Verpackungen und Bonusmaterial die Wertigkeit vermitteln?
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Re: Verpackungen und Bonusmaterial die Wertigkeit vermitteln?
Sammler sind auch nicht ganz normal. Wenn Jemand dem Sohn/Neffen/Enkel zum Studienabschluss/etc einen edlen Fueller fuer yxxx Euro schenkt (Start in's Leben und so), dann erwartet er sicher zu Recht auch eine praesentable Verpackung mit Brimborium.
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- komischer332
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Re: Verpackungen und Bonusmaterial die Wertigkeit vermitteln?
meine Rede!Peter Stegemann hat geschrieben:Sammler sind auch nicht ganz normal. Wenn Jemand dem Sohn/Neffen/Enkel zum Studienabschluss/etc einen edlen Fueller fuer yxxx Euro schenkt (Start in's Leben und so), dann erwartet er sicher zu Recht auch eine praesentable Verpackung mit Brimborium.

lg leo
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Re: Verpackungen und Bonusmaterial die Wertigkeit vermitteln?
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Meine Frage ist wo findet ihr das Bonusmaterial und die Verpackung des Preises würdig? Ich finde es unfair dass es ordentliches Zusatzmaterial und hochwertige Verpackungen erst 1500eur aufwerts gibt.
Nirgendwo ist das was du Bonusmaterial nennst des Preises würdig. Wenn du ein Gesamtkunstwerk, und nicht "nur" ein edles Schreibgerät suchst, guck mal bei Montegrappa oder S.T. Dupont. Verabschiede dich aber von der Vorstellung dass das Drumherum eine Gratisdreingabe ist, du bezahlst das ganze Drum und Dran immer mit.
Salve
Angi
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Re: Verpackungen und Bonusmaterial die Wertigkeit vermitteln?
@TO
Missverstanden wurdest du nicht, glaube ich.
Die Unfairness sehe ich nicht bzw. glaube, dass die zugrundeliegende Aussage falsch ist.
- siehe Delta - eine gut ausgestattete Schatulle mit Tintengläschen, Konverter, gestempelter und ausgefüllter Garantiekarte.
- siehe Pelikan - die Schatulle der Toledos kann sich ebenfalls sehen lassen.
- siehe Nakaya - Kimono, Konverter, stilvolles Holzkästchen
- siehe Conid - Aluminiumdose mit Zubehörteilen, teilweise individuell bedruckt.
Grüße, Uwe
Missverstanden wurdest du nicht, glaube ich.
Die Frage wurde mehrheitlich mit "ja!" beantwortet. Wer "das Zeug" nicht braucht, vermisst auch nichts höherwertiges. Wie Angi schreibt: Die Beigaben werden mitbezahlt und sind keine herausgehandelten Goodies. Da ist es mir lieber, sie sind nicht dabei und ich kann sie individuell zusammen stellen.komischer332 hat geschrieben: Meine Frage ist wo findet ihr das Bonusmaterial und die Verpackung des Preises würdig? Ich finde es unfair dass es ordentliches Zusatzmaterial und hochwertige Verpackungen erst 1500eur aufwerts gibt.
lg 332
Die Unfairness sehe ich nicht bzw. glaube, dass die zugrundeliegende Aussage falsch ist.
- siehe Delta - eine gut ausgestattete Schatulle mit Tintengläschen, Konverter, gestempelter und ausgefüllter Garantiekarte.
- siehe Pelikan - die Schatulle der Toledos kann sich ebenfalls sehen lassen.
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Grüße, Uwe
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/
- Killerturnschuh
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Re: Verpackungen und Bonusmaterial die Wertigkeit vermitteln?
komischer332 hat geschrieben:
Ist schon in Ordnung es sind die meisten Sammler hier was ich nicht bin. Allgemein wurde mein Statement ein bsichen Missverstanden.
Tja, ich bin beispielsweise definitiv kein Sammler.
Auch gab es nichts an deiner Frage oder Ausführung misszuverstehen. Du hast dies auch anhand mehrerer Beispiele deutlich gemacht.
Ich muss auch Peter Stegemann energisch widersprechen.
