J.Herbin "Café des Iles"

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ew742
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J.Herbin "Café des Iles"

Beitrag von ew742 »

So, zwei Tintenfarben von J.Herbin kann ich noch für dieses Verzeichnis hier beisteuern, das hier ist die vorletzte aus meinem Bestand.

Die Tinte erscheint mir aus dem Füller etwas dunkler als die bekannte und beliebte "Terre de Feu". Leider habe ich keine weiteren Referenztinten in Braun, die hier vorhandene "Turmalinbraun" vom Achim Velte ist scheinbar eine umgelabelte De Atramentis-Tinte.

Viele Grüße
Christoph
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Die Tintenbetrachtung J. Herbin Cafe des Ilse
Die Tintenbetrachtung J. Herbin Cafe des Ilse
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meinauda
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Re: J.Herbin "Café des Iles"

Beitrag von meinauda »

Hier ein Vergleich mit den ähnlichen Tinten Sepia von Kaweco und Rohrer & Klingner.
image.jpg
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Calile
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Re: J.Herbin "Café des Iles"

Beitrag von Calile »

Ich habe diese Tinte auch, musste jedoch feststellen, dass sie bei mir sehr schnell eintrocknet und den Füller regelrecht verklumpt. Habe sie bisher in einem Lamy Al-Star und Lamy 2000 ausprobiert.

Das finde ich sehr schade, da mir die Farbe sehr gut gefällt.

Hat von Euch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder habe nur ich ein "schlechtes" Glas erwischt?

Viele Grüße
Norbert
ew742
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Re: J.Herbin "Café des Iles"

Beitrag von ew742 »

Calile hat geschrieben:Ich habe diese Tinte auch, musste jedoch feststellen, dass sie bei mir sehr schnell eintrocknet und den Füller regelrecht verklumpt. Habe sie bisher in einem Lamy Al-Star und Lamy 2000 ausprobiert.
....
Hat von Euch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder habe nur ich ein "schlechtes" Glas erwischt?

Viele Grüße
Norbert
Hallo Norbert,

in einem Füller hat die Tinte bei mir noch keine Probleme gemacht, aber man sieht im Tintenglas komische Ablagerungen, die ich von keiner anderen Tinte bisher *klopfaufHolz* beobachten konnte.

Gruß
Christoph
Ex Libris
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Re: J.Herbin "Café des Iles"

Beitrag von Ex Libris »

Hallo Norbert und Christoph,

beim nochmaligen Nachdenken über die Frage nach den Ablagerungen fiel mir ein, dass ich mal ein angebrochenes Glas dieser Tinte bekommen habe und feststellen durfte, dass sie so ganz anders als alle anderen Tinten von Herbin im Glas umherfloss - nämlich irgendwie dickflüssig, das ganze Innere des Glases mit einer braunen Schicht überziehend, während alle anderen Farben wie beim Lotuseffekt wieder vom Glas abflossen, wenn man es bewegt hat. Ich habe da ein bisschen Angst bekommen und den Rest der Tinte mal lieber weggeschüttet, da es bei Herbin ja leichter zu Schimmelproblemen kommt als bei vielen anderen Tinten. Irgendwann, wenn ich mal ein wenig Tinte verbraucht haben werde, werde ich mir mal ein neues Glas kaufen und dann schaue ich mir das nochmals genauer an mit dieser Tinte; vielleicht ist sie einfach etwas dicker als andere Tinten dieses Herstellers.

Viele Grüße,
Florian
Justanotherpen
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Re: J.Herbin "Café des Iles"

Beitrag von Justanotherpen »

Ohh nein, ein neues braun für meine Sammlung :)
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Thom

Re: J.Herbin "Café des Iles"

Beitrag von Thom »

Hallo Florian,

wenn die Tinte neu ist, lagert sich nichts im Glas ab. Wer weiß, wie alt die schon war.

Viele Grüße
Thomas
Ex Libris
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Re: J.Herbin "Café des Iles"

Beitrag von Ex Libris »

Hallo Thomas,

genau diese Befürchtung hatte ich auch - und habe das Glas entsorgt. Ich dachte mir noch, dass ich das lieber nicht in einem Füller haben möchte. Vielen Dank aber für den Hinweis.

Viele Grüße,
Florian
meinauda
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Re: J.Herbin "Café des Iles"

Beitrag von meinauda »

Thom hat geschrieben:Hallo Florian,

wenn die Tinte neu ist, lagert sich nichts im Glas ab. Wer weiß, wie alt die schon war.

Viele Grüße
Thomas
Ich habe ein Tintenglas mit der Tinte (noch mit altem grüngrundigem Etikett) gerade kontrolliert und keinerlei Ablagerungen entdeckt. Die Tinte ist mehr als 10 Jahre schon in meinem Tintenfundus.
Ex Libris
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Re: J.Herbin "Café des Iles"

Beitrag von Ex Libris »

Hallo Else Marie,

vielen Dank für den Hinweis. Ich denke, es dürften noch andere Rahmenbedingungen nötig sein, um die Tinte kippen zu lassen, als bloß das Alter. Dennoch hatte ich mehrfach schon Probleme mit Herbintinten und bin deshalb ein wenig vorsichtig geworden, was Tinten dieses Herstellers anbelangen.

