Ich denke, das liegt daran, daß Montblanc heute eben kein reiner Hersteller von Schreibgeräten mehr ist, sondern von Luxusgütern und sich auch dementsprechend präsentiert und damit eine gewisse Klientel anzieht. Und wer protzen und seinen Reichtum zur Schau stellen will, kauft sich bevorzugt gewisse Marken.
(Man sieht eben mehr Zuhälter mit einer
Rolex am Arm als mit einer
Patek Philippe, obwohl beide ungefähr gleich edel und teuer sind.)
Und das läßt mit der Zeit ein gewisses Image der Marke entstehen.
Versteht mich nicht falsch: nicht jeder, der MB benutzt, ist ein Angeber. (ebenso wenig wie jeder Rolex-Träger ein Zuhälter oder Gangster ist.) Und bei näherem Hinschauen sieht man ja auch, mit was für Menschen man es zu tun hat, aber die Marke erweckt eben gewisse Assoziationen. Und wer sich bewußt dafür entscheidet, muß eben damit leben, daß die Leute sich ihre Gedanken machen.
Mir waren die normalen MB-Füller immer ein wenig zu langweilig und im Verhältnis dazu zu teuer und die schönen und sehr faszinierenden Sondereditionen viel zu teuer, als daß ich sie mir leisten könnte oder wollte.
Pelikan als Marke ist mir einfach sympathischer. Vielleicht, weil einen die Produkte im Alltag öfter begleiten und schon seit frühester Kindheit an vertraut sind.
In MB wächst man nicht hinein, da muß man schon gezielt eine entsprechende Boutique aufsuchen und bereit sein sehr viel Geld auf den Tisch zu legen.
Bei Pelikan (oder anderen vegleichbaren Herstellern) kauft man sich, was man im Alltag braucht und sieht dann irgendwann die schöneren edleren Modelle. Irgendwann kauft man sich dann den ersten "guten Füller"... und wenn man Pecht hat, endet man als Sammler.
