149er und Flex-Nib

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agathon
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Re: 149er und Flex-Nib

Beitrag von agathon »

Lachgas hat geschrieben:
09.04.2025 18:26
Das ist vermutlich sogar nett gemeint, aber gestatte die Frage, wie sich denn Erfahrung mit einer Flexfeder aufbauen soll ohne diese?
Klar war das nett gemeint! Du kannst eine Tauchfeder mit folgender Spezifikation ausprobieren: Spitzfeder mit mittlerer, hoher und sehr hoher Elastizität in fein und extrafein. Wenn du damit eine Weile rumgespielt hast, klärt sich die Lage.
Lachgas
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Re: 149er und Flex-Nib

Beitrag von Lachgas »

Natürlich habe ich neben dem Ausprobieren auch ein wenig gelesen, hier im Forum zum Beispiel. Und daher Deine Antwort genauso erwartet - weil anderswo bereits so geschrieben.

Logische (eher rhetorische) Anschlussfrage darauf:
Sind wirklich alle Flexfedern 100%ig gleich, sodass man eine völlig andere nehmen könnte? Oder ist das ein Rat wie an einen Schüler, erstmal mit einem Geha-Schulfüller Schreiben zu lernen und erst nach Erlangung des schwarzen Gürtels der Schreibkünste dürfte man auch die Stifte der Meister in Betracht ziehen? ;-)
agathon
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Re: 149er und Flex-Nib

Beitrag von agathon »

Lachgas hat geschrieben:
09.04.2025 20:09
Logische (eher rhetorische) Anschlussfrage darauf
Die Federn sind sehr unterschiedlich und vielfältig. Deswegen darf man den zweiten Schritt nicht vor dem ersten tun.

Schritt 1: Ausprobieren, ob die Flexerei einem überhaupt liegt.
Schritt 2: Wenn ja: Herantasten an die Frage, welche Art von Flexfeder mutmaßlich die gesuchte ist.
Schritt3: Eingegrenzte Suche nach der idealen Feder.

Alles andere verursacht Frust oder wird ziemlich schnell ziemlich teuer.
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MissMaire
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Re: 149er und Flex-Nib

Beitrag von MissMaire »

Beim 149er flex gibt es m.E. ja zwei Versionen. Die erste, die SEHR, wenn nicht gar dem einen oder anderen ZU flexible Feder, die mit sehr viel Vorsicht zu handhaben war/ist und wo wohl einige Federn gelitten habe. Die zweite, zu der ich meinen zählen würde, wo die Feder etwas alltagstauglicher gestaltet wurde. Ich kann mit meinem ganz wunderbar auch normal schreiben, dann ausdrucksvoll und wenn ich mag, auch flexibel. Ich hätte gern mit der ersten Fassung verglichen, aber ich war wohl zu spät dran. Aufgrund des Preises ist mir mein alltagstauglicher Flex nun aber durchaus recht. insofern kann ich nur ganz ausdrücklich ausgiebiges Testen empfehlen.
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Gast1
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Re: 149er und Flex-Nib

Beitrag von Gast1 »

Lachgas hat geschrieben:
09.04.2025 20:09
... und erst nach Erlangung des schwarzen Gürtels der Schreibkünste dürfte man auch die Stifte der Meister in Betracht ziehen? ;-)
Die Meister brauchen keine Stifte mehr. :) Ich würde es aber auch erstmal in einer etwas niedrigeren Preisklasse angehen. Und Spitzfeder ist halt immer gut und günstig (nicht nur für den Anfang).
pejole
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Re: 149er und Flex-Nib

Beitrag von pejole »

Gast1 hat geschrieben:
09.04.2025 21:43
Ich würde es aber auch erstmal in einer etwas niedrigeren Preisklasse angehen. Und Spitzfeder ist halt immer gut und günstig (nicht nur für den Anfang).
Spitzfeder ist immer gut, aber nicht immer einfach zu schreiben für Anfänger, insbesondere wenn auf unpassendem Papier geschrieben wird. Dazu muss eine neue Feder vor dem ersten Gebrauch von Fett oder Öl gereinigt werden.

Als einfaches und preiswertes Schreibwerkzeug bietet sich für erste Schreibversuche ein weicher Bleistift - im Foto ein 7B - an. Die Mine darf nur nicht allzu spitz sein, eher stumpf, und dann geht's einfach los. Preiswert und überall und immer einsatzbereit. Und es leiden weder Feder noch Füller unter zuviel Druck und im Papier bleibt der Stift auch nicht hängen. Vielleicht wärs einen Versuch wert.

