Negative Erfahrung mit der Retourenabteilung von Montblanc

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Cepasaccus
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Re: Negative Erfahrung mit der Retourenabteilung von Montblanc

Beitrag von Cepasaccus »

SimDreams hat geschrieben:
Cepasaccus hat geschrieben:Fuer die Leute, die keinen Halter wollen, bei dem auch nur mal die Feder zum Probeanschreiben in die Tinte getaucht war?
Verstehe ich nciht ganz. Ein Eintauchen der Feder ist unstrittig KEIN bestimmungsgemäßes in Gebrauch nehmen. Aber darum geht es ja hier nicht.
Also wenn man hier mitliesst, dann gibt es Leute, fuer die selbst das Tauchen nicht akzeptabel ist. Fuer die sind die testgeschriebenen Fueller garantiert gebraucht. Fuer mich waeren die nicht gebraucht.

Cepasaccus
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bella
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Re: Negative Erfahrung mit der Retourenabteilung von Montblanc

Beitrag von bella »

Kabus hat geschrieben:
amarti hat geschrieben:Nicht nur das, es sollte ja auch noch in der original Blisterverpackung sein, ohne dass sie von beringten Muschis hin und her geschubst werden.

Andreas
Hier wird versucht mit Querverweisen aus anderen Threads zu punkten, anstatt mit einer vernünftigen Ausdrucksweise beim Threadthema zu bleiben.
Jeder eben so wie er kann und was ihm seine Eltern mitgegeben haben. :roll:
Das ist ja wohl legitim und ich hatte das auch auf der 1. oder 2. Seite schon getan.
Weil es um die gleiche Bestellung geht und nun mal etwas paradox ist .... erst der hohe Anspruch an jungfräuliche Schreibgeräte und dann soll MB die Rücksendung benutzter Stifte klaglos akzeptieren?
Und jetzt prügelst Du auf Leute ein die nicht Deiner Meinung sind?

Ich bin dann mal raus ... :roll:
Kabus
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Re: Negative Erfahrung mit der Retourenabteilung von Montblanc

Beitrag von Kabus »

Ich habe mir keiner Silbe irgendwo erwähnt, dass MB dies klaglos hinnehmen soll. Den Querverweis bleibst du mir schuldig.
Im Gegenteil, eine Bereitschaft zur Aufwandsentschädigung für das Reinigen habe ich hier sogar eingeräumt.
Was Montblanc aber macht ist nicht ok. Die Stifte hatten keinerlei äußere Gebrauchsspuren und man hätte die Stifte reinigen oder ggf. den Tintenleiter tauschen können. Eine Entsorgung wäre nicht notwendig gewesen.

Montblanc wird ja auch nicht gezwungen die Produkte im eigenen Onlineshop zu vertreiben. Vor Jahren haben sie Verträge mit Händlern gekündigt, die Produkte aus dem Hause Montblanc im Netz anboten. Anscheinend scheint Montblanc ja mittlerweile seine Meinung zum Onlinehandel geändert zu haben und davon zu profitieren, dass mittlerweile das Händlernetz reduziert wird, man trennt sich von umsatzschwachen, und man sich verstärkt auf eigene Boutiquen in Großstädten und den Onlinehandel konzentriert. Dann sollten sie es auch mit allen Konsequenzen tun und nicht versuchen durch äußerst zweifelhafte Begründungen Unkosten zu decken und das Fernabsatzgesetz zu unterlaufen bzw. dessen Grenzen auszureizen.
Gruß
Kai

Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen der Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen, zum Beispiel der Relativitätstheorie. Albert Einstein
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tzizt
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Re: Negative Erfahrung mit der Retourenabteilung von Montblanc

Beitrag von tzizt »

Vielleicht würde es allen gut tun, einen Gang herunter zu schalten und zu konstatieren, dass es einfach unterschiedliche Ansichten bei diesem Thema gibt? Teilweise sind die Posts nämlich an der Grenze zu dem, was ich noch als legitim betrachte, auch in der Ausdrucksweise...
Viele Grüße,
Christian
SimDreams
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Re: Negative Erfahrung mit der Retourenabteilung von Montblanc

Beitrag von SimDreams »

Ich wollte ins Wochenende, ganz ehrlich!

