Unentschieden bei günstigen Füllern

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desas
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Re: Unentschieden bei günstigen Füllern

Beitrag von desas »

Das "Drehen" der Federspitze war in schlechten Zeiten auch Ersatz für ein Schreibkorn.

Und bei billigen Federn Sparpotential.
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Sanguis
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Re: Unentschieden bei günstigen Füllern

Beitrag von Sanguis »

Ich wollte abschließend sagen: Es ist ein TWSBI Eco Clear geworden.

Den Gedanken das ich den Demonstrator nun für JEDE Farbe nutzen kann finde ich toll. Der Platinum hat mich sehr sehr gereizt denn ich würde schon gerne einmal eine Goldfeder testen ... aber dann nicht für meinen "roten" denn dafür schreibe ich zu selten rot, meine erste Goldfeder wird für einen Stift werden den ich öfter nutze ... schwarz oder blau.
Vielleicht ringe ich mich mal zu Weihnachten zu einem Pelikan 400 durch ....

Vielen Dank für eure Hilfe :)
Der Zeitreisende
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Re: Unentschieden bei günstigen Füllern

Beitrag von Der Zeitreisende »

Sanguis hat geschrieben:
20.06.2018 22:57
Ich wollte abschließend sagen: Es ist ein TWSBI Eco Clear geworden.
Hat TWSBI die von den im Internet bekannten Probleme mit dem zerbrechlichen Material im Griff bekommen?
Den Gedanken das ich den Demonstrator nun für JEDE Farbe nutzen kann finde ich toll. Der Platinum hat mich sehr sehr gereizt denn ich würde schon gerne einmal eine Goldfeder testen ...
Ich habe zwei Stück Platinum 3776 Century (und überlege mir, einen dritten zu kaufen…). Äußerst solide, klassisch, schreiben für mich perfekt. Und: Man kann den Füller sehr lange herumliegen lassen (OK, wer in diesem Forum macht das absichtlich? ;) ), ohne dass die Tinte eintrocknet. Echt. Die Werbung ist wahr.
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.
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JulieParadise
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Re: Unentschieden bei günstigen Füllern

Beitrag von JulieParadise »

Der Zeitreisende hat geschrieben:
21.06.2018 11:18
Platinum Man kann den Füller sehr lange herumliegen lassen (OK, wer in diesem Forum macht das absichtlich? ;) ), ohne dass die Tinte eintrocknet. Echt. Die Werbung ist wahr.
Pilot und Platinum schaffen das gleichermaßen bei den günstigen wie teuren Modellen, was mich beeindruckt. Sicherlich sind beim Platinum Preppy und dem Pilot Petit die Materialien nicht so schön (sach ich jetz ma so) wie bei den höherpreisigen Ausführungen, aber die extra Innenkappe ist gleichermaßen sehr wirksam gegen Austrocknung, egal ob 5€-Plastikfüller oder 80€-3776.
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Tenryu
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Re: Unentschieden bei günstigen Füllern

Beitrag von Tenryu »

Der Sailor Promenade hat auch so eine gefederte Innenkappe (der teuerere 1911 übrigens nicht). Preislich und vom Design ähnelt er dem Century 3776 frappant. Ich mag die Feder des Sailor etwas lieber als die des Platinum.
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Re: Unentschieden bei günstigen Füllern

Beitrag von Der Zeitreisende »

JulieParadise hat geschrieben:
21.06.2018 11:53
Der Zeitreisende hat geschrieben:
21.06.2018 11:18
Platinum Man kann den Füller sehr lange herumliegen lassen (OK, wer in diesem Forum macht das absichtlich? ;) ), ohne dass die Tinte eintrocknet. Echt. Die Werbung ist wahr.
Pilot und Platinum schaffen das gleichermaßen bei den günstigen wie teuren Modellen, was mich beeindruckt. Sicherlich sind beim Platinum Preppy und dem Pilot Petit die Materialien nicht so schön (sach ich jetz ma so) wie bei den höherpreisigen Ausführungen, aber die extra Innenkappe ist gleichermaßen sehr wirksam gegen Austrocknung, egal ob 5€-Plastikfüller oder 80€-3776.
Das hat mich beim Preppy erstaunt. Ich weiß es nicht mit Sicherheit, aber was ich als Innenkappe beim Preppy sehe, ähnelt was ich im Century sehe (Kappe mit Federung).

Bevor ich mir die Centuries verschaffte, hatte ich einen Preppy, sozusagen als billigen Probe-Platinum. Wirklich erstaunlich gut für den Wegwerfpreis! Ich habe es selber nicht versucht, aber ich glaube die Internetforumberichte gerne, die besagen, dass eine kräftige Hand einen Preppy zerdrücken kann. Vor allem liest man über gebrochene Kappen (gut, wenn man unvorsichtig und grob genug ist, kann man alles kaputt machen, das ist wohl klar). Aber auch sieht er peinlich hässlich aus, wie ein ganz übles Stück Werbematerial. Damit kann ich mich nicht in der Öffentlichkeit sehen lassen. 🤣 Heute würde ich wahrscheinlich eher für ein paar Euro mehr einen Plaisir kaufen (die metallene Luxusversion des Preppy).

