An die
S.G.S.G.I. Selbsthilfegruppe für Geschädigte der Schreibgeräteindustrie
Inquisitionsausschuß
c/o Penexchange Forum
Liebe Mitgeschädigte,
konnte es wieder nicht lassen und bitte vor diesem edlen Kreis um Absolution.
Nach der Fahrt in die große Stadt, mit hochgeschlagenem Kragen die Schleiflackboutique geentert und einen 149er in DoppelB geordert. BB wird in Hamburg eingebaut. Also erst bezahlen, in vierzehn Tagen abholen.
Vierzehn Tage später hatte der Federschmied seine Arbeit getan. Meine obligatorische Frage nach einem Tintenfässchen als Dreingabe wurde knapp beschieden, dies sei in der Kalkulation nicht enthalten. Hatte ich so noch nicht, klingt aber logisch.
Zuhause eine rasche Betankung mit Montblanc Red Chalk, ein erster Schreibtest. Als in königsblauer 4001 gefärbter Pelikanist gebe ich es ungern zu: Federn schleifen können die in Hamburg! Die Feder gleitet samtweich über das Papier, erstaunliche Linienvarianz, perfektes Anschreiben. Ohne Zweifel eine meiner angenehmsten breiten Federn. Das schreibe ich als Linkshänder.
Obwohl der Kaufpreis in keinem Verhältnis zu dem Spritzgusspressling steht, empfinde ich keine Reue und nur ein wenig Scham. Bitte den Inquisitionsausschuß sogar um etwas Eile. Es ist Februar, demnächst steht der Stresemann vor der Tür.

Pelikan M1005 B versus Montblanc 149 BB

Schwarz (Pelikan) gegen "besonderes Schwarz" (Montblanc, CEO Lambert)
Grüße, Dirk