Stehe in Hannover, im Auto auf meine shoppende Frau wartend, auf einem Innenstadtparkplatz. :D

Bei mir ist alles gut mit Kabus.

Grüße, Uwe
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/
thobie
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Re: Negative Erfahrung mit der Retourenabteilung von Montblanc

Beitrag von thobie »

Cepasaccus hat geschrieben:Also wenn man hier mitliesst, dann gibt es Leute, fuer die selbst das Tauchen nicht akzeptabel ist. Fuer die sind die testgeschriebenen Fueller garantiert gebraucht. Fuer mich waeren die nicht gebraucht.
Das ist sicher ein gewisses Problem. Meine Erfahrung mit den Meisterstücken ist, dass praktisch mit der Entnahme aus dem Originalblister kleinste Mikrokratzer entstehen. Das ist bei den Souveränen nicht viel anders. Nur bei den Meisterstücken fällt das eher auf, weil ich eine auf Hochglanz polierte schwarze Oberfläche habe (das ist auch beim meinem Graf von Faber-Castell nicht anders). Im dem Sinne ist vermutlich jeder Halter, der nicht mehr im Originalblister ist, nicht mehr neu. Das Problem stellt sich aber eigentlich nicht nur beim Internethandel. Wie funktioniert das eigentlich in den MB-Boutiken (ich war noch nie in einer :oops: ): Kann ich die Halter, die ich kaufen möchte, dort auch probeschreiben, oder haben die besondere Halter dafür?

Ich bin persönlich bereit, Mikrokratzer an einem Halter in Kauf zu nehmen. Warum? Nun, ich kaufe nur Halter, die ich im Geschäft ausführlich Probeschreiben konnte. Und es kann auch sein, dass ich den Halter nicht kaufe, weil mir die Feder nicht gefällt. Das Schicksal hat im Januar einen Elemento getroffen (Mein Herz blutet immer noch beim Gedanken an diesen schönen Füllhalter). Und dabei sind Mikrokratzer nicht immer zu vermeiden. Mich stören die nicht, weil ich den Halter ja ganz normal nutzen will und zu den Mikrokratzern weitere kommen. Alles andere wäre überzogen pingelig. Als Mikrokratzer bezeichne ich solche, die man eigentlich nur unter der Lupe sieht.

Wenn ich absolut jungfräuliche Halter will, dann darf ich selber allerdings auch nicht die Forderung nach Probeschreiben aufstellen. Und dann muss ich damit leben, dass ich den Halter möglicherweise zum Federtausch einschicken muss. Denn Federn sind nun einmal Produkte, die in Handarbeit entstehen und jede Feder ist ein Unikat. Und wenn man die richtige Feder gefunden hat, dann ist das schon ein Wert an sich.

Und hier kommt das Problem von MB: Probeschreiben eines Halters auch mit eingesetzter Patrone ist etwas, was in "normalen" Schreibwarengeschäften absolut üblich ist. Wenn das in den MB-Boutiken anders ist, dann ändert das nichts. Also darf ich den Halter auch beim Internetkauf probeschreiben. Und wenn MB meint, diesen Halter dann nicht mehr verkaufen zu können, dann ist das deren Problem. Wenn MB das Probeschreiben unterbinden will, dann sollte sie überlegen, ob sie nicht auf den Internethandel verzichten. Oder gleich auf den 20%-Abzug hinweisen (und damit ggf. eine Abmahnung eines Partners im Markt riskieren).

Viele Grüße
Thomas
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amarti
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Re: Negative Erfahrung mit der Retourenabteilung von Montblanc

Beitrag von amarti »

In der Düsseldorfer MB Boutique kannst du "jeden" Füller probeschreiben, ich z.B. den John Lennon in F.

Du kannst dann ein Modell aus dieser Serie mit der von dir gewünschten Feder kaufen und bezahlen. Du kannst ihn NICHT zur Probe schreiben. Du darfst ihn aber direkt im Laden auspacken, kaputt machen, oder in Tinte tauchen, oder mit Tinte befüllen. Du darfst dann auf jedem beliebigen Papier schreiben. Auf dem Montblanc Block, auf deinem mitgebrachten Testpapier oder auf deiner Kaufquittung.

Es gibt kein Probeschreiben und auswählen "deiner Feder". Du kaufst etwas und wenn es defekt ist, tauscht du es um.

