Deutsche Sicherheitsfüller reparieren: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Image:Schemata_Deutsche_Fuellerdichtungskapseln.png|300px|thumb|right|Schemata, der beiden bei deutschen Füllern verbreitetsten Dichtungskapseltypen. (schwarz: Korpus, rot: Dichtungskapsel, blau: Drehknopf, grün: Helix, pink: Dichtung, gelb: Stift)]] | [[Image:Schemata_Deutsche_Fuellerdichtungskapseln.png|300px|thumb|right|Schemata, der beiden bei deutschen Füllern verbreitetsten Dichtungskapseltypen. (schwarz: Korpus, rot: Dichtungskapsel, blau: Drehknopf, grün: Helix, pink: Dichtung, gelb: Stift)]] | ||
− | Sicherheitsfüller aus Deutschland funktionieren im Prinzip schon so wie die von Waterman, aber der Aufbau der Dichtungskapsel mit Drehknopf unterscheidet sich von Waterman. Es gibt keinen von hinten eingesetzten Stift, der alles Festklemmen soll. Beim in deutschland verbreiteten System wird die Dichtungskapsel durch einen von der Seite eingeführten Stift, i.d.R. aus Metall, gesichert. Bei der Position dieses Stiftes gibt es zwei Varianten: | + | Sicherheitsfüller aus Deutschland funktionieren im Prinzip schon so wie die von Waterman, aber der Aufbau der Dichtungskapsel mit Drehknopf unterscheidet sich von Waterman. Es gibt keinen von hinten eingesetzten Stift, der alles Festklemmen soll. Beim in deutschland verbreiteten System wird die Dichtungskapsel durch einen von der Seite eingeführten Stift, i.d.R. aus Metall, gesichert. Bei der Position dieses Stiftes gibt es zwei Varianten, die im nebenstehenden Bild illustriert sind: |
− | Der Stift ist bei der ersten Variante von außen sichtbar durch den Drehknopf gehend. Er | + | * Der Stift ist bei der ersten Variante von außen sichtbar durch den Drehknopf gehend. |
+ | * Bei der zweiten Variante sieht man den Stift von außen nicht. Er liegt im Tintenraum und verbindet dort die Helix mit der Knopfachse. | ||
− | + | Die Lage der Stifte beeinflußt den Reparaturaufwand. | |
=Varianten nach Hersteller/Modell= | =Varianten nach Hersteller/Modell= |
Version vom 1. Juli 2015, 00:15 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Sicherheitsfüller aus Deutschland funktionieren im Prinzip schon so wie die von Waterman, aber der Aufbau der Dichtungskapsel mit Drehknopf unterscheidet sich von Waterman. Es gibt keinen von hinten eingesetzten Stift, der alles Festklemmen soll. Beim in deutschland verbreiteten System wird die Dichtungskapsel durch einen von der Seite eingeführten Stift, i.d.R. aus Metall, gesichert. Bei der Position dieses Stiftes gibt es zwei Varianten, die im nebenstehenden Bild illustriert sind:
- Der Stift ist bei der ersten Variante von außen sichtbar durch den Drehknopf gehend.
- Bei der zweiten Variante sieht man den Stift von außen nicht. Er liegt im Tintenraum und verbindet dort die Helix mit der Knopfachse.
Die Lage der Stifte beeinflußt den Reparaturaufwand.
Varianten nach Hersteller/Modell
Die folgende Liste darf erweitert werden!
Variante 1
- Goldfink
- Montblanc 2k
- Studio
Variante 2
- CWF Columbus No.112 (Hartgummistift)
- EBOGOLD (Stahlstift)
- M Standard (Stahlstift)
- Melbi (Stahlstift)
- Soennecken 810
Erneuerung der Dichtung
Werkzeug
Man braucht nicht wirklich viel Werkzeug für eine Reparatur. Das Spezialwerkzeug ist im nebenstehenden Bild zu sehen:
Eher generisches Werkzeug ist:
Verbrauchsmaterial:
- Silikon"fett" wie es z.B. im Taucherbedarf erhältlich ist.
Zerlegen
Variante 1
Der Stift ist bei der ersten Variante von außen schon ohne Zerlegen gut sichtbar. Er ist normalerweise aus einer Kupferlegierung, z.B. Messing, und kann im allgemeinen einfach herausgeklopft werden. Diese Variante ist somit sehr einfach zu warten. Zum Dichtungswechsel muß man dann nicht mal unbedingt das Gewinde aufgebekommen, das die Dichtungskapsel mit dem Korpus verbindet. Es ist ein bischen Gefummel, da die Achse halb im Korpus verschwinden kann, aber bewiesenermaßen geht es.
Variante 2
Probleme
- Es kann sein, daß bei Variante 1 der Drehknopf nach Entfernen des Stiftes nicht abzuziehen ist. In dem Fall prüfen, ob nicht doch noch ein Stift wie bei Variante 2 vorhanden ist.
Dichtung einsetzen und zusammenbauen
Dichtheit prüfen
Um die Dichtheit zu überprüfen kann man bei versenkter Feder und am besten auch ohne Tinte das offene Ende des Füllers in den Mund nehmen, daran saugen und dann die Öffnung mit der Zunge verschließen. Der Füller sollte dann leicht 10 bis 20 Sekunden an der Zunge durch das im Füller bestehende Vakuum hängen können. Bei mir hielt es auch mehrere Minuten. Mehr Geduld hatte ich nicht.
Wenn der Füller befüllt ist sollte man zunächst auch darauf achten ob am Dichtungkapselgewinde etwas Tinte austritt.