Gerade bei Sammlern (je nach dem wie sie ihre Sammelkriterien anlegen) kann ich am ehesten nachvollziehen wenn diese aus Gründen der "Vollständigkeit" auf überladenes "Zubehör" wild sind.
Wenn hingegen XY einfach nur ein sehr besonderes Geschenk zum Abi, Studienbschluß et cetera machen möchte, wird er/sie in aller Regel ohnehin zu eher bekannten Stücken greifen, die alleine über ihren Namen bereits Besonderheit und Hochwertigkeit implizieren.
Ein Schreibgerät von Montblanc etwa wird auf der ganzen Welt als hochwertig wahrgenommen und erkannt, unabhängig von der ganzen Verpackung. Ganz im Gegenteil, gerade das eher sachliche Auftreten dieser Marke gilt als Statement.
Wenn du dich falsch verstanden fühlst, komischer332,
liegt es wohl an einer falschen Fragestellung.Wer nicht sagt was er meint, meint nicht was er sagt.

Ansonsten ist es eben einfach so: Die Antwort ist nicht ganz so ausgefallen ist, wie du dir erhofft hattest.
Salve
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Re: Verpackungen und Bonusmaterial die Wertigkeit vermitteln?
Vor 2 Jahren habe ich meinem Vater mal einen neuen Kugelschreiber geschenkt. Das Spektakel mit den 1Cent Werbekulis konnte ich einfach nicht mehr ansehen. Es war ein Lamy oder Pelikan, Preisklasse UVP knapp 100 Euro. Das genaue Modell weiß ich gar nicht mehr. Da es ein Geschenk war, habe ich natürlich nicht auf den Wert des Schreibers hingewiesen. Mittlerweile hat er den Schreiber verloren. Ist ihm im Auto wohl irgendwann unter den Sitz gerollt und nicht mehr aufgetaucht. Er hielt den guten Schreiber für ein 5-Euro Teil, sodass es ihn zwar etwas ärgerte, aber er sich auch nicht weiter einen Kopf drüber machte. Vielleicht hätte etwas mehr optisches Brimborium dem Schreiber in den Augen des Laien zu einer etwas angemesseneren Wertschätzung verholfen.
Ich für meinen Teil würde, würde Peter Stegemann absolut recht geben. Wenn ich jemandem einen teuren Füller schenke der ihn sein ganzes Leben lang begleiten soll, wäre das schon schön wenn der nicht in der 2,5x2,5cmx15cm Pelikan Pappschachtel daherkäme, die uns beim M800 im Amazon-Transportschaden Faden gezeigt wurde. Dass der Hersteller das mit einpreist ist doch klar. Aber wo ist das Problem? Ich bezahle schon Sponsoring, Werbung, Gratisexemplare für Tester, subventioniere u.U. Preisabschläge in anderen Ländern usw. usw.
Und was die Frage angeht wer ein Sammler ist und wer nicht, so gibt es Menschen die suchen einen Füllhalter um damit jeden Tag zu schreiben. Und das wars dann. Dann kommt man vielleicht sogar noch zu dem Punkt wo man sagt, 'okay ich habe einen guten Füller, aber ich bräuchte noch eine EF für meine Formeln" o.ä. Wer dann da aufhört ist kein Sammler. Ich denke solche Leute sind auch am ehesten bei der Fragestellung angesprochen.
Andererseits gibt es aber Leute im Forum die zwischen 20 und 200 Füllhalter haben, oder vielleicht auch nur 15 Füllhalter haben aber jedes Jahr 20 und mehr Füllhalter verkaufen und neukaufen und trotzdem der Meinung sind, dass sie keine Sammler sind. Eventuell sind aber auch diese Nichtsammler, nicht genau die richtige Zielgruppe für die Fragestellung.
Ich für meinen Teil würde, würde Peter Stegemann absolut recht geben. Wenn ich jemandem einen teuren Füller schenke der ihn sein ganzes Leben lang begleiten soll, wäre das schon schön wenn der nicht in der 2,5x2,5cmx15cm Pelikan Pappschachtel daherkäme, die uns beim M800 im Amazon-Transportschaden Faden gezeigt wurde. Dass der Hersteller das mit einpreist ist doch klar. Aber wo ist das Problem? Ich bezahle schon Sponsoring, Werbung, Gratisexemplare für Tester, subventioniere u.U. Preisabschläge in anderen Ländern usw. usw.