Das ist die MB Boutique Düsseldorf.

Andreas
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stefan-w-
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Re: Negative Erfahrung mit der Retourenabteilung von Montblanc

Beitrag von stefan-w- »

schönen abend,

eigentlich wollte ich zu diesem thema nichts sagen, da eigentlich alles schon gesagt wurde.

andreas, deine erfahrungen mit der mb boutique in düsseldorf decken sich mit der erfahrung, die ich mit montblanc hier in wien gemacht habe.

und schon bin ich wieder weg.
liebe grüße,

stefan.

sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
thobie
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Re: Negative Erfahrung mit der Retourenabteilung von Montblanc

Beitrag von thobie »

amarti hat geschrieben: Du kannst dann ein Modell aus dieser Serie mit der von dir gewünschten Feder kaufen und bezahlen. Du kannst ihn NICHT zur Probe schreiben. Du darfst ihn aber direkt im Laden auspacken, kaputt machen, oder in Tinte tauchen, oder mit Tinte befüllen. Du darfst dann auf jedem beliebigen Papier schreiben. Auf dem Montblanc Block, auf deinem mitgebrachten Testpapier oder auf deiner Kaufquittung.

Es gibt kein Probeschreiben und auswählen "deiner Feder". Du kaufst etwas und wenn es defekt ist, tauscht du es um.
Gut dass wir darüber gesprochen haben. Dann kann ich mir den Besuch der MB-Boutiquen komplett sparen. Denn wenn die Feder nicht meinen Vorstellungen entspricht, heißt das ja noch lange nicht, dass der Halter defekt ist. Das würde im Extremfall nämlich bedeuten: Ich schreibe mit einen Halter Probe, den ich nicht kaufen kann. Ich kaufe einen Halter mit der gleichen Feder. Und stelle dann fest, dass es mit der Feder nicht gut geht. Also kann ich den Halter dann nur einschicken oder einschicken lassen und auf Besserung hoffen. Gut, vielleicht bin ich in dieser Hinsicht zu pingelig. Oder ich habe zu viele Halter mit ausgezeichneten Federn. Aber das ist nicht meine Art, einen Füllhalter zu kaufen.

Allerdings offenbart das auch die Sichtweise von MB. In den eigenen Läden kann der Kunde den Halter nicht probeschreiben. Also ist das nach Ansicht von MB auch nicht zu Hause beim Fernabsatz möglich. Die Frage ist allerdings, ob ein Probeschreiben eines Halters vor Kauf im Verkehr üblich ist. Aufgrund meiner bisherigen Erfahrung mit guten Schreibwarengeschäften würde ich das bejahen. Denn wenn das Testen verkehrsüblich ist, dürfe MB nichts einbehalten. Letztendlich kann nur ein Gericht diese Frage abschließend klären. Ob es dazu kommt, muss man mal abwarten. Denn selbst bei einem Meisterstück 149 würde es bei 20% Abzug nur um 140 Euro gehen. Und das ist ein Betrag, für den sich viele keinen Prozess an die Hacken hängen. Ich vermute mal, dass man so auch bei MB kalkuliert. Und wenn jemand eine grundsätzliche KLärung vor Gericht erreichen will, kann das trotzdem schiefgehen. Denn einerseits kann man den Prozess verlieren. Ich habe es aber auch schon erlebt, dass ein so Beklagter einem Urteil zuvorgekommen ist, indem der Kläger klaglos gestellt wurde. Natürlich ohne Anerkennung einer Rechtspflicht. Und schon hat sich das mit einem Grundsatzurteil erledigt.

Ich werde es sicher nicht ausprobieren. Allerdings werde ich auch zumindest um die MB-Boutiken als auch um den Online-Shop einen großen Bogen machen. Abgesehen davon: Ich könnte mir noch ein Meisterstück 149 vorstellen. Allerdings passt bei dem Halter für mich das Preis-/Leistungsverhältnis nicht. Gerade auch im Vergleich zum Souverän M1000.

Gruß
Thomas
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amarti
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Re: Negative Erfahrung mit der Retourenabteilung von Montblanc

Beitrag von amarti »

Hallo Thomas,
du möchtest es nicht verstehen? Du möchtest einfach nur gegen MB wettern?

