Montblanc verschwindet aus Memmingen

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Gehaha
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Montblanc verschwindet aus Memmingen

Beitrag von Gehaha »

Liebe Forumsfreunde,

heute abend war ich bei unserem lokalen Montblanc - Händler und erhielt die bedauerliche Nachricht, daß er mit Montblanc aufhört (aufhören muß).
Montblanc habe so hohe Anforderungen an Präsentation und Absatz, daß er das in der kleinen Stadt nicht erfüllen könne. Die neue Seasons-Greetings habe er gar nicht mehr geordert...(ich wollte sie kaufen und so kam es zu der Mitteilung).
Da war ich doch geschockt! Das ist ein alteingesessenes, sehr gut sortiertes Schreibwarengeschäft in der Mitte der Stadt mit einem ambitionierten Geschäftsführer. Der Mann hat richtig Ahnung und berät hervorragend zum Thema Füller, Papier, Tinte etc. . Ich kaufe dort seit über 20 Jahren und habe meinen 145er, Boheme und WE dort gekauft. Auch Tinte und Tintenpatronen von MB habe ich immer dort bekommen. Daß es Seasons Greetings Tinte gibt, habe ich überhaupt erst dort erfahren. Er hatte immer ein paar Writers Editions auf Lager zum Anschauen und Anfassen...für mich eine Grundbedingung vor der Anschaffung.

Nach Jahren der MB-Treue wirkte der Mann ziemlich gefrustet. Ich habe schon viel gehört und gelesen über die Geschäftspolitik von MB im "Luxussegment". Bisher hat mich das nicht weiter beschäftigt. Jetzt aber, wo mir mein bewährter Händler "wegbricht", mache ich mir so meine Gedanken.
Gerade habe ich in einem Mainzer MB - konformen Geschäft einen Mozart Kugelschreiber als Weihnachtsgeschenk gekauft und wurde dort von vier (!) uninformierten Damen genervt, die mich darüber aufklären wollten, daß es keine Seasons Greetings in Grün gibt, die 15 Minuten brauchten, um die passende Verpackung für den Mozart zu finden und darüber in gruppendynamische Verwicklungen geraten sind. Daß ich dort überhaupt noch einkaufe, ist nur dem Umstand zu verdanken, daß ich oft in Mainz bin.
Ob MB jetzt wirklich zunehmend auf den Luxuskunden in den Großstädten und in "Fernost" (Dubai - Shop im Hotel der irren Palmeninsel z.B.) setzt und den "Präriemarkt" austrocknen lässt? Es wird hier ja nicht nur ein (unrentabler?!) Händler abgehängt, sondern auch sein Kundenstamm - also auch ich. Ob ich das jetzt doch 'mal persönlich nehmen soll? Schließlich haben andere Mütter auch schöne Töchter...

Mit nachdenklichen Grüßen und einem Schuß Kulturpessimismus,
Annette
SusiSonnenschein
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Re: Montblanc verschwindet aus Memmingen

Beitrag von SusiSonnenschein »

Hallo Annette,

wer sich zu gut für seine Kunden ist, für den sollten sich die Kunden zu gut sein. Den wie Du schon sagst:
Gehaha hat geschrieben:Schließlich haben andere Mütter auch schöne Töchter...
Hoffentlich ist der Händler klever genug sich guten Ersatz zu suchen...

Ciao Mathias
fountainpen.de
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Beitrag von fountainpen.de »

Hallo Annette,

ich kann Deinen Frust gut verstehen. Um ehrlich zu sein, mir würde es nicht anders gehen!

Schließlich war es z.B. bei mir mein Händler, der mich von zu Montblanc "gebracht" hat. Wenn jetzt MB meinen Händler nicht mehr beliefern würde ... hmm ich weiß nicht, ich würde sicher auch weiter bei meinem Händler kaufen.

Generell ist aber sicher das Problem, das der gesamte Schreibgerätemarkt seit Jahren schrumpft. Und ich habe schon von einigen Sammlern gehört, dass man teilweise selbst in Boutiquen nach Schreibgeräten suchen muss ... das ist eine traurige Entwicklung, aber wenn eben weniger Schreibgeräte verkauft werden, dann muss ein Hersteller reagieren.

