Bericht über Hero 616
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Bericht über Hero 616
Hallo,
ich habe mir bei Amazon einen Hero 616 (8,50 € incl. Versand) bestellt, nach ca 3 Wochen kam der Füllhalter an. Für mich ein durchaus gutes schreibverhalten, sehr feine Feder vermutlich EF?. Seit dem ich den Füllhalter habe nicht einziges mal mehr mit einem anderen Füllhalter bzw. Kugelschreiber geschrieben. Liegt vielleicht an meiner Vorliebe zu verdeckten Federn, oder der Erinnerung an meinen ersten Pelikano? Ich überlege ob ich mir evtl. einen Original Parker 51 oder Pelikan P15 zulege? Die Investition von 8,50 € hat sich für mich gelohnt! Meine Pelikan, Lamy, Cross liegen jetzt unbenutzt in der Kassette, meine Kaweco`s werde ich verkaufen.
Viele Grüße Jürgen
ich habe mir bei Amazon einen Hero 616 (8,50 € incl. Versand) bestellt, nach ca 3 Wochen kam der Füllhalter an. Für mich ein durchaus gutes schreibverhalten, sehr feine Feder vermutlich EF?. Seit dem ich den Füllhalter habe nicht einziges mal mehr mit einem anderen Füllhalter bzw. Kugelschreiber geschrieben. Liegt vielleicht an meiner Vorliebe zu verdeckten Federn, oder der Erinnerung an meinen ersten Pelikano? Ich überlege ob ich mir evtl. einen Original Parker 51 oder Pelikan P15 zulege? Die Investition von 8,50 € hat sich für mich gelohnt! Meine Pelikan, Lamy, Cross liegen jetzt unbenutzt in der Kassette, meine Kaweco`s werde ich verkaufen.
Viele Grüße Jürgen
Re: Bericht über Hero 616
Von dem bin ich schon länger angefixt - danke, dass Du mich daran erinnert hast.
Habe mir ihn gerade mit goldener Kappe und burgunderrotem Korpus bestellt.
Kannst Du etwas mehr zu Qualität, Füllmechanismus, Tintenfluss, Schreibverhalten usw. sagen?
Ich habe auch irgendwo mal gelesen, dass Hero eine ehemalige Parker-Fabrik samt Maschinenpark übernommen hat, in der die Parker 51 hergestellt wurden und nun die Hero 616 auf diesen Maschinen produziert. Möglicherweise hat Parker auch die Fabrikationsrechte übertragen - zumindest würde das erklären, dass Parker gegen die Vermarktung des Hero 616 nicht vorgeht obwohl der Parker 51 ja eine Füllhalter-Ikone ist. Der Hero 616 scheint ja bis auf den Markennamen mit seinem Vorbild recht identisch zu sein (im Gegensatz zum Jinhao 159, der von seinem Vorbild nur inspiriert ist). Zumindest könnte ich mir vorstellen, dass der Hero 616 damit recht nah an sein Original herankommt.

Kannst Du etwas mehr zu Qualität, Füllmechanismus, Tintenfluss, Schreibverhalten usw. sagen?
Ich habe auch irgendwo mal gelesen, dass Hero eine ehemalige Parker-Fabrik samt Maschinenpark übernommen hat, in der die Parker 51 hergestellt wurden und nun die Hero 616 auf diesen Maschinen produziert. Möglicherweise hat Parker auch die Fabrikationsrechte übertragen - zumindest würde das erklären, dass Parker gegen die Vermarktung des Hero 616 nicht vorgeht obwohl der Parker 51 ja eine Füllhalter-Ikone ist. Der Hero 616 scheint ja bis auf den Markennamen mit seinem Vorbild recht identisch zu sein (im Gegensatz zum Jinhao 159, der von seinem Vorbild nur inspiriert ist). Zumindest könnte ich mir vorstellen, dass der Hero 616 damit recht nah an sein Original herankommt.
Re: Bericht über Hero 616
Hallo Jürgen.
Wenn dir die kleinen, chinesischen Helden sooo gut gefallen, kann ich dir von meinem 10er-Set noch ein paar zu wesentlich günstigeren Konditionen abtreten. 8)
Ich habe sie in schwarz, rot und grün. Mir schreiben sie mit ihrer rigiden Stahlfeder - gefühlt Stahlnagel-EF - zu dünn und kratzig.
Wenn du noch Nachschub haben möchtest, schreib mir 'ne PN.
Liebe Grüße, Thomas
Wenn dir die kleinen, chinesischen Helden sooo gut gefallen, kann ich dir von meinem 10er-Set noch ein paar zu wesentlich günstigeren Konditionen abtreten. 8)
Ich habe sie in schwarz, rot und grün. Mir schreiben sie mit ihrer rigiden Stahlfeder - gefühlt Stahlnagel-EF - zu dünn und kratzig.