Montblanc verhält sich in seinen Boutiquen genauso wie dein Autohändler oder dein HiFi Händler oder Edeka. Aber nicht wie die Marktfrau. Die Marktfrau lässt dich in die Orange zum probieren rein beissen, Edeka nicht. Beim HiFi Händler kannst du dir die Boxen zur Probe anhören und bekommst dann dein Paar im Karton aus dem Lager. Bei Volkswagen kannst du ein Auto Probe fahren und bekommst dann dein eigenes frisch vom Band.

Bei Edeka, Montblanc, Volkswagen, HiFi-Becker kannst du sagen "Gefällt mir. Will ich haben". Wenn sich dann dein neues Auto ganz anders fährt, die Feder von dem Füller kratzt, die Boxen sich matschig anhören, dann ist das gekaufte Produkt mit einem Mangel behaftet. Es ist defekt, kaputt, Schrott und du musst dich mit deinem Händler über Kaufvertrag und BGB unterhalten.

Andreas
Kabus
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Re: Negative Erfahrung mit der Retourenabteilung von Montblanc

Beitrag von Kabus »

amarti hat geschrieben:...
Montblanc verhält sich in seinen Boutiquen genauso wie dein Autohändler oder dein HiFi Händler oder Edeka. Aber nicht wie die Marktfrau. Die Marktfrau lässt dich in die Orange zum probieren rein beissen, Edeka nicht. Beim HiFi Händler kannst du dir die Boxen zur Probe anhören und bekommst dann dein Paar im Karton aus dem Lager. Bei Volkswagen kannst du ein Auto Probe fahren und bekommst dann dein eigenes frisch vom Band.
...
Ob man das so miteinander vergleichen kann, lasse ich mal dahingestellt. Aber ok, dann stellt sich mir allerdings die Frage, was ist im Schreibwarenhandel abseits der MB Boutiquen übliches/unübliches Verhalten, das der Marktfrau oder das der Konzerne? Bei Montblanc erübrigt sich die Frage. Sollte sich aber das der Marktfrau als üblich erweisen, dann könnte Montblanc auf Dauer ein Problem bekommen.
Gruß
Kai

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Killerturnschuh
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Re: Negative Erfahrung mit der Retourenabteilung von Montblanc

Beitrag von Killerturnschuh »

amarti hat geschrieben:Hallo Thomas,
du möchtest es nicht verstehen? Du möchtest einfach nur gegen MB wettern?

Andreas
Ich finde damit hast du definitiv alles gesagt was es zu diesem Thema zu sagen gibt.
Ok, ich hätte es jetzt ein wenig anders ausgedrückt. :wink:
Salve

Angi

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thobie
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Re: Negative Erfahrung mit der Retourenabteilung von Montblanc

Beitrag von thobie »

amarti hat geschrieben:Hallo Thomas,
du möchtest es nicht verstehen? Du möchtest einfach nur gegen MB wettern?

Montblanc verhält sich in seinen Boutiquen genauso wie dein Autohändler oder dein HiFi Händler oder Edeka. Aber nicht wie die Marktfrau. Die Marktfrau lässt dich in die Orange zum probieren rein beissen, Edeka nicht. Beim HiFi Händler kannst du dir die Boxen zur Probe anhören und bekommst dann dein Paar im Karton aus dem Lager. Bei Volkswagen kannst du ein Auto Probe fahren und bekommst dann dein eigenes frisch vom Band.
Ich verstehe das schon. Aber der Vergleich passt nicht so ganz. Denn die Serienstreuung ist bei den Herstellern, die Du angesprochen hast, deutlich geringer. Wenn Du Dir im HiFi-Handel eine Box anhörst, dann wird die original verpackte gleich klingen. Das ist der Vorteil der industriellen Massenfertigung. Leider ist meine Erfahrung bei Füllhaltern die, dass jede Feder sich ganz individuell verhält. Die Federnfertigung ist halt Handarbeit mit allen Vor- und Nachteilen. Ich würde den Kauf eines Füllhalters dann eher mit einem Kauf von Schuhen von der Stange vergleichen. Das Procedere dort ist doch: Rein in den Laden. Aussuchen. Anprobieren. Feststellung: Gefällt und passt. Und dann wird doch im Regelfall der Schuh gekauft, den man anprobiert hat. So habe ich das jedenfalls früher gemacht. Inzwischen habe ich einen Hersteller gefunden, der für mich einen Leisten angefertigt hat und diesen aufbewahrt und zu sehr fairen Preisen fertigt. Und nicht nur die Marktfrau lässt mich probieren. Auch Juveliere haben es bislang zugelassen, dass ich auch richtig teuere Uhren und die Hand nehmen und einmal anlegen durfte. Hier hinkt der Vergleich in der Tat, weil keine Tinte eingefüllt wird... Allerdings stellt sich bei diesen Uhren nicht die Frage des Fernhandels. Oder meine Frau darf auch den Ring überstreifen, um zu sehen, ob der passt. Und wenn es zum Kauf kommt, dann ist genau dieser Ring oder diese Uhr auch der Kaufgegenstand.

