Ehrlich? Dann ist ein MB aber der falsche Füller. Egal ob mit Gravur oder ohne. Zumal ich ja finde (ich hatte bisher vier MBs), dass die Schreibeigenschaften der Füller jetzt nicht über andere herausragen.laurooon hat geschrieben:Hat so was von Prozerei ("Dieser sündhaft unnötig teure Stift gehört....."). Sowas mag ich gar nicht. Einfach dezent und unauffällig.
Tintenempfehlung für Montblanc 149
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Re: Tintenempfehlung für Montblanc 149
Re: Tintenempfehlung für Montblanc 149
also wirklich schlecht schreiben meine MB nicht, aber im Grundsatz gebe ich dir recht.Mr.Eyedropper hat geschrieben:...Zumal ich ja finde (ich hatte bisher vier MBs), dass die Schreibeigenschaften der Füller jetzt nicht über andere herausragen.
Re: Tintenempfehlung für Montblanc 149
Es mag durchaus sein, das es besser schreibende Füller gibt. Z.B. habe ich einen alten Lamy Safari. Das war mein erster Schulfüller im 3. Schuljahr. Den habe ich nun seit 25 Jahren, bzw. dessen Feder. Die hab ich von Lamy zu Lamy immer mitgenommen, da sie so schön auf mich eingeschrieben war. Der Lamy ist einfach klasse gewesen von der Schreibleistung. Pelikan bestimmt auch.Mr.Eyedropper hat geschrieben:Zumal ich ja finde (ich hatte bisher vier MBs), dass die Schreibeigenschaften der Füller jetzt nicht über andere herausragen.
Aber...
Wenn ich den Montblanc in der Hand halte bin ich immer begeistert. Das Plexiglas/Edelharz fühlt sich phantastisch an, glatt wie ein Spiegel, haptisch makklos, tiefschwarz, ein schmeichelt der Hand, das Gerät zu halten. Das Gold im Kontrast zum Schwarz und dann die herrlich eingearbeitete Intarsie. Man fühlt sie nicht, man sieht sie nur. Wenn man ihn dann öffnet, hat man diese Monsterfeder vor sich aus 18k Gold und Platininlay. Das Schreibgerät trieft von purer Eleganz, ist groß, schwer und extrem wertig. Nichts wirkt billig, oder unter Kostendruck kompromissbehaftet. Überall wurde aus dem vollen geschöpft. Die Schreibleistung ist (nun dank Justage) erstmals sehr gut, aber noch nicht ganz perfekt. Ich hoffe, das die neue Tinte noch etwas bringt. Dennoch liebe ich diesen Füller. Ich freue mich immer, wenn ich auf der Arbeit eine Notiz mache und das Gerät benutzen darf. Dies habe ich sonst mit keinem anderen Füller bisher gehabt. Das Montblank Meisterstück 149 ist für mich zweifellos die Versinnbildlichung des kassischen, zeitlosen Füllfederhalters.
Re: Tintenempfehlung für Montblanc 149
Sehr gut beschrieben, ich liebe meinen 149er.
Und die OBB-Feder schwebt nahezu über dem Papier..
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"a killer key change is all you'll ever need"
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Re: Tintenempfehlung für Montblanc 149
Nun, jeder kann in einem solchen Füller was anderes sehen und ich vertrete da mal wieder die Gegenseite mit ner starken These: Ich finde gerade den 149 gerade unter heutigen Bedingungen in seiner Wirkung nicht mehr klassisch, sondern vielmehr grotesk.
