ich möchte mich Euch kurz vorstellen: Mein Name ist Petra und ich wohne in Bayern nahe München. Ich lese hier schon seit längerer Zeit mit und habe nun beschlossen, mich anzumelden.

Alles begann im letzten Sommer - ich arbeite in ein paar Prüfungsausschüssen mit (für Ausbildungs- und Fortbildungsprüfungen) und nach so einer Korrektureinheit (wir korrigieren immer in Einheiten von 8 bis 10 Stunden) tut mir mit einem Kugelschreiber immer die rechte Hand über den rechten Arm bis zum Genick hin nachhaltig weh. Auch ein Faserschreiber ist nicht viel besser, da diese m. E. so unergonomisch sind. Beim Grübeln, wie ich das für mich leichter machen kann, erinnerte ich mich an meine Schulzeit und an meinen alten Waterman-Füller, der säuberlich ausgewaschen von mir aufbewahrt wurde. Also kaufte ich mir ein paar grüne Patronen und los gings mit der nächsten Korrektureinheit, nur dass mit hinterher nichts wehtat.
Also beschloss ich mir EINEN guten Füller zuzulegen und entschied mich für einen Pelikan M400 in Schildpatt-Weiß. Mit dem absolvierte ich dann auch gleich meine nächste Weiterbildung, wo ja auch viel geschrieben werden muss.
Es kam, wie es kommen musste: Ein Schreibwarengeschäft in der Nähe verkaufte jede Menge Pelikanfüller ab. Somit konnte ich den wirklich günstigen Preisen nicht widerstehen und mir flogen ein weiterer M400 in grün (älteres Modell, aber nagelneu) und ein blau marmorierter M200 zu.
Dazu habe ich gebraucht einen schönen, sehr günstigen M800 erstanden, bei dem ich auch nicht widerstehen konnte. Dann tauchte noch ein älterer Montblanc Füller (ein Meisterstück LeGrand) auf, der nicht mehr schrieb. Diesen ließ ich reparieren und jetzt funktioniert er wieder einwandfrei.
Ich habe also sechs Füller (den Waterman nicht einbezogen) inkl. einem Textmarker-Füller und schreibe jetzt im Büro auch nur noch mit Füllern. Wäre ja schade, wenn sie ungenutzt herumliegen würden. Also kaufte ich mir einen Satz verschiedener Tinten: Montblanc Königsblau (war schon vorhanden), Toffee Brown, Corn Poppy Red, Irish Green und das Violett (alle von Montblanc). Jede Farbe hat ihren festen Füller und Einsatzzweck, das ist sehr praktisch. Füller mit Farben, die ich nicht so intensiv verwenden, werden nur zur Hälfte gefüllt. Alle Füller bekommen vor der Neubefüllung einen Spülgang.
Weiter ging es natürlich mit dem passenden Etui und Notizbüchern...Ihr seht, ich bin voll infiziert.
Ich arbeite nebenbei als Dozentin und entwickle meine eigenen Lehrgänge. Statt wie früher von Anfang an immer alles gleich in den PC zu tippen, erstelle ich jetzt in aller Ruhe mit einem Blatt Kanzleipapier und meinen fünf Farben ein Grobkonzept. Das "langsame" Schreiben in der Anfangsphase lässt irgendwie eine entschleunigte Denkweise und so ein im Ergebnis logischeres Konzept zu, mit dem ich besser weitermachen kann. Ich denke, Ihr versteht was ich meine. Die so erstellten Konzepte kann ich dann prima via Textverarbeitung und PowerPoint zu Lehrgängen verarbeiten. Ich bin begeistert von dieser neuen Arbeitsweise.
Ich gebe meine Füller nie mehr her und hoffe, dass ich Neukäufen widerstehen kann, da ich wirklich nicht mehr als fünf Farben und einen Textmarker benötige und alle ganz hervorragend schreiben.
Das soll für den Anfang genügen. Möge Euch niemals die Tinte ausgehen!
Viele Grüße, Petra