Und was die Frage angeht wer ein Sammler ist und wer nicht, so gibt es Menschen die suchen einen Füllhalter um damit jeden Tag zu schreiben. Und das wars dann. Dann kommt man vielleicht sogar noch zu dem Punkt wo man sagt, 'okay ich habe einen guten Füller, aber ich bräuchte noch eine EF für meine Formeln" o.ä. Wer dann da aufhört ist kein Sammler. Ich denke solche Leute sind auch am ehesten bei der Fragestellung angesprochen.
Andererseits gibt es aber Leute im Forum die zwischen 20 und 200 Füllhalter haben, oder vielleicht auch nur 15 Füllhalter haben aber jedes Jahr 20 und mehr Füllhalter verkaufen und neukaufen und trotzdem der Meinung sind, dass sie keine Sammler sind. Eventuell sind aber auch diese Nichtsammler, nicht genau die richtige Zielgruppe für die Fragestellung.
- komischer332
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Re: Verpackungen und Bonusmaterial die Wertigkeit vermitteln?
Lieber Turnschuh da bin ich anderer Meinung und ich denke ich vermag meine Gedanken präzise auszudrücken, so wie du dies wohl ebenfalls auf deine Weise schaffst
. Erhofft habe ich mir nichts, im Gegenteil ich finde die Sichtweisen und Anregungen die hier gebracht wurden sehr interessant. Nur stimme ich bei gewissen Punkten nicht überein.
Ich denke die große Meinungsverschiedenheit die sich hier zeigt ist ein Verständnis von Erwartung und Wert. Der generelle Konsens in diesem Thread scheint zu sein: der Füller rechtfertigt den Preis, die Dreingaben sind nett aber unnütz und voluminöse Verpackungen überflüssig. Auch wie du angesprochen hast reicht das Image oder Understatement der Marke um das Gefühl von Exclusivität aufzubringen.
Zu Ersterem würde ich Antworten, ein Füller der nicht aus aussergewöhnlichen Materialien (z.B echte Eierschalen von Hand zusammengeklebt, Mondstein, Diamanten etc) kann nur so und so viel in der Produktion kosten und daher auch nur so und so viel Wert besitzen. Wo genau man diesen Wert ansiedelt muss jeder selber wissen. Ich denke für einen massenproduzierten Füller liegt daher mein Preis bei etwa 300 eur.
Würde ich mich bereit erklären höher zu greifen dann müssen meine Erwartungen übertroffen werden um mit dem Kauf zufrieden sein. Und dort kommt dann Schischi und Image ins Spiel. Montblancs Image als Jacobskrönung der Exklusivität z.B. nehme ich den Damen und Herren nicht mehr ab. Mein 146 ist der perfekte Füller ich würde nichts an ihm ändern wollen, es ist ein wahnsinns Schreibgerät und ich würde mehr als 300 eur ausgeben aber eben nicht die 600eur die derzeit verlangt werden.
Und jetzt zum obersten Preissegment.
Gründe für das Interesse gibt es viele, Abiturgeschenk, 50ster Geburtstag, erstes Gehalt bekommen, einfach den letzten Füller seines Lebens kaufen etc. Kurz: es soll etwas ganz Spezielles sein und dann erwäge ich jenseits der 600 eur Geld auszugeben. Wenn ich so einen Kauf tätige dann will ich eine Rechtfertigung für den Preis. Eine komplett unspektakuläre Verpackung wie die der Writers Editions und die fehlende Kulanz des MB Kundendienstes schließen diese schon mal aus. Das Drumherum schafft es nicht mir das Gefühl zu geben einen guten Kauf zu machen. Auch eine "limited Edition" die auf 80000 Stück limitiert ist find ich keinen Anreiz mehr zu bezahlen. Daher um das ganze jetzt aufzurollen: wenn ich mehr Geld ausgebe als ein Füller mir wert ist muss es durch Verpackung, Präsentation und Zusatzmaterial (auch Ruf und Kundendienst der Marke) gerechtfertigt sein.
lg 332

Ich denke die große Meinungsverschiedenheit die sich hier zeigt ist ein Verständnis von Erwartung und Wert. Der generelle Konsens in diesem Thread scheint zu sein: der Füller rechtfertigt den Preis, die Dreingaben sind nett aber unnütz und voluminöse Verpackungen überflüssig. Auch wie du angesprochen hast reicht das Image oder Understatement der Marke um das Gefühl von Exclusivität aufzubringen.
