fazit: Das es Schöneres gibt, das Ding aber zuverlässig ist, wenn er denn schreibt, kann man ruhig etwas Geld dafür investieren. Testen oder Rückgaberecht sichern wäre bei mir aber Voraussetzung.

Viele Grüße
Dieter
Cori
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Beitrag von Cori »

@Günter: Hallo Du, Du schreibst IMMER ein WIR und nennst Monika. Dann musst Du auch mit Günter und Monika unterschreiben. Es wird Zeit. :lol:

Meine Lieben,

hoch lebe diese SÜSSE Erfindung! Ich liebe es, auch wenn ich schon Schwierigkeiten hatte (allerdings nicht mit der Mechanik!), so ist die Boheme marron ein Schatz.

Alleine diese Spielerei!

Warum sollte eigentlich eine Feder in der Kappe drinnenstecken?

Das fand ich sowieso immer seltsam.
Ich plädiere auf sämtliche Versenkungen! Hoch lebe die Mechanik!

Liebste Grüsse

Cori
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