Eintrocknende Tinte

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philS
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Eintrocknende Tinte

Beitrag von philS »

Guten Morgen liebes Forum,
gerade wollte ich mit Lamy Rot ein paar Zeilen markant schreiben und musste feststellen, dass mir das Ding schon wieder eingetrocknet ist.

Egal welche rote Tinte ich nutze, sie trocknet im Vergleich zu meiner Standardtinte MB Royal Blue unglaublich viel schneller ein. Könnt ihr das Phänomen bestätigen oder liegts an meinen Schreibern?

Rot habe ich nicht in meinen hochwertigsten Füllern, daran mag es auch liegen. Aber ich kann das schnellere Eintrocknen zumindest für Reform P120, Pelikan Level, Reform 1745 und Baor 508 (empfunden ohne Messung) feststellen.

Nutzt ihr vielleicht eine rot, die ein wenig beständiger ist und könnt mir diese empfehlen? (Poppy Red und alles von Noodlers sind raus)

Viele Grüße

Philipp
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megman
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Re: Eintrocknende Tinte

Beitrag von megman »

Ich nutze die Lindauer Rot in einem Pelikan M250 und stelle keine Eintrockungen fest - auch nach mehreren Tagen des Nichtbenutzens nicht. Der FH schreibt immer tadellos an.
Ciao
Michael
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YETI
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Re: Eintrocknende Tinte

Beitrag von YETI »

Hallo Philipp,
bis auf den Baor habe ich die gleichen Füller auch; keiner davon neigt zum vorzeitigen Eintrocknen. Ich habe letztens noch in einer Schublade einen Reform 1745 gefunden, der mit Salix befüllt war und dort mindestens ein Vierteljahr gelegen hatte. Damit konnte ich sofort losschreiben, als wenn er frisch betankt worden wäre.
Andererseits habe ich in einem Lamy Studio die Herbin Rouge Hematite, die schon nach einer Woche erst dunkelbraun schreibt, bis frische Tinte nachkommt.
Allgemein habe ich mit Rot und Orange mehr Probleme, als mit Blau, Schwarz, Braun oder Grün.
Das sind aber nur meine persönlichen Beobachtungen; das muß nicht typisch sein.

Gruß

Andreas
Es ist besser ein kleines Licht anzuzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.
Sabine
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Re: Eintrocknende Tinte

Beitrag von Sabine »

Lieber Philipp,
allerbeste Erfahrungen habe ich bisher mit der Edelstein Ink Garnet gemacht, die - im Gegensatz zur Ruby - auch nicht verkrustet. Das einzige Problem an der granatroten (Du weißt ja sicher, daß es hier nicht um ein dunkles Weinrot, sondern ein helleres Richtung Orange geht, ähnlich der Poppy Red vom MB) Tinte ist, daß ihre Produktion eingestellt wurde, da es die Jahrestinte 2014 war. Aber auf dem Markt ist sie noch.
Viel Glück und einen herzlichen Gruß!
Sabine
MelliL
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Re: Eintrocknende Tinte

Beitrag von MelliL »

Lieber Philipp,

Das Problem konnte ich bislang nicht beobachten. Sowohl meine Rottöne von Diamine (Oxblood, Red Dragon) als auch das Schwarzrot von De Atramentis schreiben in der Mehrheit meiner Füller problemlos auch nach längerem Liegen wieder an. Allerdings habe ich einige offenbar markenspezifische Schnelleintrockner: zwei Monteverdes und zwei ich-will-euch-nur-zum-Schleifen-üben-Jinhaos.
Die Oxblood habe ich seit längerer Zeit in einem Visconti Rembrandt, die Schwarzrot von DA hatte ich lange in einem eher trocken laufenden Aurora, nie gab es Probleme beim Anschreiben. Ebenfalls unproblematisch fand ich das Orientalisch Rot der Barock Tintenmanufaktur, wenn es nicht so dunkel sein soll.

Viele Grüße
Melli
Viele Grüße,
Melli
PeliJoerg
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Re: Eintrocknende Tinte

Beitrag von PeliJoerg »

Hallo Andreas,

ich kann es nicht physikalisch oder chemisch begründen, aber Deine Beobachtung untermauern: rot ist ein problematischer Farbton für Tinten.

Bei den Pelikan-4001-Tinten ist rot die einzige Farbe, die ziemlich sicher ziemlich bald deutlich sichtbare Verkrustungen auf der Feder bildet. Für mich deuten diese Verkrustungen auf ein schnelles Antrocknen unter Luftkontakt hin (in geschlossenen Patronen und Gläsern konnte ich die Verkrustung noch nicht beobachten). Und wenn das im Kolben und vor allem im Tintenleiter genauso krustet wie im sichtbaren Bereich der Feder, ist es ja kein Wunder, wenn da anfänglich gar nichts oder ein dicke Suppe rauskommt.

Jörg
thobie
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Re: Eintrocknende Tinte

Beitrag von thobie »

Völlig unproblematisch ist bei mir das Rot von Waterman und Diamine Oxblood.

Viele Grüße
Thomas
PeliJoerg
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Re: Eintrocknende Tinte

Beitrag von PeliJoerg »

Hallo Thomas,

die Oxblood ist 'ne schöne Farbe, keine Frage - aber ich war bei meinem Statement von "Feuerwehr-Rot" (RAL 3000) ausgegangen. Den Tipp mit der Waterman werde ich demnächst ausprobieren!

Jörg
thobie
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Re: Eintrocknende Tinte

Beitrag von thobie »

Hallo Jörg,

ich brauche den Halter nicht so häufig. Es ist ein Pelkan 200 mit einer OM-Feder. Das Rot ist bislang nicht ein einziges Mal eingetrocknet. Auf der Feder ist ein leicht rötlicher Film zu sehen. Aber so komische Ablagerungen, wie sie bei roten Tinten manchmal zu sehen sind, habe ich bislang nicht feststellen können. Ich mag die Tinte ehrlich gesagt nicht so sehr, da sie mir zu rot ist. Das erinnert mich immer an meine Schulzeit. Mir gefällt die Edelstein Ruby besser. Das Rot ist einfach gedeckter.

Viele Grüße
Thomas
mirosc
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Re: Eintrocknende Tinte

Beitrag von mirosc »

Ich habe mit kein Problem mit eintrocknenden Tinten und auch nicht mit den genannten Füllern.

Sehr gute Erfahrungen (Farbe, Schreibverhalten) mit Parker Quink Red gemacht. Sowohl in Patrone als auch im Fass.
Gruß, Michael
philS
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Re: Eintrocknende Tinte

Beitrag von philS »

Dann werde ich mir mal die hier empfohlenen Tinten genauer anschauen.

Es sind bei mir wirklich nur die roten, die Probleme machen. Die Pelikan verkrustet, wie hier schon erwähnt die komplette Feder und die Lamy verschwindet einfach.
Mit Noodlers habe ich die Erfahrung nicht gemacht, die passen aber leider nicht so gut zu meinem verwendeten Papier.
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