Mit heutigen Bedingungen meine ich eine Tendenz, mit der sich Luxus heute ausstellt: Eben durch groteske Übertreibung in den Dimensionen. Man kann seinen Blick für diese Entwicklung durchaus schärfen, es lassen sich viele Luxus-Ikonen finden, an denen sich diese Tendenz zeigen lässt. Beispielsweise einfach mal einen Rolls Royce - der Luxus-Ikone schlechthin - aus den 1970ern mit einem aus der Gegenwart vergleichen - daran ist nichts mehr klassisch, da wird das Design nur noch von einem Effekt dominiert: der Übertreibung. Und dieser Effekt hat eine Wirkung: Gerade aufgrund dieser Übertreibung werden diese Objekte zu Karikaturen des Luxus, und die Gefahr, dass es ins Lächerliche kippt, wird größer. Ostentative Verschwendung (die ich als bekennender Batailleaner ja ganz großartig finde) kippt damit ins Komische oder Lächerliche und macht aus dem Luxusartefakt eine groteske Raumforderung.
Natürlich kann man zurecht einwenden, dass der 149er schon immer so groß und schon immer klassisch war usw. usf. - aber die Auffassung, was klassisch ist, was angemessen ist (da wirkt die lateinische Regel des aptum noch immer), ist halt historisch spezifisch und das ändert sich mit der Zeit. Anders gesagt: Der Füllhalter selbst hat sich nicht verändert (außer vielleicht im Preis), aber er trifft auf ein verändertes kulturelles Umfeld, auf veränderte Kontexte, die ihn modifizieren. Und vielleicht lebt der 149 nur deswegen noch, weil es diese Tendenz des Luxus zur Groteske gibt.
Übrigens - in einem anderen Thread lässt sich dieser komisierende Effekt auch auf rein pragmatischer Ebene nachvollziehen. Da geht es darum, dass der Pelikan M1000 so groß ist, dass er mit kaum einem gegenwärtig verkauften Tintenfass befüllen lässt. Man muss nur imaginieren, wie jemand versucht, durch Drehen, Wenden und Kippen des Tintenfasses, mithin grotesken Verrenkungen doch noch zu bewerkstelligen, etwas Tinte in den Füllhalter zu kriegen
Man könnte vielleicht sagen, die Alltagswelt wird immer kleiner und enger und Luxus besteht gerade darin, durch teure Objekte mehr Raum zu erkaufen und einzunehmen - was eben zu Problemen im Alltag führt (als Heidelberger kann ich ein Lied davon singen, was es heißt, wenn jemand in einem dicken SUV versucht, in die engen Gassen einzubiegen und minutenlang damit die Straße selbst für Fußgänger blockiert - das Tintenglasproblem im Großen).
Ich will damit keinem den Spaß am großen Füller verderben und sie schon gar nicht schlecht reden, auch wenn meine Thesen in den einen oder anderen Ohren vielleicht oder wahrscheinlich beleidigend klingen mögen - das sollen sie gar nicht sein. Denn ich glaube, dass damit gar kein Wertungsproblem verbunden ist, sondern es vielleicht gerade darum geht, diese Art von Komisierung als durchaus bezweckten Effekt, als materialisierte Form von Selbstbelächlung zu sehen - vielleicht ist die große Leistung des post-postmodernen Luxus, dass er reflexiv wird und dabei aufhört, sich selbst ernst zu nehmen.
Ich bin übrigens selbst jemand, der große Füller außerordentlich schätzt. Die, die meine Kommentare lesen, wissen ja, dass ich es höchst spannend finde, solche Artefakte als Ausdruck von Kultur zu sehen und zu versuchen, die Netze zu verstehen, die Kultur zwischen den Menschen und Dingen aufspannt.
Mit heutigen Bedingungen meine ich eine Tendenz, mit der sich Luxus heute ausstellt: Eben durch groteske Übertreibung in den Dimensionen. Man kann seinen Blick für diese Entwicklung durchaus schärfen, es lassen sich viele Luxus-Ikonen finden, an denen sich diese Tendenz zeigen lässt. Beispielsweise einfach mal einen Rolls Royce - der Luxus-Ikone schlechthin - aus den 1970ern mit einem aus der Gegenwart vergleichen - daran ist nichts mehr klassisch, da wird das Design nur noch von einem Effekt dominiert: der Übertreibung. Und dieser Effekt hat eine Wirkung: Gerade aufgrund dieser Übertreibung werden diese Objekte zu Karikaturen des Luxus, und die Gefahr, dass es ins Lächerliche kippt, wird größer. Ostentative Verschwendung (die ich als bekennender Batailleaner ja ganz großartig finde) kippt damit ins Komische oder Lächerliche und macht aus dem Luxusartefakt eine groteske Raumforderung.
