Hallo liebes Plenum,
sicher können mir einige von Euch weiterhelfen:
Aus welchen Materialien werden die heutigen MB Füllhalter hergestellt (also v.a. Korpus und Kappe)? Sind diese, also die ab 200€ aufwärts, alle aus Edelharz?
Zum Tintenleiter: Sind diese noch aus Ebonit (Hartgummi) oder auch schon aus Spritzkunststoff?
DANKE EUCH!
Viele Grüße
Christian
Montblanc Füllhalter neueren Datums - Materialien???
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Anno 2003 haben wir hier mal über Edelharz u.ä. diskutiert. Ich vermute, da hat sich nichts dran geändert.
LG von der Saarländerin
LG von der Saarländerin
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Hallo CHristian,
Corpus: Duroplast (etwas feiner Edelharz genannt), in der Verwendung seit 1952, als MB das moderne Spritzkunststoff-Verfahren eingeführt hat. Vorher wurde Celluloid (zuvor Hartgummi) verwendet.
Bei der Qualität der Duroplaste der hochwertigen Meisterstücke wird Celluloid nicht vermißt. Der Duroplast von MB hat sehr gute Eigenschaften: gutes Anfühlen (wie Porzellan), sehr gute Tiefe, sehr hohe Kratzfestigkeit. Nur bei den dünnwandigen Modellen 144 und früher 250er kam es zu Rißbildungen vor allem an den Kappen.
Tintenleiter: Spritzkunststoff (seit den 70er Jahren verwendet MB meines Wissens keine Ebonit-Tintenleiter mehr, die beim Meisterstück bis 1970 verwendet wurde im Kardinalshut 14er/12er).
Viele Grüße
Thomas
Corpus: Duroplast (etwas feiner Edelharz genannt), in der Verwendung seit 1952, als MB das moderne Spritzkunststoff-Verfahren eingeführt hat. Vorher wurde Celluloid (zuvor Hartgummi) verwendet.
Bei der Qualität der Duroplaste der hochwertigen Meisterstücke wird Celluloid nicht vermißt. Der Duroplast von MB hat sehr gute Eigenschaften: gutes Anfühlen (wie Porzellan), sehr gute Tiefe, sehr hohe Kratzfestigkeit. Nur bei den dünnwandigen Modellen 144 und früher 250er kam es zu Rißbildungen vor allem an den Kappen.
Tintenleiter: Spritzkunststoff (seit den 70er Jahren verwendet MB meines Wissens keine Ebonit-Tintenleiter mehr, die beim Meisterstück bis 1970 verwendet wurde im Kardinalshut 14er/12er).
Viele Grüße
Thomas
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Moin Christian,
Korpus und Schaft sind bei den neueren Montblanc Schreibgeräten aus einem harten, kratzunempfindlichen Kunststoff (von MB Edelharz genannt) hergestellt, der nichts mehr mit dem weicheren und nach Aushärtung zu Rissbildung neigenden Duroplast der 50er und 60er Jahre zu tun hat und auch in dieser Qualität von keinem anderen Schreibgeräte Hersteller so erreicht wird.
Die Tintenleiter sind aus einem weicheren Kunststoff und nicht aus Ebonit.
Mit bestem Gruß,
Axel
P.S.
Mir ist klar, dass sich jetzt wieder einige "Besserwisser" mit entsprechend negativen Äußerungen über die Montblanc Materialien melden werden, aber ihre Meinungen entspringen selten eigenen Erfahrungen und sind ganz sicher nicht objektiv.
Korpus und Schaft sind bei den neueren Montblanc Schreibgeräten aus einem harten, kratzunempfindlichen Kunststoff (von MB Edelharz genannt) hergestellt, der nichts mehr mit dem weicheren und nach Aushärtung zu Rissbildung neigenden Duroplast der 50er und 60er Jahre zu tun hat und auch in dieser Qualität von keinem anderen Schreibgeräte Hersteller so erreicht wird.
Die Tintenleiter sind aus einem weicheren Kunststoff und nicht aus Ebonit.
Mit bestem Gruß,
Axel
P.S.
Mir ist klar, dass sich jetzt wieder einige "Besserwisser" mit entsprechend negativen Äußerungen über die Montblanc Materialien melden werden, aber ihre Meinungen entspringen selten eigenen Erfahrungen und sind ganz sicher nicht objektiv.
Mit besten Grüßen
Axel
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Gruß Gott allerseits,
Nichts für ungut, lieber Axel, warte doch ab, vielleicht bestätigen auch alle die sehr gute Oberflächenqualität dieses Materials.
Da ich kein Chemiker und nur Arzt bin, muß ich da auf meine Kenntnisse aus dem Chemieunterricht zurückgreifen. Da wissen sicherlich einige von uns mehr. Meiner Erinnerung nach müßte es sich hier um einen Duroplasten handeln im Gegensatz zu einem Thermoplasten (wie Macrolon(R)). Dieser Kunststoff wird in Formen hergestellt und dann nachbearbeitet. Auch wenn mir die Unterschiede zu den Acrylglas-Materialien nicht so klar ist, weiß ich doch, daß solche Materialien aus dem Vollen gedreht werden. Das erklärt z. B. die hohen Preise der Parker Duofold.
Die heutigen Kunststoff-Oberflächen der Meisterstücke sind sehr sehr gut. Die früheren Ausführungen waren gut, gerade auch im Vergleich zu anderen, aber die heutige Materialauswahl ist überlegen. Das heißt natürlich nicht, daß die alten Meisterstücke nicht hervorragende Schreiber sind.
(Gott sei Dank ein Thema, wo zumindest von mir keine Kritik kommt).
Viele liebe Grüße
aus dem Süden
Thomas
Da fällt mir ein sehr schönes Zitat ein aus dem Film Casablanca: "Verhaften Sie die üblichen Verdächtigen."penparadise hat geschrieben: Mir ist klar, dass sich jetzt wieder einige "Besserwisser" mit entsprechend negativen Äußerungen über die Montblanc Materialien melden werden, aber ihre Meinungen entspringen selten eigenen Erfahrungen und sind ganz sicher nicht objektiv.
Nichts für ungut, lieber Axel, warte doch ab, vielleicht bestätigen auch alle die sehr gute Oberflächenqualität dieses Materials.
Da ich kein Chemiker und nur Arzt bin, muß ich da auf meine Kenntnisse aus dem Chemieunterricht zurückgreifen. Da wissen sicherlich einige von uns mehr. Meiner Erinnerung nach müßte es sich hier um einen Duroplasten handeln im Gegensatz zu einem Thermoplasten (wie Macrolon(R)). Dieser Kunststoff wird in Formen hergestellt und dann nachbearbeitet. Auch wenn mir die Unterschiede zu den Acrylglas-Materialien nicht so klar ist, weiß ich doch, daß solche Materialien aus dem Vollen gedreht werden. Das erklärt z. B. die hohen Preise der Parker Duofold.
Die heutigen Kunststoff-Oberflächen der Meisterstücke sind sehr sehr gut. Die früheren Ausführungen waren gut, gerade auch im Vergleich zu anderen, aber die heutige Materialauswahl ist überlegen. Das heißt natürlich nicht, daß die alten Meisterstücke nicht hervorragende Schreiber sind.
(Gott sei Dank ein Thema, wo zumindest von mir keine Kritik kommt).

Viele liebe Grüße
aus dem Süden
Thomas