Classic aus den 70ern

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DanielH
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Classic aus den 70ern

Beitrag von DanielH »

Hallo in die Runde,

Da ich selbst keine Montblancs habe lese ich hier normalerweise nicht mit aber es geht um ein Problem meines Vaters, der Ende der 70er Jahre von seinen Eltern einen Montblanc-Füller zum Examen bekommen hat. Klar, dass er an dem guten Stück sehr hängt aber leider ist es kaputt. Ein sehr kompetenter Fachhändler hier in Bremen (bin momentan bei meinen Eltern), mit dem ich heute vormittag darüber sprach, wusste sofort, um was es geht. Das Modell heißt "Classic" und das Problem besteht in Rissen im Kunststoffkorpus am Ansatz der Feder. Das tritt wohl sehr häufig bei diesem Stift auf und der Händler meinte, Montblanc selbst könnte da wohl wenig machen. Er sprach aber davon, dass es unabhängige Firmen gibt, die Schreibgeräte reparieren, konnte mir aber keine Adresse geben.

Frage daher: Hat jemand einen Tipp bezüglich so einer Firma oder gibt es etwas Anderes, was man tun kann, um dem Problem beizukommen? Nach Auskunft des Verkäufers ist das Problem an dem Modell bekannt und tritt offenbar sehr häufig auf.
Dieter N
Beiträge: 757
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Beitrag von Dieter N »

Moin, Daniel,

genau so ist es. Diese Risse kenne ich von 100 % der mir bekannten Classics. Auch Reparaturen bei MB (wahrscheinlich Tausch des Mundstückes) gegen Bezahlung (natürlich!) brachte nur zeitweise Hilfe. Und MB hat zumindest von uns immer wieder Geld gefordert, "... weil wir Tinten von Fremdherstellern benutzt haben." Leider war dem damals aber nicht so. Ich garantiere hierbei für die ausschließliche Nutzung von MB blauschwarz und blau! Und wenn die den Korpus schädigen (das war die Begründung), dann wäre das ja wohl ein MB-Problem.

Egal, man merkt ja sicherlich kaum, dass ich seither leicht angesäuert einen Bogen um MB mache.

Zu deiner Frage: Ich weiß nicht, ob jemand den Füller reparieren könnte. Einen Tausch des Mundstückes gegen ein neues Originalteil halte ich nur dann für sinnvoll, wenn er danach in die Schublade oder Vitrine wandert. Wenn er genutzt werden soll, würde ich nur eine Verbesserung als langanhaltend ansehen. Und dafür müsste z.B. der Korpus verklebt oder noch besser ausgefräst und neu aufgebaut werden. Beides am Besten mit besseren Materialien. Und da habe ich so meine Zweifel, dass das jemand macht. Der Füller an sich wäre es wert, weil er wirklich gut schreibt.

Viele Grüße
Dieter
penparadise
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Registriert: 18.02.2008 13:21

Beitrag von penparadise »

"Dieter N"
Diese Risse kenne ich von 100 % der mir bekannten Classics. Auch Reparaturen bei MB (wahrscheinlich Tausch des Mundstückes) gegen Bezahlung (natürlich!) brachte nur zeitweise Hilfe. Und MB hat zumindest von uns immer wieder Geld gefordert, "... weil wir Tinten von Fremdherstellern benutzt haben."
Moin Dieter, das ist doch absoluter Quatsch! Die richtige Begründung wäre die gewesen, dass der Weichmacher aus dem Kunststoff sich mit den Jahren verabschiedet hat und die (zugegeben schwache) Konstruktion dann bei einem kräftigeren Druck leider Haarrisse bildet. Allerdings kommt dieses bei Weitem NICHT bei 100% der Classic Füllfederhalter vor!
Egal, man merkt ja sicherlich kaum, dass ich seither leicht angesäuert einen Bogen um MB mache.
Stimmt. daher rühren wahrscheinlich auch Deine eher subjektiven Äußerungen. :wink:

@ Daniel:
Natürlich ist der Füllfederhalter Deines Vaters reparierbar! Wende Dich doch einfach mal an Thomas Watkinson in Bremen-Hastedt. (Telefonnummer und Adresse bitte aus Datenschutzgründen aus dem Telefonbuch selber heraussuchen) Thomas Watkinson ist als "Dr. Ink" auch für Dörrbecker tätig und hätte Dir dort auch vermittelt werden können.

Mit besten Grüßen,
Axel
Mit besten Grüßen
Axel
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Dieter N
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Beitrag von Dieter N »

penparadise hat geschrieben:
"Dieter N"
Diese Risse kenne ich von 100 % der mir bekannten Classics. Auch Reparaturen bei MB (wahrscheinlich Tausch des Mundstückes) gegen Bezahlung (natürlich!) brachte nur zeitweise Hilfe. Und MB hat zumindest von uns immer wieder Geld gefordert, "... weil wir Tinten von Fremdherstellern benutzt haben."
Moin Dieter, das ist doch absoluter Quatsch! Die richtige Begründung wäre die gewesen, dass der Weichmacher aus dem Kunststoff sich mit den Jahren verabschiedet hat und die (zugegeben schwache) Konstruktion dann bei einem kräftigeren Druck leider Haarrisse bildet. Allerdings kommt dieses bei Weitem NICHT bei 100% der Classic Füllfederhalter vor!
Hallo, Axel,

ich rede leider keinen Quatsch, sondern nur von den mir persönlich bekannten Füllern - und davon betraf es 100 %. Sie gehörten mir und einem sehr guten Freund aus Elmshorn, mit dem ich neben privater Zeit auch sehr lange das Büro teilte.
Allerdings ist die Aussage von MB natürlich Quatsch, denn wir haben MB-Tinte verwendet und sie wollten uns dennoch die Schuld in die Schuhe schieben. Falls es übrigens wirklich an den Weichmachern lag, hat man uns wohl ältere Ersatzteile eingebaut, denn die reaprierten Füller haben nicht lange gehalten. Übrigens auch nicht bei kräftigerem Druck, sondern insbesondere bei meinem Freund bei absolut zarter Schreibweise.

penparadise hat geschrieben:
Egal, man merkt ja sicherlich kaum, dass ich seither leicht angesäuert einen Bogen um MB mache.

Stimmt. daher rühren wahrscheinlich auch Deine eher subjektiven Äußerungen. :wink:
Absolut richtig - ich mag die Art nicht, wie die Firma mit uns umgegangen ist und bin nachtragend - insbesondere, wenn andere ähnliches erzählen. Wie immer werden ja nur negative Beispiele gebracht und die bestimmt auch bei MB vorhandenen guten Leistungen als nicht erzählenswert lediglich hingenommen. Und da MB hier ja manchmal eher Meckereien als Lob geerntet hat, werde ich gleich einen Thread für positive MB-Geschichten aufmachen. Hoffentlich werden dort viele etwas berichten - vielleicht werde kann ich mich dann auch mit ihnen anfreunden.

Übrigens sind die Erlebnisse, die ich beschrieben habe, genau so abgelaufen - incl. der Aussagen von MB.

Es freut es mich aber auch von Herzen, dass es eine Hilfe für Daniel gibt.

Viele Grüße
Dieter
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