Oller 149 - Welche Feder haben wir denn da? OBB, O3B?

Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator

Antworten
Benutzeravatar
Holunderbeere
Beiträge: 676
Registriert: 17.01.2011 15:54

Oller 149 - Welche Feder haben wir denn da? OBB, O3B?

Beitrag von Holunderbeere »

Guten Morgen,

Jüngst einen länger ersehnten 149er mit einer was breiteren 14c-bicolor-Feder, wie ich selbst ein Kind der 80er, aus der Bucht gefischt. Der Verkäufer konnte selber keine Angabe zur Federbreite machen. Auf den Fotos war irgendwas Breites Angeschrägtes zu sehen, also auf jeden Fall meine Kragenweite.
Eigenes Foto:

Bild

Eine richtige Makroaufnahme von der Feder schafft meine Kamera leider nicht. Gestern dann das gute Stück ausprobiert - hui, ganz schön breit! Und ganz schön viel Strichvariation zudem. Es gibt eine John-Lennon-OBB in meinem Haushalt, die aber grade nicht bei mir weilt, daher kann ich nicht direkt vergleichen, wohl aber eine Schriftprobe aus meinem kleinen Privat-Füllerkatalog, der Schrift- und Tintenproben, Beobachtungen, Blabla enthält. Oben die moderne OBB, unten der 149er. Ein großer Unterschied, auch bei Wegdenken der Tintenfarben.

Bild

Das Papier ist ein Campus-Spiralheft mit 7mm-Lineatur.
Bin so oder so sehr glücklich mit der Feder und mit dem Fang ganz allgemein, würde aber trotzdem gerne wissen: OBB oder O3B? Was denkt ihr?

Grüße,
Barbara
Füllerliebhaberin, Vollblutbibliophile & halbseidene Buchbinderin. Internetpräsenz inner Mache. :)
Der Füllerblog der Holunderbeere: http://thesebeautifulpens.blogspot.com
werner
Beiträge: 3078
Registriert: 10.04.2007 17:26
Wohnort: Bamberg
Kontaktdaten:

Re: Oller 149 - Welche Feder haben wir denn da? OBB, O3B?

Beitrag von werner »

Hallo Barbara,

üblicherweise ist bei Montblanc auf dem Füllknopf sowohl die
Modellnummer (149) und auch die Federbreite (OBB) vermerkt.
Wenigsten bei meinem Exemplar ist das so. Schau' doch mal bitte
nach.

Wenn sich nichts findet, nach Vergleich mit meinem Stück würde
ich auf OBB tippen.

Viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
Benutzeravatar
Holunderbeere
Beiträge: 676
Registriert: 17.01.2011 15:54

Re: Oller 149 - Welche Feder haben wir denn da? OBB, O3B?

Beitrag von Holunderbeere »

Hallo Werner,

Also da steht nichts! Ich glaube, das gilt auch nur für die deutlich älteren 149er, ich habe einen aus den 90ern, bei dem das auch nicht so ist.

Danke für Deine Einschätzung!

Grüße,
Barbara
Füllerliebhaberin, Vollblutbibliophile & halbseidene Buchbinderin. Internetpräsenz inner Mache. :)
Der Füllerblog der Holunderbeere: http://thesebeautifulpens.blogspot.com
werner
Beiträge: 3078
Registriert: 10.04.2007 17:26
Wohnort: Bamberg
Kontaktdaten:

Re: Oller 149 - Welche Feder haben wir denn da? OBB, O3B?

Beitrag von werner »

Hallo Barbara,

nach Deinem letzten Posting habe ich nocheinmal alle meine (bescheidenen) Meisterstückbestände durchgesehen. Wie Du richtig schreibst, nur die älteren Modelle haben die Kennzeichnung am Füllknopf. Warum man auf diese Kennzeichnung verzichtet hat, kann ich allerdings nicht nachvollziehen.

Dein eigestelltes Bild habe ich zu Vergleichszwecken bei mir am PC per Software etwas aufgehellt. Der Einfachheit halber stelle ich es in der "helleren" Version hier mit ein. So ist es leichter sich die Federbreite vorzustellen.
MB_800x600.jpg
MB_800x600.jpg (229.08 KiB) 5492 mal betrachtet
Viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
Thomas Baier
Beiträge: 1941
Registriert: 17.10.2003 19:27
Kontaktdaten:

Re: Oller 149 - Welche Feder haben wir denn da? OBB, O3B?

