MB Starwalker - F oder M ?

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twix
Beiträge: 12
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MB Starwalker - F oder M ?

Beitrag von twix »

Hallo zusammen,

vorneweg: Ich bin mir nicht sicher ob mein Beitrag hier, oder im Federforum besser aufgehoben ist. Zur Not wäre es freundlich, wenn ein Moderator den Beitrag vielleicht entsprechend verschieben könnte.

Zu mir und meinem Schreiben: (die nächsten beiden Absätze können getrost ausgelassen werden, jedoch habe ich hier im Forum bereits öfter gelesen, dass eine kurze Vorstellung ganz gern gesehen wird, deshalb die "unwichtigen" Randdetails.

Ich studiere im 7. Semester Jura. Im Rahmen meiner Examensvorbereitung werde ich die nächsten 1,5 Jahre 1x pro Woche eine 5-stündige Probeklausur schreiben, bzw. bin gerade schon fleißig dabei. Dabei beschreibe ich meist 20 Seiten DinA4 Papier. (7cm Rand, häufig Absätze).

Auch die sonstigen Lerneinheiten enden mit etlichen beschriebenen Seiten. Zudem mag ich es, auf etwas besonderes zu sparen und habe lieber ein Teil was ich sehr schätze, als zig Gegenstände die mir mehr oder minder gleichgültig sind.
So viel mein Blick also auf einen hochwertigen Füller.

Nachdem ich sämtliche Kataloge aller namhaften Hersteller durchforstet hatte, sollte es der MB Starwalker midnight black metal sein. Und der wurde es dann auch.


Jetzt zu meinem Anliegen: Ich war mir schon beim Probeschreiben im Geschäft nicht 100% sicher, ob es die Federstärke M oder F sein sollte. Einen Unterschied habe ich aber spürbar nicht vernommen, aber das will wohl bei einem kurzen Probeschreiben nichts heißen. Da der black metal in F sowieso nicht vorrätig war (ich habe mit einem anderen SW der Stärke F geschrieben) entschied ich mich dann für die Stärke M.

Ich bin mit der Feder an sich völlig zufrieden, v.a. schreibt sie einfach herrlich weich und fließend. Mache ich aber auf die Schnelle Notizen und möchte ich eventuell zwischen den Zeilen Notizen einfügen, benutze ich lieber einen Kugelschreiber, weil der etwas feiner ist.
Zudem habe ich den Eindruck, dass ein dünneres Schriftbild etwas "ruhiger" wirkt. Letzter Punkt, ich bin Linkshänder und verschmiere deshalb etwas das Schriftbild, das sollte mit einer feineren Feder (=weniger Tinte) wohl auch weniger ausmachen.

Andererseits bin ich aber generell mit meiner Feder vollkommen glücklich, wie oben beschrieben bin ich v.a. durch den äußerst weichen Fluss der Schrift beeindruckt. Nun habe ich gelesen (hier im Forum), dass bei den Federn, v.a. den F, aufgrund der Handarbeit spürbare Qualitätsunterschiede vorkommen können. Würde ich meine "gute Feder" jetzt gegen eine "schlechte" tauschen, würde mich das furchtbar unglücklich machen. Zudem, es klingt zugegebenermaßen etwas esoterisch, habe ich fast ein schlechtes Gewissen wenn ich meine Feder nun eintauschen würde.

Deshalb stecke ich im Zwiespalt, meine kostenlose Austauschfrist läuft in 2 Wochen ab.

Was würdet ihr tun oder mir empfehlen? Hat vielleicht sogar jemand sowohl M als auch F und kann mir einen Tipp geben?

Ich hoffe mein "Problem" stößt nicht auf großes Stirnrunzeln, schließlich kostet der Füller viel Geld und ich möchte eben zu 100% entschlossen sein.


Anbei noch ein Schriftbild, zufällig aus meinen Lernunterlagen abfotografiert. Einmal nur mit Füller, einmal Füller/Kugelschreiber. Ich finde eben, der dünnere Kugelschreiber wirkt "ruhiger".

Vielen lieben Dank für alle Antworten.

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Rafael
Beiträge: 41
Registriert: 05.11.2011 17:49

Re: MB Starwalker - F oder M ?

Beitrag von Rafael »

Hallo twix.
Wenn Du eine gute M-Feder hast würde ich dabei bleiben. Ich habe mehrere F-Federn und da sind die Qualitäten sehr unterschiedlich. Die F an meinem blauen Starwalker gleitet sanft und ich bin mit ihr sehr zufrieden. Bei meinem Meisterstück ist die F-Feder sehr kratzig. Leider habe ich da die kostenlose Tauschfrist verpennt. Da ich aber auch mehrere Mont Blanc Noblesse mit F-Federn habe bemerkte ich das selbst innerhalb einer Serie starke Unterschiede bei den Eigenschaften der Federn möglich sind. Diese starken Schwankungen habe ich bei meinen M-Federn nicht.
Gruß, Rafael
chriscross
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Re: MB Starwalker - F oder M ?

Beitrag von chriscross »

Interessanter Text.

Ich finde daß deine Schrift mit der M-Feder deutlich besser ist als mit dem Kugelschreiber.

