Füller und Tee

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1415926535
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Re: Füller und Tee

Beitrag von 1415926535 »

Da ich gerade selbst eine Tasse Tee trinke und sowieso gerade prokrastiniere, habe ich mir gedacht ich steuere auch mal etwas bei:

Bei mir kam das Interesse an Tee mehr oder weniger zeitgleich zu meinem neu entstandenen Interesse an Füllern. Ich habe jahrelang keinerlei Tee getrunken und grundsätzlich nur mit Lamy Safari/Al-Star und Lamy Königsblau-Patronen geschrieben, bis mich irgendwann sowohl der Füller-Virus, als auch der Tee-Virus gepackt haben.

Bei den Füllern ging es damit los, dass mir mein Al-Star in M nach jahrelangem Gebrauch langsam zu breit geschrieben hat, und ich bei Uni-Mitschriften Probleme bekam. Daraufhin habe ich mir dann einen neuen Al-Star in F bestellt (war ja nicht besonders viel teurer als eine neue Feder), und dazu dann gleich auch noch zwei Konverter, um mal Flaschentinte auszuprobieren. Pelikan 4001 gibt es glücklicherweise im Uni-Schreibwarenladen. Dann kamen noch die alten Füller meiner (Groß-)Eltern dazu, die schon lange nicht mehr mit Füllern schreiben, ein Satz Jinhao x750s, ein Pilot Prera, diverse Ebay-Abenteuer, etc. Mittlerweile bin ich bei 42 (?) größtenteils sehr günstigen Füllern, und sollte wohl langsam mal von Quantität auf Qualität umschwenken, sonst geht mir langsam der Platz aus. Bei der Tinte ist allerdings noch sehr viel Platz nach oben. Bis jetzt habe ich nur 5 Tintenfläschen: Pelikan 4001 Königsblau (modern), 4001 Königsblau (≥20 Jahre alt), 4001 Blau-Schwarz, R&K Königsblau und M&M Türkis. R&K Salix und Scabiosa werden wohl demnächst noch in meinen Besitz wandern, genauso wie eine Flasche Diamine Oxblood und Lindauer Rot, aber ansonsten werde ich mir wohl mal wieder Tintenproben bei Oliver bestellen müssen. Mir fehlen noch eine braune, eine grüne, eine dokumentenechte schwarze und vielleicht noch eine orange/gelbe Tinte.

Was den Tee angeht: Angefangen habe ich mit grünem Tee von Lidl (Teebeuteln), der mir glücklicherweise nicht direkt die Lust am Tee verdorben hat. Mittlerweile steige ich gerade vollständig auf losen Tee um (auch die „nicht Tee”-Tees) und habe mir vor kurzem meinen ersten Oolong und weißen Tee (Bai Mudan) besorgt, und will demnächst mal in die Welt der Pu'Ehrs eintauchen. Von meinen heutigen ersten Versuchen meinen neuen Gaiwan zu nutzen werde ich mal lieber keine Fotos hier einstellen. Erstens ist bei jedem einzelnen Aufguss wohl in etwa genauso viel Tee auf meinem Tablett wie in der Tasse gelandet, und zweitens hat der Tee ziemlich schlechte Qualität ([wahrscheinlich] billiger Tuocha, den meine Eltern loswerden wollten). Zumindest habe ich so keinen guten Tee verschüttet. :D
Jørn
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Tenryu
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Re: Füller und Tee

Beitrag von Tenryu »

Alles nur eine Frage der richtigen Ausrüstung... Chinesische Teetabletts haben dafür ein Abtropfgitter.
Und der ambitionierte Teefreund verwendet den Rolls-Royce unter den Teetabletts:
https://www.youtube.com/watch?v=R3udloJIVhI
Für Tee-Zubehör kann man locker genau so viel Geld ausgeben wie für edle Schreibgeräte. :mrgreen:
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Holunderbeere
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Re: Füller und Tee

Beitrag von Holunderbeere »

Ich bin Arbeitsteetrinkerin, schon allein, weil ich die Filterplörre, die dort aus der Maschine kommt, nicht leiden kann.

In diesem Kontext trinke ich aber rund ums Jahr mindestens einen Liter Tee täglich weg, meistens grünen. Ich liebe Minze, meine Lieblingssorte ist der Gunpowder mit Nana-Minze von Tee Gschwendner, manchmal gibt's auch eine minzige Kräuterteemischung.

