Guten N'abend !
Aus dem Nachlass meines Vaters habe ich mehrere Montblanc Füller, Kugelschreiber u.a. bekommen. Darunter ist ein goldenes Stück mit leider gebrochener Feder oder Keil darunter (siehe Fotos). Mir stellen sich nun zwei Fragen:
1. kann mir jemand verraten um welches Exemplar es sich handelt
2. wäre der Schaden reparierbar und mit welchen Kosten darf man rechnen
Danke im voraus für eure Mühe, viele Grüße Michael
Montblanc bestimmen und reparierbar ?
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Montblanc bestimmen und reparierbar ?
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Re: Montblanc bestimmen und reparierbar ?
Hallo Michael,
das ist ein Montblanc Noblesse 1157 (1976-1980).
Montblanc hat ja bis 1991 auch billige Schreibgeräte wie Schulfüllhalter usw. produziert. Dieser Noblesse gehörte nicht zu den ganz billigen (wie beispielsweise der Carrera) ... aber es war damals schon ein preiswertes Massenprodukt. Insofern dürfte auch heute der Wert eher klein sein.... aus meiner Sicht lohnt sich da keine Reparatur. Aber letztlich stellt sich vor allem die Frage, wie viel er Dir eben wert ist ... immerhin ist er ja von Deinem Vater und ggf. möchtest Du ihn ja weiter nutzen ... dann hat er sicher einen sehr hohen ideellen Wert
... wegen Reparatur und Preisen kannst Du mal hier nachfragen:
Horst Schrage ( max@maxpens.de )
Generell wird eine Reparatur aber immer recht teuer sein, denn letztlich muss ein anderer Füllhalter geopfert werden, um diesen dann reparieren zu können.
Gruß
Michael
das ist ein Montblanc Noblesse 1157 (1976-1980).
Montblanc hat ja bis 1991 auch billige Schreibgeräte wie Schulfüllhalter usw. produziert. Dieser Noblesse gehörte nicht zu den ganz billigen (wie beispielsweise der Carrera) ... aber es war damals schon ein preiswertes Massenprodukt. Insofern dürfte auch heute der Wert eher klein sein.... aus meiner Sicht lohnt sich da keine Reparatur. Aber letztlich stellt sich vor allem die Frage, wie viel er Dir eben wert ist ... immerhin ist er ja von Deinem Vater und ggf. möchtest Du ihn ja weiter nutzen ... dann hat er sicher einen sehr hohen ideellen Wert
... wegen Reparatur und Preisen kannst Du mal hier nachfragen:
Horst Schrage ( max@maxpens.de )
Generell wird eine Reparatur aber immer recht teuer sein, denn letztlich muss ein anderer Füllhalter geopfert werden, um diesen dann reparieren zu können.
Gruß
Michael
Astoria, Nakaya, Pelikan und Montblanc Sammler
http://www.fountainpen.de
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Re: Montblanc bestimmen und reparierbar ?
Hallo Michael,
vielen Dank für deine schnelle ausführliche Antwort. Ich hatte mir das schon gedacht - techn. Totalschaden - ich denke damit hat sich dann eine Reparatur für mich erledigt. Kann ich aber mit leben.
Danke und Grüße Michael
vielen Dank für deine schnelle ausführliche Antwort. Ich hatte mir das schon gedacht - techn. Totalschaden - ich denke damit hat sich dann eine Reparatur für mich erledigt. Kann ich aber mit leben.
Danke und Grüße Michael




Re: Montblanc bestimmen und reparierbar ?
Hallo zusammen,
jetzt bin ich aber doch ein bisschen traurig, weil mein "Ausbildungsfüller" (und schon deshalb einer meiner Lieblingsfüller) schlecht geredet wird. Soo billig waren die Dinger damals nicht (mein VIP 2, also der schwarze) hat 1977 knapp 50 % mehr gekostet als ein Lamy 2000. Nach meiner Erinnerung waren die vergoldeten und platinierten Varianten sogar noch teurer.
Ich würde auch so schnell nicht die Flinte ins Korn werfen. Harald (Stift) hat hier in einem Beitrag schon einmal gezeigt, dass man bei den Modellen Tintenleiter und Feder ziemlich einfach herausziehen kann (auf den Fotos ist ein - wesentlich preiswerterer - SlimLine; ist aber beim noblesse nicht anders):
viewtopic.php?f=1&t=12229&p=108097&hili ... se#p108097
In der Bucht werden gelegentlich "vergammelte" noblesse für wenig Geld angeboten (total zerkratzt, MB-Logo auf dem Schaft fehlt usw.). Mit ein wenig Geduld müsste man eigentlich für einen vertretbaren Preis Ersatz finden (ich kann auf den Fotos nicht erkennen, ob die Feder noch intakt ist; evtl. ist ja nur ein neuer Tintenleiter erforderlich).