Nach der erstaunlich guten Schreiberfahrung mit dem Preppy-Billigst-Füller bin ich dann dazu gekommen, meinen ersten 3776 Century zu erwerben. Etliche Male so teuer wie ein Preppy, aber man merkt die Unterschiede entsprechend, und man hat eine Goldfeder im Füller. Die F-Feder ist zwar ein wenig härter als die meisten Goldfedern, aber auch das ist mir recht. Wenn eine Feder zu weich ist, wirkt sie in langen Schreibsitzungen ein bisschen ermüdend. Die SF-Feder [Soft Fine] ist wieder eine andere Erfahrung. Wenn man das Schreiben mit F vergleicht mit Fahren in einem Volkswagen, dann ist die SF wie ein großes amerikanisches Auto aus den 60ern.
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.
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Re: Unentschieden bei günstigen Füllern

Beitrag von Der Zeitreisende »

Tenryu hat geschrieben:
21.06.2018 12:36
Der Sailor Promenade hat auch so eine gefederte Innenkappe (der teuerere 1911 übrigens nicht). Preislich und vom Design ähnelt er dem Century 3776 frappant. Ich mag die Feder des Sailor etwas lieber als die des Platinum.
Interessant. Gerade habe ich bei Amazon geschaut, und da fand ich in einer Kundenbesprechung: „Wandering around the internet, I found out this pen was introduced to compete with the Platinum 3776 Century in Japan's domestic market.“ Also ist die Ähnlichkeit kein Zufall, sondern gewollt.

Wie ist die Breite der Sailor-Federn im Vergleich zu Platinum oder Pelikan? Und was findest du an Sailor angenehmer?

Stimmt es, dass Wing Sung-Konverter in Sailor-Füllern passen? Ich frage deswegen, weil ich einen billigen Wing Sung habe, unbrauchbar trocken, aber mit einem Konverter mit einem auffällig großen Loch.
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.
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Tenryu
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Re: Unentschieden bei günstigen Füllern

Beitrag von Tenryu »

Ein genauer Vergleich zwischen Sailor- und Platinum-Federn ist schwierig, weil die Federbreiten nicht exakt übereinstimmen. Mein Sailor mit M ähnelt eher einem europäischen M. Die F meines Platinum ist aber feiner als europäische F. Pelikan-(Gold-)Federn sind wiederum deutlich breiter. Der Unterschied zwischen M und B ist geringer als zwischen F und M. (vermutlich gibt es deshalb die MF (medium-fine) als Zwischengröße.)
Ich finde die Sailorfedern etwas weicher und glatter aber nicht extrem glatt. Die von Platinum sind mir etwas zu rauh.

Wing Sung-Konverter besitze ich keine. Aber meiner Kenntnis nach benutzen alle chinesischen Füller das internationale Standard-Patronenformat. Ich habe jedenfalls noch keinen gesehen, der japanische Patronen schluckt.
Auch der Jinhao 992, der eine fast exakte Kopie des Sailor Procolor 500 ist, verwendet internationale Patronen/Konverter. Was in dem Fall etwas ungeschickt ist, da die Länge des Schaftes um ca. 3mm zu kurz ist um 2 kurze oder eine lange Patrone aufzunehmen. Die Jinhao-Konverter sind anscheinend kürzer als die von Pelikan.
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NicolausPiscator
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Re: Unentschieden bei günstigen Füllern

Beitrag von NicolausPiscator »

Der Charakter der Feder ist schon sehr unterschiedlich, wenngleich beide Firmen eher rigide Federn herstellen, auch wenn sie dann soft sind, sind sie nicht so soft wie die von Pilot. Sailor finde ich dabei besonders fest, während ich die Platinum eher als straff charakterisieren würde.
Der Zeitreisende
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Re: Unentschieden bei günstigen Füllern

Beitrag von Der Zeitreisende »

Tenryu hat geschrieben:
22.06.2018 20:31
Ein genauer Vergleich zwischen Sailor- und Platinum-Federn ist schwierig, […]
Vielen Dank für die Erörterung!
Wing Sung-Konverter besitze ich keine. Aber meiner Kenntnis nach benutzen alle chinesischen Füller das internationale Standard-Patronenformat. Ich habe jedenfalls noch keinen gesehen, der japanische Patronen schluckt.
Ich habe einen Wing Sung (der sehr billig war und übrigens so miserabel trocken ist, dass ich ihn nicht verwende / verschenke / verkaufe und wahrscheinlich einfach wegwerfen werde) mit einem seeehr großen Loch im Konverter. Standardpatronen haben in diesem Füller gar keine Chance.
Auch der Jinhao 992, der eine fast exakte Kopie des Sailor Procolor 500 ist, verwendet internationale Patronen/Konverter. Was in dem Fall etwas ungeschickt ist, da die Länge des Schaftes um ca. 3mm zu kurz ist um 2 kurze oder eine lange Patrone aufzunehmen. Die Jinhao-Konverter sind anscheinend kürzer als die von Pelikan.
Ja, man kann Standardpatronen verwenden, aber ein Jinhao (dies gilt für den 992 sowie für den Safari-Abklatsch) drückt die Öffnung weiter auf als die meisten Standard-Format-Füller. Der beigelieferte Konverter passt auch bezeichnenderweise nicht in einem Diplomat, Montblanc, Ohto, Waterman usw., weil das Loch zu weit ist und der Konverter deswegen nicht sitzen bleibt. Manchmal fülle ich leere Patronen neu mit einer Spritze; eine Patrone, die ich im 992 benutzt hatte, war in anderen Füllern nicht mehr brauchbar, aus demselben Grund: sie blieb nicht sitzen.
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.
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