Natürlich kann man zurecht einwenden, dass der 149er schon immer so groß und schon immer klassisch war usw. usf. - aber die Auffassung, was klassisch ist, was angemessen ist (da wirkt die lateinische Regel des aptum noch immer), ist halt historisch spezifisch und das ändert sich mit der Zeit. Anders gesagt: Der Füllhalter selbst hat sich nicht verändert (außer vielleicht im Preis), aber er trifft auf ein verändertes kulturelles Umfeld, auf veränderte Kontexte, die ihn modifizieren. Und vielleicht lebt der 149 nur deswegen noch, weil es diese Tendenz des Luxus zur Groteske gibt.
Übrigens - in einem anderen Thread lässt sich dieser komisierende Effekt auch auf rein pragmatischer Ebene nachvollziehen. Da geht es darum, dass der Pelikan M1000 so groß ist, dass er mit kaum einem gegenwärtig verkauften Tintenfass befüllen lässt. Man muss nur imaginieren, wie jemand versucht, durch Drehen, Wenden und Kippen des Tintenfasses, mithin grotesken Verrenkungen doch noch zu bewerkstelligen, etwas Tinte in den Füllhalter zu kriegen

Ich will damit keinem den Spaß am großen Füller verderben und sie schon gar nicht schlecht reden, auch wenn meine Thesen in den einen oder anderen Ohren vielleicht oder wahrscheinlich beleidigend klingen mögen - das sollen sie gar nicht sein. Denn ich glaube, dass damit gar kein Wertungsproblem verbunden ist, sondern es vielleicht gerade darum geht, diese Art von Komisierung als durchaus bezweckten Effekt, als materialisierte Form von Selbstbelächlung zu sehen - vielleicht ist die große Leistung des post-postmodernen Luxus, dass er reflexiv wird und dabei aufhört, sich selbst ernst zu nehmen.
Ich bin übrigens selbst jemand, der große Füller außerordentlich schätzt. Die, die meine Kommentare lesen, wissen ja, dass ich es höchst spannend finde, solche Artefakte als Ausdruck von Kultur zu sehen und zu versuchen, die Netze zu verstehen, die Kultur zwischen den Menschen und Dingen aufspannt.
Re: Tintenempfehlung für Montblanc 149
Ist auch eine Meinung.
Montblanc Meisterstücke gibts schon seit über 90 Jahren, den 149er seit über 60 Jahren. Er wurde auch schon oft in Filmen zitiert, manchmal sieht man ihn auftauchen, wenn man genau guckt.
Ich finde da ist viel Tradition hinter. Manch einer mag es nicht mögen, da gibts ja zum glück dann andere Fabrikate. Vom Prestige her, ist mir keiner bekannt, der so zieht wie MB. 8)

Ich finde da ist viel Tradition hinter. Manch einer mag es nicht mögen, da gibts ja zum glück dann andere Fabrikate. Vom Prestige her, ist mir keiner bekannt, der so zieht wie MB. 8)
Re: Tintenempfehlung für Montblanc 149
Wie oben gesagt, ich liebe meinen 149er. Der schreibt einfach göttlich und sogar ein guter Freund von mir mit seinen zwei Faber-Castell Pen of the year musste das neidvoll zugeben. Die Pen Of the Year schreiben deutlich schlechter. Und die haben ja wohl mal einen grotesken Preis.
Gruß
Karl
P.S. ich liebe auch meinen Maybach 8)
Gruß
Karl
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Re: Tintenempfehlung für Montblanc 149
Nun, vorab: Ich nennen kein Meisterstück 149 mein Eigen. Ich habe das Meisterstück 146. Und ich habe einen Sir George Solti. Ich bin damals in den Laden hinein gegangen und wollte ein Meisterstück 149 kaufen. Habe probegeschrieben. Und dann hat mir Frau Blankenhorn den Sir George Solti mit einer traumhaften OBB-Feder in die Hand gedrückt. Da war der 149 aus dem Rennen. Und gegenwärtig hält mich der Preis vom Kauf ab.