Und nein, ich will nicht gegen MB wettern. Mir ist in diesem Thread nur klar geworden, dass ich um deren Online-Shop und deren Boutiken einen weiten Bogen machen werde. Ob das Verhalten von MB mit den Bestimmungen des Fernabsatzgesetzes in Einklang steht, werden wir hier nicht klären können. Das wird ggf. einer gerichtlichen Klärung zugeführt werden müssen. Besser wäre es, wenn MB im Fernabsatz den Käufer darauf hinweist, dass ein Probeschreiben nicht gewünscht ist und zu einem beachtlichen Wertabzug führen kann. Das wäre allemal fairer.

Abgesehen davon: Wenn mir ein guter Schreibwarenhändler einen MB, der mir gefällt, anbietet und ich mit dem Halter gut schreiben kann, will ich nicht ausschließen auch einmal wieder einen Halter dieser Marke zu kaufen. Um es hier ganz deutlich zu sagen: Wenn ich mir bei einem Händler einen Halter zum Probeschreiben geben lasse, dann besteht bereits der Wille, den Halter auch zu kaufen.

Viele Grüße
Thobie
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Jürgen K
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Re: Negative Erfahrung mit der Retourenabteilung von Montblanc

Beitrag von Jürgen K »

Hallo,

sicherlich sind hier einige rechtliche Erwägungen, sprachliche Wirrungen und praktische Gedanken mehr oder weniger diskutabel.

Davon abgesehen ist es für mich aber ein déja vu.
Seit Jahren schon werden die Reklamationsabteilungen von Lamy und Pelikan gelobt,
die von Montblanc in Frage gestellt.
Dazu kommt, dass der einstige Füllhalter-Spezialist mehr und mehr zur Luxus-Marke wird, so das in den Boutiquen eben Füllhalter nur noch so nebenbei verkauft werden.

Offenbar sucht man damit eine Kundschaft, die nicht in erster Linie Schreiben möchte.

Das alleine ist für mich ein Grund, um die Marke einen weiten Bogen zu machen.
Das Geschäftsgebaren entspricht auch nicht dem, was ich bei einem auf sein Handwerk bedachtes Unternehmen erwarten würde.

Ich persönlich durfte bislang jeden Füller, den ich gekauft habe, zuvor probeschreiben (im Laden). In einem normalen Laden (also nicht einer Luxus-Boutique) ist es üblich, dass ein Füller schon mal irgendwo in der Hand war und (königsblaue) Tinte gesehen hat.

Ich muss zugeben, dass ich die Tinte von Montblanc teilweise sehr mag und aktuell auch nutze. Das ist die Ausnahme von meiner ehernen Regel. Wenn mir jemand da schöne Alternativen anbietet, könnte ich mich allerdings auch auf ausnahmslos versteifen. Diese Unternehmensphilosophie ist mir nicht begreiflich und auch nicht unterstützenswert.

Grüße
Jürgen
SimDreams
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Re: Negative Erfahrung mit der Retourenabteilung von Montblanc

Beitrag von SimDreams »

Rollenspiel im MB Assessment Center:

Wie hättest Du als Bewerber für die Gruppenleitung der Serviceabteilung im beschriebenen Fall reagiert?

So wie ich die Fakten verstanden habe, wurde im ersten Gang einfach nur vom Rückgaberecht durch das Fernabsatzgesetz Gebrauch gemacht. Die Füllhalter waren zum Zeitpunkt der Rückgabe nicht gereinigt. Wir wissen nicht, ob Gründe genannt wurden, die zur Rückgabe führten.

Grüße, Uwe
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/
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