Füller und Tee

[Killerturnschuh]

Lieber Daniel,

bei manchen Dingen geht es schlicht um das Ritual das Teil des ganzen ist, nicht um das praktisch oder besser

[1415926535]

[…]
Wie haben unsere beiden Kannen auf einem Teetablett stehen (ein günstiges aus Kunststoff) und wir gießen täglich mit einer kleinen Kelle (nicht lachen, habe ich auch von da, sieht aus wie ein Holzeimer mit Stiel) Wasser über die Kanne. […]

Hi Mark,

hast du das (auch) aus China, bzw. weißt du, wie man in Deutschland an sowas herankommt? Ich würde mir eigentlich auch gerne mal ein Teetablett zulegen, bin aber wohl zu pragmatisch für irgendwelche Bambuskonstruktionen. Am liebsten wäre mir noch etwas solcherart (ich zitiere mich mal selbst):

[…]
Viele Chinesen scheinen da sowieso deutlich pragmatischer zu sein und nutzen sowas oder etwas, was man in diesem Video sehen kann (schimpft sich anscheinend „茶船” in Mandarin, denn zumindest Taobao spuckt unter diesem Suchbegriff Ähnliches aus). Ich denke mal über kurz oder lang werde ich mir sowas in der Art zulegen. Was diese Holz-/Bambus-Tische angeht habe ich nämlich, zumindest was günstige/billige Modell angeht, schon ziemliche Horror-Geschichten gehört was Schimmel angeht. […]

[MarkIV]

Wäre es da nicht besser, die Kanne z.B. in einem Eimer oder einer Wanne unter Wasser aufzubewahren oder habe ich da was falsch verstanden?

DU hast da etwas falsch verstanden. Eine Teekanne ist kein Römertopf. Wäre die Kanne dauerhaft im Wasser würde sie sich komplett mit Wasser vollsaugen, das ist sicher nicht gewollt. Mit dem Übergießen der Kanne wird der Ton im Grunde nur kontrolliert feucht gehalten. An der stumpfen Oberfläche der Kanne kann man gut erkennen, dass diese nicht versiegelt ist. Ohne die Wässerung würde der Ton wohl komplett austrocknen.
Wie und warum das problematisch ist, keine Ahnung, am Ende möchte ich meinen Tee nur so genießen wie ich das in China tue, außerdem ist das Ritual darum natürlich auch ein Teil der täglichen Routine geworden. Mich beruhigt das, egal ob notwendig oder nicht.

Hi Mark,

hast du das (auch) aus China, bzw. weißt du, wie man in Deutschland an sowas herankommt? Ich würde mir eigentlich auch gerne mal ein Teetablett zulegen, bin aber wohl zu pragmatisch für irgendwelche Bambuskonstruktionen. Am liebsten wäre mir noch etwas solcherart (ich zitiere mich mal selbst):

Ganz ehrlich? Ich habe große Schwierigkeiten mich mit einer Nummer zu unterhalten die einen Affen als Avatar nutzt...



Mark

[1415926535]

[…]

Hi Mark,

hast du das (auch) aus China, bzw. weißt du, wie man in Deutschland an sowas herankommt? Ich würde mir eigentlich auch gerne mal ein Teetablett zulegen, bin aber wohl zu pragmatisch für irgendwelche Bambuskonstruktionen. Am liebsten wäre mir noch etwas solcherart (ich zitiere mich mal selbst):

Ganz ehrlich? Ich habe große Schwierigkeiten mich mit einer Nummer zu unterhalten die einen Affen als Avatar nutzt...



Mark

Ok, ich gebe mich geschlagen und beuge mich sowohl dem Gruppenzwang als auch meiner eigenen Idiotie mir einen Nick zuzulegen, der unaussprechlich ist. Als letzten Akt der Rebellion habe ich aber zumindest die dänisch/norwegische Variante genommen, um zumindest das Googeln zu erschweren…

Dem Schimpansen habe ich übrigens in mühevoller Kleinarbeit einen gelben Safari in die Hand retuschiert.

[bender]

Alternativ kann man ihn doch auch "Pi minus 3" nennen.

[DanielH]

DU hast da etwas falsch verstanden. Eine Teekanne ist kein Römertopf. Wäre die Kanne dauerhaft im Wasser würde sie sich komplett mit Wasser vollsaugen, das ist sicher nicht gewollt. Mit dem Übergießen der Kanne wird der Ton im Grunde nur kontrolliert feucht gehalten. An der stumpfen Oberfläche der Kanne kann man gut erkennen, dass diese nicht versiegelt ist. Ohne die Wässerung würde der Ton wohl komplett austrocknen.
Wie und warum das problematisch ist, keine Ahnung, am Ende möchte ich meinen Tee nur so genießen wie ich das in China tue, außerdem ist das Ritual darum natürlich auch ein Teil der täglichen Routine geworden. Mich beruhigt das, egal ob notwendig oder nicht.