Sowohl der 146 als auch der Sir George Solte haben sehr, sehr gute Federn. Ich schreibe mit beiden wirklich gern. Aber mein Souverän M1000 im O3B-Feder spielt in einer ganz anderen Liga. Die Feder ist nicht nur groß, sondern auch außergewöhnlich elastisch. Ein ganz tolles Schreibgefühl. Da kommen die beiden Montblancs nicht heran. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass der Souverän M1000 etwa 200 Euro günstiger ist, als ein Meisterstück 149.
Es ist leider so, dass der 149 ein etwas prolliges Image bekommen hat. Das ist ein wenig der Firmenpolitik von MB geschuldet. Und so sieht man häufig diese Halter bei Leuten, die es in Besprechungen verstehen, diese Schreibgeräte sehr auffällig zu platzieren, aber nicht damit schreiben. Da empfinde ich den grüngestreiften M1000 einfach unauffälliger. Und ich schreibe auch mit diesem Halter. Ich kann mir vorstellen, auch mal einen 149 zu kaufen. Allerdings müsste die Feder passen. Und ich würde den Halter nur gebraucht kaufen. Denn er ist mir definitiv nicht über 700 Euro wert.
Ach ja, ich habe keinen meiner Halter gravieren lassen. Aber das ist reine Geschmackssache. Jeder halt so, wie er es mag.
Viele Grüße
Thomas
Sowohl der 146 als auch der Sir George Solte haben sehr, sehr gute Federn. Ich schreibe mit beiden wirklich gern. Aber mein Souverän M1000 im O3B-Feder spielt in einer ganz anderen Liga. Die Feder ist nicht nur groß, sondern auch außergewöhnlich elastisch. Ein ganz tolles Schreibgefühl. Da kommen die beiden Montblancs nicht heran. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass der Souverän M1000 etwa 200 Euro günstiger ist, als ein Meisterstück 149.
Es ist leider so, dass der 149 ein etwas prolliges Image bekommen hat. Das ist ein wenig der Firmenpolitik von MB geschuldet. Und so sieht man häufig diese Halter bei Leuten, die es in Besprechungen verstehen, diese Schreibgeräte sehr auffällig zu platzieren, aber nicht damit schreiben. Da empfinde ich den grüngestreiften M1000 einfach unauffälliger. Und ich schreibe auch mit diesem Halter. Ich kann mir vorstellen, auch mal einen 149 zu kaufen. Allerdings müsste die Feder passen. Und ich würde den Halter nur gebraucht kaufen. Denn er ist mir definitiv nicht über 700 Euro wert.
Ach ja, ich habe keinen meiner Halter gravieren lassen. Aber das ist reine Geschmackssache. Jeder halt so, wie er es mag.
Viele Grüße
Thomas
- ingolf
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- Registriert: 23.05.2007 17:37
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Re: Tintenempfehlung für Montblanc 149
Hallo ins Forum:
Nachdem sich die Diskussion ein wenig abweichend vom ursprünglichen Thema hin zu "Wertigkeit" entwickelt hat, will auch ich einige Anmerkungen dazu machen.
Mein erster Montblanc war ein Meisterstück 146 (inkl. Kugelschreiber und Drehbleistift), den ich ca. 1987 gekauft habe, um damit meinen ersten Arbeitsvertrag zu unterschreiben.
Warum Montblanc? Nun, die Marke "Montblanc" galt mir damals Marke hochwertiger Schreibgeräte. Hätte ich mich damals schon näher mit Füllfederhaltern beschäftigt, dann will ich nicht ausschließen, dass es vielleicht auch ein Pelikan geworden wäre (was sicher günstiger und qualitativ nicht schlechter gewesen wäre. Aber der Name "Pelikan" wurde, zumindest damals, mit dem "Pelikano" aus Schulzeiten in Verbindung gebracht).