Beitrag von Thomas Baier »

Hallo Werner,
hallo miteinander

das liegt daran, daß man die Koppelung von Corpus und Feder vermeiden wollte. Wie Du ja bestens weißt, hat das Pelikan beim Wechsel vom 400 zu den N-Modellen auch aufgegeben.

Wenn da auf dem Füllknopf OB eingeschlagen ist, dann kommt es nicht gut, wenn eine F-Feder eingeschraubt ist. Bei Pelikan steht aber immerhin die Federbreite auf der Feder, bei Montblanc bekanntermaßen nicht.

Da eine OBB recht üblich, eine O3B aber sehr selten ist, dürfte es sich bei dem 149er allein aus Erwartungsgründen eher um eine OBB handeln. Sehr schön sieht man dabei den angeschrägtren Stub-Charakter der Feder. Ansonsten würde nur eine Vergleichsfeder im BIld helfen oder der Montblanc-Fachhandel.

Ich denke auch, daß das Einschlagen oder Einbrennen von Buchstaben oder Bezeichnungen mit der Zeit aus produktionstechnischen und optischen Gründen nicht mehr gewünscht war. Das Einstempeln von Bezeichnungen hat sich im Verlauf ja auch verloren. Bei den Aurora Optima sieht man es noch.

Viele Grüße
Thomas
Zuletzt geändert von Thomas Baier am 08.09.2012 22:21, insgesamt 1-mal geändert.
werner
Beiträge: 3078
Registriert: 10.04.2007 17:26
Wohnort: Bamberg
Kontaktdaten:

Re: Oller 149 - Welche Feder haben wir denn da? OBB, O3B?

Beitrag von werner »

Hallo Thomas,

vielen Dank für das erläuternde Hintergrundwissen. Eigentlich hätte ich das ja selbst wissen müssen. Aber an das Nächstliegende (Pelikan 400 / 400 NN) denkt man erst zuletzt. Aber mit Deiner Antwort hast Du nun wieder vergessenes Wissen aufgefrischt.

Viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
Benutzeravatar
Holunderbeere
Beiträge: 676
Registriert: 17.01.2011 15:54

Re: Oller 149 - Welche Feder haben wir denn da? OBB, O3B?

Beitrag von Holunderbeere »

Hallo allseits,

danke für eure Meinungen! Kann ja noch ein Bild mit meiner obb einstellen, wenn ich sie wieder habe,wobei aussagekräftiger als der Vergleich der Schreibproben kann das kaum noch sein.

Bitte nicht meine Bilder bearbeiten und neu einstellen, ich mache dies bei Bedarf gerne selbst. Danke!

Grüße,
Barbara
Füllerliebhaberin, Vollblutbibliophile & halbseidene Buchbinderin. Internetpräsenz inner Mache. :)
Der Füllerblog der Holunderbeere: http://thesebeautifulpens.blogspot.com
Benutzeravatar
Holunderbeere
Beiträge: 676
Registriert: 17.01.2011 15:54

Re: Oller 149 - Welche Feder haben wir denn da? OBB, O3B?

Beitrag von Holunderbeere »

Guten Morgen,

Um den Thread zu einem runden, wenn auch alles andere als eindeutigen, Abschluss zu bringen: Habe das gute Stück nun bei einem Händler vorbeigebracht, der holte auch noch mal die Testerschatulle raus, Urteil: "eindeutig O3B" - obwohl er keine O3B da hatte, aber war eben fast doppelt so breit wie die vorhandene OBB.

Das gilt allerdings unter dem Vorbehalt, dass Montblanc seit 30 Jahren mehr oder weniger die gleichen Federbreiten verwendet und die OBBs früher nicht wesentlich breiter gewesen sind. Weiß dazu vielleicht einer was?

OT: Gestern den neuen "Jonathan Swift" gesehen. Schööön!

Samstagsgrüße,
Barbara
Füllerliebhaberin, Vollblutbibliophile & halbseidene Buchbinderin. Internetpräsenz inner Mache. :)
Der Füllerblog der Holunderbeere: http://thesebeautifulpens.blogspot.com
Antworten

Zurück zu „Montblanc“