Zu Ersterem würde ich Antworten, ein Füller der nicht aus aussergewöhnlichen Materialien (z.B echte Eierschalen von Hand zusammengeklebt, Mondstein, Diamanten etc) kann nur so und so viel in der Produktion kosten und daher auch nur so und so viel Wert besitzen. Wo genau man diesen Wert ansiedelt muss jeder selber wissen. Ich denke für einen massenproduzierten Füller liegt daher mein Preis bei etwa 300 eur.
Würde ich mich bereit erklären höher zu greifen dann müssen meine Erwartungen übertroffen werden um mit dem Kauf zufrieden sein. Und dort kommt dann Schischi und Image ins Spiel. Montblancs Image als Jacobskrönung der Exklusivität z.B. nehme ich den Damen und Herren nicht mehr ab. Mein 146 ist der perfekte Füller ich würde nichts an ihm ändern wollen, es ist ein wahnsinns Schreibgerät und ich würde mehr als 300 eur ausgeben aber eben nicht die 600eur die derzeit verlangt werden.
Und jetzt zum obersten Preissegment.
Gründe für das Interesse gibt es viele, Abiturgeschenk, 50ster Geburtstag, erstes Gehalt bekommen, einfach den letzten Füller seines Lebens kaufen etc. Kurz: es soll etwas ganz Spezielles sein und dann erwäge ich jenseits der 600 eur Geld auszugeben. Wenn ich so einen Kauf tätige dann will ich eine Rechtfertigung für den Preis. Eine komplett unspektakuläre Verpackung wie die der Writers Editions und die fehlende Kulanz des MB Kundendienstes schließen diese schon mal aus. Das Drumherum schafft es nicht mir das Gefühl zu geben einen guten Kauf zu machen. Auch eine "limited Edition" die auf 80000 Stück limitiert ist find ich keinen Anreiz mehr zu bezahlen. Daher um das ganze jetzt aufzurollen: wenn ich mehr Geld ausgebe als ein Füller mir wert ist muss es durch Verpackung, Präsentation und Zusatzmaterial (auch Ruf und Kundendienst der Marke) gerechtfertigt sein.
lg 332
lg leo
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Re: Verpackungen und Bonusmaterial die Wertigkeit vermitteln?
@komischer332,
Damit sind wir bei der Frage von Wert und Wertigkeit.
Dieses Thema haben wir im Laufe der Zeit vielfach an unterschiedlichster Stelle durchgekaut.
Den Wert einer Sache kann man nüchtern ermitteln. Wieviel einem etwas wert ist, entscheidet aber jeder für sich.
Was für den einen Wertigkeit vermittelt, sieht ein anderer nur als überflüssigen Tand.
"Take it or leave it"
Wenn mir ein Füller den Betrag XY nicht wert ist, ändert daran eben auch zusätzliches Blendwerk nichts. Du siehst das eben anders.
Damit sind wir bei der Frage von Wert und Wertigkeit.
Dieses Thema haben wir im Laufe der Zeit vielfach an unterschiedlichster Stelle durchgekaut.
Den Wert einer Sache kann man nüchtern ermitteln. Wieviel einem etwas wert ist, entscheidet aber jeder für sich.
Was für den einen Wertigkeit vermittelt, sieht ein anderer nur als überflüssigen Tand.
"Take it or leave it"
Wenn mir ein Füller den Betrag XY nicht wert ist, ändert daran eben auch zusätzliches Blendwerk nichts. Du siehst das eben anders.
Zuletzt geändert von Killerturnschuh am 28.02.2016 11:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Verpackungen und Bonusmaterial die Wertigkeit vermitteln?
so schauts aus, der Thread war aber in erster Linie über wertige Verpackungen und Dreingaben was hier zu genüge beantwortet wurde. Daher ist der thread denk ich durch.Killerturnschuh hat geschrieben:@komischer332,
Damit sind wir bei der Frage von Wert und Wertigkeit.