Wenn du noch Nachschub haben möchtest, schreib mir 'ne PN.

Liebe Grüße, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
Re: Bericht über Hero 616
Die Hero EF sind auch sehr feine Eisen (2.v.l.). Falls die nach längerem liegen Anschreibprobleme machen, liegt's meistens an dem Spalt unter der Spange. Ich würde eine F nehmen.
V.G.
Thomas
V.G.
Thomas
- Dateianhänge
-
- Hero.JPG (384.26 KiB) 6442 mal betrachtet
Re: Bericht über Hero 616
@Tomsch: Wieso kaufst Du gleich einen Zehnerpack? 
@Thom: Vielen Dank für das tolle Detailfoto! Ich habe den Eindruck, die bieten nur eine Federbreite an.

@Thom: Vielen Dank für das tolle Detailfoto! Ich habe den Eindruck, die bieten nur eine Federbreite an.
Re: Bericht über Hero 616
Was Du siehst, hab ich hier. Der EF ist aber nicht mehr im Shop, wegen der beschriebenen Anschreibprobleme. Wer das Problem hat, kann den Spalt unter der Spange mit etwas Silikonkautschuk verschließen (Bausilikon o.ä., neutral-, nicht essigvernetzend).
V.G.
Thomas
V.G.
Thomas
Re: Bericht über Hero 616
'Löchen
Pfüat euch.

Nuja, da paddelte so unschuldig eines in der Lagune vorbei, keiner zu sehen weit und breit, und da hatte ich es schon mit einem Käscher --- naja. Und nu liegen die 10 hier auf dem TrockenenMr.Eyedropper hat geschrieben:@Tomsch: Wieso kaufst Du gleich einen Zehnerpack?

Pfüat euch.
Sei nicht so; sei anders.
Re: Bericht über Hero 616
@Juerang
Ich habe hier einen detailierten Vergleich zwischen Parker 51 und Hero 616 gefunden:
http://tylerdahlpens.blogspot.de/2011/0 ... nsive.html
Hilft vielleicht bei der Entscheidung, ob sich die Anschaffung des Originals lohnt.
Ich habe hier einen detailierten Vergleich zwischen Parker 51 und Hero 616 gefunden:
http://tylerdahlpens.blogspot.de/2011/0 ... nsive.html
Hilft vielleicht bei der Entscheidung, ob sich die Anschaffung des Originals lohnt.
- Cepasaccus
- Beiträge: 2897
- Registriert: 29.08.2012 18:31
- Wohnort: Nürnberg
Re: Bericht über Hero 616
Eine Bekannte hat frueher viel mit dem 616 geschrieben, den sie lieber mag als den "51", weil er fuer sie besser ausbalanciert ist. Die Strategie damals war: Eine ganze Box Fueller kaufen und ausprobieren welcher gut schreibt.
Cepasaccus
Cepasaccus
Re: Bericht über Hero 616
Die derartigen aus dem Reich der Mitte sind schon brauchbar. Die Durchmesser sind etwas unterschiedlich, der Hero 7 (oben rechts) ist so 10mm, der 616 wird eher etwas dicker sein. Es gibt aber auch welche, die kannst Du "knicken". Bei denen mit 360 Grad Feder z.B. fällt mir spontan nichts ein, was nicht Mist ist.
V.G.
Thomas
V.G.
Thomas
Re: Bericht über Hero 616
Dank Thomas (Thomsch) habe ich jetzt auch meine ersten beiden 616er erhalten. Ein dritter (in Rot mit goldener Kappe) ist noch unterwegs zu mir.
Qualitativ unterscheiden sich die beiden sehr. Die Qualität ist insgesamt nicht berauschend. Der äußerliche Eindruck ist in Ordnung, aber an Details wie den Metallkanten an der Kappeninnenseite, der Biegung des Clips und der Metallhülse über dem Kunststofftank merkt man, dass man es mit einem Chinafüller zu tun hat. Beides ist aber zu verschmerzen. Wer einen möglichst leichten großen Füllhalter sucht, kann die Metallkappe über dem Tintentank auch ganz entfernen, was wahrscheinlich nochmal 1-2 Gramm spart, aber möglicherweise auf Kosten der Balance geht. Wem er zu leicht ist, kann ihn auch sehr gut mit flachgeklopftem Lötzinn um die Metallhülse nach persönlicher Vorliebe nachträgt neue ausbalancieren.
Nun zum wichtigsten: Während eine Feder kratzt und sehr fein (EF) ist, hat mich die andere Feder äußerst positiv überrascht. Sie schreibt sehr weich, ist nicht ganz so fein (also eher F) und hat einen satten Tintenfluss. Beide Federn sind starr, haben keinen Flex. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt würde ich sagen, die bessere Feder liegt locker auf dem Niveau guter Lamy-Federn für den Safari, st und Konsorten.
Jürgens Begeisterung kann ich gut nachvollziehen. Wegen seines Understatements passt der Hero in die Sakkoinnentasche genauso wie in den Gepäckraum vom Cruiserkajak (dann allerdings besser mit wasserfester Tinte
).
Qualitativ unterscheiden sich die beiden sehr. Die Qualität ist insgesamt nicht berauschend. Der äußerliche Eindruck ist in Ordnung, aber an Details wie den Metallkanten an der Kappeninnenseite, der Biegung des Clips und der Metallhülse über dem Kunststofftank merkt man, dass man es mit einem Chinafüller zu tun hat. Beides ist aber zu verschmerzen. Wer einen möglichst leichten großen Füllhalter sucht, kann die Metallkappe über dem Tintentank auch ganz entfernen, was wahrscheinlich nochmal 1-2 Gramm spart, aber möglicherweise auf Kosten der Balance geht. Wem er zu leicht ist, kann ihn auch sehr gut mit flachgeklopftem Lötzinn um die Metallhülse nach persönlicher Vorliebe nachträgt neue ausbalancieren.
Nun zum wichtigsten: Während eine Feder kratzt und sehr fein (EF) ist, hat mich die andere Feder äußerst positiv überrascht. Sie schreibt sehr weich, ist nicht ganz so fein (also eher F) und hat einen satten Tintenfluss. Beide Federn sind starr, haben keinen Flex. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt würde ich sagen, die bessere Feder liegt locker auf dem Niveau guter Lamy-Federn für den Safari, st und Konsorten.
Jürgens Begeisterung kann ich gut nachvollziehen. Wegen seines Understatements passt der Hero in die Sakkoinnentasche genauso wie in den Gepäckraum vom Cruiserkajak (dann allerdings besser mit wasserfester Tinte

