Der Verein „Collegium Ars Scribendi“ (kurz CAS genannt) http://www.cas1996.de/
organisierte für seine Mitglieder eine Werksbesichtigung bei Montblanc in Hamburg. Was lag also näher, diese Besichtigung als Rahmenprogramm zur Hamburger Schreibgerätebörse 2008 „Pen* Port Hamburg. *) Pencils as well!“ durchzuführen.
Am 02. Oktober fanden sich dann am frühen Nachmittag bis 13:45 Uhr ca. 40 Personen (CAS-Mitglieder/innen inklusive Ehe/Lebens/Sonstige Partner/innen im Eingangsbereich von Montblanc ein. Nach Begrüßung durch den CAS-Vorstand und Montblanc Mitarbeiter/innen wurde zuerst vor der Eingangstür ein Erinnerungsfoto mit allen Teilnehmern und Teilnehmerinnengeschossen.
Danach ging es hinauf in den sog. „MB-Akademiebereich“, wo für uns schon MB-Namenschilder mit unseren Namen bereitlagen. Ebenso fanden wir hier ein kleines Buffet mit Kaffee, Kuchen, Obst, Süßspeisen und diversen alkoholfreien Getränken vor. Nach dieser kurzen Stärkung wurde uns ein MB-Imagefilm präsentiert, der zum 100. Geburtstag von Montblanc produziert wurde. Vorwiegend in englischer Sprache.
Anschließend wurden wir in 3 Gruppen (davon eine nur für die nicht deutschsprechenden Mitglieder) aufgeteilt.
Nun konnte die Werksbesichtigung beginnen. Allerdings war es keine komplette Werksbesichtigung, sondern es wurden nur 4 Bereiche besichtigt.
Und zwar:
Die Artisanabteilung oder auch Artisan-Atelier genannt, in dem streng limitierte Kleinstserien und exklusive Einzelstücke hergestellt werden
Die Konstruktionsabteilung für versch. Produktlinien
Die Federproduktion
Das Montblanc-Museum
Und damit nicht alle Personen zusammen in einem Bereich einfielen, begann jede Gruppe die Führung in einer anderen Abteilung.
Ach ja. Fotografieren war gestattet. Nur in besonders schützenswerten Bereichen wurde dies untersagt.

Im Artisan-Atelier befand sich ein kleiner Ausstellungsraum, in dem sich einige Vitrinen mit entsprechenden Montblanc-Produkten befanden. Auf einer Tischvitrine war eine bewegliche Lupe angebracht, um damit die unter Glas liegenden Schreibgeräte besser begutachten zu können.
Der Leiter der Artisanabteilung erklärte uns viel interessantes über/von den Entstehungsproduktionen der Schreibgeräte, anhand von Anschauungsobjekten wie „Chaplin“, „Adams“, „Fürst Rainier III“ und weitere, die zwar angeschaut und fotografiert, aber nicht angefasst werden durften. Und das alles liebevoll erklärt - wie wir fanden. Nach einem Rundgang durch diese Abteilung führte uns dann der Weg zur
Konstruktionsabteilung.
Hier befinden sich ebenfalls in Vitrinen viele Anschauungsobjekte aus verschiedenen Produktlinien, wie zum Beispiel Bohème.
Wie in der Artisanabteilung, auch hier liebevoll präsentiert.
Hier lagen auch viele halbfertige Produkte aus vielen Materialien bereit, um uns die verschiedenen Arbeitsgänge zu erklären. Dieses durfte auch alles angefasst und begutachtet werden. Die Mitarbeiter/Innen zeigten uns auch am Computer ihre Arbeitsschritte, wie zum Beispiel ein neuer Clip für ein Schreibgerät entworfen wird. Oder wie dreidimensional am Bildschirm der Tintenleiter oder Zuführer eines Schreibgerätes aussieht und vieles mehr.
Federfertigung.
Auch hier in der Federfertigung stand uns der Leiter dieser Abteilung zur Verfügung. Er erläuterte uns den Weg der Goldfeder vom Ausstanzen des Federrohlings von der Rolle über die Rundung. Anbringen des Schreibkorns. Einschnitt der Feder vom Federkorn bis zum Federloch. Zusammenbau mit dem Zuführer. Er gab uns auch immer in jedem Fertigungsbereich der Feder, drei Anschauungsobjekte in die Hand. Natürlich achtete er auch selbstverständlich darauf, diese auch wieder zurück zubekommen.
Fragen durften selbstverständlich auch gestellt werden. Unter anderem, dass sich z. B. die Montblancfedern in „F“ im Verhältnis zur japanischen „EF-Feder“ fast gleich verhält oder war es andersherum - die japanische „F-Feder“ zur MB „EF-Feder? Das viele sehnsüchtig den „S-Federn“ oder auch „Stubfedern“ hinterher trauern. Dies war den beiden MB-Federfachmännern neu, da bei oder nach einer Umfrage im Fachhandel diese Wünsche nicht bekannt wären (denn vom Fachhandel sei gesagt worden, dass die Kunden mit den gegenwärtigen Federbreiten zufrieden sind). Ebenso wurde hier angesprochen, dass früher die flexiblen Federn sowieso besser gewesen seien. Auch wurde kurz mal über das Nachschleifen einer Feder auf Basis der eigenen Schreibhaltung bei MB nachgefragt. Dies könne man wohl machen, aber…
Aber man wolle der Sache mal nachgehen.
Letzte Station unserer Gruppe war das Montblanc eigene Museum. Hier im Eingangsbereich befand sich eine kleine Stärkung bzw. Erfrischung in Form von Getränken.
In Vitrinen, Wandschaukästen oder – Schaufenstern wird hier die Geschichte von Montblanc anhand von Original-Exponaten aus allen Bereichen, vom Beginn bis zur heutigen Zeit dargestellt.
Zum Schluss möchte ich mich beim CAS-Vorstand und den Montblanc-Verantwortlichen und Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für diese insgesamt drei Stunden dauernde Werksführung bedanken.
Es hat Spaß gemacht.
Viele Grüße
Günter