Viele Grüße
Michael
jetzt bin ich aber doch ein bisschen traurig, weil mein "Ausbildungsfüller" (und schon deshalb einer meiner Lieblingsfüller) schlecht geredet wird. Soo billig waren die Dinger damals nicht (mein VIP 2, also der schwarze) hat 1977 knapp 50 % mehr gekostet als ein Lamy 2000. Nach meiner Erinnerung waren die vergoldeten und platinierten Varianten sogar noch teurer.
Ich würde auch so schnell nicht die Flinte ins Korn werfen. Harald (Stift) hat hier in einem Beitrag schon einmal gezeigt, dass man bei den Modellen Tintenleiter und Feder ziemlich einfach herausziehen kann (auf den Fotos ist ein - wesentlich preiswerterer - SlimLine; ist aber beim noblesse nicht anders):
viewtopic.php?f=1&t=12229&p=108097&hili ... se#p108097
In der Bucht werden gelegentlich "vergammelte" noblesse für wenig Geld angeboten (total zerkratzt, MB-Logo auf dem Schaft fehlt usw.). Mit ein wenig Geduld müsste man eigentlich für einen vertretbaren Preis Ersatz finden (ich kann auf den Fotos nicht erkennen, ob die Feder noch intakt ist; evtl. ist ja nur ein neuer Tintenleiter erforderlich).
Viele Grüße
Michael
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Re: Montblanc bestimmen und reparierbar ?
Hallo Michael,
ich weiß nicht, wo der Füllhalter schlecht geredet wird... dass es ein eher preiswertes Massenprodukt ist, ist doch inhaltlich nicht falsch. Das Problem ist doch, dass viele gar nicht mehr wissen, dass Montblanc früher mal ein ganz normaler Schreibgerätehersteller war und bei der Marke immer nur an teure Luxusschreibgeräte denken. Aber das wäre falsch.
Aus meiner Sicht ist und war das ein ganz normaler Füllhalter, aber eben nichts, was heute irgendwie besonders gesammelt wird. Es ist halt kein Meisterstück und damit lohnt sich eine Reparatur bei einem Experten aus meiner Sicht nicht.
( Letztlich ist fast jeder heutige Füllhalter "gut genug" und nicht schlecht. )
Wie bei fast allen Füllhaltern kann man den Tintenleiter auch leicht herausziehen - auch hier unterscheidet sich der Noblesse nicht von anderen. Das Problem ist halt immer, ein Ersatzteil zu bekommen ...
... bei Ebay ein vergleichbares Produkt zu kaufen und dann auszuschlachten ist der übliche Weg, das machen letztlich ja alle und auch die Reparaturexperten...
Ob Sich der Aufwand der eigenen Suche oder eine fremde Reparatur lohnt, ist sicher eine ganz individuelle Entscheidung. Wenn man rein nach dem wirtschaftlichen Wert geht, sollte man hier aber sicher nicht zu viel investieren. Mehr wollte ich gar nicht sagen.
ich weiß nicht, wo der Füllhalter schlecht geredet wird... dass es ein eher preiswertes Massenprodukt ist, ist doch inhaltlich nicht falsch. Das Problem ist doch, dass viele gar nicht mehr wissen, dass Montblanc früher mal ein ganz normaler Schreibgerätehersteller war und bei der Marke immer nur an teure Luxusschreibgeräte denken. Aber das wäre falsch.
Aus meiner Sicht ist und war das ein ganz normaler Füllhalter, aber eben nichts, was heute irgendwie besonders gesammelt wird. Es ist halt kein Meisterstück und damit lohnt sich eine Reparatur bei einem Experten aus meiner Sicht nicht.
( Letztlich ist fast jeder heutige Füllhalter "gut genug" und nicht schlecht. )
Wie bei fast allen Füllhaltern kann man den Tintenleiter auch leicht herausziehen - auch hier unterscheidet sich der Noblesse nicht von anderen. Das Problem ist halt immer, ein Ersatzteil zu bekommen ...
... bei Ebay ein vergleichbares Produkt zu kaufen und dann auszuschlachten ist der übliche Weg, das machen letztlich ja alle und auch die Reparaturexperten...
Ob Sich der Aufwand der eigenen Suche oder eine fremde Reparatur lohnt, ist sicher eine ganz individuelle Entscheidung. Wenn man rein nach dem wirtschaftlichen Wert geht, sollte man hier aber sicher nicht zu viel investieren. Mehr wollte ich gar nicht sagen.
