Schwergängiger Kolben beim MB 146 - Hilfe?!

Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator

Antworten
Sven
Beiträge: 89
Registriert: 16.04.2006 13:49
Wohnort: Oldenburg

Schwergängiger Kolben beim MB 146 - Hilfe?!

Beitrag von Sven »

Liebe Forumsteilnehmer und MB-Sammler!

Mir ist ein Mißgeschick unterlaufen. In meinem MB 146 ist versehentlich die blaue Originaltinte eingetrocknet. Ich habe den FH seit 1998 nicht mehr benutzt. Nun habe ich ihn gerade zu reinigen versucht, wobei ich feststellen mußte, daß der Kolben sehr schwergängig ist. Er bewegt sich aber noch. Bei alten Pelikanen (M 250 u. M 200) habe ich die Feder einfach herausgezogen bzw. herausgeschraubt und dann gespült und Rizinusöl mit einem Wattestäbchen eingebracht. Danach liefen die Kolben wieder butterweich. Bei dem MB 146 habe ich jedoch Angst, ob evtl. Rückstände dieses edle Schreibgerät zerstören können. Zudem traue ich mich nicht an die Feder heran. Das Modell habe ich 1994 / 1995 erworben. Kann man hier die Feder auch wie bei den Pelikanen einfach herausschrauben oder ziehen? Ist u.U. eine Essiglösung oder eine Prillösung aufzuziehen? Noch bewegt sich der Kolben, so daß die Lösungen eingebracht werden könnten, wenn die Feder eingeklebt ist.

Für Eure Hilfe bzw. Ratschläge wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße

Sven
Katharsis
Beiträge: 155
Registriert: 15.02.2006 21:48

Beitrag von Katharsis »

Hallo Sven,

War es normale Königsblaue lösliche Tinte? Wenn ja könntest du mal lauwarmes Wasser einfüllen und den Füller auch in warmes (aber nicht heißes) Wasser hineinlegen. Das Wasser solltest du desöfteren wechseln und aus dem Füller wieder hinausbefördern. Diese blaue Tinte löst sich normalerweise relativ leicht auf.

Einen Tipp noch: Beweg den Kolben jetzt nicht allzuviel und zu heftig, da die eingetrocknete Tinte die Dichtung ruinieren kann und bei MB könnte das teuer werden.

Bei meinem alten Pelikan 400 aus 1950 hat ein Schuss Essig auch Wunder bewirkt. Nach dem Einlegen in Wasser und ständiges füllen ist der Kolben wieder halbwegs leicht gegangen (man hat sich nicht mehr anstrengen müssen), aber nach dem ich ihn kurze Zeit in diese Wasser-Essig mischung gelegt habe und damit auch den Füller ein paar mal hintereinander gefüllt habe ging der Kolben wieder butterweich, wie ein neuer Kolbenfüller. Vielleicht bringt es auch etwas wenn du ihn zur Hälfte befüllst und dann schüttelst (also beim Befüllen zuerst in das Wasser eintauchen und nach ca. der Hälfte Feder aus dem Wasser ziehen und am Kolben weiterdrehen... so dass halb Luft halb Wasser sich darin befindet).

Grüße
Giulian
Zuletzt geändert von Katharsis am 26.05.2006 11:17, insgesamt 2-mal geändert.
Katharsis
Beiträge: 155
Registriert: 15.02.2006 21:48

Beitrag von Katharsis »

tut mir leid... doppelpost
Sven
Beiträge: 89
Registriert: 16.04.2006 13:49
Wohnort: Oldenburg

Beitrag von Sven »

Hallo Katharsis,

vielen Dank für Deine Empfehlungen. Leider haben Wasserbäder etc. nicht wirklich etwas bewirkt. Es war königsblaue Tinte. Die Dichtung des Kolbens klemmt durch die Tintenreste. Wasser ist also nicht die Lösung.

Greift Essig nicht die Dichtung an? Wie sind da Deine Erfahrungen?

Ich habe bis dato sehr gute Erfahrungen mit Rizinusöl bei Pelikanen erzielt. Allerdings habe ich die Rizinusöllösung nie eingezogen, sondern nach dem Federausbau mit einem Wattestäbchen eingebracht.

Ich habe Angst, daß ich nachhaltigen Schaden am Tintenleiter und an der Feder anrichte, wenn ich eine Rizinusöllösung aufziehe.

Hast Du schon Erfahrungen mit einer Prillösung gemacht?

Für eine Antwort wäre ich Dir sehr dankbar.

Viele Grüße

Sven
hotap

Beitrag von hotap »

Hallo Sven,

schau mal im fountainpen-forum http://community.fountainpen.de/ unter folgendem Link nach http://community.fountainpen.de/content/view/69/87/
Vielleicht hilft Dir das weiter.

In diesem Forum sind unter „Pflege und Reparatur“ noch viele andere Tipps eingestellt.

Viele Grüße
Günter
Sven
Beiträge: 89
Registriert: 16.04.2006 13:49
Wohnort: Oldenburg

Beitrag von Sven »

Hallo Günter!

Vielen Dank für den Hinweis. Ich habe in diesem Forum bereits alle Pflegehinweise gelesen und auch bereits bei alten Pelikanen hervorragend verwerten können.

Die Methode Wasserglas werde ich jetzt auch noch einmal probieren. Bei "Onken" in Oldenburg wurde mir heute auch Geduld und viel Wasser angeraten. Eine Reparatur bei Montblanc kostet rund 49,-- EUR.

Alternativ könnte man noch ein Ultraschallbad ins Auge fassen.

Viele Grüße

Sven
Antworten

Zurück zu „Montblanc“