Mittlerweile habe ich eine kleine, aber wie ich meine, feine Sammlung verschiedener Füllfederhalter aufgebaut.
Würde ich ein Ranking vornehmen, bei dem Schreibverhalten, Haptik, Qualität und "Design" (ich weiß, Design ist immer abhängig vom Auge des Betrachters) die Kriterien bilden, dann ergibt sich wohl folgendes Bild:
1. Cleo Skribent Natura Birke (für mich immer noch das schönste und beste Stück der Sammlung).
2. Pelikan Souverän M1005 und Lamy 2000 (Makrolon und Edelstahl)
3. Montblanc Meisterstück 146 und Pelikan Ductus.
4. Lamy Dialog 3
...
10. Montblanc Meisterstück 149
...
Ja, da ist auch ein 149er dabei. Grund für mich war, dass er eigentlich in eine Sammlung gehört (wobei "Sammlung" bei mir eigentlich der falsche Begriff ist, da die Füllfederhalter nicht als Vitrinenstücke, sondern als Gebrauchsgegenstände gedacht sind. Ausnahmen bilden Füllfederhalter wie Montblanc 12, 22, 32, die eher den Vorruhestand genießen).
Das Meisterstück 149 wurde über eBay gekauft und ist mit Sicherheit ein guter und hochwertiger Füllfederhalter. Aber, wie Thomas angemerkt hat, der Preis (d.h. der normale Verkaufspreis) ist auch aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt.
Auch wenn nun Steine nach mir geworfen werden
, aber als ich den Vergleich zwischen dem Jinhao 159 und dem Meisterstück 149 geschrieben habe, musste ich mir beim Vergleich der Kosten für beide Füllfederhalter erst einmal vor Augen halten, dass der Montblanc nahezu das 100-fache des Jinhao koste würde (bezogen auf den Neupreis).
Ich weiß, es gibt Preisregionen für Füllfederhalter, bei denen selbst der Montblanc 149 noch ein Waisenknabe ist (als Vergleich meine ich nun nicht den MB Monte Celio
), aber die eigene Schmerzgrenze fällt unterschiedlich aus. Wobei ich zugestehen muss, dass die Ratio bei Füllfederhaltern schon mal Probleme bereiten kann
.
Euch ein schönes Wochenende,
Ingolf.
Nachdem sich die Diskussion ein wenig abweichend vom ursprünglichen Thema hin zu "Wertigkeit" entwickelt hat, will auch ich einige Anmerkungen dazu machen.
Mein erster Montblanc war ein Meisterstück 146 (inkl. Kugelschreiber und Drehbleistift), den ich ca. 1987 gekauft habe, um damit meinen ersten Arbeitsvertrag zu unterschreiben.
Warum Montblanc? Nun, die Marke "Montblanc" galt mir damals Marke hochwertiger Schreibgeräte. Hätte ich mich damals schon näher mit Füllfederhaltern beschäftigt, dann will ich nicht ausschließen, dass es vielleicht auch ein Pelikan geworden wäre (was sicher günstiger und qualitativ nicht schlechter gewesen wäre. Aber der Name "Pelikan" wurde, zumindest damals, mit dem "Pelikano" aus Schulzeiten in Verbindung gebracht).
Mittlerweile habe ich eine kleine, aber wie ich meine, feine Sammlung verschiedener Füllfederhalter aufgebaut.
Würde ich ein Ranking vornehmen, bei dem Schreibverhalten, Haptik, Qualität und "Design" (ich weiß, Design ist immer abhängig vom Auge des Betrachters) die Kriterien bilden, dann ergibt sich wohl folgendes Bild:
1. Cleo Skribent Natura Birke (für mich immer noch das schönste und beste Stück der Sammlung).
2. Pelikan Souverän M1005 und Lamy 2000 (Makrolon und Edelstahl)
3. Montblanc Meisterstück 146 und Pelikan Ductus.
4. Lamy Dialog 3
...