Re: Bericht über Hero 616
So, ich habe den zweiten Hero jetzt auch einigermaßen hinbekommen. Vor allem waren die Federflügel nicht nur nicht exakt mittig geteilt (die eine Seite ist breiter als die andere), sie waren auch vertikal gegeneinander verschoben - kein Wunder also, dass die Feder kratzt.
Mit dieser Anleitung kann man gleichzeitig vier andere Probleme des Hero lösen:
1. Nicht exakt gegenüber dem Griffstück zentrierte Feder
2. Dezentrierter Tintenleiter unter der Feder
3. Gefahr des Auslaufens am Griffstück
4. Verunreinigungen und Herstellungsreste, die den Tintenfluss stören können, beseitigen.
Man braucht Lupe und Silikonschmiermittel.
Da die Feder verdeckt ist, kommt man nur daran, indem man den Füllhalter zerlegt. Da die Feder aber auch im Griffstück nicht exakt mittig saß, musste der eh zerlegt werden. Das Zerlegen ist ganz einfach. Den hinteren Korpus abschrauben und die Metallkappe vom Tintenbehälter abnehmen. Im Tintenbehälter sieht man ein kleines Röhrchen, das zum Tintenleiter gehört. Dieses vorsichtig nach vorn schieben, bis sich unter der Feder der Tintenleiter vorschiebt und man ihn vorsichtig rausziehen kann.
Das Griffstück für ein paar Minuten in heißes Wasser legen. Das Griffstück und die Tintenleitereinheit mit dem Tintenbehälter sind nämlich verschraubt und die Verschraubung nochmal mit Kleber gesichert. Mit sanfter Gewalt sollte sich das Griffstück abschrauben lassen. Klebreste entfernen (ggf. mit etwas Lösungsmittel, aber gut danach reinigen).
Die Federeinheit ist nur aufgesteckt und lässt sich leicht anbehmen. Nun kann man die Federflügel (keine Ahnung, wie der Fachbegriff lautet) gegeneinander ausrichten. Dabei die höherstehende Seite mit dem Daumennagel(!) vorsichtig nach unten drücken - nicht die andere Seite nach oben und auch keine anderen Werkzeuge dafür benutzen, sonst liegt sie hinterher vielleicht nicht mehr auf dem Tintenleiter auf und der Tintenfluss ist gestört oder sie wird beschädigt! Immer schön sanft drücken, das Ergebnis immer wieder mit der Lupe überprüfen und Schreibtests machen(!). Wer will, kann auch gleich den Spalt in der Feder reinigen, damit die Tinte optimal fließen kann. Den Rest gleich mit von Herstellungsresten reinigen.
Dann kann alles wieder zusammengesetzt und die Feder ausgerichtet werden. Das braucht ein paar Versuche. Das Gewinde dünn mit Silikonschmiermittel einschmieren und zusammenschrauben (auf Ausrichtung der Feder achten). Tintenleiter wieder einsetzen und ebenfalls ausrichten. Mit Tinte füllen, fertig und man kann einen getunten Hero genießen
Mit dieser Anleitung kann man gleichzeitig vier andere Probleme des Hero lösen:
1. Nicht exakt gegenüber dem Griffstück zentrierte Feder
2. Dezentrierter Tintenleiter unter der Feder
3. Gefahr des Auslaufens am Griffstück
4. Verunreinigungen und Herstellungsreste, die den Tintenfluss stören können, beseitigen.