Ich hoffe, dass sich langfristig die Lage wieder bessert. es wäre traurig, wenn MB aus den "kleinen" Städten verschwinden würde (ich komme selbst auch aus einer "kleineren" Stadt mit nur einem MB Händler). Ich bin aber guter Hoffnung, dass es zu jedem Trend irgendwann einmal einen Gegentrend geben wird ... bei der aktuelle Marktsituation und insbesondere der internationalen Konjunkturentwicklung befürchte ich aber, dass erst einmal weitere "Rationalisierungen" notwendig sind.
Leider!

Viele Grüße
Michael
Astoria, Nakaya, Pelikan und Montblanc Sammler
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Gehaha
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Beitrag von Gehaha »

Hallo Michael,

jede Firma muß sich im Moment nach der Decke strecken, da gibt's nichts zu deuteln. Das gestehe ich auch MB selbstverständlich und klaglos zu. Aber hier hat ja 'was Kleines, Unscheinbares im Namen MB jahrzehntelang funktioniert. Das Geschäft ist gutbesucht und liegt in einer wunderschönen Altstadtkulisse.
Ich habe kein Verständnis, wenn MB die "Corporate Identity" - Zwänge so weit treibt, daß dieses kleinstädtische Geschäftsmodell zwangsläufig nicht mehr geht. Ich halte das langfristig auch für einen schweren Marketingfehler. Wenn man über Jahrzehnte eine Marke aufgebaut hat, die in ihrem Sektor den Nimbus von "Mercedes" hat, dann halte ich es für gewagt, sich aus der Breite zurückzuziehen. Gerade, wo der Füller als Schreibgerät sich behaupten muß.
Momentan mag die Rechnung mit den neuen Märkten aufgehen. Aber was hat die Firma davon, wenn die Marke aus den Köpfen verschwindet? Aus den Augen, aus dem Sinn, oder?
Mein Händler hat mir gesagt, er schaut sich jetzt bei Faber-Castell um. Ich habe ihm Aurora genannt und werde ihm die Adresse vom deutschen Vertrieb bringen. Pelikan, Lamy sind sowieso da.
Allein wegen ihrer Kundentreue sollte man diesen beiden Firmen jedes Jahr einen Füller abkaufen... :D .

Leider, leider hockt in meinem Kopf MB noch fett drin - aus Großvaters Zeiten!!! Als mein Vater (Jg.1928) meinen ersten selbstgekauften MB in der Hand hielt, sagte er, Oh da hast Du Dir aber "das Beste" geleistet...der war in meiner Jugend unerschwinglich.
Und MB gehört einfach das Verdienst, solche Innovationen wie den Boheme und solche Schönheiten wie den Marcel Proust überhaupt auf dem "Markt" zu halten und verfügbar zu machen.
Sicher werden die "Manager" keine Füllerforen lesen, sondern eher ihre McKinsey - Gutachten... :piratecap: ...
Aber: NEVER TOUCH A RUNNING SYSTEM hieß es früher bei IBM - der Deal mit dem Memminger Händler wäre ohne viel Aufwand für MB gelaufen bis der dort aufhört. Warum also so ein ärgerlicher Blödsinn?!
Ein zwei Personen für die Betreuung (evtl. Schulung) der kleinen Geschäfte in der Provinz und der MB-Stern ist auch noch im (Unter-) Bewußtsein der nächsten Generation.
Wie sind denn Pelikan und Lamy zur Marke geworden? Allein durch OMNIPRÄSENZ.
Fazit: MB pokert, die Zukunft betreffend, nach meiner Meinung hoch.
Aber so, wie Mercedes demnächst auf den umweltfreundlichen Kleinwagenmarkt drängen wird... :P ...kommen vielleicht auch für die Hamburger wieder andere Zeiten. Da wird Lieschen Müller aus Memmingen vielleicht wieder "gepflegt"...

