Hallo Alfred,
eine HM-Feder habe ich zwar nicht, aber zwei andere Vertreter der rigiden Fraktion: Eine DF-Feder im 400NN und eine harte CN-Feder im 140 E.
Die Durchschreibfeder aus 14c-Gold ist aus einem dickeren Goldblech geschnitten und erhielt dadurch ihre Rigidität. Die unflexible Chrom-Nickel-Feder wurde für spezielle Anwendungen in der Frühzeit der elektronischen Datenerfassung produziert (Electrographik/Zeichenlochen).
Soviel kurz zur Geschichte. Meine Erfahrung mit diesen beiden Federn: Die Goldfeder schreibt kratzig, die Chrom-Nickel angenehm weich.
Als Kontrapunkt zur flexiblen Feder habe ich die rigiden Versionen generell schätzen gelernt. Schreibt man schnell und/oder viel, sind sie meiner Erfahrung nach die geeigneteren Arbeitstiere. Eine starre Feder ist ruhiger und ermüdungsfreier zu führen.
Wenn sie dann noch ein sauber geschliffenes Schreibkorn hat - wie die CN-Feder -, ist mein Schreibvergnügen perfekt. Die goldene DF-Feder hat diesbezüglich leider ihre Defizite und reicht trotz langer Sitzungen mit Micromesh nicht an ihre bescheidene Schwester heran. Meine ungeschlagenen Lieblinge sind jedoch nach wie vor meine älteren Sheaffer mit Inlaid Nibs (Targa, Imperial) oder Rundfedern (Crest). Für mich war Sheaffer der ungeschlagene Meister des Schreibkorns.
Viele namhafte Hersteller boten übrigens in der glorreichen Vergangenheit ihre Füllfederhalter nicht nur in vielfältigen Federbreiten an, sondern ermöglichten auch die Wahl zwischen flexibler und starrer Feder.
Viele Grüße,
Bianka