An deiner Stelle würde ich mir nur überlegen auf liniertes Papier umzugsteigen und etwas größer zu schreiben.

Wenn du "deine" Feder gefunden hast, würde ich nicht mehr tauschen.
Dann lieber ne günstige F-Feder (Pelikan) dazu kaufen.
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Faith
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Re: MB Starwalker - F oder M ?

Beitrag von Faith »

Größer schreiben bewirkt echt Wunder.
Da ich meine Pelikan-Füller nur mit M-Feder bestellen konnte, habe ich dies getan. Zum Federwechsel hatte ich noch keine Zeit (geht das überhaupt in dem Vertriebsladen?), da ich da auch erstmal hinkommen muss und ich die Feder vorher ausprobieren möchte.
Nun habe ich aber eine traumhaft schreibende M-Feder in dem M605 gefunden, die (zwar mit dem alten Logo, aber das neue Logo ist eine schlechtere Feder keinesfalls wert) nun in meinem M600 green o' green ist. Ich dachte immer, ich schreibe für die verhältnismäßig breiten M-Federn von Pelikan zu klein und undeutlich, aber mit Konsequenz kann man gut daran arbeiten. Bei der anderen Feder bin ich noch unentschlossen, ob ich sie tauschen lasse, sie ist kratziger, aber auch schmaler.
Jedenfalls ist deine Schrift noch wesentlich besser als meine, so dass du dir den Hinweis von chriscross ruhig durch den Kopf gehen lassen kannst.

(Übrigens suche ich gerade nach jeder Gelegenheit mit dem Füller zu schreiben. So kann sich was ändern, wenn man einen tollen Füller erwischt. :)
Ich mache mir sogar Gedanken, wie ich meine Notizen im Urlaub bzw. Studienfahrt zu Papier bringen will, da ich Angst habe, meine neuen Lieblinge irgendwo zu verlieren, oder dass die kaputt gehen. Daher muss wohl mein kleiner Kaweco Classic herhalten.)
Zuletzt geändert von Faith am 24.01.2012 14:59, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Faith

Meine Blog: www.tintenpfote.de
Thomas Baier
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Re: MB Starwalker - F oder M ?

Beitrag von Thomas Baier »

Hallo "twix" (Vorname ist viel viel schöner),

was soll man da raten? Das kann ein Außenstehender doch eh nie. Eine Feder, die einem sehr gefällt, sollte man nicht tauschen. Lieber, da stimme ich meinem Vorredner zu, eine feine Feder mit vielleicht auch anderer Tinte(nfarbe). Das wäre vielleicht eine Überlegung wert. Man muß auch den Linkshänder sehen. Manche Händler raten bei Linkshändern zu gar nichts und empfehlen, das auszuprobieren und das zu kaufen, was vor Ort paßt. Und das hast Du gemacht. Ja, ich denke, Du solltest Dir einen F-Füller im Verlauf ansehen. Auswahl gibt es ja genug ...

Man sieht halt hier wieder, wie eng Montblanc die Sache mit der Feder hält. Da muß sich der Kunde genau überlegen, eine Frist nicht zu versäumen. Ich darf sagen, daß man bei Lamy oder Pelikan darüber nur schmunzeln könnte. Natürlich helfen diese Firmen auch noch nach (ich darf sagen: sehr viel) längerer Zeit. Aber das ist ein altes und anderes Thema. Ich würde mir wünschen, Montblanc wäre hier in Anbetracht der Preisklasse großzügiger.

Viele Grüße
und viel Spaß mit dem Starwalker
Thomas

P. S.: Möchtest Du uns gelegenthlich mal einen ersten Erfahrungsbericht schreiben? Der Halter ist ja sicherlich für manchen eine interessante Option (wäre für mich übrigens der einzig vorstellbare moderne MB, den ich mir anschaffen könnte. Mir graut aber vor dem schnöseligen Serivce!).
twix
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Re: MB Starwalker - F oder M ?

Beitrag von twix »

Vielen lieben Dank für die Antworten.

Also, ich werde die Feder behalten. Sie schreibt einfach sehr gut, da will ich sie nicht mehr hergeben. Vielleicht hole ich mir irgendwann, wie empfohlen, einen zweiten Füller mit einer F-Feder. Aber das hat Zeit.

Auch werde ich versuchen, etwas größer zu schreiben; vielen Dank für den Tipp.

Liniertes Papier bietet sich bei Lernnotizen teils nur bedingt an, da man sich bei kleinen Zeichnungen (diese sind bei Sachverhalten mit mehr als zwei involvierten Personen unerlässlich) mit kariertem Papier irgendwie leichter tut - Klausuren oder ähnliche Reinschriften schreibe ich auf liniertem Papier.


An Thomas:

Was ich genau hören wollte, weiß ich selbst nicht genau. Ich wollte einfach die Frage mal aufgeworfen haben; bei den meisten Freunden wäre ich da Fehl am Platz, das gängigste Schreibutensil im Hörsaal ist der Werbekugelschreiber mit abgebrochenem Clip.
Die Antworten die bislang gefallen sind, genügen mir aber vollkommen.

Liebe Grüße,

Julian

PS: Einen Erfahrungsbericht kann ich bei Gelegenheit gerne verfassen.
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