Liebe Grüße,
Annette
Dirk Barmeyer

Beitrag von Dirk Barmeyer »

Guten Morgen Annette,

MB möchte eben möglichst exklusiv sein und dennoch viel verkaufen. Kauf doch lieber Aurora von deinem Händler, da verdient er mehr daran und hat auch nicht mehr Aufwand beim Verkauf. :wink:
Will sagen: wir müssen ja nicht unbedingt eine bestimmte Marke kaufen, andere Stifte schreiben auch!

Viele Grüße
Dirk
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Beitrag von fountainpen.de »

Hallo Annette,

bitte nicht falsch verstehen: mir gefällt diese Entwicklung absolut nicht!

Die Frage ist allerdings, ob ich (Du) den tatsächlichen Grund einschätzen können, d.h. wir können nicht wirklich bewerten, welchen Gewinn bzw. Verlust die Betreuung eines kleinen Händlers bringt. In jedem Fall hat eine solche Vorgehensweise langfristig gravierende Auswirkungen, so wie Du es ja schon beschrieben hast. Hinzu kommt aus meiner Sicht, dass MB ja eigentlich nicht will, dass man die Produkte im Internet kauft. Ich würde sicher nicht extra in eine andere Stadt fahren, um dort ein Schreibgerät zu kaufen. Insofern könnte ich mir gut vorstellen, dass so auch mehr Leute über das Internet kaufen... und das ist sicher auch nicht im Sinn von MB.

Ich finde diese Entwicklung also nicht gut. Ich würde nur Bewertungen vermeiden, denn wir als Einzelkunden kennen die tatsächliche aktuelle Marktlage einfach nicht gut genug. "Gut" geht es der Schreibgerätebranche sicher nicht.

Und wie Du schon geschrieben hast - letztlich bestimmen wir Kunden, wie es mit einer Marke weiter geht. Wir können selbst entscheiden, wo und was wir kaufen.

Generell habe ich das Gefühl, dass deutschlandweit viele kleine Händler "sterben" bzw. Probleme haben. Da braucht man sich nur mal die Buchhändler anschauen, heutzutage gibt es doch fast nur noch Thalia und Co. kleine Händler findet man kaum noch. Ähnlich ist es auch in vielen anderen Branchen ... aber auch hier, letztlich entscheiden wir Konsumenten wo und was wir kaufen. Und wenn z.B. immer mehr Leute im Internet kaufen, dann befürchte ich, werden noch mehr Schreibgerätehändler Probleme bekommen.

"Never change a running system": Ich befürchte, dies lässt sich generell nicht auf Marktentwicklungen (egal in welcher Branche) übertragen. Dies würde ja letztlich bedeuten, dass alles möglichst "statisch" sein sollte. Das klappt in einem (derzeit sogar extrem) dynamischem Wettbewerbsumfeld nicht. Und schon gar nicht bei uns Kunden, wir wollen immer neue Dinge - immer alles "besser, schöner, größer ... billiger".


Viele Grüße
Michael

PS: Ich denke schon, dass MB Manager in diesem Forum auch "mitlesen".
Astoria, Nakaya, Pelikan und Montblanc Sammler
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hotap

Beitrag von hotap »

Liebe Annette,
liebe Freundinnen und Freunde,

schaut doch hier mal nach, was es u. a. auf der Montblanc Heimseite zu lesen gibt:

Das unternehmen:
http://www.montblanc.de/11.php
und
Montblanc Akademie:
http://www.montblanc.de/3170.php
Interessant finde ich hier vor allem, den letzten Absatz mit dem Montblanc Bürger.

