Kaufberatung für einen Einsteigerfüller

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braanick
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Kaufberatung für einen Einsteigerfüller

Beitrag von braanick » 03.01.2015 17:29

Hallo an alle,

ich habe mich entschieden zum Schreiben jetzt wieder einen Füller zu benutzen.

Ich habe hier im Forum auch schon einiges an Informationen gefunden. Modelle die ich interessant finde sind der Parker Urban und der Lamy Studio. Ich möchte den Füller auf jeden Fall in einem Fachhandel kaufen und entsprechend vorher testen. Daher hoffe ich, dass ihr mir noch weitere Modelle nennen könnt, die zu meinen Anforderungen passen und ich mir angucken sollte. Was gibt es zu den beiden o.g. Modellen zu sagen? Ich habe häufiger gelesen, das Parkermodelle Probleme damit haben, dass die Tinte schnell eintrocknet. Trifft das auch auf den Urban zu?

Zur besseren Übersicht kommt hier noch der Fragebogen:

* Wozu und in welcher Umgebung möchtest du den Füllhalter einsetzen?
Zum Schreiben im Büro und Notizen

* Wieviel möchtest du ausgeben?
bis 60 Euro

* Welchen Füllmechanismus möchtest du verwenden?
Kolben, Konverter

* Welche Eigenschaften soll die Feder haben?
Edelstahl

* Welche Farbe sollen die Beschläge haben?
Silberfarben/Chrom

* Soll der Füllhalter eher schlicht oder prestigeträchtig sein?
schlicht

* Welche Füllhalter gefallen dir oder gehen in die Richtung dessen, was du dir vorstellst?
Parker Urban, Lamy Studio

Antworten würden mich sehr freuen. :D
Gruß Mark

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toni
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Re: Kaufberatung für einen Einsteigerfüller

Beitrag von toni » 03.01.2015 17:47

Hallo Mark,

ich würde bei den von Dir vorgegebenen Kriterien auch zum Lamy Studio greifen, den Du ja bereits selbst ins Spiel gebracht hast. Er ist preisgünstig, schlicht, unzerstörbar und, meiner Meinung nach gerade bei einem Einsteiger interessant: Du kannst für wenige Euro die Feder wechseln. Ich würde also im Fachhandel einen Studio kaufen und dazu noch 1-2 Federn, sodass Du selbst unkompliziert und günstig in Deinem Alltag verschiedene Federstärken ausprobieren kannst.

Viel Spaß ;-)
Viele Grüße
Toni

pelikaniac
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Re: Kaufberatung für einen Einsteigerfüller

Beitrag von pelikaniac » 03.01.2015 17:50

Hi, willkommen bei den Süchtigen. Sei vorsichtig mit Füllhaltern die machen dich arm und glücklich...
Jetzt mein Vorschlag: http://www.pen-paradise.de/shop/shpSR.php?p1=507&p2=549
Tolle Geräte in guter Qualität.
Der Lamy Studio ist ein etwas schwererer Füller der sehr gut schreibt, und bei den Edelstahlfedern sehr schnell für kleines Geld umgerüstet werden kann. Ich habe mehrere davon und würde die Edelstahl-Mattierten Varianten den lackierten vorziehen, der Lack geht schonmal ab. Der Konverter von Lamy funktioniert sehr gut. Also tolles Teil für kleines Geld. Den Urban kann ich leider nicht beurteilen, ein Modell das ich noch nie hatte. Da würde ich eher die Suche nach einem Sonnet (z.B. Ebay) empfehlen, der hat keine Anschreibschwierigkeiten.
Gruß,
der Jörg

philS
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Re: Kaufberatung für einen Einsteigerfüller

Beitrag von philS » 03.01.2015 17:54

In der Preisklasse habe ich noch nichts besseres als einen Sheaffer 300 geschrieben!

PeliJoerg
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Re: Kaufberatung für einen Einsteigerfüller

Beitrag von PeliJoerg » 03.01.2015 18:16

Willkommen im Forum, Mark!

Da hast Du Dir ja schon viele Gedanken gemacht.

Vorab: zum Parker kann und werde ich nichts schreiben, weil ich ihn nicht kenne.

Der LAMY studio ist ein solides, genügsames Arbeitstier. Ob er Dir so gut in der Hand liegt wie mir, wirst Du beim Probieren im Geschäft herausbekommen.
Es gibt den studio mit Stahl- oder auch mit Goldfeder; bei Deinem Budget geht nur Stahlfeder, was aber kein Nachteil ist, wenn Du mit der Stahlfeder schreiben kannst (ich kann es gut - und Du wirst es probieren). Nur, damit Du vorgewarnt bist, warum es LAMY studio für knapp unter 50,-- € gibt (Stahlfeder) und auch welche für fast 200,-- € (Goldfeder, besondere Oberfläche des Gehäuses).