Ich habe auch schon einige edlere Teesorten probiert, in diesem Kontext wäre das aber Verschwendung und zuhause trinke ich eigentlich nur Kaffee.
Verbindung zu Füllern? Nein.

Viele Grüße,
Barbara
Füllerliebhaberin, Vollblutbibliophile & halbseidene Buchbinderin. Internetpräsenz inner Mache. :)
Der Füllerblog der Holunderbeere: http://thesebeautifulpens.blogspot.com
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1415926535
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Re: Füller und Tee

Beitrag von 1415926535 »

Tenryu hat geschrieben:Alles nur eine Frage der richtigen Ausrüstung... Chinesische Teetabletts haben dafür ein Abtropfgitter.
Und der ambitionierte Teefreund verwendet den Rolls-Royce unter den Teetabletts:
https://www.youtube.com/watch?v=R3udloJIVhI
[…]
So eine Anschaffung ist auch noch geplant, auch wenn es wohl kein solches Luxusmodell werden wird. :D

Viele Chinesen scheinen da sowieso deutlich pragmatischer zu sein und nutzen sowas oder etwas, was man in diesem Video sehen kann (schimpft sich anscheinend „茶船” in Mandarin, denn zumindest Taobao spuckt unter diesem Suchbegriff Ähnliches aus). Ich denke mal über kurz oder lang werde ich mir sowas in der Art zulegen. Was diese Holz-/Bambus-Tische angeht habe ich nämlich, zumindest was günstige/billige Modell angeht, schon ziemliche Horror-Geschichten gehört was Schimmel angeht.

Ich habe mich übrigens gestern nochmal mit Grüntee an meinem Gaiwan versucht und es lief schon deutlich besser. Ich nehme mal an es liegt an den größeren Blättern, denn so kann man den Spalt vergrößern, ohne dass man die ganzen Teeblätter mit auskippt. Wenn man mit einem Gaiwan richtig umgehen kann, sollten nämlich eigentlich nur mal ein paar Tropfen daneben gehen, und keine halben Becher. :oops: :D
Tenryu hat geschrieben:[…]
Für Tee-Zubehör kann man locker genau so viel Geld ausgeben wie für edle Schreibgeräte. :mrgreen:
Nicht nur für das Zubehör, wenn ich mir mal Preise für bestimmte Tees angucke (bspw. Gyokuro [94,90€ für 40g], Matcha [49,90€ für 20g], Ya Shi Dan Cong („duck shit”) Oolong [£10.95 für 15g], etc. ). :mrgreen:
Jørn
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Tenryu
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Re: Füller und Tee

Beitrag von Tenryu »

Der Gaiwan erfordert schon ein bißchen Übung und hitzeresistente Finger (die ich nicht habe). Daher benutze ich lieber ein Teekännchen mit Henkel.
Und im Alltag und für Zwischendurch darf es dann auch mal ganz prosaisch ein Teebeutel sein.
Zum Kauf von teueren Tees habe ich mich bislang auch nicht durchringen können. Ich denke auch, daß es da ein bißchen wie mit dem Wein ist: Man bezahlt ab einer gewissen Stufe nur noch für den Namen und die Seltenheit und den Nimbus.
twehringer
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Re: Füller und Tee

Beitrag von twehringer »

Wo liegt denn die gewisse Stufe?

Ich mag ab und zu ganz gern mal einen besseren und auch teureren Wein. Und ja, nicht jeder teurere Wein ist auch sein Geld Wert. Aber halt der eine oder andere schon. Ich verargumentiere das dann damit ab, dass ich Erinnnerungen sammle, die auch mal teuer bezahlt werden dürfen. Könnte mir, auch wenn ich mich da gar nicht auskenne, vorstellen, dass das bei Tees ähnlich ist.

Viele Grüße
Thomas
Studiosus
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Re: Füller und Tee

Beitrag von Studiosus »

Laienhafter Vieltrinker hier,

meistens Beuteltee, Sorte: "dergradrumfliegt" oder "denjemandneulichmitgebrachthat". Seltener das gute Pfund von Gschwendner. Meistens wird dann aber auch das in der Kanne vergessen, sodass aus 3 gerne mal 10 Minuten Ziehzeit werden.