Viele Grüße
Günter,

PS
Mein erstes hochwertiges Schreibgerät vor 10 Jahren war ein MB-Kugelschreiber, bevor ich mich überhaupt für Schreibgeräte bzw. Füller (sammeln) interessiert habe. Das fing erst so 2003 an.
Selbstverständlich mussten es dann auch MB-Schreibgeräte sein. Dazu kamen dann, nicht nur bei mir, MB-Brieftasche, MB-Schlüsseletui, MB-Notizetui, etc. dazu. Ach ja, ein MB-Brillengestell sitzt immer noch auf meiner Nase.
Aber mittlerweile habe ich umgedacht. Nachdem die in HH so abgehoben haben (meine pers. Meinung und was ich so von anderen Leuten höre), sehe ich mich nach Accessoires andere Hersteller um. (Daran ändert auch meine Teilnahme an der MB - Besichtigung am 02.10.08 nix)
Faber-Castell ist in diesem Bereich leider genau so teuer wie MB.
Deshalb kann ich sagen, Aurora produziert auch schöne Accessoires. Monika ist immer wieder begeistert von ihrem kombinierten ledernen Adress- und Notizetui. Und von Pelikan habe ich auch schon schöne Lederetuis gesehen.
Apropos Pelikan. Alle unsere neuren oder aktuellen Schreibgeräte waren Pelikanprodukte.
Huiiii, jetzt bin ich ja fast etwas vom Thema abgekommen. :roll:
absia
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Beitrag von absia »

hotap hat geschrieben:Liebe Annette,
liebe Freundinnen und Freunde,

schaut doch hier mal nach, was es u. a. auf der Montblanc Heimseite zu lesen gibt:

Das unternehmen:
http://www.montblanc.de/11.php
und
Montblanc Akademie:
http://www.montblanc.de/3170.php
Interessant finde ich hier vor allem, den letzten Absatz mit dem Montblanc Bürger.

:roll:
Liebe Leute!

Warum sollten wir nicht auch einmal Montblanc "persönlich" zu Wort kommen lassen. Wir sind schließlich tolerant hier. Die Sache mit dem Bürger ist es nämlich wert, Montblanc einmal zuzuhören:

(siehe folgenden Link: http://www.montblanc.de/3170.php)

Schönere sprachliche Seifenblasen habe ich selten in den Himmel der Philsophie aufsteigen sehen. Als nichts weniger als Letzteres will Montblanc seine hohle Phrasendrescherei nämlich verstanden wissen. Memmingen ist eben keine "Montblancbürgerstadt" mehr. Degradiert und ausgelöscht aus der Montblanc-Weltkarte. Sei doch froh, Annette! Wenn wir mal gar keine anderen Probleme mehr haben sollten, als nach der edlen "Montblancbürgervolljährigkeit" streben zu müssen, dann fällt uns vielleicht auch wieder ein, wo Hamburg liegt! Im Moment ist es für mich kleiner als Memmingen.

Grüßle
Peter
Zuletzt geändert von absia am 17.12.2008 18:51, insgesamt 1-mal geändert.
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
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Beitrag von fountainpen.de »

Hallo Peter,

naja, so ernst würde ich das nicht nehmen ... denn ...

1. wie entstehen solche Texte denn: da hat jemand etwas auf Englisch geschrieben und dann wurde es ins Deutsche übersetzt und dabei kam dann so etwas raus (klingt zumindest für mich so)

2. bitte nicht falsch verstehen, es geht nicht um die "Erziehung" der Kunden, sondern darum, dass Mitarbeiter die eigenen Werte des Unternehmens verstehen.

Gruß
Michael
Astoria, Nakaya, Pelikan und Montblanc Sammler
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Gehaha
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Beitrag von Gehaha »

Hallo Michael,

ich bin gar nicht so furchtbar kritisch mit MB gewesen bisher. Und daß ich mir die teuren Schätzchen nur mit Geächze und nicht mal eben so aus der Tageskasse leisten kann, grämt mich nicht besonders. Ich bin mit der Gabe des neidlos Bewundernkönnens ausgestattet und damit lebt es sich ganz gut.

Jetzt aber nur 'mal regional gedacht: der Händler vor Ort LEBT und MB wird ihn nicht groß "pampern" müssen: bestellen, verkaufen, fertig - seit vielen Jahren. Lagerhaltung geht ja wohl meist zu Lasten des Händlers, oder? (Hier gehört auch mein: NEVER TOUCH A RUNNING SYSTEM her!)