Und "Kolben" kannst Du Dir bei Deinem Budget genauso abschmieren wie eine Goldfeder - aber auch mit Patrone und Stahlfeder lässt sich gut schreiben. Und im LAMY studio ist mittels Konverter ja ein "halbes" Kolben-Feeling möglich ... 8)

Soweit mal meine Gedanken.
Jörg

agnoeo
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Re: Kaufberatung für einen Einsteigerfüller

Beitrag von agnoeo » 03.01.2015 19:15

PeliJoerg hat geschrieben:Und "Kolben" kannst Du Dir bei Deinem Budget genauso abschmieren wie eine Goldfeder - aber auch mit Patrone und Stahlfeder lässt sich gut schreiben. Und im LAMY studio ist mittels Konverter ja ein "halbes" Kolben-Feeling möglich ... 8)
Naja, für 60€ kann man schon mal einen neuwertigen Pelikan M200/M205 bekommen, also einen Kolbenfüllhalter. Goldfeder? Einen gebrauchten Parker 51 bekommt man auch mit etwas Geduld für 60€. Meine Einschätzung wäre aber beide passen nicht ganz in die Zielvorstellung von Mark.

Gruß,
- David

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Tenryu
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Re: Kaufberatung für einen Einsteigerfüller

Beitrag von Tenryu » 03.01.2015 19:31

Für rund 70€ kann man einen Pilot Custom 74 bekommen. Der hat eine 14ct. Goldfeder. Ist aber kein Kolbenfüller, sondern Patronen/Konverter-System.

Einen Kolbenfüller in der Preislage, wenngleich mit Stahlfeder gibt es von TWSBI: den Diamond clear 580.

Ein Patronenfüller ähnlich wie der Lamy Studio wäre auch der Pelikan Pura P40 ab ca. 50€.

Für wenig Geld ist auch der Jinhao 159 zu bekommen. Ein ziemlich großer, dicker Patronenfüller in Schwarz-silber.
Eine Nummer kleiner wäre der Ohto F-spirit.
Das sind beides sehr preiswerte Füllhalter (unter 15€), die aus Metall gefertigt und ziemlich robust sind, und dabei nicht nach Kinder- oder Schulfüller ausschauen.

PeliJoerg
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Re: Kaufberatung für einen Einsteigerfüller

Beitrag von PeliJoerg » 03.01.2015 20:31

Hallo nochmal!

Der TWSBI ist ein schöner Kolbenfüller - und im Budget drin. Aber wo, bitte, ist das Geschäft, in dem Mark ihn probeschreiben könnte? - Die Adresse würde mich brennend interessieren!

Dass man
* übers Netz,
* bei besonderen Gelegenheiten,
* wenn man auch gebrauchte Stücke in Betracht zieht,
* usw.
Füller deutlich unter Listenpreis erwerben kann, ist völlig richtig - und ich tue das im Übrigen auch gerne - aber Vorgabe des TE war ja: im Fachgeschäft probeschreiben. Und da wird, jenseits von Pelikan und LAMY, die Luft, je nachdem, wo er wohnt und wie weit er zu fahren bereit ist, die Luft schon sehr schnell dünn.

Jörg

braanick
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Re: Kaufberatung für einen Einsteigerfüller

Beitrag von braanick » 03.01.2015 23:52

Wow vielen Dank für die vielen Antworten !

Den Vorgeschlagenen Parker Sonnet werde ich auf jeden Fall auch versuchen zu testen.
Die erwähnten Pelikan M2XX hatte ich auch schon auf dem Schirm. Allerdings ist eine Drehkappe denk ich im Büro etwas unpraktischer als eine Steckkappe. Aber ich muss zugeben das mir der M200 in grün sehr gut gefällt. Leider ist der Füller in dieser Farbe ja nicht mehr leicht zu bekommen. Evt. werde ich mir später mal einen gebraucht zulegen, wenn mich auch die Sucht packt. :wink:

Bei den weiteren Vorschläge wie TWSBI und dem sheaffer 300 (der mir wirklich sehr gut gefällt) werde ich, wie Jörg schon geschrieben hat, das Problem bekommen dass ich die Modelle hier vor Ort nicht testen kann. Und ich denke, dass das bei dem ersten richtigen Füller wichtig ist. Wobei evt sollte ich es einfach riskieren und online einen bestellen. Naja aber ich werde nächste Woche auf jeden Fall erstmal in ein Geschäft gehen und den Studio und die Parka Urban\Sonnet testen. Und evt habe ich ja schon das Richtige für mich gefunden. :D

Ich freue mich wenn ihr noch weitere Tipps für mich habt.

Gruß Mark

Nitschewo
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Re: Kaufberatung für einen Einsteigerfüller

Beitrag von Nitschewo » 04.01.2015 12:54

tombow.jpg
tombow.jpg (125.12 KiB) 7167 mal betrachtet
Hallo Mark,

nein, mach das bloß nicht! Gar nicht erst mit Einsteigerfüllern anfangen! Schwupps hängst du an der Feder und kommst nicht mehr davon los, und dann reicht dir der Urban nicht mehr, und du willst wissen, wie eine Goldfeder schreibt, und dann kommen der erste Kolbenfüller und die ersten dreißig Tintenfläschchen ... :twisted:

Aber wenn du es nicht anders willst: Mein letzter Neuzugang war ein Tombow Havanna, und da er deine Kriterien ganz gut erfüllt, soll er dir hiermit vorgestellt werden. Es gibt ihn bislang nur in einer Farbe (silber/leicht champagnerfarben), der Korpus ist aus Aluminium, der Clip aus Edelstahl, die Feder ist ebenfalls aus Edelstahl, und er liegt preislich in deinem Budget.