Nun habe ich heute Morgen errechnet, dass eine Packung Meßmer einen absolut irrwitzigen Kilopreis verglichen mit der Qualität des Tees besitzt. Bei 20 Beuteln a 1,5g zu 3€ wären das 100€/kg.

Ausgehend von dieser Überlegung würde ich gerne meinen sonstigen Qualitätsmaßstab (zB. an Kaffee und Füller) auch an Tee anlegen, benötige dafür aber fachkundige Beratung, da ich beim Durchstöbern des TeeGschwendner-Onlineshops nicht wirklich schlauer geworden bin.

Aktuell steht hier an Equipment zur Verfügung (gerne erweiterbar, solange es nicht gerade vierstellig wird):
- Mistiger Wasserkocher aus der Quelle-Auflösung
- doppelwandige, daher aber stövchenuntaugliche Bredemeijer-Metallkanne
- Baumwollnetz, das so ungefähr in die genannte Kanne passt
- French Press (müsste ich mich dafür schämen, die zum Teeequipment zu zählen?)

Aktuelle Lieblingstees sind ein Jasmintee, der mal irgendwo im Urlaub günstig war, ein zitruslastiger Früchtetee mit ebenso ungeklärter Herkunft und die Ostfriesenmischung von Teekanne. Früher habe ich gerne Earl Grey getrunken, davon aber so viel gekauft, dass die Reste nach einigen Jahren wirklich ungenießbar wurden, ein Schicksal, welches der Ostfriesenmischung mutmaßlich ebenfalls bald droht.

Nun bitte ich euch darum, einen Verirrten mit eurem Sachverstand dabei zu unterstützen, Tee von der Alltagshydrationsmaßnahme zum Genuss zu erheben.

Viele Grüße,
Johannes
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Tenryu
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Re: Füller und Tee

Beitrag von Tenryu »

Zur Haltbarkeit: ein Jahr ist kein Problem, 2-3 gehen eigentlich auch noch, in einer möglichst luftdichten Dose. Danach geht einfach viel vom Aroma verloren. So lange der Tee nicht feucht und schimmelig wird, kann man ihn im Prinzip auch nach 20 Jahren noch aufbrühen, bloß schmeckt er dann nach alten Zeitungen. :D
Wasserkocher ist egal. Ob Topf, Kessel oder vollautomatischer Kocher. Das Wasser muß eben kochen. Bei Schwarztee sofort mit dem kochenden Wasser aufbrühen, bei den helleren Teesorten (Oolong, Grüntee, weißer Tee) mit kälterem Wasser (85-65°C.), sprich das abgekochte Wasser eine Zeitlang stehen lassen.
Beuteltee muß nicht unbedingt eine schlechtere Qualität haben. Aber weil er fein gemahlen ist, kann man schlechte Blätter besser verstecken.
Loser Tee sollte sich beim Brühen möglichst gut entfalten können. Daher ist das klassische Tee-Ei nicht gut geeignet. Optimal ist es die Blätter lose in eine Brühkanne zu geben und nach dem Brühen über ein Sieb in die Servierkanne geben. Man kann aber auch ein Teesieb oder Teefilter nehmen, das in die Kanne gehängt wird. Dann braucht man keine zweite Kanne zum Umfüllen.
Teeblätter sollen nicht ewig im Wasser bleiben, weil sie sonst Bitterstoffe abgeben.
Warmhalten geht eine begrenzte Zeit, aber nur mit Schwarz- oder Kräutertee. Grüner Tee oxidiert schnell und wird dunkel und verändert seinen Geschmack. Daher nur so viel aufbrühen, wie man gerade trinken mag. Dafür lassen sich die Bätter für mehrere Aufgüsse verwenden.
Da grüner Tee mehr Bitterstoffe enthält, wird üblicherweise, der erste (kurze) Aufguß weggeschüttet und erst der zweite getrunken.
Knoffel

Re: Füller und Tee

Beitrag von Knoffel »

Obwohl das reine Geschmackssache ist. Man kann grünen Tee auch mit sehr heißem Wasser aufgießen und ihn eine Stunde oder länger ziehen lassen und den Tee mehrfach übergießen, andere verwenden die Blätter nur einmal. Ich persönlich lasse grünen Tee sehr lange ziehen, trinke ihn also bitter. Die Folge einer zu langen Warmhaltung habe ich insbesondere beim weißen Tee beobachtet: Am nächsten Tag schmeckt der Tee, der am Vortag ein wundervolles Aroma entfaltet hat, nur noch nach Wasser.