Dieses Thema haben wir im Laufe der Zeit vielfach an unterschiedlichster Stelle durchgekaut.
Wieviel einem etwas Wert ist bestimmt jeder für sich selbst.
Was für den einen Wertigkeit vermittelt, sieht ein anderer nur als überflüssigen Tand.
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lg leo
Re: Verpackungen und Bonusmaterial die Wertigkeit vermitteln?
Wahrscheinlich sind wir alle gar nicht so weit auseinander. Absolute Einigkeit dürfte darin bestehen, dass die Material- und Herstellungskosten eines Füllhalters des oberen Preissegments in keinem direkten Zusammenhang stehen zum Verkaufspreis. Für uns alle kommen dann die Marke und das Prestige ins Spiel, Beigaben oder das Shoppingerlebnis. Denn ein neuer MB 146 schreibt nicht besser als ein neuer M800. Mein alter Le Grand schreibt sehr gut, aber eigentlich noch nicht mal besser als der Kaufhof M605. Insofern hast du Recht: Es wäre schön, wenn ein 560,- Euro Füller mit mehr Entourage daher käme als einer Pappschachtel. Dieses Gefolge muss aber nicht dinglich sein.komischer332 hat geschrieben:Kurz: es soll etwas ganz Spezielles sein und dann erwäge ich jenseits der 600 eur Geld auszugeben. Wenn ich so einen Kauf tätige dann will ich eine Rechtfertigung für den Preis. Eine komplett unspektakuläre Verpackung wie die der Writers Editions und die fehlende Kulanz des MB Kundendienstes schließen diese schon mal aus. Das Drumherum schafft es nicht mir das Gefühl zu geben einen guten Kauf zu machen. Auch eine "limited Edition" die auf 80000 Stück limitiert ist find ich keinen Anreiz mehr zu bezahlen. Daher um das ganze jetzt aufzurollen: wenn ich mehr Geld ausgebe als ein Füller mir wert ist muss es durch Verpackung, Präsentation und Zusatzmaterial (auch Ruf und Kundendienst der Marke) gerechtfertigt sein.
Hier liegen meine Erwartungen: Never ever würde ich 730,- Euro für einen 149er ausgeben in einem Onlineshop, um ihn dann an einen Nicht-Connaisseur zu verschenken. Auch dann nicht, wenn eine respektable Box dabei wäre. "Perlen vor die Säue" fiele mir da ein, auch wenn es angesichts der Kuli-Vater Geschichte oben biestig erscheinen mag (in dem Fall bitte ich gleich um Entschuldigung). Daran änderte in meinen Augen aber auch eine hochwertige Präsentation nichts: Wüsste der Beschenkte das Teil selbst, nämlich ohne Brimborium herum, nicht zu würdigen, wäre es das falsche Geschenk. Ginge ich aber z.B. mit einem zu beschenkenden Patenkind in das MB Haus am Neuen Wall und wir wählten mit viel Bauchpinselei ob unseres guten Geschmacks, unseres Aussehens und unserer Existenz überhaupt nach langem Probeschreiben einen Schreiber und eine passende Federstärke aus, könnte mich das in Aussicht gestellte gemeinsame Erlebnis sehr wohl motivieren.
Ich kann mich gut an die erste höherwertige Uhr meines Bruders erinnern, die wir zusammen bei einem Juwelier von seinem ersten Gehalt nach der Lehre gekauft haben. An den Einkauf erinnern wir uns beide, die Art der Verpackung habe zumindest ich komplett vergessen.
Wahrscheinlich alle stimmen dir zu, dass ein hochpreisiger Füller mehr bieten muss als einfach nur gut schreibender Füller zu sein. Uneinigkeit scheint nur darin zu bestehen, wie dieser Mehrwert beschaffen sein soll. Vielleicht sind wir noch nicht mal darin uneins, stellt doch ein Forumspost immer nur einzelne Facetten eines Themas dar.
Grüße, Uwe
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Re: Verpackungen und Bonusmaterial die Wertigkeit vermitteln?
Schön gesagt, ich glaube du hast es perfekt zusammengefasst.
lg leo