Viele Grüße,
Florian

P.S.: Ich erinnere mich auch, dass ich in den gesamten 90er Jahren an einem Glas opernroter Tinte geschrieben habe und keinerlei Probleme hatte. (Aber ich muss ja ohnehin erst mal ein wenig Tinte verschreiben, bis ich mir wieder neue kaufe.)
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YETI
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Re: J.Herbin "Café des Iles"

Beitrag von YETI »

Hallo zusammen

Ich muss mal drauf hinweisen, daß man das Problem nicht am einzelnen Hersteller festmachen sollte.
Vor etwas über einem Jahr musste ich ein Glas Pelikan Schwarz entsorgen. Es hatte eine zähe, ölige Konsistenz und einen seltsamen Geruch angenommen.
Letztes Jahr, kurz vor Weihnachten hat es dann ein Glas Lamy Rot erwischt. Es sah noch ganz normal aus, stank aber nach muffigem, feuchtem Keller. So etwas wollte ich nicht im Füller haben.
Dann hatte ich vor zwei Wochen Schimmel auf meiner selbstgemachten Walnusstinte, aber nur im Glas und nicht in der Vorratsflasche.
Schwarz, Braun und Rot sind meine bevorzugten Farben für die Kalligrafie und dementsprechend oft plansche ich mit der Feder darin herum.
Ich vermute mittlerweile, daß ich mit der Tauchfeder mehr Keime einschleppe, als mit den Füllern, die ich nur alle paar Wochen nachfüllen muß.
Ich werde das auf jeden Fall weiter beobachten.

Schöne Grüße

Andreas
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Andi36
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Re: J.Herbin "Café des Iles"

Beitrag von Andi36 »

Da hast Du absolut Recht Andreas. Das kann mit allen Tinten passieren.

Ich meine aber mich erinnern zu können, dass Herbin auf die Beigabe von Konservierungsstoffen verzichtet, was die Tinte durchaus anfälliger für Schimmelbefall macht. Insofern ist die Aussage von Florian durchaus nachvollziehbar.

Tinte fängt ja nie von alleine zu schimmeln an. Verursacher sind Verunreinigungen, z.B. Fett, welches man in Form von Fingerabdrücken an jedem Füllhalter findet. Die Chance, sich Schimmeltinte einzuhandeln hängt also nicht nur vom Hersteller ab, sondern auch - und viel mehr - vom Umgang mit der Tinte. Das Risiko steigt, wenn man mit der Tauchfeder arbeitet - die Tinte steht lange Zeit offen, ein Einfalltor für Verunreinigungen.
Das Griffstück des Füllhalters sollte vor dem Betanken abgewischt werden um Fette zu entfernen. Auch dass begrabschen der Feder sollte man unterlassen. So kommt Fett in die Tinte. So ganz läßt sich das aber wohl nicht verhindern.

Viele Grüße,
Andreas
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Ex Libris
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Re: J.Herbin "Café des Iles"

Beitrag von Ex Libris »

Hallo Andreas,

Du hast freilich damit recht, wenn Du sagst, dass man das nicht an einem einzelnen Hersteller festmachen kann und soll. Ich ging lediglich von meinem ganz persönlichen Erfahrungsschatz aus und der besagt, trotz der anderslautenden Erfahrung mit der jahrelangen Benutzung einer Opernrot, dass in der letzten Zeit die einzigen Tinten, mit denen ich Probleme hatte, alle von Herbin waren. Das heißt auch nicht, dass ich mich auf ewig davon abhalten kann, Herbintinten zu kaufen.

Gerade die Café des Illes reizt mich ganz ungemein. Und die werde ich mir irgendwann mal anschaffen, wenn ich nicht mehr über 100 verschiedene Tinten bei mir habe und ich sie also nach und nach verbrauchen kann.

Viele Grüße,
Florian
Thomas Baier
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Re: J.Herbin "Café des Iles"

Beitrag von Thomas Baier »

Ja, es sind auch bei mir die einzigen, die Ärger machen.

Ich bin da sehr vorsichtig geworden.

VG Thomas
Thom

Re: J.Herbin "Café des Iles"

Beitrag von Thom »

Andi36 hat geschrieben:Ich meine aber mich erinnern zu können, dass Herbin auf die Beigabe von Konservierungsstoffen verzichtet...
Wie lange hält Saft, wenn der offen ist und man dauernd drinne rumstochert, eine Woche, einen Monat?
Viele J.Herbin Tinten sind pH-neutral (Rouge Opera ca. 6,5) und J.Herbin behauptet "alles natürliche Farbstoffe", wofür soviel spricht wie dagegen. Aber eine prof. Flakonwassertinte (bei Patronen ginge es, EG vielleicht auch) ohne Konservierungsstoffe zu machen, geht einfach nicht. (Cepasaccus' Tinte muß ich jetzt auch noch konservieren.)

V.G.
Thomas
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