Astoria, Nakaya, Pelikan und Montblanc Sammler
http://www.fountainpen.de
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Re: Montblanc bestimmen und reparierbar ?
Hallo Michael,
ich bin ja nicht böse (habe ich auch nicht geschrieben). Ich wollte nur einmal darauf hinweisen, dass die noblesse/VIP 2-Serie oftmals ohne Grund geringschätzig beurteilt wird (und auch mit den SlimLines in einen Topf geworfen wird, die nun in der Tat sehr preiswert waren und als Schreiber mit einem noblesse nicht mitkommen). Heute bin ich in der Lage, den VIP2 mit den zeitgenössischen Meisterstück-Kardinalshüten (121, 1266 etc.) zu vergleichen: Für mich ergibt sich da schreibtechnisch kein Unterschied, der nicht auch auf Serienstreuung zurück zu führen sein könnte. Einem 146er aus den 70ern mit Ebonit-Leiter müssen sich die genannten Stifte dann aber doch geschlagen geben; das ist eine andere Welt.
Du hast natürlich völlig Recht: Eine kostenpflichtige Reparatur bei einem Fachmann lohnt sich (jedenfalls unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten) nicht. Deshalb bin ich Harald (der sich normalerweise mit ganz anderen Kalibern befasst) ja auch dankbar, dass er sich die Mühe gemacht hat, die Anleitung zu veröffentlichen:
Man sieht: Hexenwerk ist es nicht und Spezialwerkzeug braucht man auch nicht.
Auf der letzten Füllerbörse in Köln habe ich übrigens bei Regina Martini einen praktisch neuen noblesse in der matt-verchromten Variante noch mit Federgrößenaufkleber für € 30,- gesehen und ich meine, sie hätte auch noch andere noblesse-Teile in der Reste-Kiste gehabt.
Ich besteht also eine gewisse Hoffnung, den Problem-Kandidaten für wenig Geld wieder unter die Schreibenden zu bringen.
Liebe Grüße
Michael
ich bin ja nicht böse (habe ich auch nicht geschrieben). Ich wollte nur einmal darauf hinweisen, dass die noblesse/VIP 2-Serie oftmals ohne Grund geringschätzig beurteilt wird (und auch mit den SlimLines in einen Topf geworfen wird, die nun in der Tat sehr preiswert waren und als Schreiber mit einem noblesse nicht mitkommen). Heute bin ich in der Lage, den VIP2 mit den zeitgenössischen Meisterstück-Kardinalshüten (121, 1266 etc.) zu vergleichen: Für mich ergibt sich da schreibtechnisch kein Unterschied, der nicht auch auf Serienstreuung zurück zu führen sein könnte. Einem 146er aus den 70ern mit Ebonit-Leiter müssen sich die genannten Stifte dann aber doch geschlagen geben; das ist eine andere Welt.
Du hast natürlich völlig Recht: Eine kostenpflichtige Reparatur bei einem Fachmann lohnt sich (jedenfalls unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten) nicht. Deshalb bin ich Harald (der sich normalerweise mit ganz anderen Kalibern befasst) ja auch dankbar, dass er sich die Mühe gemacht hat, die Anleitung zu veröffentlichen:
Man sieht: Hexenwerk ist es nicht und Spezialwerkzeug braucht man auch nicht.
Auf der letzten Füllerbörse in Köln habe ich übrigens bei Regina Martini einen praktisch neuen noblesse in der matt-verchromten Variante noch mit Federgrößenaufkleber für € 30,- gesehen und ich meine, sie hätte auch noch andere noblesse-Teile in der Reste-Kiste gehabt.
Ich besteht also eine gewisse Hoffnung, den Problem-Kandidaten für wenig Geld wieder unter die Schreibenden zu bringen.
Liebe Grüße
Michael
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Re: Montblanc bestimmen und reparierbar ?
Hallo BigM(Michael),
dann frag doch am besten mal bei Regina Martini (http://fountainpens.de/) nach ... wenn sie für kleines Geld einen Tintenleiter hat, kannst Du ihn ja kaufen und dann selber wechseln.
Gruß
Michael
dann frag doch am besten mal bei Regina Martini (http://fountainpens.de/) nach ... wenn sie für kleines Geld einen Tintenleiter hat, kannst Du ihn ja kaufen und dann selber wechseln.
Gruß
Michael
Astoria, Nakaya, Pelikan und Montblanc Sammler
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Re: Montblanc bestimmen und reparierbar ?
Danke Euch
das wäre in der Tat eine alternative Lösung. So ganz ungeschickt bin ich technisch gesehen ja nun auch nicht
schauen wir mal was geht. Motivation ist auf jeden Fall vorhanden
Grüße Michael


Grüße Michael



