Aerometricfüller reparieren

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Einführung

Das Aerometricfüllsystem (eigentlich "Aero-metric") wurde von Parker mit dem "51" Ende der 1940er eingeführt. Das Prinzip unterscheidest sich eigentlich nicht von den Füllern mit Tintensack aus den 1910ern und später. Anders als bei früheren Systemen ist der Mechanismus völlig von der hinteren Kappe verborgen und statt eines dunkelgrauen Sackes aus Latex wurde beim "51" ein durchsichtiger Sack aus Pli-Glass (vermutlich PVC) hergestellt. Während die alten Latex-Säcke schon längst verhärtet und zerbrochen sind, sind die meisten Pli-Glass-Säcke noch funktional, wenn auch nicht mehr so durchsichtig wie früher. Bei Aerometricfüllern anderer Hersteller ist der Sack aber häufig auch aus Latex.

Das Tintenleitersystem hat eigentlich nichts mit dem Füllmechanismus zu tun. Da der "51" aber durch seine hohe Produktionszahlen (geschätzt 20 bis 50 Millionen Stück) marktdominierend war, wurde auch das für den Parker typische Tintenleitersystem kopiert. Das besondere war daran die Abdeckung der kleinen Feder und vor allem der Kollektor mit seinen vielen Lamellen, die wie die Lamellen moderner Tintenleitern den Tintenfluß gepuffert haben. Auf dieses System wird deshalb hier auch eingegangen.

Reinigung

Beim Parker "51" ist häufig eine gründliche Reinigung das einzig nötige um einen Füller zu "reparieren". Das Problem ist, daß der Kollektor durch eintrocknende Tinten leicht verklebt und verstopft. Zur Reinigung einfach kopfüber in ein Glas Wasser stellen, hin und wieder versuchen mit dem Sack Wasser einzusaugen und ganz lange einweichen lassen (bei Bedarf natürlich das Wasser wechseln). Wenn es keine grundsätzlich wasserunlösliche Tinte war, wird der Kollektor damit sauber werden. Der Füller ist dann wieder einsatzbereit, wenn der Sack noch dicht ist.

Parker "51"

Markant 160

Markant 160 in verschiedenen Zerlegungsstufen.

Der Markant 160 (rechtes Bild, oben) ist so eine Parker-Kopie bei der anscheinend ein Latex-Sack verbraut wurde. Um den zu erneuern braucht man einen passenden Latex-Sack (Größe 16 hat funktioniert) und Schellack-Kleber. Nach dem Abschrauben der hinteren Abdeckung sieht man die Hülse mit der Druckstange (Bild, mitte). In dem Fall hat der Sack schon gefehlt. Wenn man genau hinschaut sieht man das Röhrchen, das im Tintenleiter steckt. Die Hülse ist nur fest aufgestesteckt und kann ohne Werkzeug abgezogen werden. Hier kamen Reste des aufgeklebten Tintensackes zum Vorschein (Bild, unten). Diese müssen abgekratzt werden, z.B. mit einem kleinen Messer. Der Ersatzsack (Bild, ganz unten) kann dann mit Schellackkleber aufgeklebt werden. Nach dem Trocknen (über Nacht) kann man wieder die Hülse aufstecken und dann die Abdeckung daraufschrauben.