Wenn MB keine neuen "Kleinhändler" aufbauen will, O.K. - das ist eine "betriebsbedingte" Entscheidung. Aber einen "Altgedienten" mit Auflagen kaltstellen u./o. wirtschaftlich überfordern, das ist eine andere Sache. Das trifft meinen Loyalitäts - und Fairnessnerv.

Bei dem von Peter zitierten Satz läuft es einem denkenden Menschen kalt den Rücken runter. Aber auch da ist nichts Neues dran: da mutieren Marken zu Sekten mit missionarischem Impetus.
Religionen und Gläubige lächerlich machen und alle "religiösen Gefühle" und Antriebe in die Konsumwelt / Profitwelt umleiten, das ist seit den Siebzigern das wirtschaftsliberale Glaubensbekenntnis. Neil Postman hat das ziemlich gut analysiert vor 20 Jahren in seinem Buch "Das Technopol" - hierzulande nur in einer Auflage erschienen (!!!).

Daß deutsche Traditionsunternehmen von diesem anglo-amerikanischen Wirtschafts"ethos" - Virus infiziert sind, kann man nur resigniert zur Kenntnis nehmen. Wenn schon Kirchen sich von McKinsey beraten lassen und eine Landeskirche ihr Geld im Börsencrash verliert, da fällt mir nur noch ein: "Oh, liabs Herrgöttle von Biberach" (alte Anrufung in Oberschwaben in großer Not - heute mit Kopfschütteln gebraucht als "denen ist nicht mehr zu helfen...").

Modern und erfolgreich sein wollen, heißt wohl mitspielen.
Aber bei aller realistischen Betrachtung: ich erlaube mir einen wirkungslosen Ärger und einen herzhaften Götz von Berlichingen.
Schad' is's, aus is's.

Liebe Grüße,
Annette

P.S. Ich kaufe dem Mann jetzt noch eine seiner verbliebenen WE'S ab und dann ist für mich MB-mäßig "Schicht im Schacht"! - Rache des kleinen Mannes... :dots:
P.P.S: Lieber Dirk, für mich ist Aurora leider nicht so gut geeignet: ich komme mit den steifen Federn nicht zurecht. Ich probiere es immer wieder, aber "sie gehen nicht an mich dran". Es gibt da schöne Füller, aber bei mir funkt's nicht. :(
Liebe Grüße,
A.
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Dieter I.
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Beitrag von Dieter I. »

Liebe Forumfreunde,

eine interessante Diskussion.

Bisher habe ich mich nie ernsthaft für MB interessiert, weil mir die Preise zu hoch sind und ich mich lieber auf meine Kawecos und Pelikans spezialisieren möchte.

Der aktuelle Beitrag hat mich auf die Homepage von MB neugierig gemacht und was ich dort lese, verstärkt meine bisherige Vermutung: man legt auf auf mich als Normalkunden keinen Wert mehr.

Der verwendete Sprachgebrauch ist mir zu abgrenzend und auch zu überheblich im Selbstbewußtsein, mit einer Marke die Begriffe der Kultur definieren zu können.

Mich überzeugt weder das Produkt (Preis-Leistungs-Verhältnis) im Vergleich zu anderen Marken, noch der Auftritt der Firma.

Im Ergebnis bleibe ich anderen Marken treu, die wunderbare Stifte haben und mir das Gefühl geben, als Kunde und Mensch willkommen zu sein.

Viele Grüße aus dem Saarland und Euch allen besinnliche Vorweihnachtstage.

Dieter Imbsweiler
Dirk Barmeyer

Beitrag von Dirk Barmeyer »

Gehaha hat geschrieben:P.P.S: Lieber Dirk, für mich ist Aurora leider nicht so gut geeignet: ich komme mit den steifen Federn nicht zurecht. Ich probiere es immer wieder, aber "sie gehen nicht an mich dran". Es gibt da schöne Füller, aber bei mir funkt's nicht. :(
Liebe Grüße,
A.
Liebe Annette,
die BB von Aurora sind etwas weicher. Aber das "Problem" mit uns Deutschen ist bekannt, da könnte vielleicht noch was kommen...
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Gehaha
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Beitrag von Gehaha »

Lieber Dieter,

Gruß nach Blieskastel, ins geliebte Bliestal. Stell' Dir vor, ich bin in Alschbach aufgewachsen (erste sechs Jahre). Dann Limbach.

