Ich bin kein Maler oder Zeichner; habe das nie geübt oder beigebracht bekommen und kann daher die Kunstwerke, die hier präsentiert werden, nur mit ehrlicher Bewunderung und großem Genuss bestaunen.
Aber: Ich besitze seit vielen Jahren einen Nachdruck des Fuchsschen Kräuterbuchs im Originalformat, leider nicht koloriert. Vom Verleger (zufällig mein Bruder

) weiß ich, daß es Menschen gibt, die das Kräuterbuch, wie im 16. Jahrhundert, per Hand kolorieren, also die Holzschnitte sozusagen „ausmalen“ mit feinsten Pinseln und Farben, die möglichst ähnlich den Originalen sind.
Das habe ich mich nie getraut (siehe oben); jetzt bin ich aber inspiriert durch die vielen schönen Werke in diesem Faden, das möglicherweise mit Feder und Tinte zu versuchen.
Dazu jetzt meine Fragen, auch wenn ähnliche Fragen vielleicht schon 80 Seiten zuvor beantwortet wurden (ich möchte aber jetzt nicht drei Tage lang den ganzen Faden durchlesen).
Zuvor: Ich kann mir sicher ein paar Seiten des verwendeten Papiers besorgen, für Tests usw., weiß aber nicht, wie lange es dauern wird. Das Papier ist ein dickes, anscheinend nicht oberflächenbehandeltes Büttenpapier; ich befürchte große Saugfähigkeit und möglicherweise eine Neigung zum Durchbluten, auch wenn es sehr dick scheint.
Fragen:
- Intuitiv würde ich zunächst „trockene“ Tinten versuchen, wie Pelikan 4001. Hat jemand bessere Vorschläge?
- Feine Feder? Flex? oder doch besser eine Tauchfeder?
- Um die verschiedenen Grüntöne (gibt es in einem Kräuterbuch ja reichlich) zu treffen, sollte ich besser eine Tinte verschieden verdünnen (mit Wasser, Glycerol oder Propylenglycol)? Oder doch lieber aus der riesigen Auswahl einen anderen Grünton aussuchen?
- An der Luft trocknen lassen oder besser sofort vorsichtig ablöschen (Löschpapier oder Zellstoff)?
Vielleicht kann sich ja jemand meiner erbarmen und mir somit den Start erleichtern, daß wäre sehr nett!
Liebe Grüße, Claus