ältere Montblanc-FH mit flexiblen Federn

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Christian83
Beiträge: 97
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ältere Montblanc-FH mit flexiblen Federn

Beitrag von Christian83 »

Hallo!

Ich suche derzeit von mehreren Herstellern Füller aus früheren Produktionen, die noch flexiblere Goldfedern hergestellt besitzen, als dies heute der Fall ist.

Welche Montblanc-Modelle (die auch bezahlbar und möglicherweise immer einmal wieder bei eBay ersteigert werden können, maximal 150€), haben solche flexiblen Goldfedern (OF, EF, F)????

Danke für Eure Antworten!!!

Viele Grüße

Christian
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stift
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Wohnort: Wien

hallo

Beitrag von stift »

hallo
ich sammle selber montblanc und würde auch gerne nur 150€ bei ebay hinblättern.
nur das spielt es überhaupt nicht,den unter 300 bis 500€ und höher ist da leider nichts.ich meine damit ich, kaufe bzw. steigere keine füllerleichen.

aber was flexible federn angeht sammle ich waterman aus den 20iger jahren und die sind eine wucht.

noch zu montblanc.
auf flohmärkte kannst du was um das geld bekommen,nur dann gehört er noch restauriert und das kostet auch geld bzw. mir nicht ich mache meine füller selber..........................ich könnte mir das sonst nicht leisten :(
mlg
harald :wink:
antigone
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Registriert: 03.10.2005 18:03

Beitrag von antigone »

Ich würde dazu gerne eine Frage hintenanschieben (ich hoffe, das ist kein Problem).

Und zwar hab ich mir den "Mythos" von den flexiblem Federn arkadischer Urzeiten so erzählen lassen, dass damals, als es noch keine bösen Billigkulis gab, halt alle Federn so flexibel waren. Und erst als alle sich an Kugelschreiber gewöhnt hatten, mussten die Federhersteller ihre Federn härter machen, damit Gewaltmenschen sie nicht beim Schreiben verbogen.
Märchenstunde Ende, meine Frage:
Sind also alte Stahlfedern von Montblanc auch flexibler als die heutigen? Oder können die gar nicht flexibel sein?
Michael
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Beitrag von Michael »

Hallo antigone,

wie bei den alten Goldfedern können auch die alten Stahlfedern flexibler sein als aktuelle Federn. Dies ist aber nach meiner privaten Erfahrung nicht nach dem Motto "alt gleich flexibel" der Fall, sondern hängt wieder von der Federausführung ab.

Indiz für die flexiblen Stahlfedern sind wohl die im Verhältnis zu den starren Exemplaren "dünneren", ggf. etwas weiter über den Tintenleiter freistehenden Federflügel. Im Grunde gilt aber => ausprobieren, um Klarheit zu bekommen.

Zu einem eventuellen spezifischen Kennzeichnungs- und Nummernsystem bei alten MB-Federn kann ich leider nicht Näheres sagen, da sich meine Erfahrungen auf 342er und 24er beschränken.
Hier habe ich so etwas bislang nicht gefunden.

MfG

Michael
Thomas Baier
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Beitrag von Thomas Baier »

Hallo allerseits,

ja, ich kann das nur bestätigen. Früher gab es auch elastische Edelstahlfedern.

Vor über 10 Jahren gabe es noch häufiger elastische Federn, bei denen sich die Federschenkel auf Druck mehr durchbiegen.
Flexible Federn haben eine sehr große Spanne von EF bis BB oder BB mit entsprechender Farbschattierung durch die unterschiedlich starke Tintenabgabe.

Man darf folgende Dinge nicht verwechseln:
Der Wunsch nach Strichvariation kann folgendermaßen erreicht werden:
1. Stub bzw. Italic (Bandzugfeder)
2. Obige Feder angeschrägt (je nach Schreibhaltung evtl. leichter zu schreiben)
3. Vorgegebener Schliff bedingt eine Strichvariation (auch z. B. schon bei feinen Federn)
4. Flexible Feder, die eine Strich- und Farbvariation durch unterschiedlichen Druck ermöglicht
5. Japanische Spezialfedern (die ich selbst nicht ausprobiert habe)

Der Wunsch nach einer elastischen Feder im Gegensatz zu den heute vorherrschenden Nägeln:
Das erfordert eine entsprechende Feder, nicht zu dick in der Stärke, mit recht langen Federschenkeln. Eine solche Feder wäre z. B. die Titanfeder der alten Stipula 22. Titan steht sicher nicht im Verdacht, ein besonders elastisches Material zu sein. Es kommt auf die Federgestaltung an.

Wer alte Federn neu kennenlernt, der ist häufig von der "Ausdruckskraft" dieser Federn erstaunt: Schreibgefühl, Tintenfluß und Schriftbild sind gegenüber heutigen Produkten so viel angenehmer.

Man muß aber bedenken, daß frühere Federn in einer wesentlich größeren Auswahl produziert wurden: Da gibt es auch rigide Federn, etc. Man muß definitiv ausprobieren.

Zu den Montblancs: Die 60er-Jahre-Modelle sind nicht sonderlich beliebt aufgrund ihres Aussehens und können daher durchaus für einen gemäßigten Preis gekauft werden.

Aber Vorsicht: Ersatzteilvorräte gibt es vielleicht noch bei Reparateuren, aber z. B. nicht mehr bei Montblanc.

Nochmal Vorsicht: Wer einen guten MB erwischt (das gilt natürlich auch für andere zeitgenössische Hersteller), muß sich damit abfinden, daß die eigenen Ansprüche an Füller generell und damit auch an moderne Konstruktionen sehr viel höher werden.

Das erklärt vielleicht auch, daß ich modernen Produkten sehr kritisch gegenüberstehen muß.

Viele Grüße
Euer Thomas Baier
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