Gruß, Martin
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Edelstein1
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Re: 149er und Flex-Nib

Beitrag von Edelstein1 »

agathon hat geschrieben:
09.04.2025 19:45
....kannst eine Tauchfeder mit folgender Spezifikation ausprobieren: Spitzfeder mit mittlerer, hoher und sehr hoher Elastizität in fein und extrafein. Wenn du damit eine Weile rumgespielt hast, klärt sich die Lage.
Wenn ich da mal reingrätschen darf: Es gibt ein riesiges Angebot unterschiedlicher Federn in der Bucht zu kaufen, und die Angaben der Verkäufer sind für den Anfänger kaum verständlich. Ich hatte mir selbst mal etwa ein Dutzend solcher unterschiedlich beschriebener Federn testweise gekauft und bin mit keiner klar gekommen.

Daher meine herzliche Bitte an die Spitz- und Flex-Federn - Weisen hier: Könntet ihr mal eine einfache Empfehlung geben wie: "Feder xy von Hersteller A ist fein und hochflexibel und Feder kl von Hersteller B ist extrafein und mittelflexibel"? Und eine Empfehlung für preiswerte Tauchfedern-geeignete Tinte wäre auch sehr hilfreich.

Vielen Dank,
Jacky
agathon
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Re: 149er und Flex-Nib

Beitrag von agathon »

Das macht man so. Man ruft diese Seite hier

https://shop.kallipos.de/de

auf. Dann klickt man sich zu den Spitzfedern durch und gibt dann die weiteren Suchkriterien ein und die Vorauswahl ist getroffen.
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MissMaire
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Re: 149er und Flex-Nib

Beitrag von MissMaire »

Für mich bleibt die Frage, warum nach dem 149c flex gefragt wurde. Falls Lachgas expressiv, mit einer nicht rigiden Feder schreiben möchte, hier ein Schriftbeispiel. Meiner geht sehr in Richtung schmale M, was ich sehr mag. andere Exemplare mögen anders ausfallen.

Zum Copperplate üben, schreiben etc. schließe ich mich auch dem Ansatz mit Spitzfedern zum Tauchen an.

Enjoy, was auch immer ;)
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Re: 149er und Flex-Nib

Beitrag von MissMaire »

Mein Tipp: Brause Rosenfeder, z.B. hier
https://www.papierundstift.de/products/ ... 7MBqansJ92

Tinte: ich würde einfach eine nehmen, die du im Schrank hast. Oder z.B. Rohrer Klingner "alt goldgrün"
Edelstein1 hat geschrieben:
10.04.2025 12:35
Daher meine herzliche Bitte an die Spitz- und Flex-Federn - Weisen hier: Könntet ihr mal eine einfache Empfehlung geben wie: "Feder xy von Hersteller A ist fein und hochflexibel und Feder kl von Hersteller B ist extrafein und mittelflexibel"? Und eine Empfehlung für preiswerte Tauchfedern-geeignete Tinte wäre auch sehr hilfreich.
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Lachgas
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Re: 149er und Flex-Nib

Beitrag von Lachgas »

MissMaire hat geschrieben:
09.04.2025 21:28
Beim 149er flex gibt es m.E. ja zwei Versionen. Die erste, die SEHR, wenn nicht gar dem einen oder anderen ZU flexible Feder, die mit sehr viel Vorsicht zu handhaben war/ist und wo wohl einige Federn gelitten habe. Die zweite, zu der ich meinen zählen würde, wo die Feder etwas alltagstauglicher gestaltet wurde. ...
Meinst Du die Flexible Nib und die Curved? Oder gibt es zwei Flexible Nib?
Lachgas
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Re: 149er und Flex-Nib

Beitrag von Lachgas »

MissMaire hat geschrieben:
10.04.2025 13:02
Für mich bleibt die Frage, warum nach dem 149c flex gefragt wurde. Falls Lachgas expressiv, mit einer nicht rigiden Feder schreiben möchte, hier ein Schriftbeispiel. Meiner geht sehr in Richtung schmale M, was ich sehr mag. andere Exemplare mögen anders ausfallen.

Zum Copperplate üben, schreiben etc. schließe ich mich auch dem Ansatz mit Spitzfedern zum Tauchen an.