Mich hat das puristische Design auf den ersten Blick angesprochen, auf den zweiten Blick fand ich den Füller technisch recht durchdacht. Der Korpus ist so konstruiert, dass der Konverter wirklich fest sitzt und nicht "klappert", auch die Steckkappe sitzt sehr stramm (hab sie zunächst gar nicht aufgekriegt, bis der Verkäufer mich zu beherzter Gewalttätigkeit ermunterte), und das Handling des recht schweren Füllers ist sehr ausgewogen und angenehm. Ein weiterer Pluspunkt war für mich das Griffstück, laut Tombow aus Gummi; fühlt sich allerdings eher nach Metall an, auf jeden Fall sehr griffig. Mich persönlich stören bei vielen Metall-Füllern verchromte Griffstücke, vor allem in Verbindung mit transpirierenden Händen.

Die Feder ist ziemlich rigide und sollte, wie bei vielen japanischen Füllern, eher eine Federstärke breiter gewählt werden; meine B-Feder war mit einer europäischen M vergleichbar. Wermutstropfen am Anfang: Mein Havanna neigte zu schwachem Tintenfluss und Aussetzern, was sich aber nach mehrstündigem Wässern besserte und ganz aufhörte, nachdem ich ihn mit einer Sandblattfeile auf "B" geschliffen hatte.

Im Fachhandel dürfte er nicht so verbreitet sein wie Parker und Lamy, meinen habe ich in Münster/Westfalen gekauft. Im gewerblichen Bereich der Foren-Tauschbörse habe ich ihn aber auch schon mal günstig rumgeistern sehen.

Viel Spaß noch mit der Qual der Wahl!

LG,
Bianka
Viele Grüße

Bianka

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Tenryu
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Re: Kaufberatung für einen Einsteigerfüller

Beitrag von Tenryu » 04.01.2015 15:34

Was bisher noch gar nicht erwähnt wurde, ist die Marke Faber-Castell. Die bauen auch einige preiswertere Modelle.
Interessant könnten hier die Modelle Ambition und Loom sein.
Da es sich um ein deutsches Fabrikat handelt, dürfte man die Füller auch im Fachhandel eher antreffen.

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toni
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Re: Kaufberatung für einen Einsteigerfüller

Beitrag von toni » 04.01.2015 21:26

Stimmt, gute Idee. Mein Ambition leistet mir auch gute Dienste und war nicht gerade teuer.
Viele Grüße
Toni

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Re: Kaufberatung für einen Einsteigerfüller

Beitrag von stefan-w- » 04.01.2015 22:25

ich schließe mich an:

die (graf-von) faber-castell füllhalter sind wirklich sehr gut. gleichmäßiger, schöner tintenfluss und sehr angenehme federn; stahl wie auch gold.

:)
liebe grüße,

stefan.

sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.

braanick
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Re: Kaufberatung für einen Einsteigerfüller

Beitrag von braanick » 25.01.2015 16:31

So endlich kann ich mich auch wieder melden...ich war dank meinem Internetanbieter fast drei Wochen ohne dsl. :evil:
Aber ich war in der Zwischenzeit in einem Schreibwarenhandel um Füller probe zu schreiben. Dort wurde ich sehr gut beraten und konnte alles Probeschreiben was an Füllern vorhanden war.
Das hat dazu geführt, dass ich gemerkt habe das der Parker Urban nichts für mich ist. Die Form liegt mir nicht, ich finde außerdem die Feder zu klein. Die anderen Parkermodelle konnten mich auch nicht überzeugen.
Der Studio liegt mir gut in der Hand, noch etwas besser war nur der Lamy Accent, der mir optisch allerdings nicht so gut gefällt.
Ich habe jetzt schon hin und her überlegt ob ich einen von den beiden nehmen soll. Allerdings würde ich vorher gerne nochmal Modelle von Sheaffer testen. Besonders interessieren mich der Sagaris und der 300. Kann jemand was zu den beiden Modellen sagen? Und weiß evt. jemand wo ich diese testen kann? Ich wohne in der Nähe von Hannover.

Und danke auch nochmal für die vielen Tipps und Beiträge.

Gruß Mark

Melmac
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Re: Kaufberatung für einen Einsteigerfüller

Beitrag von Melmac » 05.02.2015 19:28

Hi Mark,

gelegentlich hat die Galeria Kaufhof oder auch Karstadt in Hannover Sheaffer in den Auslagen liegen, wo auch Probe geschrieben werden kann.

Selbst möchte ich hier auch noch das Unternehmen Cross ins Spiel bringen, die ebenfalls in Hannover bei der Galeria Kaufhof oder Karstadt gelegentlich in den Auslagen zu finden sind.

Mein Cross Century 2 ist ein sehr robustes Arbeitstier, das bisher noch keinerlei Probleme gemacht hat und schon einiges erlebt hat.

Mit freundlichem Gruß
Peter

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