10. Montblanc Meisterstück 149
...
Ja, da ist auch ein 149er dabei. Grund für mich war, dass er eigentlich in eine Sammlung gehört (wobei "Sammlung" bei mir eigentlich der falsche Begriff ist, da die Füllfederhalter nicht als Vitrinenstücke, sondern als Gebrauchsgegenstände gedacht sind. Ausnahmen bilden Füllfederhalter wie Montblanc 12, 22, 32, die eher den Vorruhestand genießen).
Das Meisterstück 149 wurde über eBay gekauft und ist mit Sicherheit ein guter und hochwertiger Füllfederhalter. Aber, wie Thomas angemerkt hat, der Preis (d.h. der normale Verkaufspreis) ist auch aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt.
Auch wenn nun Steine nach mir geworfen werden

Ich weiß, es gibt Preisregionen für Füllfederhalter, bei denen selbst der Montblanc 149 noch ein Waisenknabe ist (als Vergleich meine ich nun nicht den MB Monte Celio


Euch ein schönes Wochenende,
Ingolf.
https://schreibkultur.requirements.de - mein kleiner Blog für Schreibwerkzeuge & Co.
Re: Tintenempfehlung für Montblanc 149
Liebe Forenmitglieder,
nachdem ich nun schon viele interessante Themen als stiller Beobachter mitverfolgte und sehr viel von Eurem Fachwissen profitieren konnte, habe ich mich gestern dazu entschlossen, mich zu registrieren.
Ich schreibe erst seit etwa einem Jahr wieder mit Füller, nachdem ich zuvor jahrelang Tintenroller bevorzugte. Wegen meiner relativ großen Hände war ich bald auf der Suche nach einem geeigneten Füller, der nicht nach Schulfüller aussieht. Eigentlich hatte ich mit einem Pelikan M80x bzw. M100x geliebäugelt. Tatsächlich besitze ich nun ein Meisterstück 149 mit einer F-Feder. Bei der Entscheidung für den "149er" haben hauptsächlich die Schreibeigenschaften, aber auch die Haptik und die Optik eine Rolle gespielt, nicht jedoch die Aussenwirkung.
Ich möchte aber nun noch einmal zum ursprünglichen Thema zurückkehren und von meinen Erfahrungen mit der Zigarre berichten, vielleicht ist es ja hilfreich. Am Anfang hatte ich massive Probleme beim Anschreiben. Tatsächlich war in erster Linie die Tinte schuld. Da ich häufig wasserfeste, besser noch dokumentenechte, Tinte benötige, habe ich es zunächst mit der MB Blue Permanent probiert. Eigentlich sollte man denken, dass MB-Tinte in einem MB-Füller gut funktioniert, aber leider war das Gegenteil der Fall. Nun habe ich diverse Tinten von Diamine (z.B. Asa Blue) und De Atramentis (z.B. Schwarzblau, Dokumententinte Dunkelblau/Rot/Türkis) ausprobiert. Damit habe ich keinerlei Anschreibprobleme.
Natürlich spielt auch das verwendete Papier eine große Rolle. Auf Kopierpapier ist der Tintenfluss in Verbindung mit De Atramentis-Tinten sogar so stark, dass die Strichbreite in etwa der einer B-Feder entspricht. Mit Clairefontaine (90 g/m^2) habe ich aber sehr gute Erfahrungen gemacht.
Liebe Grüße
Marc
nachdem ich nun schon viele interessante Themen als stiller Beobachter mitverfolgte und sehr viel von Eurem Fachwissen profitieren konnte, habe ich mich gestern dazu entschlossen, mich zu registrieren.