Okay, verstanden. Ich habe absolutes Verständnis dafür, wenn man Dinge tut, weil man sie für richtig hält (solange dadurch niemand anderer zu Schaden kommt, was beim Wässern einer Teekanne verständlicherweise nicht der Fall ist). Ich wusste nur nicht, was es damit für eine Bewandnis hat, aber die Bewandnis verstehe ich jetzt.

Ich bin im Moment froh, wieder zuhause zu sein. Ich habe eine zweitägige Kurzkreuzfahrt Oslo-Kiel-Oslo hinter mir, auf der ich zwar einiges an Tee getrunken habe, der aber nie wirklich geschmeckt hat. Im Prinzip finde ich das schon ganz schön schräg, dass man sich eine superteure Kaffeemaschine hält, die den richtigen Dampfdruck erzeugt und was weiß ich aber Teetrinker, die wirklich nicht mehr brauchen als kochendes Wasser, mit billigen, schlechten Teebeuteln abspeist. Und dann wird das Servieren noch nicht einmal vernünftig durchdacht. Auf dem Schiff bekam ich den Teebeutel wenigstens separat zum heißen Wasser, so dass ich die Ziehzeit selbst bestimmen konnte. Aber wohin damit, wenn der Tee gezogen ist? Früher tat man den nassen Sack in den Aschenbecher auf dem Tisch, aber seit in der Gastronomie Rauchverbot herrscht, weiß man nie, wohin mit dem Ding. Die wenigsten kommen nämlich auf die Idee, ein Tellerchen für den Beutel mit zu servieren.

[Fiamma]

das Problem dabei ist, dass das Teewasser soweit abgekühlt ist, bevor es endlich den Gästetisch erreicht, dass der Tee nicht mehr geniessbar ist...

Das ist der Grund, warum ich in solchen Fällen dann doch Kaffee bevorzuge.

[Rokebyrose]

Braune Schildpatt-Pelikane verstehen sich ja anscheinend sehr gut mit vielen Teesorten. Hier genießt er einen abendlichen Houjicha zum Einklang in das Wochenende.

Houjicha u Pelikan 2.JPG (180.56 KiB) 7484 mal betrachtet

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[Depardieu]

Guten Abend,

um den Faden mal wieder etwas aus der unverdienten Versenkung zu holen:

Mich unterstützen grade ein "Old English Orange Pekoe" aus meinem Lieblingsbecher und der M 605 "Kaufhof-Edition" bei der Lösung eines Plot-Problems.

Gruss
Ralf

[DanielH]

Ich wärme diese Thread mal um einen neue Seite dieser Medaille auf, die nicht immer die angenehmste ist. Wir sehen hier eine Variation von Onno Behrends-Ostfriesenmischung mit Pelikan M800, Pelikan M200 und Parker Duofold Centennial in einem weniger attraktiven Arrangement.

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Beim Ausgießen eines Teerestes war der Deckel vom Kännchen gefallen und das Unglück nahm seinen Lauf. Kännchen und Tasse sind Teil eines Sets, das ich vor langer Zeit mal bei Strauß erworben habe. Und sie sind schwer gezeichnet von 14 Tagen Gebrauch unter den Bedingungen harten Düsseldorfer Leitungswassers.

[Tenryu]

So lange die Füller alle wohlauf sind....

[DanielH]

Wir setzen die Reihe wenig vorteilhafter Arrangements fort. Wir haben hier abermals ein Arrangement von Onno Behrends Ostfriesenmischung - diesmal inszenziert mit Pelikan M800, Markiaro Trentaremi, Delta Vintage und Pelikan M200...

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[Tenryu]

Kleiner Tip: Schreibarbeiten am Schreibtisch und Küchenarbeiten am Küchentisch verrichten. Das erspart manch Ungemach.

[Marianne78]

Ich liebe grünen Tee, besonders Matcha am Morgen! Es weckt mich besser als jeder Kaffee Ich habe erst vor kurzem mit dieser Routine begonnen, aber ich halte mich daran. Wenn Sie mehr über dieses magische Getränk erfahren möchten, habe ich hier einen großartigen Artikel gefunden https://www.tigovit.com/news/matcha-oder-sencha/

[Robbes]

Ein wunderbarer Faden, der gleich zwei meiner Leidenschaften vereint.
Vielen Dank an den Ideengeber Daniel und an Marianne für das Heraufholen des Fadens.

In der Dose befindet sich mein Earl Grey.
Passend zu einem meiner Lieblingstees ein Leonardo Momento Zero Positano.