Wie auch bei anderen Tees ist insbesondere bei Beuteltees auf die Herkunft zu achten. Pestizide möchte man nicht trinken, jedenfalls nicht täglich. Und man muss sich bei der Auswahl zusätzlich im Klaren sein, dass viele Hersteller von Beuteltees keinen echten Tee verkaufen, zumindest was Früchtetees angeht, sondern die Aromen rein künstlich zusetzen.
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Tenryu
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Re: Füller und Tee

Beitrag von Tenryu »

Historisch betrachtet, gibt es drei Arten der Teezubereitung:
1. (die älteste) Dabei wird der Tee längere Zeit (>30 min.) im Wasser gekocht. Der Tee wird dadurch sehr stark und bitter und deshalb oft mit Milch oder Butter versetzt. So wird er heute noch von den Mongolen und Tibetern zubereitet.
2. Der (grüne) Tee wird zu einem feinen Pulver zermahlen, mit kochendem Wasser aufgegossen und verrührt. Dabei wird das Teepulver mit getrunken. Das war bis ins 15. Jahrhundert in China gebräuchlich und wurde so in Japan eingeführt, wo es bis heute in der traditionellen Teezeremonie praktiziert wird.
3. Die losen Teeblätter mit heißem (nicht kochendem) Wasser überbrühen und abgießen. Diese Variante hat sich in China in den letzten 400 Jahren bis heute etabliert.
Studiosus
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Re: Füller und Tee

Beitrag von Studiosus »

Liebe Teetrinker,

erstmal vielen Dank für eure Hilfsbereitschaft!

Zur Haltbarkeit: Gut zu wissen, war bisher davon ausgegangen, dass es sich da in etwa wie mit frischen Espressobohnen verhält, die meine Maschine nach mehr als 4 Monaten Lagerung mit fürchterlichem Gezische im Raum verteilt weil ungenießbar.

Zum Teesieb: Zweite Kanne ist aus Platzgründen bisschen schlecht. Eine liebe Mitforistin hat mir via PN einen Edelstahlfilter ans Herz gelegt, da dieser - was einleuchtet - im Gegensatz zu meinem Baumwollnetz natürlich keine Aromen aufnimmt und in die nächste Kanne wieder mit abgibt. Ist natürlich egal, solange es sich immer um dieselbe Sorte handelt, ist aber idR eben nicht so.

Vom Beuteltee bin ich weg, den kauf' ich nicht mehr. Schon alleine aus wirtschaftlichen Überlegungen. Ist ja sowas wie das Pendant zu Tintenpatronen, die brauchen in der Lagerung ebenfalls mehr Platz, sind dabei teurer und produzieren auch noch mehr Müll. Muss nicht. Allerdings liegen noch einige Hundert Beutel rum, die werden schon noch verbraucht.

Warmhalten ist auch kein Thema, das geht mit meiner Kanne ja eh nicht. Mikrowelle hab' ich auch keine, sodass ich gar nicht auf die Idee kommen könnte, derartige Verbrechen gegen den guten Geschmack zu verüben.

Zum Mehrfachaufbrühen: Wie oft kann ich das machen? Bei meiner bisherigen Brühmethode (70°C, 2-3min) schmeckte der Jasmintee schon beim zweiten Aufguss nach nichts mehr. Gibt es da etwas zu beachten?

Zur Herkunft: Kann ich mich bei etablierten Vertriebsfirmen wie z.B. Gschwendner darauf verlassen, dass soweit alles passt? Ansonsten sehe ich keine realistische Möglichkeit, zu überprüfen, ob da nun Pestizide eingesetzt werden oder nicht.