Enjoy, was auch immer ;)

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Ich bin da zum einen sehr am Anfang und daher noch nicht festgelegt. Aber genau Dein Schreibbeispiel trifft es recht gut. Variieren können beim Schreiben. Sowohl zum normalen schreiben. Als auch mal expressiver. Je nach Lust und Laune. Kann ebenso sein, dass ich mit der Zeit feststelle, dass das Quatsch ist. Und es "besser" verschiedene Stifte / Instrumente für verschiedene Zwecke sein sollten.

Kann auch sehr gut sein, dass ich mich schlicht von der Vergriffenheit der MB-Flexible habe kirre machen lassen. Und nun um so stärker der Haben-Will-Effekt eingesetzt hat.
Und natürlich habe ich die Anzeige hier vor Kurzem dazu gesehen und mich im Nachhinein schon ein wenig geärgert, nicht direkt zugeschlagen zu haben. Tja.

Und nicht dass ein falscher Eindruck entsteht - ich drucke mir mein Geld auch nicht selbst und habe nach einem tollen Einkaufserlebnis in der hiesigen MB-Boutique (zu meinem Geburtstag) mir inzwischen auch 20-EUR-Füller gekauft sowie einen alten Schulfüller aus der Versenkung geholt, um zu probieren.
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Re: 149er und Flex-Nib

Beitrag von pejole »

@ Edelstein1

Fast alles über Spitzfedern erfährst du hier:

https://ausfraukesfeder.de/kalligrafie-feder-test/

Sehr umfangreich und informativ. Wenn du das alles durchgearbeitet hast bist du informiert von A bis Z über Federn, Papier und was so beim Schreiben mit Spitzfeder passieren kann.

Als Anfängerfeder wird u.a. die Nikko G empfohlen, würde ich dir auch zu raten, dazu Pelikan 4001 blau schwarz als unproblematische Tinte, Brunnen Premium 90g Papier gibts in fast allen Schreibwarenläden und los geht's.

Viel Spaß beim Lesen.

Gruß, Martin
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Re: 149er und Flex-Nib

Beitrag von Gast1 »

Edelstein1 hat geschrieben:
10.04.2025 12:35
... "Feder xy von Hersteller A ist fein und hochflexibel und Feder kl von Hersteller B ist extrafein und mittelflexibel"? ...
Spitz und hochflexibel ist die Gillott 303, aber für den Anfang etwas schwierig. Die Brause Rosenfeder ist nicht so spitz und hochflexibel. Unkompliziert für den Anfang ist die Nikko-G. Wobei ich selbst historische Federn verwenden würde, wie z.B. die Sommerville "Alfred". Das ist der Einstieg, alles andere wird sich zeigen (oder eben nicht :) ). Als Tinte kann man z.B. die Pelikan Blauschwarz nehmen, das ist eine Füllertinte, aber das geht schon. Nach spezielleren Federtinten kann man dann als nächstes suchen. Aber wer mit Füller schreiben will, braucht sowieso eine Füllertinte.
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MissMaire
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Re: 149er und Flex-Nib

Beitrag von MissMaire »

Lachgas hat geschrieben:
10.04.2025 14:58
Ich bin da zum einen sehr am Anfang und daher noch nicht festgelegt. Aber genau Dein Schreibbeispiel trifft es recht gut. Variieren können beim Schreiben. Sowohl zum normalen schreiben. Als auch mal expressiver. Je nach Lust und Laune. Kann ebenso sein, dass ich mit der Zeit feststelle, dass das Quatsch ist. Und es "besser" verschiedene Stifte / Instrumente für verschiedene Zwecke sein sollten.

Kann auch sehr gut sein, dass ich mich schlicht von der Vergriffenheit der MB-Flexible habe kirre machen lassen. Und nun um so stärker der Haben-Will-Effekt eingesetzt hat.
Und natürlich habe ich die Anzeige hier vor Kurzem dazu gesehen und mich im Nachhinein schon ein wenig geärgert, nicht direkt zugeschlagen zu haben. Tja.
Da würde ich erstmal was "kostengünstigeres" empfehlen - am besten auf einer Füllerbörse durch verschiedene Vintage-Modelle testen. Unten eine Schreibprobe von meinem MB 342. Rund 60 Jahre auf der Uhr :) es gibt auch schöne alte Geha Füller aus den späten 50er und 60er Jahren, da ist auch schon mal flex dabei. oder ein aktueller Pilot Falcon. Der 149c flex ist nicht die einzige schöne Tochter.
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