Ich schreibe erst seit etwa einem Jahr wieder mit Füller, nachdem ich zuvor jahrelang Tintenroller bevorzugte. Wegen meiner relativ großen Hände war ich bald auf der Suche nach einem geeigneten Füller, der nicht nach Schulfüller aussieht. Eigentlich hatte ich mit einem Pelikan M80x bzw. M100x geliebäugelt. Tatsächlich besitze ich nun ein Meisterstück 149 mit einer F-Feder. Bei der Entscheidung für den "149er" haben hauptsächlich die Schreibeigenschaften, aber auch die Haptik und die Optik eine Rolle gespielt, nicht jedoch die Aussenwirkung.
Ich möchte aber nun noch einmal zum ursprünglichen Thema zurückkehren und von meinen Erfahrungen mit der Zigarre berichten, vielleicht ist es ja hilfreich. Am Anfang hatte ich massive Probleme beim Anschreiben. Tatsächlich war in erster Linie die Tinte schuld. Da ich häufig wasserfeste, besser noch dokumentenechte, Tinte benötige, habe ich es zunächst mit der MB Blue Permanent probiert. Eigentlich sollte man denken, dass MB-Tinte in einem MB-Füller gut funktioniert, aber leider war das Gegenteil der Fall. Nun habe ich diverse Tinten von Diamine (z.B. Asa Blue) und De Atramentis (z.B. Schwarzblau, Dokumententinte Dunkelblau/Rot/Türkis) ausprobiert. Damit habe ich keinerlei Anschreibprobleme.
Natürlich spielt auch das verwendete Papier eine große Rolle. Auf Kopierpapier ist der Tintenfluss in Verbindung mit De Atramentis-Tinten sogar so stark, dass die Strichbreite in etwa der einer B-Feder entspricht. Mit Clairefontaine (90 g/m^2) habe ich aber sehr gute Erfahrungen gemacht.
Liebe Grüße
Marc
Montblanc 149 (F) mit Sailor Sei-Boku ✦ Pelikan M800 (F) mit Montblanc Corn Poppy Red ✦ Sailor Pro Gear Realo (EF) mit Sailor Yama-Dori
Re: Tintenempfehlung für Montblanc 149
Marc hat es schön auf den Punkt gebracht (Grüss Ditsch übrigens):
"Die" Tinte für "den" 149er gibt es einfach nicht - es gibt unterschiedliche 149er, unterschiedliche Papiere, unterschiedliche Anwendungen und was sonst noch unterschiedlich sein kann. Meiner frisst alles - oder zumindest mal alles, was ich in letzter Zeit in ihn reingeschüttet habe.
Und zum Thema Luxus / große Füller und sonst so:
Es hat mich noch nie besonders interessiert, was andere über mich denke - ich schreibe gerne mit dem 149er, da er gut in meine Pfoten passt. Da steht er in einer Liga mit den PotYs, dem M800 und dem M1000 und anderen großen Teilen (und ich hol jetzt nicht als Totschlagargument den Eternal Bird raus
)
Im Endeffekt muss jeder mit seinem Füller anständig schreiben können - wenn er das nicht tut, muss er weg (ob Füller oder Nutzer ist mir Jacke), Sammlerstücke mal ausgeschlossen.
...und die aktuellen Rolls sind wirklich grotesk...
... wobei Herr Augentropfen durch seine ausführlichen Ausführungen mir auch mal wieder einen neuen Blick auf das Thema "Luxus" ermöglicht hat. Dir sei mein Dank!
"Die" Tinte für "den" 149er gibt es einfach nicht - es gibt unterschiedliche 149er, unterschiedliche Papiere, unterschiedliche Anwendungen und was sonst noch unterschiedlich sein kann. Meiner frisst alles - oder zumindest mal alles, was ich in letzter Zeit in ihn reingeschüttet habe.
Und zum Thema Luxus / große Füller und sonst so:
Es hat mich noch nie besonders interessiert, was andere über mich denke - ich schreibe gerne mit dem 149er, da er gut in meine Pfoten passt. Da steht er in einer Liga mit den PotYs, dem M800 und dem M1000 und anderen großen Teilen (und ich hol jetzt nicht als Totschlagargument den Eternal Bird raus

Im Endeffekt muss jeder mit seinem Füller anständig schreiben können - wenn er das nicht tut, muss er weg (ob Füller oder Nutzer ist mir Jacke), Sammlerstücke mal ausgeschlossen.