Letzte Frage mit der ich hoffe, keinen Glaubenskrieg zu entfachen: Wurde so ähnlich schonmal im Kaffeenetz diskutiert, die Tasse. Aus eigenem Gefühl würde ich behaupten, dass die Wahl der Tasse beim Tee sogar eine noch größere Rolle spielt. Aus Omas Porzellan scheint der Tee immer erheblich differenzierter zu schmecken als aus meiner *hust* gefundenen 600ml-Kloppertasse vom großen grünen Kaffeehaus. Lohnt sich die Anschaffung eines vernünftigen Teeservices aus eurer Sicht oder trügt mein Gefühl, da a) Oma besseren Tee verwendet als ich oder b) bei Oma eh alles besser ist?

Präventiv danke ich für eure Geduld. Mit vielen lieben Grüßen,
Johannes
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Tenryu
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Re: Füller und Tee

Beitrag von Tenryu »

Ich hatte früher ein Edelstahlsieb. Das ist im Grunde ganz brauchbar, hat aber einen entscheidenden Nachteil: Wie bekommt man es sauber? Den Hauptteil des Tees kann man rausklopfen, aber es bleibt genug hängen, was man rausspülen muß und was dann im Ausguß landet und diesen mit der Zeit schön verstopft. (Zumindest in meiner Küche, wo das Abwasserrohr anscheinend von einem Idioten verlegt wurde... Aber das ist eine andere Geschichte...). Ich benutze inzwischen Teefilter aus Papier. Die kann man dann wie Kaffeefilter nach Gebrauch wegwerfen.

Gute chinesische Tees soll man bis zehn Mal aufbrühen können. Natürlich wird das Aroma mit jedem Aufguß etwas milder, bis irgendwann nur noch heißes Wasser in der Tasse ist. :lol:
Man darf aber nicht vergessen, daß Tee schon immer etwas kostbares war, und viele Leute sparen mußten. (So wie bei uns der Wein auch gerne mit Wasser verdünnt wurde.)
Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, daß etwa 5 Aufgüsse durchaus drin liegen. Mehr könnte ich auch nicht trinken.
Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Die Mehrfachaufgüsse erfolgen in kurzen Abständen mit den noch nassen Teeblättern. Man läßt sie nicht trocknen und verwendet sie etwa am nächsten Tag wieder.

Beim Teegeschirr scheiden sich die Geister. Während die Asiaten dickwandige Keramikgefäße bevorzugen, weil sie die Wärme länger halten, wird bei uns das dünne feine Porzellan am höchsten geschätzt. Das mag daran liegen, daß grüner Tee mit kälterem Wasser gebrüht wird, und dann in dünnwandigen Tassen zu schnell auskühlt.
Da bei uns Schwarztee gebräuchlicher ist, will man daß er rascher eine trinkbare Temperatur annimmt.
Auf jeden Fall bevorzugt der Teekenner weißes Geschirr, weil man da die Farbe des Tees am besten wahrnehmen und vergleichen kann. Auf den Geschmack hat das freilich keinen Einfluß. Und so bleibt es jedem überlassen, wie viel Brimborium er machen will.
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Edelweissine
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Re: Füller und Tee

Beitrag von Edelweissine »

Kleiner Tipp fürs Ausklopfen eines Edelstahl-Teesiebs: Erst grob ausleeren, dann den nicht weiter ausklopfbaren Rest antrocknen lassen. Dann lässt sich alles gut herausschütteln, weil es nicht mehr klebt.
Gruß,
Heike
Fiamma
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Re: Füller und Tee

Beitrag von Fiamma »

Tenryu hat geschrieben:.
Auf jeden Fall bevorzugt der Teekenner weißes Geschirr, weil man da die Farbe des Tees am besten wahrnehmen und vergleichen kann. Auf den Geschmack hat das freilich keinen Einfluß.
Das muss ich meiner persönlichen Teefrau mal mitteilen. Unter anderem serviert sie meine geliebten chinesischen Schwarztees normal in dem typischen braunen Wasserlilie- Tongeschirr. Weils aber ich bin, bekomm ich ein weißes Service. (fast schon vergebliche Liebesmüh, wenn ich den Tee dann doch englisch bevorzuge)
rorro
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Re: Füller und Tee

Beitrag von rorro »

Mein Teekonsum (nur schwarz) beträgt mind. 1l/Tag und hat mit meinen Füllern nichts zu tun (Teetrinken tue ich auch schon bedeutend länger).
Viele Grüße, Ralf
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