Man braucht Lupe und Silikonschmiermittel.
Da die Feder verdeckt ist, kommt man nur daran, indem man den Füllhalter zerlegt. Da die Feder aber auch im Griffstück nicht exakt mittig saß, musste der eh zerlegt werden. Das Zerlegen ist ganz einfach. Den hinteren Korpus abschrauben und die Metallkappe vom Tintenbehälter abnehmen. Im Tintenbehälter sieht man ein kleines Röhrchen, das zum Tintenleiter gehört. Dieses vorsichtig nach vorn schieben, bis sich unter der Feder der Tintenleiter vorschiebt und man ihn vorsichtig rausziehen kann.
Das Griffstück für ein paar Minuten in heißes Wasser legen. Das Griffstück und die Tintenleitereinheit mit dem Tintenbehälter sind nämlich verschraubt und die Verschraubung nochmal mit Kleber gesichert. Mit sanfter Gewalt sollte sich das Griffstück abschrauben lassen. Klebreste entfernen (ggf. mit etwas Lösungsmittel, aber gut danach reinigen).
Die Federeinheit ist nur aufgesteckt und lässt sich leicht anbehmen. Nun kann man die Federflügel (keine Ahnung, wie der Fachbegriff lautet) gegeneinander ausrichten. Dabei die höherstehende Seite mit dem Daumennagel(!) vorsichtig nach unten drücken - nicht die andere Seite nach oben und auch keine anderen Werkzeuge dafür benutzen, sonst liegt sie hinterher vielleicht nicht mehr auf dem Tintenleiter auf und der Tintenfluss ist gestört oder sie wird beschädigt! Immer schön sanft drücken, das Ergebnis immer wieder mit der Lupe überprüfen und Schreibtests machen(!). Wer will, kann auch gleich den Spalt in der Feder reinigen, damit die Tinte optimal fließen kann. Den Rest gleich mit von Herstellungsresten reinigen.
Dann kann alles wieder zusammengesetzt und die Feder ausgerichtet werden. Das braucht ein paar Versuche. Das Gewinde dünn mit Silikonschmiermittel einschmieren und zusammenschrauben (auf Ausrichtung der Feder achten). Tintenleiter wieder einsetzen und ebenfalls ausrichten. Mit Tinte füllen, fertig und man kann einen getunten Hero genießen

Re: Bericht über Hero 616
Und den Füllerpreis kann man auch kaum sehen!Mr.Eyedropper hat geschrieben:Der äußerliche Eindruck ist in Ordnung, aber an Details wie den Metallkanten an der Kappeninnenseite, der Biegung des Clips und der Metallhülse über dem Kunststofftank merkt man, dass man es mit einem Chinafüller zu tun hat.
V.G.
Thomas
Re: Bericht über Hero 616
Wenn man bereit ist, notfalls selbst noch etwas Hand anzulegen, sind diese Füllhalter - zumal zum Stückpreis von 2,50 im Zehnerpack - uneingeschränkt empfehlenswert.
- Cepasaccus
- Beiträge: 2897
- Registriert: 29.08.2012 18:31
- Wohnort: Nürnberg
Re: Bericht über Hero 616
Ich hab einen roten fuer 2.49 EUR inkl. Versand zum Verschenken gekauft. Mal sehen wieviel da zu justieren ist. Meine Hoffnung ist ihren Kindern mal Fueller schmackhaft zu machen. Momentan sind sie vielleicht noch zu jung.
Cepasaccus
Cepasaccus