...und die aktuellen Rolls sind wirklich grotesk...

Ciao - Peter
Handle stets so, dass die anderen sich wundern, warum sie Dir noch keine reingehauen haben...
Handle stets so, dass die anderen sich wundern, warum sie Dir noch keine reingehauen haben...
Re: Tintenempfehlung für Montblanc 149
Hallo zusammen. Gestern ist meine Iroshizuku Take-Sumi endlich angekommen. Ich hab meinen 149er vorher noch einmal gründlich gereinigt:
- 149er mit Wasser ausgespült
- Eine Ladung Take-Sumi rein
- Take Sumi Füllung in Ausguss gegeben (erste Ladung diente nur als Spülung)
- Neue Befüllung mit Take-Sumi
So müsste der Füller bereit sein!
Die ersten 4-5 Zeilen war ich noch nicht so zufrieden, da sich scheinbar noch etwas MB-Tinte in der Zuleitung befunden haben muss. Jetzt fließt die Tinte herrlich durch. Strich ist satt und ohne Aussetzer. Das Schwarz ist definitv schwärzer als das der MB-Tinte. Letztere hat im direkten Vergleich einen leichten Rotstich (sieht man erst nach gutem Trocknen), wohin die Take-Sumi glaube ich eher einen Stich ins Blaue bekommt. Außerdem zeichnet die Take Sumi etwas deckender. Ich bin sehr zufrieden mit der Tinte und möchte mich an der Stelle auch nochmal bedanken für die Empfehlung.
- 149er mit Wasser ausgespült
- Eine Ladung Take-Sumi rein
- Take Sumi Füllung in Ausguss gegeben (erste Ladung diente nur als Spülung)
- Neue Befüllung mit Take-Sumi
So müsste der Füller bereit sein!

Die ersten 4-5 Zeilen war ich noch nicht so zufrieden, da sich scheinbar noch etwas MB-Tinte in der Zuleitung befunden haben muss. Jetzt fließt die Tinte herrlich durch. Strich ist satt und ohne Aussetzer. Das Schwarz ist definitv schwärzer als das der MB-Tinte. Letztere hat im direkten Vergleich einen leichten Rotstich (sieht man erst nach gutem Trocknen), wohin die Take-Sumi glaube ich eher einen Stich ins Blaue bekommt. Außerdem zeichnet die Take Sumi etwas deckender. Ich bin sehr zufrieden mit der Tinte und möchte mich an der Stelle auch nochmal bedanken für die Empfehlung.
Re: Tintenempfehlung für Montblanc 149
Hallo zusammen,
ich wollte mal fragen, ob es auch löschbare Tinte von Iroshizuku gibt, bzw. ob ihr mir Tinten empfehlen könnt, die gleich gut fließen, jedoch löschbar wären.
VG
laurooon
ich wollte mal fragen, ob es auch löschbare Tinte von Iroshizuku gibt, bzw. ob ihr mir Tinten empfehlen könnt, die gleich gut fließen, jedoch löschbar wären.
VG
laurooon
Re: Tintenempfehlung für Montblanc 149
Nein.
Die einzige löschbare Tinte, die ich kenne, ist das Std-blau von Pelikan.
Die einzige löschbare Tinte, die ich kenne, ist das Std-blau von Pelikan.
Re: Tintenempfehlung für Montblanc 149
Ich habe einen Lamy und dessen "königsblau" ist auch löschbar. Ich bin nicht sicher, ob das auch für die Tintenfässchen gilt, es müsste sich aber um die gleiche Tinte handeln.dr.snooze hat geschrieben:Nein.
Die einzige löschbare Tinte, die ich kenne, ist das Std-blau von Pelikan.
Auffällig ist, dass immer nur blaue Tinten löschbar sind, nicht wahr? Das ist seltsam. Gibts dafür einen Grund?