Schöne Weihnachtszeit "dahemm" (bin seit 23 Jahren im Exil... :(

Lieber Dirk,

bin gespannt. Meinem Händler bringe ich jedenfalls 'mal das Aurora Pen Club Magazin mit, das mir ein Freund geschenkt hat.
Liebe Grüße nach Pforzheim,

Annette
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Beitrag von fountainpen.de »

Hallo zusammen,

ich glaub, wir sind etwas stark vom Thema abgekommen.

Mal ein kleines Zwischenfazit:

Thema: Auslistung von Händlern - ursprüngliches Thema
Wir sind uns glaub ich alle einig, dass es extrem schade und teilweise absolut nicht nachvollziehbar ist, warum alteingesessene Händler auf einmal nicht mehr beliefert werden. Alle sehen diese Entscheidung als falsch an.

Thema: Andere Hersteller

Ich denke es ist klar, das jeder von uns kein "Mono-Marken Käufer" ist. Sonst wäre es ja extrem langweilig. Ich für meinen Teil kaufe derzeit gern MB, Parker, Pelikan und Waterman.

Besonders schön finde ich derzeit den Duofold Check in grün ... der sieht auf den Fotos gar nicht sooo tol aus, aber in Realität ... ein Muss! Bei Pelikan gefällt mit besonders mein 625er und der Chicago.
Ich habe auch einige Omas Füllhalter, die 360er in der alten form gefallen mir besonders. Aber nachdem ich gehört habe, dass Omas darauf wohl keine Garantie mehr gibt und Reparaturen schon abgelehnt wurden ...
Bei Aurora hatte ich bisher nur einen Füllhalter, der hatte eine extrem "rigide" Feder. Ich habe aber auch schon gehört, dass es von Aurora auch sehr schön flexible Federn gibt ... insofern werde ich weiter testen.
Faber-Castell ... ist aus meiner Sicht ähnlich wie MB positioniert - was ja nicht schlecht ist. Ich habe von Faber auch einige Füllhalter, aber dann reizen mich doch eher die Bleistifte.


Thema: Weltbürger

Naja, ganz ehrlich ... schaut Euch doch einfach mal die "Mission-Statements", Unternehmensvisionen oder Corporate Resposibility Regeln verschiedenster Unternehmen an. So ein Sprachgebrauch ist absolut nichts besonderes, sondern gaaaaaanz normal. Ob man so etwas mag, ist eine andere Frage.

Sorry, aber interpretiert da jetzt viel mehr rein, als wirklich ist ... und wenn Euch die prosa gefällt, dann geht einfach mal zu anderen Unternehmen, da könnt ihr auf den Webseiten noch ganz andere Sachen lesen.

Und dass MB eben seit zig Jahren zu Richemont gehört, sollte auch bekannt sein. Es ist ein deutsches Unternehmen, aber eben eingebettet in einen internationalen Konzern und letztlich bestimmt der Konzern die "Spielregeln".

Maggi ist auch ein deutsches Unternehmen, gehört aber zu Nestlè ... einem französischen Konzern. Ist Maggi dadurch ein "schlechteres" Unternehmen? Nein, ich denke nicht.

Viele Grüße
Michael
Astoria, Nakaya, Pelikan und Montblanc Sammler
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Beitrag von Saarländerin »

Gehaha hat geschrieben: Gruß nach Blieskastel, ins geliebte Bliestal. Stell' Dir vor, ich bin in Alschbach aufgewachsen (erste sechs Jahre). Dann Limbach.Annette
Da schick ich doch gleich mal Grüsse aus "Neinkeije" (an der Blies) :D
freut sich die Saarländerin :lol:
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